RUNDBRIEF März/April 1992
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Hebr. 13,8)
Ganz herzlich grüße ich Euch alle in dem Namen des HErrn Jesus Christus mit dem Wort aus Galater 1:3-4:
„Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HErrn Jesus Christus, dersich für unsere Sünden hingegeben hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen Welt zu erretten, nach dem Willen unsers Gottes und Vaters.“
Das ganze Wort Gottes ist kostbar, doch die Bibelstellen, die den Kern des göttlichen Heilsplanes mit der Menschheit treffen, bedeuten uns am meisten. Für alle Großtaten Gottes an Israel, wie sie uns im Alten Testament berichtet werden, sind wir dankbar. Doch die persönlich erlebte Heilstat Gottes ist für jeden die größte. Was würde es uns nützen, wenn Gott an aller Welt Großes getan hätte, und es nicht auch an uns geschehen wäre? Unser HErr und Erlöser hat sich für uns dahingegeben, um uns aus dem gegenwärtigen bösen Geschlecht zu retten. Es entspricht dem Willen Gottes, des Vaters, während der Gnadenzeit in jeder Generation das göttliche Geschlecht fortzupflanzen und Söhne und Töchter Gottes aus dem Samen des Wortes durch den Geist zu zeugen und ihnen das Erlebnis der Wiedergeburt zu schenken.
Biblische Wahrheiten und Erkenntnisse sind gut und notwendig, doch sie reichen nicht aus. Gott hat nicht nur Wahrheiten verkündigen lassen, die ja alle mit Ihm, der selbst die Wahrheit ist, in Beziehung stehen. ER ist nicht nur verkündigte Wahrheit, Er ist fleischgewordene, erlebbare Wahrheit in Menschengestalt. Gott ist ein persönlicher Gott, der sich in Christus jedem persönlich zuwendet. Unser HErr sagte: „ICH aber bin gekommen, damit die Schafe Leben haben und Überfluß…“ (Joh. 10:10) Nach anderer Übersetzung: „Leben und volles Genüge…“ In Ihm war das Leben. ER ist gekommen, uns Leben Gottes – ewiges Leben zu geben, und zwar die ganze Fülle Gottes, wie sie in Ihm leibhaftig wohnte. „…und ihr besitzt die ganze Fülle inIhm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.“ (Kol. 2:10)
Nicht an der Lehre oder Erkenntnis, sondern am Leben – nicht an Werken oder Taten, sondern an dem Leben, das wir in uns tragen, werden wir erkannt. Solange ein Baum nur Blätter hat, weiß man nicht immer genau, was es ist. Erst die Frucht, die ja das darin befindliche Leben zum Ausdruck bringt, legt Zeugnis ab und ist der eigentliche Beweis. Deshalb sagte unser HErr: „…an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Erst dann, wenn biblische Wahrheiten erfahrene, erlebte Realität geworden sind, ist der Beweis erbracht, dass unser Glaube keine Theorie und Erfindung ist.
Über biblische Themen streiten nur diejenigen, die das Verheißene nicht empfangen und erlebt haben. Die Blinden, die der HErr heilte, waren selbst das Zeugnis, dass Er der Heiler ist. Ein Mann, an dem es geschah, konnte sagen: „…darin liegt eben das Verwunderliche, dass ihr nicht wisst, woher Er stammt, und mir hat Er doch die Augen aufgetan.“ (Joh. 9:30) Ob Aussätzige oder Blinde, ob Stumme oder Taube oder andere Kranke, kein Geheilter hat je über das Thema „Krankenheilung“ diskutiert. Das tun nur diejenigen, die Gottes Heilungskraft in dieser Weise an sich selbst nicht erlebt haben. Das gleiche trifft auf alle Verheißungen und Erlebnisse von der Bekehrung bis zur Geistestaufe zu. Wer nach apostolischem Muster bezeugen kann: „…auf mich fiel der Heilige Geist ebenso wie auch auf sie am Anfang.“ (Apg. 11:15), wird nie darüber diskutieren, sondern die erlebte Verheißung wertschätzen. So ist es in jedem Bereich bis hin zum geoffenbarten Wort. Diskussionen sind nur da, wo die für diese Zeit bestimmten Verheißungen noch nicht erlebte Wahrheiten geworden sind.
Angesichts der sich vor unseren Augen mit Höchstgeschwindigkeit erfüllenden biblischen Prophetie hört man aus allen Lagern fast die gleiche Bemerkung: „Jetzt kann es nicht mehr lange dauern…“ Dann fügen noch einige zu ihrer Erleichterung hinzu: „Wie gut, dass wir die Botschaft haben…“ So weit so gut, doch das genügt nicht. Auch wenn wir alle Geheimnisse von Mose bis zur Offenbarung wüssten, aber nicht die göttliche Liebe haben, in welcher das göttliche Leben gebettet ist und gedeiht, dann sind wir nichts. Das Leben aus Gott hängt nicht von einer Lehre oder Erkenntnis ab, sondern wird in jedem einzelnen durch den Geist bewirkt. Der Zeitpunkt mit allen Diskussionen und Spekulationen aufzuhören, sich Gott zu stellen und die volle Wiedererstattung aller Dinge zu erleben, ist gekommen. Es geht in erster Linie um den richtigen Anfang mit Gott, um ein wahrhaftiges Gotterleben, bis hin zur Erfüllung und Versiegelung mit dem Heiligen Geist. Es geht darum, dass Matthäus 25 nicht nur gepredigt und die Bedeutung diskutiert wird, sondern dass es jetzt alle erleben, ihre Lampen reinigen und ihre Krüge mit dem Öl des Geistes füllen.
