RUNDBRIEF März 1994
Viele Bibelgelehrte haben Mühe, die Ereignisse zeitlich richtig einzuordnen, weil sie übersehen haben, dass nach dem Tode Salomos die Teilung des Reiches in Juda und Israel vollzogen wurde: Es gab dann die Stämme Juda/Benjamin mit Hauptsitz in Jerusalem unter Rehabeam (932-916 v. Chr.) einerseits und die zehn Stämme, bekannt unter dem Begriff Israel, unter Jerobeam (932-911 v. Chr.) mit Sitz in Samaria andererseits. Der bekannteste König von Juda war Josaphat (874-850 v. Chr.) und der bekannteste von Israel war Ahab. (875-854 v. Chr.) Das ist insofern wichtig, weil es zwei Wegführungen und demzufolge zwei Gefangenschaften gab; Israel, also die zehn Stämme, wurden im Jahre 721 v. Chr. nach Assyrien weggeführt. Die beiden Stämme Benjamin und Juda wurden wesentlich später nämlich erst im Jahre 606 v. Chr., in die babylonische Gefangenschaft geführt. Darum geht es hier. Diese Gefangenschaft dauerte genau 70 Jahre, und zwar 606 bis 536 v. Chr. Etwa 40.000 kehrten damals aus der babylonischen Gefangenschaft nach Jerusalem zurück, um den Tempel wiederaufzubauen. Damit endeten die von Jeremia vorausgesagten 70 Jahre der Gefangenschaft, die aber mit den in Dan. 9 vorausgesagten 70 Jahrwochen nichts zu tun haben. Nur die beiden Stämme, die nach Babylon weggeführt wurden, konnten aus Babylon zurückkehren. Die Lehre, bekannt als «British Israel», die besagt, dass die 10 Stämme verlorengegangen sind, ist falsch.
In Esra, Kap. 1 wird uns Aufschluss über den Befehl, den Tempel zu Jerusalem—nicht die Stadt und ihre Mauern—wieder aufzubauen, gegeben: „Im ersten Regierungsjahre des Kores (Cyrus), des Königs von Persien — damit das durch den Mund Jeremia's ergangene Wort des HERRN in Erfüllung ginge — regte der HERR den Geist des Perserkönigs Kores dazu an, folgende Verfügung in seinem ganzen Reiche ausrufen und auch durch schriftlichen Erlass bekanntmachen zu lassen: ,So spricht Kores (Cyrus), der König von Persien: Alle Reiche der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir übergeben, und Er ist's auch, der mir aufgetragen hat, Ihm zu Jerusalem in Juda ein Haus zu erbauen. Wer also unter euch allen zu Seinem Volke gehört, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem in Juda und baue dort das Haus des HERRN, des Gottes Israels; das ist der Gott, der in Jerusalem wohnt.‘ “
Der Prophet Jesaja wirkte in der Zeit von 740 bis 680 v. Chr. Auch er hat von dieser Gefangenschaft gesprochen und von Cyrus, der Später beauftragt wurde, geweissagt: „…der das Wort Seiner Knechte verwirklicht und den von Seinen Boten verkündeten Ratschluss vollführt; der von Jerusalem verheißt: ‚Es soll wieder bewohnt werden!‘ und von den Städten Juda's: ‚Sie sollen neu aufgebaut werden!‘ und ‚Ich will ihre Trümmerstätten wieder aufrichten!‘ der zur Meerestiefe spricht: ‚Werde trocken!‘ und ‚Ich will deine Fluten versiegen lassen;‘ der von Cyrus sagt: ‚Er ist Mein Hirt und soll all meinen Willen ausführen,‘ indem er für Jerusalem gebietet: ‚Es soll wieder aufgebaut werden!‘ und für den Tempel: ‚Er werde neu gegründet!‘ “ (Jes. 44:26-28)
