RUNDBRIEF Juni 1980

RUNDBRIEF Juni 1980

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„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ Heb. 13,8

RUNDBRIEF Juni 1980

Ganz herzlich grüße ich Euch alle in dem teuren Namen des HErrn Jesus Christus. Ich befinde mich gerade auf der Insel Patmos, habe die Stätte besichtigt, wo Johannes sich aufhielt, als er die Offenbarung Jesu Christi empfing. In aller Stille las ich die 22 Kapitel in der deutschen und dann auch in der englischen Bibel. Tiefe Dankbarkeit durchströmte mein Herz, als ich daran dachte, daß sich in unsern Tagen alles erfüllt. Wir sind gewürdigt worden, an dem teilzuhaben, was Gott jetzt tut; das demütigt uns zutiefst. Es ist nur Gnade.

Viele kommen, um den Ort zu verehren. Ich habe gesehen, wie eine Frau die Wände der Felshöhle küßte, in der Johannes sich der Überlieferung nach befand. In meinem Herzen tief betrübt, dachte ich an die Worte Jesu aus Johannes 4: „Weib, glaube mir, die Stunde kommt, in der ihr weder auf dem Berge dort, noch in Jerusalem anbeten werdet.“ Nur, wem die Offenbarung Jesu Christi geschenkt wurde, kann Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Auf meiner Reise durch Griechenland und die Türkei besuchte ich unter anderem auch Ephesus. Alle sieben, in der Offenbarung angesprochenen Gemeindeorte, liegen in der heutigen Türkei. Die christlichen Kirchen sind zu Moscheen des Islam umfunktioniert worden. Einige Kathedralen stehen den Touristen zur Besichtigung und Bewunderung zur Verfügung. Insgesamt bietet sich ein trauriges Bild, wenn man die Gegend Kleinasiens, wo im Urchristentum die meisten Gemeinden waren, mit der heutigen Zeit vergleicht. In keiner der Städte gibt es Christen, alle Leute dort sind Mohammedaner. Möge der treue HErr Seine Gemeinde noch einmal zu einem lebendigen Zeugnis setzen. Tote Denkmäler und Religionen gibt es schon genug.

Mich hat diesmal beim Lesen der Offenbarung das erste und das letzte Kapitel besonders angesprochen. Im ersten stellt sich der Erlöser den Erlösten mit den Worten vor:

„,Ich bin das Alpha und das Omega,’ spricht Gott der HErr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“

So allumfassend hat der HErr sich den Seinen in den Evangelien nicht vorgestellt. ER bezeichnete sich darin fast ausschließlich als Menschensohn. In den Briefen wird Er vorwiegend als „Sohn Gottes“ beschrieben. Im Hinblick auf Seine Königsherrschaft ist Er der „Sohn Davids“. Doch hier in dem abschließenden Zeugnis der neutestamentlichen Prophetie enthüllt Er sich den Seinen als Gott und HErr, als der Allmächtige. Alle Erlösten, denen die Offenbarung Jesu Christi zuteil wurde, können mit Johannes ausrufen: „Ihm, der uns liebt und uns durch sein Blut von unsern Sünden erlöst hat und uns zu einer Königsherrschaft gemacht hat, zu Priestern für seinen Gott und Vater: sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen.“

In Kapitel 22 wird uns das Tausendjährige Reich, von dem schon vorher die Rede ist, näher beschrieben. Denken wir stets daran: Solange noch zeitliche Begriffe verwendet werden, haben wir es noch nicht mit einer Beschreibung der ewigen Verhältnisse zu tun. In Vers 2 steht:

„Auf beiden Seiten des Stromes, halbwegs zwischen ihm und den Straßen der Stadt, standen Lebensbäume, die zwölf mal Früchte tragen: in jedem Monat bringen sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen den Nationen zur Heilung.“

Diesen Text muß man mit Hesekiel 47:12 vergleichen. Im Tausendjährigen Reich wird ein ähnlicher Zustand wie im Paradies sein. Danach kommt das Endgericht und dann der neue Himmel und die neue Erde, wie in Kapitel 21, Vers 1, angekündigt wird. Erst dann, wenn das siebente Jahrtausend beendet ist, mündet die Zeit in die Ewigkeit. In Kapitel 21, von Vers 2, wird die Braut in ihrer rechtmäßigen Heimat, dem neuen Jerusalem, beschrieben, und zwar während des Tausendjährigen Reiches. Von dieser Stadt heißt es:

„Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen.“

Wer Kapitel 20:15 liest, stellt fest, daß dort nur die Rede vom Buch des Lebens ist. Das betrifft diejenigen, die beim Endgericht angenommen werden, weil sie durch den Glauben an Jesus Christus gerechtfertigt waren und ihre Namen im Buch des Lebens standen. Bei der Brautgemeinde steht die Bezeichnung Lebensbuch des Lammes. Es ist die Erstlingsschar, die dem Lamme nachfolgt und entrückt wird. Nachdem der Engel dem Johannes alles kundgetan hatte, sagte er:

„Lege die Worte der Weissagung dieses Buches nicht unter Siegel!, denn die Zeit ist nahe. Wer Unrecht tut, möge noch weiter Unrecht tun und der Schuldbefleckte sich weiterhin beflecken; aber auch der Gerechte möge weiterhin Gerechtigkeit üben und der Heilige sich weiterhin heiligen!“

Es muß direkt vor dem Kommen des HErrn eine kurze Zeit geben, in der sich die von Gott durch das Blut des Lammes Gereinigten noch tiefer und gründlicher reinigen lassen. Nicht nur von der Sünde, sondern vom eigenen Wesen, vom eigenen Wollen, bis hin zum völligen Gelöstsein von allem Irdischen. Der von Gott Gerechtfertigte läßt sich noch tiefer, noch gründlicher rechtfertigen, bis er der Gerechtigkeit Gottes entspricht und nichts Verdammliches mehr an ihm zu finden ist. Ein völliges Eingehen der Braut in den Willen des Bräutigams. Der Geheiligte wird noch tiefer und gründlicher geheiligt, bis alles, Geist, Seele und Leib, dem absoluten und vollkommenen Willen Gottes unterstellt ist. Das wird die Überwinderschar sein, der die Verheißung gegeben wurde:

„Selig sind die, welche ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens erlangen und durch die Tore in die Stadt eingehen.“

Der Brautgemeinde wird die Gelegenheit gegeben, ihre Kleider zu waschen, ihre Lampen zu reinigen, ihre Krüge mit öl zu füllen und so dem Bräutigam geschmückt und zubereitet entgegenzugehen, ER wird uns dann in die von ihm selbst zubereitete Stadt hineinführen, die allein der Braut vorbehalten bleibt.