Im Hinblick auf die Wiederkunft des HErrn stellen sich alle Aufrichtigen die Frage, was dazu notwendig ist, um Ihn schauen zu können. Schon im Alten Testament wird uns gesagt, was praktisches Bereitsein bedeutet und einschließt. In Psalm 15 und 24 werden wir auf bestimmte Merkmale hingewiesen, die bei denjenigen zu finden sein werden, die gewürdigt sind, beim HErrn zu sein. Die Frage lautet: „HErr, wer darf Gast sein in Deinem Zelte, wer wohnen auf Deinem heiligen Berge?“ Die Antwort ist deutlich: „Wer unsträflich wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet, wie es ihm ums Herz ist; wer keine Verleumdung mit seiner Zunge umherträgt, seinem Nächsten kein Unrecht zufügt und keine Schmähung ausspricht gegen Verwandte; wer Verworfne als wirklich verächtlich ansieht, aber Gottesfürchtigen Ehre erweist; wer sich selbst zum Schaden schwört und den Eid doch hält.“ Jeder sollte diese Worte Gottes im Gebet vor dem HErrn bewegen und sich fragen, ob er aus göttlicher Sicht diesen Bedingungen nachkommt oder zumindest begriffen hat, dass sie von denjenigen erfüllt werden müssen, die beim HErrn sein wollen.
Es geht um die Frage: „Wer darf hinaufgehn zum Berge des HErrn, wer stehen an Seiner heiligen Stätte? Wer schuldlos ist an Händen und reinen Herzens, wer nie den Sinn auf Täuschung richtet, und wer nicht betrügerisch schwört: der wird Segen empfangen vom HErrn und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht, das nach Ihm verlangt, die Dein Angesicht suchen, Gott Jakobs.“ Es ist in jeder Generation das göttliche Geschlecht, die aus Gott Gezeugten und Geborenen, die Sein Angesicht suchen, damit Sein Wort an ihnen erfüllt werde. Für die wirklich Auserwählten gibt es kein Ruhekissen, im Gegenteil, wir werden besorgt und bemüht sein, uns immer wieder neu zu prüfen, um festzustellen, ob an uns die biblischen Bedingungen Erfüllung gefunden haben; ob wir das Leben Gottes, das Leben Jesu Christi mit allen Eigenschaften, ohne eigene Anstrengung ausleben. In der Natur steigt der Saft in die Bäume, bis zur Erntezeit die reife Frucht an ihnen zu sehen ist. Auch wir wurden mit Bäumen verglichen, die an Wasserbächen gepflanzt sind, die ihre Früchte zur rechten Zeit tragen.
Es ist möglich, dass man sich auf den Lehrstuhl Moses, Paulus, Branhams oder anderer setzt und der Meinung ist, ihre Lehren zu vertreten und zu verkündigen, ohne mit dem Gott Moses, Paulus und Branhams ein persönliches, den ganzen Menschen erfassendes Erlebnis gemacht zu haben. Jeder von uns kann sich und seinen geistlichen Stand selbst überprüfen und dabei feststellen, ob es sich um theoretische Formulierungen oder um erlebte biblische Wahrheiten handelt. Wer einem von Gott gesandten Propheten wirklich glaubt, der glaubt dem HErrn Jesus Christus — dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift. Ein solcher Mensch erkennt in dieser Zeit, was Gott jetzt tut. Nicht alle, die unter Mose, Paulus, Branham etc. die mächtige Herausführung erlebten, sind selig geworden. An den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen.
Diejenigen, die sich erhaben auf die Lehrstühle solcher Propheten setzen, werden vom HErrn selbst als Schriftgelehrte und Pharisäer bezeichnet. Was soll das Geschrei: „Der Prophet hat gesagt… Maleachi 3:23 hat gesagt … Lukas 17:30 hat gesagt…“ etc., wenn das Gesagte aus dem Zusammenhang gerissen und auf den eigenen Leisten geschlagen wird. Solchen Propheten-Verehrern hat der HErr das siebenfache „Wehe“ angekündigt.
Auch in diesem Punkt haben wir einen klaren Hinweis. Es handelt sich um Leute, die den Propheten Denkmäler errichten, ihre Gräber tünchen und schmücken. Dabei merken sie nicht, dass sie zurückschauen und, ohne sich dessen bewusst zu sein, in der Vergangenheit leben und nicht sehen können, was zukünftig ist und was Gott gegenwärtig tut. Wer den Segen des Dienstes eines von Gott gesandten Propheten wirklich erlebt, der bekommt Anteil an dem, was der HErr tut. Gott geht immer weiter und beteiligt die Seinen immer an dem, was Er gegenwärtig tut. ER ist ja nicht der „ICH war“ oder der „ICH sein werde,“ sondern der immer gegenwärtige „ICH BIN.“ Bruder Branham sagte so treffend: „Die Menschen danken Gott immer für das, was Er getan hat, halten Ausschau nach dem, was Er tun wird, und gehen an dem, was Er gegenwärtig tut, vorbei.“ Das gegenwärtige Handeln Gottes ist ja das Bindeglied zwischen dem, was Er in der Vergangenheit getan hat und zukünftig tun wird. Wer jetzt nur von dem spricht, was zur Zeit Bruder Branhams in seinem Dienst geschah, und von den großen Dingen redet, die noch geschehen sollen, muss sich fragen lassen, ob er nicht an dem, was gegenwärtig geschieht, vorbeigeht.