Zur Zeit der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft lebten und wirkten Serubbabel, der Sohn Sealthiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, sowie die Propheten Haggai und Sacharja. „Da hörten Serubbabel, der Sohn Sealthiels, und der Hohepriester Josua, der Sohn Jozadaks, und alle, die vom Volk noch übrig waren, auf die Mahnung des HERRN, ihres Gottes, nämlich auf die Worte des Propheten Haggai, der, wie sie erkannten, vom HERRN, ihrem Gott, zu ihnen gesandt worden war; ja, das Volk geriet in Furcht vor dem HERRN. Da machte aber Haggai, der Bote des HERRN, kraft göttlicher Botschaft dem Volk folgende Eröffnung: «ICH bin mit euch! — so lautet der Ausspruch des HERRN.» Hierauf erweckte der HERR den Geist Serubbabels, des Sohnes Sealthiels, des Statthalters von Juda, und den Eifer des Hohenpriester Josua, des Sohnes Jozadaks, und den Eifer aller vom Volk Übriggebliebenen, so dass sie kamen und die Arbeit am Tempel des HERRN der Heerscharen, ihres Gottes, in Angriff nahmen…“ (Hag. 1,12-14)
Der Prophet Haggai weissagte mit Bezug auf den Tempel, der wiedererbaut wurde: „ ,Größer wird die künftige Herrlichkeit dieses Tempels sein, als die des ersten gewesen ist’ — so spricht der HERR der Heerscharen —, ‘und an dieser Stätte will Ich Frieden spenden’ — so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen.“ (Hag. 2,9) „Nun aber gebt acht auf das, was in der Folgezeit vom heutigen Tage an geschehen wird, nämlich vom vierundzwanzigsten Tage des neunten Monats an, von dem Tage an, wo der Grundstein zum Tempel des HERRN gelegt worden ist.“ (2,18)
Im Propheten Sacharja finden wir ebenfalls die Hinweise zum Tempelbau: „Da nahm der Engel des HERRN das Wort und fragte:« O HERR der Heerscharen, wann willst Du Dich endlich Jerusalems und der Städte Juda's erbarmen, denen Du nun schon siebzig Jahre lang gezürnt hast? » Da antwortete der HERR dem Engel, der mit mir redete, freundliche, trostreiche Worte. Hierauf sagte der Engel, der mit mir redete, zu mir: «Mache folgende Verkündigung bekannt: ,So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: ICH bin mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion erfüllt… Darum spricht der HERR also: ICH habe Mich Jerusalem voll Erbarmens wieder zugewandt: Mein Tempelhaus soll in ihm wiederaufgebaut werden’ — so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen —, und die Meßschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden.’ “ (Sach. 1:12-17)
Bei dem Aufbau des Tempels wurde das Hauptgewicht darauf gelegt, dass er auf der alten Stelle als Gotteshaus gebaut wird. (Esra 5:15; 6:7 u. a.) Das erste Fundament wurde freigelegt, und darauf entstand ein neuer Tempel, der bis in alle Einzelheiten genauso war wie der erste. So muss es auch mit der neutestamentlichen Gemeinde sein. Sie muss vor der Wiederkunft Jesu Christi in allen Dingen nach dem ursprünglich apostolischen Muster neu erstehen, und zwar auf dem Grund der Apostel und Propheten. (1. Kor. 3:10-11; Eph. 2:20-22) Auch wird es wieder mit dem Tempel zu Jerusalem so geschehen. Er wird an seiner alten Stelle gebaut werden. Wie die jüdischen Forscher und Archäologen feststellten, stand der Tempel nicht auf der Erhöhung des Moriah, wo Abraham Isaak opferte und jetzt der Felsendom (Omar Moschee) steht, sondern genau fünfzig Meter weiter nördlich. Die Juden beschließen ihr Gebet an der Klagemauer mit dem Wunsch, dass der Ewige sie den Wiederaufbau des Tempels und das Kommen des Messias erleben lassen möchte.
