RUNDBRIEF März 1994

Die 70 Jahrwochen Daniels und die aktuellen Ereignisse
im Licht biblischer Prophetie

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Die gegenwärtigen Ereignisse im Nahen Osten haben das Interesse vieler Bibelkenner neu auf das Buch Daniel gelenkt. Besonders die Vision über die 70 Jahrwochen ist als Grundlage geeignet, um das mit der biblischen Prophetie verbundene Geschehen in Israel besser zu verstehen. Dabei ist es notwendig, die Vergangenheit und die Gegenwart in die Betrachtung einzubeziehen, nur so wird das Zukünftige verständlich.

Der Prophet Daniel befand sich mit seinem Volk in babylonischer Gefangenschaft und forschte in den Schriften des Propheten Jeremia, um Aufschluss über das Ende der siebzigjährigen Unterdrückung zu bekommen. (Dan. 9) Danach betete er inbrünstig zu Gott und schüttete vor dem HERRN sein Herz aus. Dem langen Büß- und Fürbitte-Gebet folgte die Antwort Gottes, die sich jedoch gar nicht auf die Zeit der Gefangenschaft bezog, sondern auf die zukünftigen Ereignisse mit Israel bis hin zum Messias und bis ans Ende. „Während ich so noch redete und betete und meine Sünde sowie die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen für den heiligen Berg meines Gottes vor den HERRN, meinen Gott, brachte, während ich also noch mein Gebet verrichtete, kam der Mann Gabriel, den ich früher schon in dem ersten Gesicht gesehen hatte, eilends auf mich zu geflogen um die Zeit des Abendopfers. Er wollte mir Aufklärung geben und redete mich mit den Worten an: ,Daniel, schon jetzt bin ich hergekommen, um dir zum richtigen Verständnis zu verhelfen.

Als du zu beten begannst, erging ein Gotteswort, und ich bin gekommen, um dir Auskunft zu geben; denn du bist ein besonders geliebter Mann. So achte nun auf das Wort, damit du die Offenbarung genau verstehst! Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um den Frevel zum Abschluss zu bringen und das Maß der Sünde voll zu machen, um die Verschuldung zu sühnen und ewige Gerechtigkeit herbeizuführen und das Gesicht und den Propheten zu bestätigen und ein Hochheiliges zu salben.

Wisse also und verstehe: Vom Ausgang des Wortes inbetreff der Wiederherstellung und Neugründung Jerusalems bis zu dem Gesalbten (= dem Messias), dem Fürsten, sind sieben Jahrwochen, und zweiundsechzig Jahrwochen, so wird es wiederhergestellt und neuerbaut sein mit Marktplätzen und Gräben, allerdings in Drangsals reichen Zeiten. Und nach den zweiundsechzig Jahrwochen wird der Gesalbte (= der Messias) ums Leben gebracht werden ohne Richterspruch; und die Stadt samt dem Heiligtum wird das Kriegsvolk eines Fürsten zerstören, der heranzieht, dessen Ende aber durch eine Sturmflut eintritt; und bis zum Ende wird Krieg stattfinden, festbeschlossene Verwüstungen. Und wird er (der Fürst) einen festen Bund mit der Volksmenge eine Jahrwoche lang schließen und während der Hälfte der Jahrwoche Schlacht-und Speisopfer abschaffen; und an ihrer Stelle wird der Greuel der Verwüstung aufgestellt sein, und zwar so lange, bis die festbeschlossene Vernichtung sich über die Verwüstung ergießt.‘ “ (9:20-27)

Wir müssen beachten, dass ihm hier die Offenbarung über die siebzig Jahrwochen gegeben wurde, die noch in der Zukunft lagen, denn die siebzigjährige babylonische Gefangenschaft neigte sich bereits dem Ende zu. Zu dem Zeitpunkt waren schon 68 Jahre vergangen.

Der Prophet Jeremia hatte von der siebzigjährigen babylonischen Gefangenschaft geweissagt, mit der die Juden bestraft wurden, unter anderem weil sie das Sabbatjahr nicht eingehalten haben. Gott forderte nicht nur den siebenten Wochentag als Ruhetag; Er forderte das siebente Jahr als Sabbatjahr: „…aber im siebten Jahre soll das Land einen Sabbat der Ruhe haben, eine dem HERRN geweihte Ruhezeit: da darfst du dein Feld nicht bestellen und deinen Weinberg nicht beschneiden…“ (3. Mose 25:1-7; 3. Mose 26:33-35) Weil das Gebot Gottes nicht eingehalten wurde, kam die Not über Sein Volk. „So sollte das Wort des HERRN, das durch den Mund Jeremia's ausgesprochen worden war, seine Erfüllung finden: ,Bis das Land seine Sabbatjahre abgetragen hätte.‘ Während der ganzen Zeit seiner Verödung hatte es Ruhe, bis siebzig Jahre voll waren.“ (2. Chron. 36:21)

