RUNDBRIEF Dezember 2002

Ist das Ende in Sicht?

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Dankbar für alle offenen Türen und Möglichkeiten, die letzte Botschaft weiterzugeben, erwarten wir jetzt die völlige Wiedererstattung. Das Beste kommt noch, das Größte wird noch geschehen! Großes geschieht immer da, wo der treue HERR wirkt und Heilsgeschichte macht. Ob es bei der Herausführung Israels unter Mose oder bei der Hineinführung unter Josua war: immer geschah Übernatürliches auf Erden unter dem Volke Gottes, wenn Gott Verheißungen erfüllte. Das ist dann die gnädige Heimsuchung Gottes, wie sie zu Anfang des Neuen Testaments geschah. Ob im Dienste Johannes des Täufers oder unseres HERRN, ob in der Urgemeinde – immer war es Gott, der auf übernatürliche Weise wirkte.

So war es auch mit dem einmaligen Dienst Bruder Branhams. Während der 10 Jahre zwischen 1955 bis 1965 habe ich sowohl seinen Dienst wie auch die übernatürliche Bestätigung persönlich miterlebt. Ich bin Augen- und Ohren- zeuge des übernatürlichen Wirkens Gottes gewesen. Er war der verheißene Prophet, wie wir schon oft in unseren Publikationen biblisch begründet dargelegt haben. Was ihm 1933 aus der übernatürlichen Wolke zugerufen wurde, geht vor unseren Augen weltweit in Erfüllung: „Wie Johannes der Täufer dem ersten Kommen Christi vorausgesandt wurde, so wird die Botschaft, die dir gegeben wurde, ein Vorläufer des zweiten Kommens Christi sein.“

Der Gottesmann wiederholte die Worte, die ihm am 11. Juni 1933 gegen 14.00 Uhr in Anwesenheit von ca. 4.000 Menschen zugerufen wurden, als er im Begriff war, die 17. Person zu taufen, mehrere Male und betonte: „Nicht dass ich der Vorläufer sein würde, sondern die Botschaft würde der Vorläufer sein.“ Wir akzeptieren und begrüßen voll und ganz den Dienst Bruder Branhams. Was wir kategorisch ablehnen, sind der Menschenkult und all die Sonderlehren, die durch Fehldeutungen seiner Aussprüche gemacht werden. Für uns gilt für immer: Nur was in der Bibel steht – nämlich das Wort allein – ist der Originalsame. Wir sind durch den Dienst Bruder Branhams zum Wort, das am Anfang war, zurückgebracht worden. Den Anspruch, dass es Offenbarungen gibt, die über das geschriebene Wort hinausgehen, lehnen wir daher ab. Dem abgeschlossenen Zeugnis der Schrift darf nichts hinzugefügt werden (Offbg. 22).

Durch Deutungen ist immer schon ein ganz anderes Evangelium entstanden. Beides wiederholt sich: Der Menschensohn sät Seinen Samen, welcher das Wort ist (Luk. 8, 11). Sofern die Menschen nicht wachsam sind und einschlafen, kommt der Feind und sät seinen Samen, nämlich die Deutungen. Beide Samen gehen auf, beide empfangen den gleichen Regen, die gleiche Sonne; das Licht strahlt auf beide und alles, was auf dem Feld steht, wird in gleicher Weise gesegnet. Der Unterschied liegt nicht im Licht der Sonne und nicht am Regen des Segens, sondern im Samen. Jeder Same bringt immer nach seiner Art hervor. Das eine, nämlich die gute Saat des Wortes, sind die Söhne des Reiches. Die Saat des Feindes ist der Scheinweizen, der als Unkraut bezeichnet wird. Und beides wächst nebeneinander, ist so ähnlich, dass, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführt würden. Jeder, der sich auf Bruder Branham beruft, jedoch nicht das Wort allein gelten lässt, sondern eigene Deutungen und Speziallehren verbreitet, ist vom Satan verführt und verführt andere. Nur daraus erklärt sich all der Neid, der Hass und Brudermord, der nach der Art Kains (1. Joh. 3, 11-12) begangen wird. Wer an der direkten Bestimmung der göttlichen Sendung für diese Zeit vorbeigeht, die doch keineswegs mit dem Heimgang des Propheten endete, lebt in der Vergangenheit und erkennt nicht, dass erst, nachdem der prophetische Dienst zu Ende war, die ihm anvertraute Botschaft allen Völkern verkündigt werden konnte. Es geht doch immer noch und jetzt erst recht um die Herausrufung und Zubereitung der Brautgemeinde! Man könnte auch fragen, wer die Endzeitbotschaft nach dem Heimgang Bruder Branhams aufgrund der direkten Berufung als erster nach Europa, Asien, Afrika und in alle Welt getragen hat.