Viele Bibelgelehrte haben Mühe, die Ereignisse zeitlich richtig einzuordnen, weil sie übersehen haben, dass nach dem Tode Salomos die Teilung des Reiches in Juda und Israel vollzogen wurde: Es gab dann die Stämme Juda/Benjamin mit Hauptsitz in Jerusalem unter Rehabeam (932-916 v. Chr.) einerseits und die zehn Stämme, bekannt unter dem Begriff Israel, unter Jerobeam (932-911 v. Chr.) mit Sitz in Samaria andererseits. Der bekannteste König von Juda war Josaphat (874-850 v. Chr.) und der bekannteste von Israel war Ahab. (875-854 v. Chr.) Das ist insofern wichtig, weil es zwei Wegführungen und demzufolge zwei Gefangenschaften gab; Israel, also die zehn Stämme, wurden im Jahre 721 v. Chr. nach Assyrien weggeführt. Die beiden Stämme Benjamin und Juda wurden wesentlich später nämlich erst im Jahre 606 v. Chr., in die babylonische Gefangenschaft geführt. Darum geht es hier. Diese Gefangenschaft dauerte genau 70 Jahre, und zwar 606 bis 536 v. Chr. Etwa 40.000 kehrten damals aus der babylonischen Gefangenschaft nach Jerusalem zurück, um den Tempel wiederaufzubauen. Damit endeten die von Jeremia vorausgesagten 70 Jahre der Gefangenschaft, die aber mit den in Dan. 9 vorausgesagten 70 Jahrwochen nichts zu tun haben. Nur die beiden Stämme, die nach Babylon weggeführt wurden, konnten aus Babylon zurückkehren. Die Lehre, bekannt als «British Israel», die besagt, dass die 10 Stämme verlorengegangen sind, ist falsch.
In Esra, Kap. 1 wird uns Aufschluss über den Befehl, den Tempel zu Jerusalem—nicht die Stadt und ihre Mauern—wieder aufzubauen, gegeben: „Im ersten Regierungsjahre des Kores (Cyrus), des Königs von Persien — damit das durch den Mund Jeremia's ergangene Wort des HERRN in Erfüllung ginge — regte der HERR den Geist des Perserkönigs Kores dazu an, folgende Verfügung in seinem ganzen Reiche ausrufen und auch durch schriftlichen Erlass bekanntmachen zu lassen: ,So spricht Kores (Cyrus), der König von Persien: Alle Reiche der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir übergeben, und Er ist's auch, der mir aufgetragen hat, Ihm zu Jerusalem in Juda ein Haus zu erbauen. Wer also unter euch allen zu Seinem Volke gehört, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem in Juda und baue dort das Haus des HERRN, des Gottes Israels; das ist der Gott, der in Jerusalem wohnt.‘ “
Der Prophet Jesaja wirkte in der Zeit von 740 bis 680 v. Chr. Auch er hat von dieser Gefangenschaft gesprochen und von Cyrus, der Später beauftragt wurde, geweissagt: „…der das Wort Seiner Knechte verwirklicht und den von Seinen Boten verkündeten Ratschluss vollführt; der von Jerusalem verheißt: ‚Es soll wieder bewohnt werden!‘ und von den Städten Juda's: ‚Sie sollen neu aufgebaut werden!‘ und ‚Ich will ihre Trümmerstätten wieder aufrichten!‘ der zur Meerestiefe spricht: ‚Werde trocken!‘ und ‚Ich will deine Fluten versiegen lassen;‘ der von Cyrus sagt: ‚Er ist Mein Hirt und soll all meinen Willen ausführen,‘ indem er für Jerusalem gebietet: ‚Es soll wieder aufgebaut werden!‘ und für den Tempel: ‚Er werde neu gegründet!‘ “ (Jes. 44:26-28)