Gott der HERR ordnete in Verbindung mit dem Sabbatjahr, das am großen Versöhnungstag mit Posaunenschall ausgerufen wurde, auch das Halljahr an: „Sodann sollst du dir sieben solcher Sabbatjahre, also siebenmal sieben Jahre, abzählen, so dass dir die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre beträgt… und so das fünfzigste Jahr heiligen, und sollt im Lande Freiheit für alle seine Bewohner ausrufen: ein Halljahr soll es für euch sein…“ (3. Mose 25:8-13) Nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft wurde das Volk Gottes durch einen unwiderruflichen Eid unter anderem auch auf das Sabbatjahr verpflichtet. „Wenn ferner die heidnischen Landesbewohner am Sabbattage Waren und Getreide aller Art zum Verkauf herbringen, wollen wir ihnen am Sabbat und an einem heiligen Tage nichts abkaufen. Wir wollen ferner in jedem siebten Jahre die Felder unbestellt liegen lassen und auf jede Schuldforderung verzichten.“ (Neh. 10:29-32)

Die Weissagung des Propheten Jeremia lautete: „Wenn aber die siebzig Jahre um sind, dann will Ich auch am König von Babylon und an jenem Volk — so lautet der Ausspruch des HERRN — das Strafgericht wegen ihrer Verschuldung vollziehen…“ (25:12) „Vielmehr, so spricht der HERR: ,Erst wenn volle siebzig Jahre für Babylon vergangen sind, werde Ich Mich euer wieder annehmen und Meine Glücksverheißung an euch in Erfüllung gehen lassen, dass Ich euch an diesen Ort zurückbringe.‘ “ (29:10) Der falsche Prophet Hananja behauptete, dass die Weggeführten vor Ablauf von zwei Jahren zurückkehren würden. (28:3+11) Darauf kündigte Jeremia ihm an, dass er noch im gleichen Jahr sterben würde, und so geschah es. (Jer. 28:15-17)

Die gegenwärtigen Ereignisse im Nahen Osten haben das Interesse vieler Bibelkenner neu auf das Buch Daniel gelenkt. Besonders die Vision über die 70 Jahrwochen ist als Grundlage geeignet, um das mit der biblischen Prophetie verbundene Geschehen in Israel besser zu verstehen. Dabei ist es notwendig, die Vergangenheit und die Gegenwart in die Betrachtung einzubeziehen, nur so wird das Zukünftige verständlich.

Der Prophet Daniel befand sich mit seinem Volk in babylonischer Gefangenschaft und forschte in den Schriften des Propheten Jeremia, um Aufschluss über das Ende der siebzigjährigen Unterdrückung zu bekommen. (Dan. 9) Danach betete er inbrünstig zu Gott und schüttete vor dem HERRN sein Herz aus. Dem langen Büß- und Fürbitte-Gebet folgte die Antwort Gottes, die sich jedoch gar nicht auf die Zeit der Gefangenschaft bezog, sondern auf die zukünftigen Ereignisse mit Israel bis hin zum Messias und bis ans Ende. „Während ich so noch redete und betete und meine Sünde sowie die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen für den heiligen Berg meines Gottes vor den HERRN, meinen Gott, brachte, während ich also noch mein Gebet verrichtete, kam der Mann Gabriel, den ich früher schon in dem ersten Gesicht gesehen hatte, eilends auf mich zu geflogen um die Zeit des Abendopfers. Er wollte mir Aufklärung geben und redete mich mit den Worten an: ,Daniel, schon jetzt bin ich hergekommen, um dir zum richtigen Verständnis zu verhelfen.

Als du zu beten begannst, erging ein Gotteswort, und ich bin gekommen, um dir Auskunft zu geben; denn du bist ein besonders geliebter Mann. So achte nun auf das Wort, damit du die Offenbarung genau verstehst! Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um den Frevel zum Abschluss zu bringen und das Maß der Sünde voll zu machen, um die Verschuldung zu sühnen und ewige Gerechtigkeit herbeizuführen und das Gesicht und den Propheten zu bestätigen und ein Hochheiliges zu salben.