Bruder Branham war es, der als ein Mann von Gott gesandt den direkten Auftrag bekam, die Botschaft vor der Wiederkunft Jesu Christi zu bringen. Doch dieser Dienst ist uns nicht zur Bewunderung gegeben, sondern steht in Verbindung mit der göttlichen Heilsgeschichte der Endzeit. Ihm wurde auch gesagt, dass er die geistliche Speise – das geoffenbarte Wort – das verborgene Manna einlagern soll. Kein einziges Mal hat der HErr ihm gesagt, dass er austeilen wird. Unsere Frage ist: Zu welchem Zweck ist diese geistliche Speise eingelagert worden? Doch sicher, damit das Volk Gottes mit dem frisch vom Thron geoffenbarten Wort gespeist wird.
Da ich direkten Anteil an dem habe, was Gott jetzt tut, sei mir gestattet, kurz auf den Dienst aufgrund der göttlichen Berufung einzugehen. Als der HErr zu mir am 2. April 1962 sprach, konnte ich nicht wissen, dass Er fast um die gleiche Zeit zu Bruder Branham die gleichen Worte gesprochen hat. Ihm sagte Er von der Einlagerung der Speise, mir sagte Er beides, von der Einlagerung und der Austeilung. Auch waren mir die Schriftworte aus Amos 8:11, dass Gott einen Hunger senden wollte, Sein Wort zu hören, und Matthäus 24:45, dass Speise zur rechten Zeit ausgeteilt werden würde, damals nicht aufgeleuchtet. Erst mit Erfüllung dieser biblischen Verheißungen sah ich die Bedeutung.
In diesem Zusammenhang wäre zu erwähnen, was direkt am Tage nach der Beisetzung Bruder Branhams geschah. In meinem Herzen sprach es stark und deutlich: „Jetzt ist deine Zeit gekommen, die Speise auszuteilen.“ Es war, als liefe eine Schallplatte in mir ab. Ich hörte nur noch diese Worte: „Jetzt ist deine Zeit gekommen, die Speise auszuteilen.“ Deshalb rief ich einige Brüder zu einem Gespräch, unter ihnen waren Roy Borders, Billy Paul Branham und Pearry Green. Ihnen sagte ich, was der HErr zuvor gesprochen hat und dass jetzt die Predigten gedruckt werden müssen, damit die Botschaften verbreitet werden und wir sie als Vorlage haben und in andere Sprachen übersetzen können. So nahm das Werk Gottes, wie vorher angekündigt, als ununterbrochene Fortsetzung nach dem Heimgang Bruder Branhams seinen Lauf. Ich durfte die göttliche Botschaft des geoffenbarten Wortes in alle Welt hinaustragen. Das war nicht mein Wille und nicht meine Entscheidung. Das war der Wille Gottes, der mich in Sein heilsgeschichtliches Tun, ja in Seinen Plan für die Endzeit, eingeordnet hat. Ich hatte nicht viele Privat-Erlebnisse mit Bruder Branham wie zum Beispiel Pearry Green, dem Bruder Branham sagte, er solle sich beeilen und zum Frisör gehen. Dafür hatte ich die göttliche Weisung und eine direkte Verbindung zu Bruder Branham in geistlicher Hinsicht.
So gewiss alle wahren Gotteskinder zu allen Zeiten das erkannten, was Gott in ihren Tagen tat, so gewiss werden sie das auch jetzt erkennen. Wer meint, einen eigenen Weg gehen und einem eigenen Programm folgen zu können, das neben dem mit der göttlichen Heilsgeschichte direkt verbundenen Dienst und Werk steht, der irrt und versetzt sich selbst außerhalb des Willens und Planes Gottes, auch wenn er von Botschaft und dem Propheten spricht. Auch heute gilt noch, was der HErr damals von denen sagte, die Er zum Dienst berufen und ausgesandt hatte: „Wer euch hört, der hört Mich, und wer euch verwirft, der verwirft Mich…“ (Luk. 10:16) Fromme Ansprüche zählen nur bei den Narren, die im Irrtum verharren. Der Mensch Gottes lebt auch jetzt nicht vom Brot allein, geschweige von frommer Einbildung, sondern von jedem Worte Gottes, wie es aus dem Munde Gottes erging, das für unsere Zeit verheißen ist und jetzt erlebte Wahrheit bei jedem einzelnen werden muss. In diesen ernsten Tagen geht es wahrlich nicht um zeitraubende Diskussionen über Wortbegriffe oder Zitate Bruder Branhams, jetzt geht es darum, die Erfüllung des verheißenen und geoffenbarten Wortes zu erleben. Wer sich allerdings gegen solche stellt, die von Gott gesetzt wurden, und sich selbst und andere entsprechend beeinflusst, befindet sich, auch wenn man sich dabei mit plausiblen Begründungen entschuldigt, in offenkundiger Auflehnung gegen Gott, der ohne Unterbrechung Sein Werk fortsetzt bis hin zur Vollendung bei der Wiederkunft Jesu Christi. Wie Bruder Branham gelehrt hat, handelt es sich bei diesen Menschen um die Saat der Widerspenstigkeit. Nur wer aus dem Samen des Wortes durch den Geist wiedergeboren wurde, kann sich in den im Wort Gottes festgelegten Plan einordnen lassen.