Wir lesen weiter: „Draußen sind die Hunde…“ Damit sind in jedem Fall die heidnischen Nationen gemeint, über die wir im Tausendjährigen Reich regieren werden. Als die heidnische Frau zu Jesus kam und um Heilung für ihre Tochter bat, sprach Er: „Es ist nicht gut, das Brot den Kindern zu nehmen und es den Hunden vorzuwerfen.“ (Matth. 15:26). Die unbekehrten Heiden sind im Tausendjährigen Reich auf Erden, aber sie können nie die heilige Stadt, das neue Jerusalem, betreten, und werden dann am Ende, sobald der Satan freigelassen wird, verführt (Off.20:7-10). In Matth. 7:6 sagt der HErr: „Gebt das Heilige nicht den Hunden preis…“ Das, was dem auserwählten Volke Israel kostbar und wertvoll war, sollten sie nicht den Heiden preisgeben. Der Apostel hebt noch einen anderen Punkt hervor und schreibt: „Seht euch die Hunde an, seht euch die bösen Arbeiter an…“ (Phil. 3:2). Der Apostel hat viele enttäuschende Erfahrungen mit Arbeitern im Reiche Gottes gemacht. Manche zogen mit ihm, nur um den Kontakt zu den Gläubigen zu bekommen, ohne von Gott zu einem Dienst berufen worden zu sein. Lammfromm nehmen sie Kontakt zu den einzelnen, gelangen in ihre Häuser und tragen dann ihre besonderen geistlichen Ansichten vor. Langsam beginnen sie, die Arbeit der Knechte Gottes zu untergraben. Wo es in ihr Konzept paßt, wird die Endzeitbotschaft verwandt, wo nicht, wird sogar Bruder Branham auf mancherlei Weise als nicht richtig hingestellt. Unter anderen unbiblischen Dingen wird neuerdings sogar behauptet, daß die biblische Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus nicht richtig sei; man müsse noch einmal nur auf den Namen Jesu Christi taufen. Das ist der Gipfel! Wer auf diese Sache hereinfällt, hat das klare, von Gott geoffenbarte Wort vergeblich gehört und überhaupt nicht verstanden! Man muß doch alle Stellen des Neuen Testaments nehmen, um ein abgeschlossenes Gesamtzeugnis zu haben. Gemäß Matth. 28:19 werden 3 Begriffe als Titel wiedergegeben, die zu dem einen Namen gehören:

Titel: Vater Sohn Heiliger Geist

Name: HERR JESUS CHRISTUS

Das ist die absolute Wahrheit des ewiggültigen Evangeliums. Bruder Branham sagte, daß es in den lateinamerikanischen Ländern viele gibt, die Jesus heißen, und daß es viele falsche Christusse — Gesalbte, aber nur einen HERRN JESUS CHRISTUS gibt, auf den getauft werden soll. Ja, Jesus ist HErr!

Den weiteren Begriffen aus Kap. 22 müssen wir uns in aller Sorgfalt zuwenden. Unter anderem werden die Zauberer draußen sein. Selbstsicher schütteln wir bei solchen Worten den Kopf und denken nur an diejenigen, die tatsächlich Zauberei treiben. Weil es sich hier um einen prophetischen Text handelt, soll der Begriff der Zauberei und des Götzendienstes aus prophetischer Sicht beleuchtet werden:

„Samuel aber sprach: „Meinst du, daß der Herr Lust habe am Opfer und Brandopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern; denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst…“. (1. Sam. 15:22-23, Luth.-Übers.).

Jeder von uns würde es doch als Beleidigung auffassen, wenn er nach der Sünde der Zauberei, der Abgötterei und des Götzendienstes gefragt würde.

Unter anderem sind auch die Mörder draußen. Bei solchen Aussprüchen geht es uns durch Mark und Bein, und dennoch fühlen wir uns überhaupt nicht angesprochen, sondern denken dabei an ungläubige Mörder und Totschläger. Doch was sagt die Schrift:

„Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt.“ (1. Joh. 3:15)

Viele senken verfinstert ihr Haupt wie Kain. Ach, wie müssen alle, die ewiges Leben empfangen haben, darauf achten, daß sich kein Haß, kein Neid, keine Eifersucht in ihnen festsetzt und keine Wurzel der Bitterkeit aufkomme, die tödliches Gift in sich birgt. Vielleicht genügt schon der Rufmord, um diese Bibelstelle zu rechtfertigen. Gott helfe uns allen und schenke Gnade!

Nun bleibt noch der Begriff Unzüchtige, die draußen sein werden, auf den wir näher eingehen wollen. Man kann nicht alles in einen Topf werfen, sondern muß die im Worte Gottes verwendeten Bezeichnungen recht verstehen. Von David lesen wir, daß er sich des Ehebruchs und des Mordes schuldig machte, aber nicht der Hurerei. An keiner Stelle wird ihm oder einem anderen Gottesmann Unzucht unterstellt. Derselbe Gott, der in 2. Mose 20 gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen“, hat die Sache auch gleich verdeutlicht und sprach: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.“ Gott ist und bleibt Sein eigener Ausleger.

Dieser Rundbrief wird ja zusammen mit der Predigt Br. Branhams, die den Titel trägt: Das aufleuchtende rote Licht des Zeichens Seines Kommens, versandt. In der Predigt geht Br. Branham auf die Tage Noahs besonders ein und bringt eine biblische Wahrheit ans Tageslicht, die wir alle vorher in dieser Klarheit wohl nicht gesehen haben. Im Judabrief wird deutlich gesagt, was in jener Zeit geschah. Dort lesen wir: „…die in gleicher Weise wie diese in Unzucht gelebt und andersartigem Fleisch nachgestellt haben.“ Selbst in der fleischlichen Beschaffenheit gab es einen Unterschied zwischen der Linie Adams, die durch Seth fortgepflanzt wurde und der Linie der Schlange, die durch Kain und seine Nachkommen fortgesetzt wurde. Die Engel, von denen hier die Rede ist, sind die Söhne Gottes aus 1. Mose 6. Engel und Botschafter ist das gleiche Wort. Die Nachkommen Seths waren kollektiv die Träger der göttlichen Heilsbotschaft des verheißenen Messias' (dann war es Israel, jetzt ist es die Gemeinde). Sie haben ihre Sonderstellung als Botschafter und den ihnen übertragenen Herrschaftsbereich verlassen und sich vermischt.