Was hätte es den Leuten genützt, aus Johannes dem Täufer ein Idol zu machen? Alle, die von der wegbereitenden Botschaft ergriffen wurden, folgten dann dem HERRN Jesus, als Er Seinen Dienst hatte. Und wiederum waren es diejenigen, die Ihm bis zu Seiner Himmelfahrt gefolgt waren, die bei der Ausgießung des Heiligen Geistes mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet wurden. DERSELBE HERR hat durch Seinen Propheten Amos nicht nur gesagt: „Gott der HERR tut nichts, ohne zuvor Seinen Ratschluss Seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben“ (3, 7), sondern auch: „Wisset wohl: es werden Tage kommen, so spricht Gott der HERR, da will Ich einen Hunger in das Land senden, doch nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern danach, die Worte des HERRN zu hören.“ (8, 11). Derselbe HERR, der Seinem Propheten geboten hat, er solle in Jeffersonville die Speise einlagern, derselbe HERR hat Seinem Knecht in Krefeld am 2. April 1962 um die gleiche Zeit gesagt: „ … lagere Speise ein, denn es kommt eine große Hungersnot, dann sollst du mitten unter dem Volke stehen und die Speise austeilen.“ Derselbe HERR ließ den Wortlaut der Sendung durch den Mund Seines Propheten am 3. Dezember 1962 in Gegenwart von Fred Sothmann und Banks Woods wiederholen und die Erklärung geben: „Die Speise, die du einlagern sollst, ist das verheißene, vom HERRN geoffenbarte Wort für diese Zeit.“  Bruder Branham fügte dann noch hinzu: „Bruder Frank, warte mit der Austeilung, bis du den Rest der Speise bekommst.“

Gott selbst hat dafür gesorgt, dass die geistliche Speise, das geoffenbarte Wort, wie es durch den Mund des Propheten erging, auf Tonbändern festgehalten wurde. Jede Predigt, die Bruder Branham in den USA hielt, habe ich von 1958 bis zu seinem Heimgang 1965 zugesandt bekommen. So habe auch ich zur gleichen Zeit dieselbe geistliche Speise eingelagert, und sofort, nachdem ich den Rest durch die letzte Predigt im Dezember 1965 erhalten hatte, begann 1966 die Austeilung – nicht erst zehn, zwanzig oder dreißig Jahre später! Wer ist der Mensch, der zu leugnen wagt, was Gott auf der ganze Erde getan hat? Bis heute habe ich in aller Treue, mit dem Einsatz aller Kraft und Zeit ausgeführt, was mir der HERR am 2. April 1962 bei Tagesanbruch gebot. Nicht ein einziges Mal habe ich irgendeinen Mitknecht geschlagen oder irgendeinen Bruder verleumdet, weder in einer Predigt noch schriftlich namentlich diffamiert oder in irgendeiner Weise Rufmord begangen. Nie habe ich gedacht: „Mein HERR kommt noch lange nicht!“