Solche Lager, die hin und her aufgerichtet wurden, sind nicht die Versammlung der wahrhaft Gläubigen, sondern eine fromme Zusammenrottung gegen den HErrn und Seinen Gesalbten. Das Reich Gottes kann nicht entzweit sein, Gott kann mit Seinem Volk nicht verschiedene Wege gehen, Er wird mit den Seinen den von Ihm im Wort vorgegebenen Weg bis ans Ende gehen. ER wird keine Partei für verschiedene Richtungen ergreifen, nein, Er wird Seinen Leib, die Gemeinde zusammenfügen und ihren Aufbau auf dem Grund der Apostel und Propheten fortsetzen.
Möge der treue HErr den Überrest Seiner Erwählten aus dem gegenwärtigen, bösen Geschlecht erretten, auf dass unsere Gedanken und unser Leben vor Ihm entsprechend Seinem Willen geordnet werden. Die Gnade und der Friede Gottes sei mit allen.
Das obere Foto zeigt das neu erbaute Missions-Zentrum in Prag. Mit unglaublichem Fleiß haben die Brüder in der CSFR dieses Gebäude in kürzester Zeit durch viel Eigenleistung erstellt. Der Souterain ist voll ausgebaut und kann Druckerei und Versand beherbergen. Im Erdgeschoß sind eine kleine Wohnung und Büroräume; oben sind durchgehende Räumlichkeiten, die für einen Versammlungs-Saal geeignet sind. Unsererseits haben wir zu den Materialkosten beitragen können. Den Brüdern dort gebührt Dank und Anerkennung für ihre Leistung und ihren Eifer für die Sache Gottes.
Auf dem Foto unten sehen wir das neu erstellte Gebäude in Krefeld mit Druckerei, Büroräumen etc. Auch dieses Gebäude ist nun soweit fertig und kann der Bestimmung übergeben werden. Wir wollen vor dem Kommen des HErrn die uns noch zur Verfügung stehende Zeit nutzen. Nach Öffnung aller Grenzen in die Länder Osteuropas möchten wir in noch mehr Sprachen drucken und so die geistliche Speise vielen zugänglich machen.
Gern lasse ich mich kritisieren von denen, die der Meinung sind, dass für derartige Pläne keine Zeit mehr ist. Eingedenk des Wortes: „Wirket, solange es Tag ist!,“ habe ich das zu tun, was mir aufgetragen wurde. Der Augenblick wird noch kommen, da niemand mehr wirken kann. Aber solange wir noch die Möglichkeiten haben, werden wir sie nutzen. Es wäre gut, wenn einige miterleben könnten, wie dankbar die Geschwister in den osteuropäischen Ländern sind, wenn sie nach einer so langen Zeit des Wartens Literatur in ihre Hände bekommen. Gemeinsam wollen wir all derer gedenken, die mit Übersetzungsarbeiten befasst sind, überhaupt wollen wir für das ganze Werk beten. Es wäre gut, wenn in völliger Harmonie in allen Sprachen die gleichen Broschüren veröffentlicht werden könnten, damit die Brautgemeinde, die ja aus allen Völkern kommt, in den Gleichschritt gebracht wird, bis wir allesamt die volle Mannesreife in Christo erreicht haben. Allen, die das Werk Gottes unterstützen und auf Gebetshänden tragen, möchte ich hiermit ganz besonders danken.
Im Auftrage Gottes wirkend
br. Frank
Da wir an jedem ersten Wochenende in Krefeld und an jedem letzten Wochenende in Zürich Versammlungen haben, entschlossen wir uns, in diesem Jahr die Osterversammlungen nicht in Krefeld zu machen. Wir dachten dabei an unsere Brüder und Schwestern in den verschiedenen Ländern und werden, so Gott will und wir leben, an folgenden Orten Versammlungen haben, zu denen wir diesmal besonders einladen:
Prag: 17. April 1992 (Karfreitag) 18.30 Uhr Dům Železničářů, nám. Míru
Bratislava:18. April 1992 (Samstag) 14.30 Uhr, nám. SNP Kalvinský kostol
Salzburg: 19 April 1992 (Ostersonntag) 14.30 Uhr, Hotel Sheraton Auersperggasse
Heilbronn: 20. April 1992 (Ostermontag) 14.30 Uhr, Saal der Harmonie, Allee
Von Herzen wünsche ich Euch allen Gottes reichen Segen für die bevorstehenden Festtage.
Pfingstkonferenz in Krefeld
In diesem Jahr fällt Pfingsten auf das erste Wochenende im Juni. Wir laden alle zu der Pfingstkonferenz ins Missions-Zentrum, Am Herbertzhof 11-17, in Krefeld schon heute ein.
Samstag, 06. Juni 1992, 19.30 Uhr, erste Versammlung
Sonntag, 07. Juni 1992, 14.30 Uhr, letzte Versammlung
Wir bitten alle, die kommen möchten, um eine kurze Benachrichtigung, damit wir für Kost und Logis entsprechend planen können.
„Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“(Hebr. 13,8)
Ganz herzlich grüße ich Euch alle in dem Namen des HErrn Jesus Christus mit dem Wort aus Galater 1:3-4:
„Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HErrn Jesus Christus, der sich für unsere Sünden hingegeben hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen Welt zu erretten, nach dem Willen unsers Gottes und Vaters.“
Das ganze Wort Gottes ist kostbar, doch die Bibelstellen, die den Kern des göttlichen Heilsplanes mit der Menschheit treffen, bedeuten uns am meisten. Für alle Großtaten Gottes an Israel, wie sie uns im Alten Testament berichtet werden, sind wir dankbar. Doch die persönlich erlebte Heilstat Gottes ist für jeden die größte. Was würde es uns nützen, wenn Gott an aller Welt Großes getan hätte, und es nicht auch an uns geschehen wäre? Unser HErr und Erlöser hat sich für uns dahingegeben, um uns aus dem gegenwärtigen bösen Geschlecht zu retten. Es entspricht dem Willen Gottes, des Vaters, während der Gnadenzeit in jeder Generation das göttliche Geschlecht fortzupflanzen und Söhne und Töchter Gottes aus dem Samen des Wortes durch den Geist zu zeugen und ihnen das Erlebnis der Wiedergeburt zu schenken.
Biblische Wahrheiten und Erkenntnisse sind gut und notwendig, doch sie reichen nicht aus. Gott hat nicht nur Wahrheiten verkündigen lassen, die ja alle mit Ihm, der selbst die Wahrheit ist, in Beziehung stehen. ER ist nicht nur verkündigte Wahrheit, Er ist fleischgewordene, erlebbare Wahrheit in Menschengestalt. Gott ist ein persönlicher Gott, der sich in Christus jedem persönlich zuwendet. Unser HErr sagte: „ICH aber bin gekommen, damit die Schafe Leben haben und Überfluß…“ (Joh. 10:10) Nach anderer Übersetzung: „Leben und volles Genüge…“ In Ihm war das Leben. ER ist gekommen, uns Leben Gottes – ewiges Leben zu geben, und zwar die ganze Fülle Gottes, wie sie in Ihm leibhaftig wohnte. „…und ihr besitzt die ganze Fülle in Ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.“ (Kol. 2:10)
Nicht an der Lehre oder Erkenntnis, sondern am Leben – nicht an Werken oder Taten, sondern an dem Leben, das wir in uns tragen, werden wir erkannt. Solange ein Baum nur Blätter hat, weiß man nicht immer genau, was es ist. Erst die Frucht, die ja das darin befindliche Leben zum Ausdruck bringt, legt Zeugnis ab und ist der eigentliche Beweis. Deshalb sagte unser HErr: „…an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Erst dann, wenn biblische Wahrheiten erfahrene, erlebte Realität geworden sind, ist der Beweis erbracht, dass unser Glaube keine Theorie und Erfindung ist.
Über biblische Themen streiten nur diejenigen, die das Verheißene nicht empfangen und erlebt haben. Die Blinden, die der HErr heilte, waren selbst das Zeugnis, dass Er der Heiler ist. Ein Mann, an dem es geschah, konnte sagen: „…darin liegt eben das Verwunderliche, dass ihr nicht wisst, woher Er stammt, und mir hat Er doch die Augen aufgetan.“ (Joh. 9:30) Ob Aussätzige oder Blinde, ob Stumme oder Taube oder andere Kranke, kein Geheilter hat je über das Thema „Krankenheilung“ diskutiert. Das tun nur diejenigen, die Gottes Heilungskraft in dieser Weise an sich selbst nicht erlebt haben. Das gleiche trifft auf alle Verheißungen und Erlebnisse von der Bekehrung bis zur Geistestaufe zu. Wer nach apostolischem Muster bezeugen kann: „…auf mich fiel der Heilige Geist ebenso wie auch auf sie am Anfang.“ (Apg. 11:15), wird nie darüber diskutieren, sondern die erlebte Verheißung wertschätzen. So ist es in jedem Bereich bis hin zum geoffenbarten Wort. Diskussionen sind nur da, wo die für diese Zeit bestimmten Verheißungen noch nicht erlebte Wahrheiten geworden sind.
Angesichts der sich vor unseren Augen mit Höchstgeschwindigkeit erfüllenden biblischen Prophetie hört man aus allen Lagern fast die gleiche Bemerkung: „Jetzt kann es nicht mehr lange dauern…“ Dann fügen noch einige zu ihrer Erleichterung hinzu: „Wie gut, dass wir die Botschaft haben…“ So weit so gut, doch das genügt nicht. Auch wenn wir alle Geheimnisse von Mose bis zur Offenbarung wüssten, aber nicht die göttliche Liebe haben, in welcher das göttliche Leben gebettet ist und gedeiht, dann sind wir nichts. Das Leben aus Gott hängt nicht von einer Lehre oder Erkenntnis ab, sondern wird in jedem einzelnen durch den Geist bewirkt. Der Zeitpunkt mit allen Diskussionen und Spekulationen aufzuhören, sich Gott zu stellen und die volle Wiedererstattung aller Dinge zu erleben, ist gekommen. Es geht in erster Linie um den richtigen Anfang mit Gott, um ein wahrhaftiges Gotterleben, bis hin zur Erfüllung und Versiegelung mit dem Heiligen Geist. Es geht darum, dass Matthäus 25 nicht nur gepredigt und die Bedeutung diskutiert wird, sondern dass es jetzt alle erleben, ihre Lampen reinigen und ihre Krüge mit dem Öl des Geistes füllen.