Die mit Luzifer gefallenen himmlischen Engel sind ja zu Teufelsgeistern geworden; sie sind nicht mit Ketten gebunden, sondern herrschen als Mächte und Gewalten vom Luftbereich aus (Eph. 6:12). Darüber hinaus sind himmlische Engel geschlechtslos, obwohl sie männliches Aussehen haben. Keineswegs kämen sie in Betracht, mit 1. Mose 6 oder den neutestamentlichen Bibelstellen, die darauf Bezug nehmen, in Verbindung gebracht zu werden. Damit der letzte Zweifel ausgeräumt wird, bitte ich zu beachten, daß Petrus die Sache mit den Engeln und der Zeit Noahs vereint wiedergibt, weil es zusammengehört :

„Gott hat ja nicht einmal gegen sündige Engel Schonung geübt.sondern hat sie in den tiefsten Abgrund hinabgestoßen, hinein in Ketten der Finsternis, wo sie für das Gericht aufbewahrt werden. Er hat auch die alte Welt nicht verschont, sondern nur Noah, den Herold der Gerechtigkeit, zusammen mit sieben anderen am Leben erhalten, als er die Sintflut über die gottlose Menschenwelt hereinbrechen ließ.“ (2. Petr. 2:4-5)

Es gibt die drei Begriffe: Ehebruch, Hurerei, Unzucht. Die ersten beiden sind normale, obwohl verbotene menschliche Beziehungen Verheirateter und Unverheirateter. Das letzte ist eine abnormale, tierische Art körperlicher Beziehung beider Geschlechter. Wir leben in einer Zeit, in der das Normale als unnormal und das Unnormale als normal angesehen wird. Bedenken wir, daß nach den Worten des HErrn die Merkmale der Zeit Noahs und die von Sodom und Gomorrha in dieser Zeit zusammen in Erscheinung treten:

„Und wie es in den Tagen Noahs zugegangen ist, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein:… Ebenso wie es in den Tagen Lots zugegangen ist: … ebenso wird es auch an dem Tage sein, an welchem der Menschensohn sich offenbart.“ (Luk. 17:26-30).

Wer hätte es je gedacht oder für möglich gehalten, daß in dem christlichsten Land der Welt, den Vereinigten Staaten von Amerika, die Sünde Sodoms, die Homosexualität, durch Gesetzbeschluß legalisiert werden würde. Allein bei dem Gedanken kommt einem doch das Essen hoch. Es ist der Zeitgeist, der alles ins Verderben mitreißt. Paulus, der Apostel mit dem tiefen prophetischen Weitblick beschreibt den jetzigen abnormalen, unzüchtigen, perversen Zustand der Männer und Frauen der heutigen Zeit (Rom. 1:24-32):

„Daher hat Gott sie durch die Begierden ihrer Herzen in den Schmutz der Unsittlichkeit versinken lassen…“

Gott hat nichts gegen die von ihm geordnete menschliche Beziehung und Erfüllung, aber Er haßt die Unzucht, weil sie tierisch und teuflisch ist. Die Töchter Kains haben sich den Söhnen Gottes mit einem großen Angebot präsentiert. Der Apostel führt den Gedanken der Unzucht noch näher aus, indem er den schweren Fall aus 1. Kor. 5 zum Anlaß nimmt. Ein unzüchtiger junger Mann hatte ein Verhältnis mit seiner Stiefmutter. Das war nach dem Gesetz die Sünde der Blutschande. In 3. Mose 18:16-18 finden wir die verbotenen Beziehungen aufgezeichnet, die als Blutschande eingestuft werden. Dazu gehört die in 1. Kor. 5 erwähnte Sache.

Der Predigt Br. Branhams entnehmen wir, daß ihm eine besondere Offenbarung zuteil wurde. Weder aus den sieben Versen in 1. Mose 6, noch aus den anderen Bibelstellen geht der Tatbestand so klar hervor, wie er ihn dargelegt hat. Wir lesen: „Sie freiten und ließen sich freien…“ usw. Dabei denken wir doch, daß sie heirateten und sich, wie es früher Sitte war, verheiraten ließen. Aber damals geschah genau das, was jetzt auch geschieht. Junge Leute leben heute mit diesem und morgen mit jenem. Es gibt doch viele, die gar nicht heiraten wollen, sondern nur, wie sie es bezeichnen, ein kameradschaftliches Zusammenleben. Wenn dieser Trend so weiterginge, wie stünde es dann in kurzer Zeit um die Familie und um die Gesellschaft? Doch Gott wird allem bald ein Ende bereiten. Das eine waren die Töchter Kains, das andere die Söhne oder Nachkommen Seths. Sie wurden als Söhne Gottes bezeichnet, die anderen als Töchter der Menschen.

Wie uns allen bekannt ist, sollte Christus aus der reinen Linie Seths dem Fleische nach hervorgehen. Als die Vermischung stattfand, sprach Gott der HErr: „Mein Geist soll nicht für immer im Menschen erniedrigt sein, weil er ja Fleisch ist.“ Die Söhne Gottes waren aus Fleisch und Blut, sie hatten das Recht zu heiraten, aber sie hatten absolut kein Recht, sich ungläubige Frauen aus den Nachkommen Kains zu nehmen und Unzucht zu verüben. Gemäß der Schriftaussage hatten diese Männer den Geist Gottes. Das leuchtet ein, denn Gotteskinder haben den Geist Gottes. Es steht geschrieben: „Und wer den Geist Christi nicht hat, ist nicht sein.“ (Rom. 8:9). Wie Br. Branham als Botschafter Gottes einleuchtend ausführt, hat Gott nicht das Essen und Trinken und das Heiraten allgemein beanstandet, denn das sind ja Dinge des täglichen Lebens, die zum menschlichen Dasein gehören; bei Gläubigen sowohl als auch bei Ungläubigen. Die Söhne Gottes haben die Kainstöchter einfach genommen und lebten mit ihnen zusammen. Das ist, wie schon vorher bemerkt, ein treffliches Merkmal für unsere Zeit. Es gibt doch Tausende und aber Tausende, die zusammen sind, ohne daß sie zusammengehören. Heute wollen sie alle ihre Erfahrungen vorher sammeln und erkennen nicht, daß der Teufel sie in das Verderben reißt.

In dieser Generation wiederholt sich, was damals geschah. Die Menschen haben die natürliche Beziehung aufgegeben und die widernatürliche angenommen. Das heißt, wenn das Zusammenleben nicht entsprechend der von Gott für die natürlichen Bedürfnisse bestimmten Art geschieht, bezeichnet die Bibel es als Unzucht. Was nicht der natürlichen Weise entspricht, ist tierisch und teuflisch. Es waren die tierischen Bedürfnisse in den Töchtern Kains, die es fertigbrachten, die Söhne Gottes in diese unzüchtigen Praktiken zu verstricken. Heute würde man das Ganze als Pornographie und Sodomie bezeichnen. Ich hatte vor Jahren, als dieses Zeug aufkam, eine direkte Warnung von Gott in einem Traum erhalten, in dem die Sache namentlich erwähnt wurde. Nie habe ich ein Buch einschlägigen Charakters in meinen Händen gehabt. Der HErr ruft eine Schar heraus, die dem Verderben entrinnt. Wir können uns waschen und reinigen lassen durch das kostbare Blut des Lammes. Die Erstgeborenen brauchen nach keinem Mittel zu greifen; sie sind erlöst, erkauft und geschützt durch das Blut des Lammes. Dank sei Gott dafür.