Wisse also und verstehe: Vom Ausgang des Wortes inbetreff der Wiederherstellung und Neugründung Jerusalems bis zu dem Gesalbten (= dem Messias), dem Fürsten, sind sieben Jahrwochen, und zweiundsechzig Jahrwochen, so wird es wiederhergestellt und neuerbaut sein mit Marktplätzen und Gräben, allerdings in Drangsals reichen Zeiten. Und nach den zweiundsechzig Jahrwochen wird der Gesalbte (= der Messias) ums Leben gebracht werden ohne Richterspruch; und die Stadt samt dem Heiligtum wird das Kriegsvolk eines Fürsten zerstören, der heranzieht, dessen Ende aber durch eine Sturmflut eintritt; und bis zum Ende wird Krieg stattfinden, festbeschlossene Verwüstungen. Und wird er (der Fürst) einen festen Bund mit der Volksmenge eine Jahrwoche lang schließen und während der Hälfte der Jahrwoche Schlacht-und Speisopfer abschaffen; und an ihrer Stelle wird der Greuel der Verwüstung aufgestellt sein, und zwar so lange, bis die festbeschlossene Vernichtung sich über die Verwüstung ergießt.‘ “ (9:20-27)

Wir müssen beachten, dass ihm hier die Offenbarung über die siebzig Jahrwochen gegeben wurde, die noch in der Zukunft lagen, denn die siebzigjährige babylonische Gefangenschaft neigte sich bereits dem Ende zu. Zu dem Zeitpunkt waren schon 68 Jahre vergangen.

Der Prophet Jeremia hatte von der siebzigjährigen babylonischen Gefangenschaft geweissagt, mit der die Juden bestraft wurden, unter anderem weil sie das Sabbatjahr nicht eingehalten haben. Gott forderte nicht nur den siebenten Wochentag als Ruhetag; Er forderte das siebente Jahr als Sabbatjahr: „…aber im siebten Jahre soll das Land einen Sabbat der Ruhe haben, eine dem HERRN geweihte Ruhezeit: da darfst du dein Feld nicht bestellen und deinen Weinberg nicht beschneiden…“ (3. Mose 25:1-7; 3. Mose 26:33-35) Weil das Gebot Gottes nicht eingehalten wurde, kam die Not über Sein Volk. „So sollte das Wort des HERRN, das durch den Mund Jeremia's ausgesprochen worden war, seine Erfüllung finden: ,Bis das Land seine Sabbatjahre abgetragen hätte.‘ Während der ganzen Zeit seiner Verödung hatte es Ruhe, bis siebzig Jahre voll waren.“ (2. Chron. 36:21)

Gott der HERR ordnete in Verbindung mit dem Sabbatjahr, das am großen Versöhnungstag mit Posaunenschall ausgerufen wurde, auch das Halljahr an: „Sodann sollst du dir sieben solcher Sabbatjahre, also siebenmal sieben Jahre, abzählen, so dass dir die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre beträgt… und so das fünfzigste Jahr heiligen, und sollt im Lande Freiheit für alle seine Bewohner ausrufen: ein Halljahr soll es für euch sein…“ (3. Mose 25:8-13) Nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft wurde das Volk Gottes durch einen unwiderruflichen Eid unter anderem auch auf das Sabbatjahr verpflichtet. „Wenn ferner die heidnischen Landesbewohner am Sabbattage Waren und Getreide aller Art zum Verkauf herbringen, wollen wir ihnen am Sabbat und an einem heiligen Tage nichts abkaufen. Wir wollen ferner in jedem siebten Jahre die Felder unbestellt liegen lassen und auf jede Schuldforderung verzichten.“ (Neh. 10:29-32)

Die Weissagung des Propheten Jeremia lautete: „Wenn aber die siebzig Jahre um sind, dann will Ich auch am König von Babylon und an jenem Volk — so lautet der Ausspruch des HERRN — das Strafgericht wegen ihrer Verschuldung vollziehen…“ (25:12) „Vielmehr, so spricht der HERR: ,Erst wenn volle siebzig Jahre für Babylon vergangen sind, werde Ich Mich euer wieder annehmen und Meine Glücksverheißung an euch in Erfüllung gehen lassen, dass Ich euch an diesen Ort zurückbringe.‘ “ (29:10) Der falsche Prophet Hananja behauptete, dass die Weggeführten vor Ablauf von zwei Jahren zurückkehren würden. (28:3+11) Darauf kündigte Jeremia ihm an, dass er noch im gleichen Jahr sterben würde, und so geschah es. (Jer. 28:15-17)