Im Hinblick auf die Wiederkunft des HErrn stellen sich alle Aufrichtigen die Frage, was dazu notwendig ist, um Ihn schauen zu können. Schon im Alten Testament wird uns gesagt, was praktisches Bereitsein bedeutet und einschließt. In Psalm 15 und 24 werden wir auf bestimmte Merkmale hingewiesen, die bei denjenigen zu finden sein werden, die gewürdigt sind, beim HErrn zu sein. Die Frage lautet: „HErr, wer darf Gast sein in Deinem Zelte, wer wohnen auf Deinem heiligen Berge?“ Die Antwort ist deutlich: „Wer unsträflich wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet, wie es ihm ums Herz ist; wer keine Verleumdung mit seiner Zunge umherträgt, seinem Nächsten kein Unrecht zufügt und keine Schmähung ausspricht gegen Verwandte; wer Verworfne als wirklich verächtlich ansieht, aber Gottesfürchtigen Ehre erweist; wer sich selbst zum Schaden schwört und den Eid doch hält.“ Jeder sollte diese Worte Gottes im Gebet vor dem HErrn bewegen und sich fragen, ob er aus göttlicher Sicht diesen Bedingungen nachkommt oder zumindest begriffen hat, dass sie von denjenigen erfüllt werden müssen, die beim HErrn sein wollen.
Es geht um die Frage: „Wer darf hinaufgehn zum Berge des HErrn, wer stehen an Seiner heiligen Stätte? Wer schuldlos ist an Händen und reinen Herzens, wer nie den Sinn auf Täuschung richtet, und wer nicht betrügerisch schwört: der wird Segen empfangen vom HErrn und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils. Dies ist das Geschlecht, das nach Ihm verlangt, die Dein Angesicht suchen, Gott Jakobs.“ Es ist in jeder Generation das göttliche Geschlecht, die aus Gott Gezeugten und Geborenen, die Sein Angesicht suchen, damit Sein Wort an ihnen erfüllt werde. Für die wirklich Auserwählten gibt es kein Ruhekissen, im Gegenteil, wir werden besorgt und bemüht sein, uns immer wieder neu zu prüfen, um festzustellen, ob an uns die biblischen Bedingungen Erfüllung gefunden haben; ob wir das Leben Gottes, das Leben Jesu Christi mit allen Eigenschaften, ohne eigene Anstrengung ausleben. In der Natur steigt der Saft in die Bäume, bis zur Erntezeit die reife Frucht an ihnen zu sehen ist. Auch wir wurden mit Bäumen verglichen, die an Wasserbächen gepflanzt sind, die ihre Früchte zur rechten Zeit tragen.
Es ist möglich, dass man sich auf den Lehrstuhl Moses, Paulus, Branhams oder anderer setzt und der Meinung ist, ihre Lehren zu vertreten und zu verkündigen, ohne mit dem Gott Moses, Paulus und Branhams ein persönliches, den ganzen Menschen erfassendes Erlebnis gemacht zu haben. Jeder von uns kann sich und seinen geistlichen Stand selbst überprüfen und dabei feststellen, ob es sich um theoretische Formulierungen oder um erlebte biblische Wahrheiten handelt. Wer einem von Gott gesandten Propheten wirklich glaubt, der glaubt dem HErrn Jesus Christus — dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift. Ein solcher Mensch erkennt in dieser Zeit, was Gott jetzt tut. Nicht alle, die unter Mose, Paulus, Branham etc. die mächtige Herausführung erlebten, sind selig geworden. An den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen.
Diejenigen, die sich erhaben auf die Lehrstühle solcher Propheten setzen, werden vom HErrn selbst als Schriftgelehrte und Pharisäer bezeichnet. Was soll das Geschrei: „Der Prophet hat gesagt… Maleachi 3:23 hat gesagt … Lukas 17:30 hat gesagt…“ etc., wenn das Gesagte aus dem Zusammenhang gerissen und auf den eigenen Leisten geschlagen wird. Solchen Propheten-Verehrern hat der HErr das siebenfache „Wehe“ angekündigt.
Auch in diesem Punkt haben wir einen klaren Hinweis. Es handelt sich um Leute, die den Propheten Denkmäler errichten, ihre Gräber tünchen und schmücken. Dabei merken sie nicht, dass sie zurückschauen und, ohne sich dessen bewusst zu sein, in der Vergangenheit leben und nicht sehen können, was zukünftig ist und was Gott gegenwärtig tut. Wer den Segen des Dienstes eines von Gott gesandten Propheten wirklich erlebt, der bekommt Anteil an dem, was der HErr tut. Gott geht immer weiter und beteiligt die Seinen immer an dem, was Er gegenwärtig tut. ER ist ja nicht der „ICH war“ oder der „ICH sein werde,“ sondern der immer gegenwärtige „ICH BIN.“ Bruder Branham sagte so treffend: „Die Menschen danken Gott immer für das, was Er getan hat, halten Ausschau nach dem, was Er tun wird, und gehen an dem, was Er gegenwärtig tut, vorbei.“ Das gegenwärtige Handeln Gottes ist ja das Bindeglied zwischen dem, was Er in der Vergangenheit getan hat und zukünftig tun wird. Wer jetzt nur von dem spricht, was zur Zeit Bruder Branhams in seinem Dienst geschah, und von den großen Dingen redet, die noch geschehen sollen, muss sich fragen lassen, ob er nicht an dem, was gegenwärtig geschieht, vorbeigeht.