Die ernste Ermahnung des Apostels hat ihre volle Berechtigung: „Ihr dürft keinen Verkehr mit jemand haben, der den Brudernamen führt und dabei ein unzüchtiger Mensch oder ein Betrüger, ein Götzendiener, ein Verleumder, ein Trunkenbold oder ein Räuber ist; mit einem solchen Menschen dürft ihr nicht einmal Tischgemeinschaft haben.“ In 3. Mose 18:19-23 werden unter anderem weitere Unzuchtsünden aufgeführt. Ich persönlich kenne keinen, von dem ich wüßte, daß er aufgrund des Wortes Gottes als ein unzüchtiger Mensch eingestuft werden könnte, den ich meiden müßte. Wir wollen aber auch den anderen Dingen, die in dem Vers stehen, nachgehen: „…oder ein Betrüger ist.“ Bei diesem Begriff werden wir sicher auch an einen großen Betrug denken, von dem wir gehört oder gelesen haben. Vielleicht kann jeder mit Recht sagen: „Ich habe keinen Menschen betrogen.“ Wie sieht uns nun der HErr? Aus göttlicher Sicht ist jeder ein Betrüger, der dem HErrn nicht den Zehnten gibt. In Mal. 3:8 lesen wir:

„Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, daß ihr mich betrügt und noch fragt: „Inwiefern haben wir dich betrogen?“ Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebeopfer.“

Auch das ist Gottes Wort. Niemand meine, es sei mir um sein Geld zu tun. Durch das Wort Gottes rede nicht ich, sondern Gott selbst zu uns. Wer dem HErrn den Zehnten vorenthält, versündigt sich nicht nur, sondern auf dem lastet ein Fluch. Er sei, wer er wolle und bilde sich ein, was er will. So spricht der HErr:

„Mit dem Fluch seid ihr belastet, und doch betrügt ihr mich! Ein Betrüger ist das ganze Volk.“ (Vers 9)

Es kann also sein, daß hunderte von Betrügern Gottes den Brudernamen führen, keusch und züchtig leben und ihre billigen Ausreden benutzen, nur um das Geld Gottes für sich zu behalten. Die einen sagen: „Wir sind doch keine Gemeinde“, die andern: „Wir haben kein Vertrauen zu der Sache“, die dritten: „Wir wissen nicht, was mit dem Geld gemacht wird“ und so könnten die Ausreden und Argumente, die ganz einleuchtend sein mögen, fortgesetzt werden. Doch, so spricht der HErr:

„Bringet den Zehnten unverkürzt in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Hause vorhanden sei, und stellet mich doch auf diese Weise einmal auf die Probe“—so spricht der HErr der Heerscharen — ob ich euch dann nicht die Fenster des Himmels auf tue und Segen in überreicher Fülle über euch ausschütte.“ (Vers 10)

Da, wo die geistliche Speise gemäß dem Auftrage Gottes ausgeteilt wird, dorthin gehört der Zehnte. Wer eigene Unternehmungen mit dem Geld Gottes unterstützt, macht sich vor Gott schuldig. Ich möchte einige Zitate zu diesem Thema von Br. Branham wiedergeben. Er wurde gefragt: „Können Christen zum Himmel eingehen, wenn sie nicht den Zehnten geben?“ Antwort: „Jeder Christ ist verpflichtet, den Zehnten zu entrichten, denn es ist ein Gebot des HErrn. Das Geben des Zehnten ist von Bedeutung für das christliche Erlebnis.“

Zitat 2: „Ich kenne Menschen, die ihren Zehnten nehmen und ihn einer Witwe geben, das ist verkehrt. Wenn ihr etwas habt, um es der Witwe zu geben, gebt es ihr, aber gebt ihr nicht das Geld Gottes. Das gehört euch von vornherein nicht, sondern Gott.“

Zitat 3: „Wenn ihr den Zehnten entrichtet, seid ihr verpflichtet, den Zehnten dorthin zu geben, woher ihr eure Speise bekommt. „Bringt den ganzen Zehnten in mein Kornhaus, spricht der HErr. Das stimmt.“

Zitat 4: „Ich fordere jeden Mann und jede Frau, die den Zehnten nicht geben, auf, das anzunehmen. Jawohl, ich glaube an das Geben des Zehnten. Es ist eine der Segnungen Gottes, die sich als Segen erwiesen hat. Ihr sagt: „Das gehört zum Alten Testament“, es gehört auch zum Neuen Testament, jawohl.“

Ende der Zitate.

Ungewollt sind wir vom Thema abgekommen und dennoch nehme ich es aus der Hand Gottes, daß auch das einmal gesagt wurde. Ich bin die Verantwortung los und jeder, der es gelesen hat, ist für immer ohne Entschuldigung.

Wir kommen zu unserem Thema zurück: Paulus hat noch mehr zu sagen. In 1. Kor. 5, 11, in dem Sündenregister, steht noch einiges, unter anderem werden die Verleumder angesprochen. Es steht geschrieben: „…keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes sehen.“ Wie oft werden Verleumdungen aus Berechnung und Überlegung umhergetragen, nur um Kapital für sich daraus zu schlagen. Das ist einer der niederträchtigsten Charakterzüge, die ein Mensch überhaupt haben kann. Wer einen Dienst von Gott hat, wird ihn nie durch eine Verleumdung anderer ausrichten, im Gegenteil: dadurch beweist der Betreffende, in wessen Auftrag er redet. In Sprüche 20:19 steht: „Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht; darum laß dich nicht ein mit einem, der seine Lippen aufsperrt.“ Sogar diejenigen, die solchen Leuten Gehör schenken, die ihren Mund über andere aufsperren, werden angesprochen; Spr. 17:4: „Ein Bösewicht horcht auf unheilstiftende Lippen, ein Betrüger leiht verderbenbringenden Zungen sein Ohr.“ Es lohnt sich, über solche Bibelstellen nachzudenken. Entweder bewirkt unsere Zunge Heil, oder sie stiftet Unheil. Wir lesen in Spr. 10:18: „Wer Haß in sich verbirgt, hat Lügenlippen, und wer üble Nachrede verbreitet, ist ein Tor.“ O, wieviel Wahrheit und Lebensweisheit ist im Worte Gottes. Unser Mund wird entweder von Gott oder vom Feinde gebraucht. Unsere Zunge steht entweder zur Auferbauung oder zur Zerstörung zur Verfügung. Salomo war ja ein von Gott gesegneter, mit Weisheit begabter Mann. Er schreibt: „Es gibt Menschen, deren Geschwätz wie Schwertstiche durchbohrt…“ (Spr. 12:18) „Tod und Leben stehen in der Gewalt der Zunge…“ (Spr. 18:21). Wenn Paulus die Unzüchtigen, die Betrüger, die Räuber, die Trinker und die Verleumder auf eine Liste setzt, dann sollten wir sehr ernst darüber nachdenken. Ich bin sicher, daß Gott es gut mit uns meint, daß er keinen verdammen oder verurteilen, sondern daß er allen Gnade erweisen, jedem helfen und alle zurechtbringen möchte. ER schenke uns allen Gnade, unsere Zukurzkommen zu erkennen, uns von ihm in aller Stille durchforschen zu lassen. Möge Er die völlige Reinigung und Heiligung aus Gnaden an jedem einzelnen bewirken, damit wir zur Vollendung gelangen.