Zur Zeit der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft lebten und wirkten Serubbabel, der Sohn Sealthiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, sowie die Propheten Haggai und Sacharja. „Da hörten Serubbabel, der Sohn Sealthiels, und der Hohepriester Josua, der Sohn Jozadaks, und alle, die vom Volk noch übrig waren, auf die Mahnung des HERRN, ihres Gottes, nämlich auf die Worte des Propheten Haggai, der, wie sie erkannten, vom HERRN, ihrem Gott, zu ihnen gesandt worden war; ja, das Volk geriet in Furcht vor dem HERRN. Da machte aber Haggai, der Bote des HERRN, kraft göttlicher Botschaft dem Volk folgende Eröffnung: «ICH bin mit euch! — so lautet der Ausspruch des HERRN.» Hierauf erweckte der HERR den Geist Serubbabels, des Sohnes Sealthiels, des Statthalters von Juda, und den Eifer des Hohenpriester Josua, des Sohnes Jozadaks, und den Eifer aller vom Volk Übriggebliebenen, so dass sie kamen und die Arbeit am Tempel des HERRN der Heerscharen, ihres Gottes, in Angriff nahmen…“ (Hag. 1,12-14)
Der Prophet Haggai weissagte mit Bezug auf den Tempel, der wiedererbaut wurde: „ ,Größer wird die künftige Herrlichkeit dieses Tempels sein, als die des ersten gewesen ist’ — so spricht der HERR der Heerscharen —, ‘und an dieser Stätte will Ich Frieden spenden’ — so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen.“ (Hag. 2,9) „Nun aber gebt acht auf das, was in der Folgezeit vom heutigen Tage an geschehen wird, nämlich vom vierundzwanzigsten Tage des neunten Monats an, von dem Tage an, wo der Grundstein zum Tempel des HERRN gelegt worden ist.“ (2,18)
Im Propheten Sacharja finden wir ebenfalls die Hinweise zum Tempelbau: „Da nahm der Engel des HERRN das Wort und fragte:« O HERR der Heerscharen, wann willst Du Dich endlich Jerusalems und der Städte Juda's erbarmen, denen Du nun schon siebzig Jahre lang gezürnt hast? » Da antwortete der HERR dem Engel, der mit mir redete, freundliche, trostreiche Worte. Hierauf sagte der Engel, der mit mir redete, zu mir: «Mache folgende Verkündigung bekannt: ,So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: ICH bin mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion erfüllt… Darum spricht der HERR also: ICH habe Mich Jerusalem voll Erbarmens wieder zugewandt: Mein Tempelhaus soll in ihm wiederaufgebaut werden’ — so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen —, und die Meßschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden.’ “ (Sach. 1:12-17)
Bei dem Aufbau des Tempels wurde das Hauptgewicht darauf gelegt, dass er auf der alten Stelle als Gotteshaus gebaut wird. (Esra 5:15; 6:7 u. a.) Das erste Fundament wurde freigelegt, und darauf entstand ein neuer Tempel, der bis in alle Einzelheiten genauso war wie der erste. So muss es auch mit der neutestamentlichen Gemeinde sein. Sie muss vor der Wiederkunft Jesu Christi in allen Dingen nach dem ursprünglich apostolischen Muster neu erstehen, und zwar auf dem Grund der Apostel und Propheten. (1. Kor. 3:10-11; Eph. 2:20-22) Auch wird es wieder mit dem Tempel zu Jerusalem so geschehen. Er wird an seiner alten Stelle gebaut werden. Wie die jüdischen Forscher und Archäologen feststellten, stand der Tempel nicht auf der Erhöhung des Moriah, wo Abraham Isaak opferte und jetzt der Felsendom (Omar Moschee) steht, sondern genau fünfzig Meter weiter nördlich. Die Juden beschließen ihr Gebet an der Klagemauer mit dem Wunsch, dass der Ewige sie den Wiederaufbau des Tempels und das Kommen des Messias erleben lassen möchte.