Bruder Branham war es, der als ein Mann von Gott gesandt den direkten Auftrag bekam, die Botschaft vor der Wiederkunft Jesu Christi zu bringen. Doch dieser Dienst ist uns nicht zur Bewunderung gegeben, sondern steht in Verbindung mit der göttlichen Heilsgeschichte der Endzeit. Ihm wurde auch gesagt, dass er die geistliche Speise – das geoffenbarte Wort – das verborgene Manna einlagern soll. Kein einziges Mal hat der HErr ihm gesagt, dass er austeilen wird. Unsere Frage ist: Zu welchem Zweck ist diese geistliche Speise eingelagert worden? Doch sicher, damit das Volk Gottes mit dem frisch vom Thron geoffenbarten Wort gespeist wird.
Da ich direkten Anteil an dem habe, was Gott jetzt tut, sei mir gestattet, kurz auf den Dienst aufgrund der göttlichen Berufung einzugehen. Als der HErr zu mir am 2. April 1962 sprach, konnte ich nicht wissen, dass Er fast um die gleiche Zeit zu Bruder Branham die gleichen Worte gesprochen hat. Ihm sagte Er von der Einlagerung der Speise, mir sagte Er beides, von der Einlagerung und der Austeilung. Auch waren mir die Schriftworte aus Amos 8:11, dass Gott einen Hunger senden wollte, Sein Wort zu hören, und Matthäus 24:45, dass Speise zur rechten Zeit ausgeteilt werden würde, damals nicht aufgeleuchtet. Erst mit Erfüllung dieser biblischen Verheißungen sah ich die Bedeutung.
In diesem Zusammenhang wäre zu erwähnen, was direkt am Tage nach der Beisetzung Bruder Branhams geschah. In meinem Herzen sprach es stark und deutlich: „Jetzt ist deine Zeit gekommen, die Speise auszuteilen.“ Es war, als liefe eine Schallplatte in mir ab. Ich hörte nur noch diese Worte: „Jetzt ist deine Zeit gekommen, die Speise auszuteilen.“ Deshalb rief ich einige Brüder zu einem Gespräch, unter ihnen waren Roy Borders, Billy Paul Branham und Pearry Green. Ihnen sagte ich, was der HErr zuvor gesprochen hat und dass jetzt die Predigten gedruckt werden müssen, damit die Botschaften verbreitet werden und wir sie als Vorlage haben und in andere Sprachen übersetzen können. So nahm das Werk Gottes, wie vorher angekündigt, als ununterbrochene Fortsetzung nach dem Heimgang Bruder Branhams seinen Lauf. Ich durfte die göttliche Botschaft des geoffenbarten Wortes in alle Welt hinaustragen. Das war nicht mein Wille und nicht meine Entscheidung. Das war der Wille Gottes, der mich in Sein heilsgeschichtliches Tun, ja in Seinen Plan für die Endzeit, eingeordnet hat. Ich hatte nicht viele Privat-Erlebnisse mit Bruder Branham wie zum Beispiel Pearry Green, dem Bruder Branham sagte, er solle sich beeilen und zum Frisör gehen. Dafür hatte ich die göttliche Weisung und eine direkte Verbindung zu Bruder Branham in geistlicher Hinsicht.
So gewiss alle wahren Gotteskinder zu allen Zeiten das erkannten, was Gott in ihren Tagen tat, so gewiss werden sie das auch jetzt erkennen. Wer meint, einen eigenen Weg gehen und einem eigenen Programm folgen zu können, das neben dem mit der göttlichen Heilsgeschichte direkt verbundenen Dienst und Werk steht, der irrt und versetzt sich selbst außerhalb des Willens und Planes Gottes, auch wenn er von Botschaft und dem Propheten spricht. Auch heute gilt noch, was der HErr damals von denen sagte, die Er zum Dienst berufen und ausgesandt hatte: „Wer euch hört, der hört Mich, und wer euch verwirft, der verwirft Mich…“ (Luk. 10:16) Fromme Ansprüche zählen nur bei den Narren, die im Irrtum verharren. Der Mensch Gottes lebt auch jetzt nicht vom Brot allein, geschweige von frommer Einbildung, sondern von jedem Worte Gottes, wie es aus dem Munde Gottes erging, das für unsere Zeit verheißen ist und jetzt erlebte Wahrheit bei jedem einzelnen werden muss. In diesen ernsten Tagen geht es wahrlich nicht um zeitraubende Diskussionen über Wortbegriffe oder Zitate Bruder Branhams, jetzt geht es darum, die Erfüllung des verheißenen und geoffenbarten Wortes zu erleben. Wer sich allerdings gegen solche stellt, die von Gott gesetzt wurden, und sich selbst und andere entsprechend beeinflusst, befindet sich, auch wenn man sich dabei mit plausiblen Begründungen entschuldigt, in offenkundiger Auflehnung gegen Gott, der ohne Unterbrechung Sein Werk fortsetzt bis hin zur Vollendung bei der Wiederkunft Jesu Christi. Wie Bruder Branham gelehrt hat, handelt es sich bei diesen Menschen um die Saat der Widerspenstigkeit. Nur wer aus dem Samen des Wortes durch den Geist wiedergeboren wurde, kann sich in den im Wort Gottes festgelegten Plan einordnen lassen.