„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ Heb. 13,8

RUNDBRIEF Juni 1980

Ganz herzlich grüße ich Euch alle in dem teuren Namen des HErrn Jesus Christus. Ich befinde mich gerade auf der Insel Patmos, habe die Stätte besichtigt, wo Johannes sich aufhielt, als er die Offenbarung Jesu Christi empfing. In aller Stille las ich die 22 Kapitel in der deutschen und dann auch in der englischen Bibel. Tiefe Dankbarkeit durchströmte mein Herz, als ich daran dachte, daß sich in unsern Tagen alles erfüllt. Wir sind gewürdigt worden, an dem teilzuhaben, was Gott jetzt tut; das demütigt uns zutiefst. Es ist nur Gnade.

Viele kommen, um den Ort zu verehren. Ich habe gesehen, wie eine Frau die Wände der Felshöhle küßte, in der Johannes sich der Überlieferung nach befand. In meinem Herzen tief betrübt, dachte ich an die Worte Jesu aus Johannes 4: „Weib, glaube mir, die Stunde kommt, in der ihr weder auf dem Berge dort, noch in Jerusalem anbeten werdet.“ Nur, wem die Offenbarung Jesu Christi geschenkt wurde, kann Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Auf meiner Reise durch Griechenland und die Türkei besuchte ich unter anderem auch Ephesus. Alle sieben, in der Offenbarung angesprochenen Gemeindeorte, liegen in der heutigen Türkei. Die christlichen Kirchen sind zu Moscheen des Islam umfunktioniert worden. Einige Kathedralen stehen den Touristen zur Besichtigung und Bewunderung zur Verfügung. Insgesamt bietet sich ein trauriges Bild, wenn man die Gegend Kleinasiens, wo im Urchristentum die meisten Gemeinden waren, mit der heutigen Zeit vergleicht. In keiner der Städte gibt es Christen, alle Leute dort sind Mohammedaner. Möge der treue HErr Seine Gemeinde noch einmal zu einem lebendigen Zeugnis setzen. Tote Denkmäler und Religionen gibt es schon genug.

Mich hat diesmal beim Lesen der Offenbarung das erste und das letzte Kapitel besonders angesprochen. Im ersten stellt sich der Erlöser den Erlösten mit den Worten vor:

„,Ich bin das Alpha und das Omega,’ spricht Gott der HErr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“

So allumfassend hat der HErr sich den Seinen in den Evangelien nicht vorgestellt. ER bezeichnete sich darin fast ausschließlich als Menschensohn. In den Briefen wird Er vorwiegend als „Sohn Gottes“ beschrieben. Im Hinblick auf Seine Königsherrschaft ist Er der „Sohn Davids“. Doch hier in dem abschließenden Zeugnis der neutestamentlichen Prophetie enthüllt Er sich den Seinen als Gott und HErr, als der Allmächtige. Alle Erlösten, denen die Offenbarung Jesu Christi zuteil wurde, können mit Johannes ausrufen: „Ihm, der uns liebt und uns durch sein Blut von unsern Sünden erlöst hat und uns zu einer Königsherrschaft gemacht hat, zu Priestern für seinen Gott und Vater:sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen.“

In Kapitel 22 wird uns das Tausendjährige Reich, von dem schon vorher die Rede ist, näher beschrieben. Denken wir stets daran: Solange noch zeitliche Begriffe verwendet werden, haben wir es noch nicht mit einer Beschreibung der ewigen Verhältnisse zu tun. In Vers 2 steht:

„Auf beiden Seiten des Stromes, halbwegs zwischen ihm und den Straßen der Stadt, standen Lebensbäume, die zwölf mal Früchte tragen: in jedem Monat bringen sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen den Nationen zur Heilung.“

Diesen Text muß man mit Hesekiel 47:12 vergleichen. Im Tausendjährigen Reich wird ein ähnlicher Zustand wie im Paradies sein. Danach kommt das Endgericht und dann der neue Himmel und die neue Erde, wie in Kapitel 21, Vers 1, angekündigt wird. Erst dann, wenn das siebente Jahrtausend beendet ist, mündet die Zeit in die Ewigkeit. In Kapitel 21, von Vers 2, wird die Braut in ihrer rechtmäßigen Heimat, dem neuen Jerusalem, beschrieben, und zwar während des Tausendjährigen Reiches. Von dieser Stadt heißt es:

„Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen.“

Wer Kapitel 20:15 liest, stellt fest, daß dort nur die Rede vom Buch des Lebens ist. Das betrifft diejenigen, die beim Endgericht angenommen werden, weil sie durch den Glauben an Jesus Christus gerechtfertigt waren und ihre Namen im Buch des Lebens standen. Bei der Brautgemeinde steht die Bezeichnung Lebensbuch des Lammes. Es ist die Erstlingsschar, die dem Lamme nachfolgt und entrückt wird. Nachdem der Engel dem Johannes alles kundgetan hatte, sagte er:

„Lege die Worte der Weissagung dieses Buches nicht unter Siegel!, denn die Zeit ist nahe. Wer Unrecht tut, möge noch weiter Unrecht tun und der Schuldbefleckte sich weiterhin beflecken; aber auch der Gerechte möge weiterhin Gerechtigkeit üben und der Heilige sich weiterhin heiligen!“

Es muß direkt vor dem Kommen des HErrn eine kurze Zeit geben, in der sich die von Gott durch das Blut des Lammes Gereinigten noch tiefer und gründlicher reinigen lassen. Nicht nur von der Sünde, sondern vom eigenen Wesen, vom eigenen Wollen, bis hin zum völligen Gelöstsein von allem Irdischen. Der von Gott Gerechtfertigte läßt sich noch tiefer, noch gründlicher rechtfertigen, bis er der Gerechtigkeit Gottes entspricht und nichts Verdammliches mehr an ihm zu finden ist. Ein völliges Eingehen der Braut in den Willen des Bräutigams. Der Geheiligte wird noch tiefer und gründlicher geheiligt, bis alles, Geist, Seele und Leib, dem absoluten und vollkommenen Willen Gottes unterstellt ist. Das wird die Überwinderschar sein, der die Verheißung gegeben wurde: 

„Selig sind die, welche ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens erlangen und durch die Tore in die Stadt eingehen.“

Der Brautgemeinde wird die Gelegenheit gegeben, ihre Kleider zu waschen, ihre Lampen zu reinigen, ihre Krüge mit öl zu füllen und so dem Bräutigam geschmückt und zubereitet entgegenzugehen, ER wird uns dann in die von ihm selbst zubereitete Stadt hineinführen, die allein der Braut vorbehalten bleibt.