Wohl durfte ich von Anfang an keine von den Sonder-Offenbarungen gelten lassen, sondern einzig und allein Gottes geschriebenes Wort. Ich kann nicht anders, das ist meine Berufung, denn so hat der HERR gesprochen: „Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen. Die Worte meines Zeugnisses von der Berufung sind genau so wahr wie die des Paulus in der Apostelgeschichte. Die geistliche Speise ist das geoffenbarte Wort, nicht die verdrehten Auslegungen. Wie das Manna direkt von Gott aus dem Himmel kam, so ist es mit der Offenbarung aller Geheimnisse des Wortes, die aus der ganzen Bibel harmonisch geoffenbart wurden. Wenn jemand es aber beispielsweise wagt, aus der Einzahl in Offbg. 10, 7 eine Mehrzahl, aus „d e m Geheimnis Gottes“ „d i e Geheimnisse“ zu machen, dann ist das eine Umdeutung, eine Fälschung, die auf die Anklagebank vor Gott gehört. Wenn geschrieben steht: „ … dann ist »das Geheimnis Gottes« zum Abschluss gekommen…“, steht doch nicht „ … dann sind die Geheimnisse Gottes zum Abschluss gekommen“! Christus ist das Geheimnis Gottes geoffenbart (Kol. 2, 2-3 u. a.). Nicht für einen Augenblick werde ich es dulden, wenn jemand das Wort Gottes umändert.

Jede Umdeutung ist eine Verfälschung durch den Lügengeist, auch wenn sie als „Offenbarung“ bezeichnet wird. Genauso ist es mit jeder der so genannten „Donner-Lehren“. Die Bibel kennt gar keine „Donner-Lehre“. Die so genannten „sieben Donner-Offenbarungen“ gibt es in Wirklichkeit gar nicht; dafür gibt es keine Verheißung in der Schrift, es ist leeres Gerede. Das sage ich abermals aufgrund des Wortes des HERRN: Die sieben Donner in Offenbarung 10 werden ihre Stimmen in dem Moment erschallen lassen, wenn der HERR als Engel des Bundes herabkommt, Seine Füße als der rechtmäßige Eigentümer auf Meer und Land setzt und wie ein Löwe brüllt! So steht es geschrieben, und so wird es sein! Durch den prophetischen Dienst des siebenten Gemeindeengels wurden alle Geheimnisse, angefangen von dem, was im Garten Eden geschah, bis hin ans Ende, geoffenbart.

Bruder Branham bezieht sich oft auf das gewaltige Erlebnis vom 28. Februar 1963, als die übernatürliche Wolke erschien und sieben ohrenbetäubende Donnerschläge erklangen. Damals ging es um die Öffnung der sieben Siegel, wie es im März 1963 geschah. An diese sieben Donner knüpfte er noch weitere große Erwartungen, bis hin zum Entrückungsglauben und dem außergewöhnlichen Wirken Gottes in der Brautgemeinde. Er wartete auf den abschließenden Dienst des gesprochenen Wortes, wo Dinge, die ausgesprochen werden, auf der Stelle geschehen, zum Beispiel: „Sprich nur ein Wort, dann wird mein Knecht gesund.“ – wie er es, wenn ich mich recht erinnere, fünfmal, und ich selbst zweimal erlebte. Das alles wird in der Wiedererstattung in der Braut zum Ende hin überreich geschehen und der Entrückungsglaube wird hervorkommen.

Die Welt kannte Bruder Branham nur als Evangelisten mit der besonderen Gabe der Unterscheidung und Heilung. Nach Öffnung der Siegel im März 1963 hat er kein anderes Land mehr besucht, außer Ende Mai 1965 Südafrika, und es wurde in sein Visum der Vermerk des Versammlungsverbots eingedruckt. Er übernachtete im Primrose Hotel in Johannesburg und ging mit Bruder Sidney Jackson und anderen Brüdern zur Jagd. Das Fell des schönen Zebras, auf dem Bruder Branham bei seinem letzten Gebet stand, schenkte mir Bruder Jackson. Es hängt noch heute in meinem Wohnzimmer. Die letzte Mahlzeit vor seinem Rückflug nahm er im Haus von Bruder Lucas DeBeer in Kempton Park ein.