Solche Lager, die hin und her aufgerichtet wurden, sind nicht die Versammlung der wahrhaft Gläubigen, sondern eine fromme Zusammenrottung gegen den HErrn und Seinen Gesalbten. Das Reich Gottes kann nicht entzweit sein, Gott kann mit Seinem Volk nicht verschiedene Wege gehen, Er wird mit den Seinen den von Ihm im Wort vorgegebenen Weg bis ans Ende gehen. ER wird keine Partei für verschiedene Richtungen ergreifen, nein, Er wird Seinen Leib, die Gemeinde zusammenfügen und ihren Aufbau auf dem Grund der Apostel und Propheten fortsetzen.
Möge der treue HErr den Überrest Seiner Erwählten aus dem gegenwärtigen, bösen Geschlecht erretten, auf dass unsere Gedanken und unser Leben vor Ihm entsprechend Seinem Willen geordnet werden. Die Gnade und der Friede Gottes sei mit allen.
Das obere Foto zeigt das neu erbaute Missions-Zentrum in Prag. Mit unglaublichem Fleiß haben die Brüder in der CSFR dieses Gebäude in kürzester Zeit durch viel Eigenleistung erstellt. Der Souterain ist voll ausgebaut und kann Druckerei und Versand beherbergen. Im Erdgeschoß sind eine kleine Wohnung und Büroräume; oben sind durchgehende Räumlichkeiten, die für einen Versammlungs-Saal geeignet sind. Unsererseits haben wir zu den Materialkosten beitragen können. Den Brüdern dort gebührt Dank und Anerkennung für ihre Leistung und ihren Eifer für die Sache Gottes.
Auf dem Foto unten sehen wir das neu erstellte Gebäude in Krefeld mit Druckerei, Büroräumen etc. Auch dieses Gebäude ist nun soweit fertig und kann der Bestimmung übergeben werden. Wir wollen vor dem Kommen des HErrn die uns noch zur Verfügung stehende Zeit nutzen. Nach Öffnung aller Grenzen in die Länder Osteuropas möchten wir in noch mehr Sprachen drucken und so die geistliche Speise vielen zugänglich machen.
Gern lasse ich mich kritisieren von denen, die der Meinung sind, dass für derartige Pläne keine Zeit mehr ist. Eingedenk des Wortes: „Wirket, solange es Tag ist!,“ habe ich das zu tun, was mir aufgetragen wurde. Der Augenblick wird noch kommen, da niemand mehr wirken kann. Aber solange wir noch die Möglichkeiten haben, werden wir sie nutzen. Es wäre gut, wenn einige miterleben könnten, wie dankbar die Geschwister in den osteuropäischen Ländern sind, wenn sie nach einer so langen Zeit des Wartens Literatur in ihre Hände bekommen. Gemeinsam wollen wir all derer gedenken, die mit Übersetzungsarbeiten befasst sind, überhaupt wollen wir für das ganze Werk beten. Es wäre gut, wenn in völliger Harmonie in allen Sprachen die gleichen Broschüren veröffentlicht werden könnten, damit die Brautgemeinde, die ja aus allen Völkern kommt, in den Gleichschritt gebracht wird, bis wir allesamt die volle Mannesreife in Christo erreicht haben. Allen, die das Werk Gottes unterstützen und auf Gebetshänden tragen, möchte ich hiermit ganz besonders danken.
Im Auftrage Gottes wirkend
br. Frank
Da wir an jedem ersten Wochenende in Krefeld und an jedem letzten Wochenende in Zürich Versammlungen haben, entschlossen wir uns, in diesem Jahr die Osterversammlungen nicht in Krefeld zu machen. Wir dachten dabei an unsere Brüder und Schwestern in den verschiedenen Ländern und werden, so Gott will und wir leben, an folgenden Orten Versammlungen haben, zu denen wir diesmal besonders einladen:
Prag: 17. April 1992 (Karfreitag) 18.30 Uhr Dům Železničářů, nám. Míru
Bratislava: 18. April 1992 (Samstag) 14.30 Uhr, nám. SNP Kalvinský kostol
Salzburg: 19 April 1992 (Ostersonntag) 14.30 Uhr, Hotel Sheraton Auersperggasse
Heilbronn: 20. April 1992 (Ostermontag) 14.30 Uhr, Saal der Harmonie, Allee
Von Herzen wünsche ich Euch allen Gottes reichen Segen für die bevorstehenden Festtage.
Pfingstkonferenz in Krefeld
In diesem Jahr fällt Pfingsten auf das erste Wochenende im Juni. Wir laden alle zu der Pfingstkonferenz ins Missions-Zentrum, Am Herbertzhof 11-17, in Krefeld schon heute ein.
Samstag, 06. Juni 1992, 19.30 Uhr, erste Versammlung
Sonntag, 07. Juni 1992, 14.30 Uhr, letzte Versammlung
Wir bitten alle, die kommen möchten, um eine kurze Benachrichtigung, damit wir für Kost und Logis entsprechend planen können.