Wir lesen weiter: „Draußen sind die Hunde…“ Damit sind in jedem Fall die heidnischen Nationen gemeint, über die wir im Tausendjährigen Reich regieren werden. Als die heidnische Frau zu Jesus kam und um Heilung für ihre Tochter bat, sprach Er: „Es ist nicht gut, das Brot den Kindern zu nehmen und es den Hunden vorzuwerfen.“ (Matth. 15:26). Die unbekehrten Heiden sind im Tausendjährigen Reich auf Erden, aber sie können nie die heilige Stadt, das neue Jerusalem, betreten, und werden dann am Ende, sobald der Satan freigelassen wird, verführt (Off.20:7-10). In Matth. 7:6 sagt der HErr: „Gebt das Heilige nicht den Hunden preis…“ Das, was dem auserwählten Volke Israel kostbar und wertvoll war, sollten sie nicht den Heiden preisgeben. Der Apostel hebt noch einen anderen Punkt hervor und schreibt: „Seht euch die Hunde an, seht euch die bösen Arbeiter an…“ (Phil. 3:2). Der Apostel hat viele enttäuschende Erfahrungen mit Arbeitern im Reiche Gottes gemacht. Manche zogen mit ihm, nur um den Kontakt zu den Gläubigen zu bekommen, ohne von Gott zu einem Dienst berufen worden zu sein. Lammfromm nehmen sie Kontakt zu den einzelnen, gelangen in ihre Häuser und tragen dann ihre besonderen geistlichen Ansichten vor. Langsam beginnen sie, die Arbeit der Knechte Gottes zu untergraben. Wo es in ihr Konzept paßt, wird die Endzeitbotschaft verwandt, wo nicht, wird sogar Bruder Branham auf mancherlei Weise als nicht richtig hingestellt. Unter anderen unbiblischen Dingen wird neuerdings sogar behauptet, daß die biblische Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus nicht richtig sei; man müsse noch einmal nur auf den Namen Jesu Christi taufen. Das ist der Gipfel! Wer auf diese Sache hereinfällt, hat das klare, von Gott geoffenbarte Wort vergeblich gehört und überhaupt nicht verstanden! Man muß doch alle Stellen des Neuen Testaments nehmen, um ein abgeschlossenes Gesamtzeugnis zu haben. Gemäß Matth. 28:19 werden 3 Begriffe als Titel wiedergegeben, die zu dem einen Namen gehören:

Titel: Vater Sohn Heiliger Geist

Name: HERR JESUS CHRISTUS

Das ist die absolute Wahrheit des ewiggültigen Evangeliums. Bruder Branham sagte, daß es in den lateinamerikanischen Ländern viele gibt, die Jesus heißen, und daß es viele falsche Christusse — Gesalbte, aber nur einen HERRN JESUS CHRISTUS gibt, auf den getauft werden soll. Ja, Jesus ist HErr!

Den weiteren Begriffen aus Kap. 22 müssen wir uns in aller Sorgfalt zuwenden. Unter anderem werden die Zauberer draußen sein. Selbstsicher schütteln wir bei solchen Worten den Kopf und denken nur an diejenigen, die tatsächlich Zauberei treiben. Weil es sich hier um einen prophetischen Text handelt, soll der Begriff der Zauberei und des Götzendienstes aus prophetischer Sicht beleuchtet werden:

„Samuel aber sprach: „Meinst du, daß der Herr Lust habe am Opfer und Brandopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern; denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst…“. (1. Sam. 15:22-23, Luth.-Übers.). 

Jeder von uns würde es doch als Beleidigung auffassen, wenn er nach der Sünde der Zauberei, der Abgötterei und des Götzendienstes gefragt würde.

Unter anderem sind auch die Mörder draußen. Bei solchen Aussprüchen geht es uns durch Mark und Bein, und dennoch fühlen wir uns überhaupt nicht angesprochen, sondern denken dabei an ungläubige Mörder und Totschläger. Doch was sagt die Schrift:

„Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt.“ (1. Joh. 3:15)

Viele senken verfinstert ihr Haupt wie Kain. Ach, wie müssen alle, die ewiges Leben empfangen haben, darauf achten, daß sich kein Haß, kein Neid, keine Eifersucht in ihnen festsetzt und keine Wurzel der Bitterkeit aufkomme, die tödliches Gift in sich birgt. Vielleicht genügt schon der Rufmord, um diese Bibelstelle zu rechtfertigen. Gott helfe uns allen und schenke Gnade!

Nun bleibt noch der Begriff Unzüchtige, die draußen sein werden, auf den wir näher eingehen wollen. Man kann nicht alles in einen Topf werfen, sondern muß die im Worte Gottes verwendeten Bezeichnungen recht verstehen. Von David lesen wir, daß er sich des Ehebruchs und des Mordes schuldig machte, aber nicht der Hurerei. An keiner Stelle wird ihm oder einem anderen Gottesmann Unzucht unterstellt. Derselbe Gott, der in 2. Mose 20 gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen“, hat die Sache auch gleich verdeutlicht und sprach: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.“ Gott ist und bleibt Sein eigener Ausleger.

Dieser Rundbrief wird ja zusammen mit der Predigt Br. Branhams, die den Titel trägt: Das aufleuchtende rote Licht des Zeichens Seines Kommens, versandt. In der Predigt geht Br. Branham auf die Tage Noahs besonders ein und bringt eine biblische Wahrheit ans Tageslicht, die wir alle vorher in dieser Klarheit wohl nicht gesehen haben. Im Judabrief wird deutlich gesagt, was in jener Zeit geschah. Dort lesen wir: „…die in gleicher Weise wie diese in Unzucht gelebt und andersartigem Fleisch nachgestellt haben.“ Selbst in der fleischlichen Beschaffenheit gab es einen Unterschied zwischen der Linie Adams, die durch Seth fortgepflanzt wurde und der Linie der Schlange, die durch Kain und seine Nachkommen fortgesetzt wurde. Die Engel, von denen hier die Rede ist, sind die Söhne Gottes aus 1. Mose 6. Engel und Botschafter ist das gleiche Wort. Die Nachkommen Seths waren kollektiv die Träger der göttlichen Heilsbotschaft des verheißenen Messias' (dann war es Israel, jetzt ist es die Gemeinde). Sie haben ihre Sonderstellung als Botschafter und den ihnen übertragenen Herrschaftsbereich verlassen und sich vermischt.