Die Frage ist doch sicher berechtigt: Wem nützen Publikationen über Jagdreisen und über persönliche Erlebnisse mit dem Propheten? Wo steht denn geschrieben, dass jemand dazu bestimmt ist, davon Zeugnis abzulegen? Was wirklich zählt, sind Erlebnisse mit Gott und eine Berufung, die unwiderruflich ist (Röm. 11). Der Apostel Johannes, der den Dienst Johannes des Täufers und den Dienst unseres HERRN miterlebt hatte, war dazu bestimmt, Zeugnis abzulegen von dem, „was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir beschaut und unsere Hände betastet haben, vom WORT DES LEBENS.“ Von solch einem Zeugnis und einem „Wort-Dienst“, von solch einer Berufung kann bis heute keiner der „Botschafts-Lehrer“, die sich auf den Propheten berufen, berichten. Gott ist immer Sein eigener Ausleger. Die Worte des Alten Testaments und das, was der Apostel Paulus darlegte, wurden schon am Anfang des Neuen Testaments missverstanden (2. Petr. 3). Ebenso werden jetzt auch die Aussprüche Bruder Branhams missverstanden und „missdeutet“.

Man darf nicht darüber nachdenken, dass Männer, die angeblich „den Propheten repräsentieren“, seit dem Heimgang Bruder Branhams bis heute behaupten, er würde vor der Wiederkunft Jesu Christi auferstehen und dreißig bis vierzig Tage einen Dienst im besonderen Zelt haben. Seit 1966 habe ich den Mann, der das als erster verkündigt hat und noch heute daran glaubt und es predigt, gebeten, mir zu zeigen, wo Bruder Branham einen solchen Ausspruch gemacht hat. Bis heute ist die Antwort darauf ausgeblieben. Derselbe Mann und andere mit ihm, die 1966 die Auferstehung des Propheten erwartet haben, warten auch jetzt nicht auf die Wiederkunft Jesu Christi, sondern auf die Rückkehr des Propheten. Das ist nicht nur eine falsche Lehre, das ist Lug und Trug! Menschen setzen ihre Hoffnung darauf, weil es Bruder Branham in den Mund gelegt wird, obwohl er es nie sagte. Das, was Bruder Branham in jener „Zelt-vision“ gesehen hat, wird sich erfüllen, dessen bin ich sicher. Der HERR selbst wird Sorge dafür tragen und Sein Werk mit großer Macht unter Seinem Volke vollenden. Ich habe das Zelt, das sich mit einer hereinströmenden Volksmenge füllte, am 19. Januar 1966 ebenfalls in einer Vision gesehen: die Nordseite war wie eine Kathedrale, ein fester Bau mit einer Empore, die anderen Seiten waren ein rundes Zelt. Ich sah, wie Bruder Branham sich vom Volk, das sich seinetwegen versammelt hatte, abwandte und wegschaute. Während ich auf der Empore saß und beobachtete, was vor sich ging, rief mir eine mächtige Stimme mit Namensnennung zu: „Deine Zeit ist gekommen … Wende dich zum Volk und sprich: ,Die Wiederkunft Jesu Christi steht nahe bevor! …‘“ Erfüllt sich jetzt, was die Zeltvision zum Ausdruck bringt und andeutet, da das Wort auf dem Erdenrund verkündigt wird? Am Ende, wenn sich der Drache vor das Weib stellt und der Druck ausgeübt wird, findet die größte Heimsuchung Gottes statt, die Menschen je erlebt haben. Auf der ganzen Erde wird dann die göttliche Machtdemonstration und der Dienst des gesprochenen Wortes geschehen, nicht nur in einem kleinen Zelt irgendwo in den USA. So werden wir es vor dem Kommen Christi in der völligen Wiedererstattung, die in der Vollendung und Entrückung mündet, erleben!