Die mit Luzifer gefallenen himmlischen Engel sind ja zu Teufelsgeistern geworden; sie sind nicht mit Ketten gebunden, sondern herrschen als Mächte und Gewalten vom Luftbereich aus (Eph. 6:12). Darüber hinaus sind himmlische Engel geschlechtslos, obwohl sie männliches Aussehen haben. Keineswegs kämen sie in Betracht, mit 1. Mose 6 oder den neutestamentlichen Bibelstellen, die darauf Bezug nehmen, in Verbindung gebracht zu werden. Damit der letzte Zweifel ausgeräumt wird, bitte ich zu beachten, daß Petrus die Sache mit den Engeln und der Zeit Noahs vereint wiedergibt, weil es zusammengehört :

„Gott hat ja nicht einmal gegen sündige Engel Schonung geübt.sondern hat sie in den tiefsten Abgrund hinabgestoßen, hinein in Ketten der Finsternis, wo sie für das Gericht aufbewahrt werden. Er hat auch die alte Welt nicht verschont, sondern nur Noah, den Herold der Gerechtigkeit, zusammen mit sieben anderen am Leben erhalten, als er die Sintflut über die gottlose Menschenwelt hereinbrechen ließ.“ (2. Petr. 2:4-5) 

Es gibt die drei Begriffe: Ehebruch, Hurerei, Unzucht. Die ersten beiden sind normale, obwohl verbotene menschliche Beziehungen Verheirateter und Unverheirateter. Das letzte ist eine abnormale, tierische Art körperlicher Beziehung beider Geschlechter. Wir leben in einer Zeit, in der das Normale als unnormal und das Unnormale als normal angesehen wird. Bedenken wir, daß nach den Worten des HErrn die Merkmale der Zeit Noahs und die von Sodom und Gomorrha in dieser Zeit zusammen in Erscheinung treten:

„Und wie es in den Tagen Noahs zugegangen ist, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein:… Ebenso wie es in den Tagen Lots zugegangen ist: … ebenso wird es auch an dem Tage sein, an welchem der Menschensohn sich offenbart.“ (Luk. 17:26-30). 

Wer hätte es je gedacht oder für möglich gehalten, daß in dem christlichsten Land der Welt, den Vereinigten Staaten von Amerika, die Sünde Sodoms, die Homosexualität, durch Gesetzbeschluß legalisiert werden würde. Allein bei dem Gedanken kommt einem doch das Essen hoch. Es ist der Zeitgeist, der alles ins Verderben mitreißt. Paulus, der Apostel mit dem tiefen prophetischen Weitblick beschreibt den jetzigen abnormalen, unzüchtigen, perversen Zustand der Männer und Frauen der heutigen Zeit (Rom. 1:24-32):

„Daher hat Gott sie durch die Begierden ihrer Herzen in den Schmutz der Unsittlichkeit versinken lassen…“

Gott hat nichts gegen die von ihm geordnete menschliche Beziehung und Erfüllung, aber Er haßt die Unzucht, weil sie tierisch und teuflisch ist. Die Töchter Kains haben sich den Söhnen Gottes mit einem großen Angebot präsentiert. Der Apostel führt den Gedanken der Unzucht noch näher aus, indem er den schweren Fall aus 1. Kor. 5 zum Anlaß nimmt. Ein unzüchtiger junger Mann hatte ein Verhältnis mit seiner Stiefmutter. Das war nach dem Gesetz die Sünde der Blutschande. In 3. Mose 18:16-18 finden wir die verbotenen Beziehungen aufgezeichnet, die als Blutschande eingestuft werden. Dazu gehört die in 1. Kor. 5 erwähnte Sache.

Der Predigt Br. Branhams entnehmen wir, daß ihm eine besondere Offenbarung zuteil wurde. Weder aus den sieben Versen in 1. Mose 6, noch aus den anderen Bibelstellen geht der Tatbestand so klar hervor, wie er ihn dargelegt hat. Wir lesen: „Sie freiten und ließen sich freien…“ usw. Dabei denken wir doch, daß sie heirateten und sich, wie es früher Sitte war, verheiraten ließen. Aber damals geschah genau das, was jetzt auch geschieht. Junge Leute leben heute mit diesem und morgen mit jenem. Es gibt doch viele, die gar nicht heiraten wollen, sondern nur, wie sie es bezeichnen, ein kameradschaftliches Zusammenleben. Wenn dieser Trend so weiterginge, wie stünde es dann in kurzer Zeit um die Familie und um die Gesellschaft? Doch Gott wird allem bald ein Ende bereiten. Das eine waren die Töchter Kains, das andere die Söhne oder Nachkommen Seths. Sie wurden als Söhne Gottes bezeichnet, die anderen als Töchter der Menschen. 

Wie uns allen bekannt ist, sollte Christus aus der reinen Linie Seths dem Fleische nach hervorgehen. Als die Vermischung stattfand, sprach Gott der HErr: „Mein Geist soll nicht für immer im Menschen erniedrigt sein, weil er ja Fleisch ist.“ Die Söhne Gottes waren aus Fleisch und Blut, sie hatten das Recht zu heiraten, aber sie hatten absolut kein Recht, sich ungläubige Frauen aus den Nachkommen Kains zu nehmen und Unzucht zu verüben. Gemäß der Schriftaussage hatten diese Männer den Geist Gottes. Das leuchtet ein, denn Gotteskinder haben den Geist Gottes. Es steht geschrieben: „Und wer den Geist Christi nicht hat, ist nicht sein.“ (Rom. 8:9). Wie Br. Branham als Botschafter Gottes einleuchtend ausführt, hat Gott nicht das Essen und Trinken und das Heiraten allgemein beanstandet, denn das sind ja Dinge des täglichen Lebens, die zum menschlichen Dasein gehören; bei Gläubigen sowohl als auch bei Ungläubigen. Die Söhne Gottes haben die Kainstöchter einfach genommen und lebten mit ihnen zusammen. Das ist, wie schon vorher bemerkt, ein treffliches Merkmal für unsere Zeit. Es gibt doch Tausende und aber Tausende, die zusammen sind, ohne daß sie zusammengehören. Heute wollen sie alle ihre Erfahrungen vorher sammeln und erkennen nicht, daß der Teufel sie in das Verderben reißt.

In dieser Generation wiederholt sich, was damals geschah. Die Menschen haben die natürliche Beziehung aufgegeben und die widernatürliche angenommen. Das heißt, wenn das Zusammenleben nicht entsprechend der von Gott für die natürlichen Bedürfnisse bestimmten Art geschieht, bezeichnet die Bibel es als Unzucht. Was nicht der natürlichen Weise entspricht, ist tierisch und teuflisch. Es waren die tierischen Bedürfnisse in den Töchtern Kains, die es fertigbrachten, die Söhne Gottes in diese unzüchtigen Praktiken zu verstricken. Heute würde man das Ganze als Pornographie und Sodomie bezeichnen. Ich hatte vor Jahren, als dieses Zeug aufkam, eine direkte Warnung von Gott in einem Traum erhalten, in dem die Sache namentlich erwähnt wurde. Nie habe ich ein Buch einschlägigen Charakters in meinen Händen gehabt. Der HErr ruft eine Schar heraus, die dem Verderben entrinnt. Wir können uns waschen und reinigen lassen durch das kostbare Blut des Lammes. Die Erstgeborenen brauchen nach keinem Mittel zu greifen; sie sind erlöst, erkauft und geschützt durch das Blut des Lammes. Dank sei Gott dafür.

Die ernste Ermahnung des Apostels hat ihre volle Berechtigung: „Ihr dürft keinen Verkehr mit jemand haben, der den Brudernamen führt und dabei ein unzüchtiger Mensch oder ein Betrüger, ein Götzendiener, ein Verleumder, ein Trunkenbold oder ein Räuber ist; mit einem solchen Menschen dürft ihr nicht einmal Tischgemeinschaft haben.“ In 3. Mose 18:19-23 werden unter anderem weitere Unzuchtsünden aufgeführt. Ich persönlich kenne keinen, von dem ich wüßte, daß er aufgrund des Wortes Gottes als ein unzüchtiger Mensch eingestuft werden könnte, den ich meiden müßte. Wir wollen aber auch den anderen Dingen, die in dem Vers stehen, nachgehen: „…oder ein Betrüger ist.“ Bei diesem Begriff werden wir sicher auch an einen großen Betrug denken, von dem wir gehört oder gelesen haben. Vielleicht kann jeder mit Recht sagen: „Ich habe keinen Menschen betrogen.“ Wie sieht uns nun der HErr? Aus göttlicher Sicht ist jeder ein Betrüger, der dem HErrn nicht den Zehnten gibt. In Mal. 3:8 lesen wir:

„Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, daß ihr mich betrügt und noch fragt: „Inwiefern haben wir dich betrogen?“ Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebeopfer.“

Auch das ist Gottes Wort. Niemand meine, es sei mir um sein Geld zu tun. Durch das Wort Gottes rede nicht ich, sondern Gott selbst zu uns. Wer dem HErrn den Zehnten vorenthält, versündigt sich nicht nur, sondern auf dem lastet ein Fluch. Er sei, wer er wolle und bilde sich ein, was er will. So spricht der HErr:

„Mit dem Fluch seid ihr belastet, und doch betrügt ihr mich! Ein Betrüger ist das ganze Volk.“ (Vers 9)

Es kann also sein, daß hunderte von Betrügern Gottes den Brudernamen führen, keusch und züchtig leben und ihre billigen Ausreden benutzen, nur um das Geld Gottes für sich zu behalten. Die einen sagen: „Wir sind doch keine Gemeinde“, die andern: „Wir haben kein Vertrauen zu der Sache“, die dritten: „Wir wissen nicht, was mit dem Geld gemacht wird“ und so könnten die Ausreden und Argumente, die ganz einleuchtend sein mögen, fortgesetzt werden. Doch, so spricht der HErr:

„Bringet den Zehnten unverkürzt in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Hause vorhanden sei, und stellet mich doch auf diese Weise einmal auf die Probe“—so spricht der HErr der Heerscharen — ob ich euch dann nicht die Fenster des Himmels auf tue und Segen in überreicher Fülle über euch ausschütte.“ (Vers 10)

Da, wo die geistliche Speise gemäß dem Auftrage Gottes ausgeteilt wird, dorthin gehört der Zehnte. Wer eigene Unternehmungen mit dem Geld Gottes unterstützt, macht sich vor Gott schuldig. Ich möchte einige Zitate zu diesem Thema von Br. Branham wiedergeben. Er wurde gefragt: „Können Christen zum Himmel eingehen, wenn sie nicht den Zehnten geben?“ Antwort: „Jeder Christ ist verpflichtet, den Zehnten zu entrichten, denn es ist ein Gebot des HErrn. Das Geben des Zehnten ist von Bedeutung für das christliche Erlebnis.“

Zitat 2: „Ich kenne Menschen, die ihren Zehnten nehmen und ihn einer Witwe geben, das ist verkehrt. Wenn ihr etwas habt, um es der Witwe zu geben, gebt es ihr, aber gebt ihr nicht das Geld Gottes. Das gehört euch von vornherein nicht, sondern Gott.“

Zitat 3: „Wenn ihr den Zehnten entrichtet, seid ihr verpflichtet, den Zehnten dorthin zu geben, woher ihr eure Speise bekommt. „Bringt den ganzen Zehnten in mein Kornhaus, spricht der HErr. Das stimmt.“

Zitat 4: „Ich fordere jeden Mann und jede Frau, die den Zehnten nicht geben, auf, das anzunehmen. Jawohl, ich glaube an das Geben des Zehnten. Es ist eine der Segnungen Gottes, die sich als Segen erwiesen hat. Ihr sagt: „Das gehört zum Alten Testament“, es gehört auch zum Neuen Testament, jawohl.“

Ende der Zitate.

Ungewollt sind wir vom Thema abgekommen und dennoch nehme ich es aus der Hand Gottes, daß auch das einmal gesagt wurde. Ich bin die Verantwortung los und jeder, der es gelesen hat, ist für immer ohne Entschuldigung.

Wir kommen zu unserem Thema zurück: Paulus hat noch mehr zu sagen. In 1. Kor. 5, 11, in dem Sündenregister, steht noch einiges, unter anderem werden die Verleumder angesprochen. Es steht geschrieben: „…keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes sehen.“ Wie oft werden Verleumdungen aus Berechnung und Überlegung umhergetragen, nur um Kapital für sich daraus zu schlagen. Das ist einer der niederträchtigsten Charakterzüge, die ein Mensch überhaupt haben kann. Wer einen Dienst von Gott hat, wird ihn nie durch eine Verleumdung anderer ausrichten, im Gegenteil: dadurch beweist der Betreffende, in wessen Auftrag er redet. In Sprüche 20:19 steht: „Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht; darum laß dich nicht ein mit einem, der seine Lippen aufsperrt.“ Sogar diejenigen, die solchen Leuten Gehör schenken, die ihren Mund über andere aufsperren, werden angesprochen; Spr. 17:4: „Ein Bösewicht horcht auf unheilstiftende Lippen, ein Betrüger leiht verderbenbringenden Zungen sein Ohr.“ Es lohnt sich, über solche Bibelstellen nachzudenken. Entweder bewirkt unsere Zunge Heil, oder sie stiftet Unheil. Wir lesen in Spr. 10:18: „Wer Haß in sich verbirgt, hat Lügenlippen, und wer üble Nachrede verbreitet, ist ein Tor.“ O, wieviel Wahrheit und Lebensweisheit ist im Worte Gottes. Unser Mund wird entweder von Gott oder vom Feinde gebraucht. Unsere Zunge steht entweder zur Auferbauung oder zur Zerstörung zur Verfügung. Salomo war ja ein von Gott gesegneter, mit Weisheit begabter Mann. Er schreibt: „Es gibt Menschen, deren Geschwätz wie Schwertstiche durchbohrt…“ (Spr. 12:18) „Tod und Leben stehen in der Gewalt der Zunge…“ (Spr. 18:21). Wenn Paulus die Unzüchtigen, die Betrüger, die Räuber, die Trinker und die Verleumder auf eine Liste setzt, dann sollten wir sehr ernst darüber nachdenken. Ich bin sicher, daß Gott es gut mit uns meint, daß er keinen verdammen oder verurteilen, sondern daß er allen Gnade erweisen, jedem helfen und alle zurechtbringen möchte. ER schenke uns allen Gnade, unsere Zukurzkommen zu erkennen, uns von ihm in aller Stille durchforschen zu lassen. Möge Er die völlige Reinigung und Heiligung aus Gnaden an jedem einzelnen bewirken, damit wir zur Vollendung gelangen.