Es gibt doch für das, was im Verlauf des neuen Bundes geschieht, schon die natürlichen Hinweise mit Israel auf den geistlichen Bereich mit der Gemeinde. Joseph sollte wegen der Hungersnot, die kommen würde, Getreide einlagern und es später austeilen (1. Mose 41-49). Josua gebot: „Sorget euch ein mit Speise und Lebensmittel, denn ihr sollt über den Jordan ziehen und das Land in Besitz nehmen.“ (Jos. 1 + 3). Das geoffenbarte Wort war in der Bundeslade und diese war mit dem Volk Gottes, und deshalb war Gott um des verheißenen Wortes willen mit ihnen. In Jak. 5 wird uns in dem Beispiel von Hiob die Wiedererstattung, die er im doppelten Maße erlebte (Kap. 42), in Verbindung mit der Wiederkunft Jesu Christi vor Augen geführt.

Die schön erzählten Storys in Predigten und gut verfassten Berichte über die „Taten des Propheten“ sowie die verschiedenen Lebensabschnitte Bruder Branhams haben nur Unterhaltungswert. Und es muss gefragt werden dürfen, ob dadurch die Menschen nicht abgelenkt und an dem vorbeigeführt werden, was Gott gegenwärtig tut, und auf etwas warten, wofür es im Wort Gottes keine Verheißung gibt. Wir wissen bis heute nichts darüber, ob Johannes der Täufer eine Tante oder einen Onkel hatte. Wir wissen so gut wie nichts vom Privatleben des Petrus, Jakobus und Johannes, auch nichts Näheres über Paulus. Alles, was wir wissen müssen, wurde uns gesagt, nämlich, dass sie eine göttliche Berufung und einen Dienst für die Gemeinde hatten. Auch über die Brüder des HERRN, Jakobus und Judas, ist nichts berichtet, was mit Lebenslauf oder Lebensumständen zu tun hatte. Wir wissen nur, dass sie Apostel waren. Überall, wo Branham als Prophet zum Thema gemacht und als Mensch in den Mittelpunkt gerückt wird, da wird tatsächlich ein anderes Evangelium, nämlich eines nach Menschenart gepredigt (Gal. 1). Für uns gilt das ewiggültige Evangelium Jesu Christi. Wir predigen nicht Petrus und nicht Paulus, auch nicht Bruder Branham, wir predigen Jesus Christus als den auferstandenen und wiederkommenden HERRN, wie Petrus, Paulus und Bruder Branham Ihn verkündigt haben. Im Grunde genommen ist es der Feind, der die Gläubigen der Endzeit in verschiedene Lager zerteilt, indem er Schriftstellen und Aussprüche Bruder Branhams missdeutet und den Blick von der wahren Verkündigung des Wortes ablenkt.

Derjenige, der das wahre Wort trägt, muss ja erst von den Nachahmern unglaubwürdig gemacht werden, damit sie ihre Deutungen glaubhaft verbreiten können. Alles geschieht mit der Absicht, den Einfluss des Wortes durch Rufmord an dem Wortträger zunichte zu machen. Männer Gottes sind den einen zum Aufstehen und den anderen zum Fallen gesetzt, wie es schon bei unserem HERRN war (Luk. 2, 34). Sie sind, wie der Apostel Paulus geschrieben hat, „den einen ein Geruch des Lebens zum Leben, den anderen ein Geruch des Todes zum Tode.“ (2. Kor. 2). Der Apostel Judas sprach treffend von solchen Brüdern, die an Liebesmalen teilgenommen hatten, dann aber abgeirrt sind: „Wehe ihnen! Sie sind auf dem Wege Kains gegangen, haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrung Bileams verstricken lassen und sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben gestürzt.“ (V. 11). Doch alle wahrhaft Gläubigen sind für das Wort dankbar; den anderen hat es weder der Meister noch Seine Knechte Recht machen können. Ein Knecht Gottes erachtet die Schmach Christi um des Wortes willen als überaus wertvoll. Er verzichtet auf das hohe Ansehen, das denjenigen zuteil wird, die sich zwar auf den Propheten berufen, aber ihre eigenen Deutungen verbreiten, und verkündigt nur das Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt. Nur am Wort kann sich jeder selbst und andere prüfen, ob er auf dem Wege Kains ist, sich in der Verirrung Bileams verstrickt hat oder gar in Auflehnung zur Rotte Korahs gehört. Nur die aus dem Wortsamen Wiedergeborenen sind Kinder der Verheißung. Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung. Wie jedoch damals der nach dem Fleisch erzeugte Sohn den nach dem Geist erzeugten verfolgt hat, so ist es auch jetzt der Fall.“ (Gal. 4, 28-29). Diese beiden Verse sprechen Bände. Zuerst ist es das „verheißene Wort“, dann zeugt der Geist göttliches Leben in den Kindern der Verheißung.

Das Jahr hat gerade begonnen, so kann man sagen, und geht auch schon zu Ende. Kein Tag, keine Stunde, keine versäumte Gelegenheit kehrt je zurück. Wir schauen auf ein reich gesegnetes Jahr 2002 zurück. Neue Länder und Städte konnten weltweit in die Verkündigung der göttlichen Botschaft einbezogen werden. Vor allen Dingen in Südostasien und Fernost werden jetzt auch Bruder Branhams Predigten und unsere Broschüren in die jeweiligen Landessprachen übersetzt. Wenn es so weitergeht, und dazu möge der treue HERR Gnade schenken, werden wir durch Vortragsreisen, durch TV-Sendungen und durch Literatur in Kürze die ganze Welt erreicht haben. Bis jetzt werden unsere allwöchentlichen Sendungen in der englischen Sprache von der Fernsehstation im Kasachstan in 74 Länder und von der in Island in 32 Länder ausgestrahlt. Ganze Kontinente werden so in die Verkündigung der Endzeitbotschaft mit einbezogen.

Unseren dienenden Brüdern hier am Ort in der lokalen Gemeinde, die von Anfang an die wahre Verkündigung mitgetragen haben, sei ein besonderer Dank ausgesprochen; ebenso allen, die verschiedene Aufgaben wahrnehmen, danke ich aufrichtig, nicht zuletzt denen, die im Versand mithelfen. Den Brüdern in aller Welt danke ich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit. Denen, die Übersetzungsarbeit tun und die geistliche Betreuung in ihren Ländern wahrnehmen, wünschen wir Gottes Beistand und Weisheit, es gut zu machen. Alle, die das große Werk Gottes auf Gebetshänden tragen und auch ihre Zehnten in das Kornhaus geben, damit die Speise ausgeteilt werden kann, werden ganz gewiss ihren Lohn für ihre Treue empfangen. Für eure Opfer sei auch hiermit im Namen Jesu Christi Dank gesagt. Ihr habt Anteil an der Aussaat und dürft euch bei der Seelen-Ernte mitfreuen. Alle, die das ihnen anvertraute, aber dem HERRN gehörende, nicht biblisch in das Kornhaus geben, sondern nach eigenem Ermessen handeln, sollten die Bibelstelle in Mal. 3, 8-10 noch einmal betend lesen und vor Gott erkennen, ob der Zehnte selbsternannten Predigern, die durch Auflehnung gegen die göttliche Sendung für diese Zeit Sondergruppen bilden und betreuen, zusteht. Kann es jemand noch angesichts der nahen Wiederkunft Christi verantworten, Geld Gottes nicht allein für die Verbreitung des Wortes Gottes zu verwenden? Alles, was korrekturbedürftig ist, muss jetzt entsprechend der göttlichen Ordnung in allen Bereichen biblisch wieder richtig gestellt werden. Und alle, die zur Brautgemeinde gehören, werden nicht weiter im Widerspruch zum Wort leben und auf ihren eigenen Wegen gehen. Dies ist die Stunde der Wahrheit, und alle, die wirklich aus der Wahrheit sind, leben von jedem und in jedem Wort Gottes. Wer recht ist in seinem Herzen, wird alles recht verstehen.

Für das Jahr 2003 wünschen wir uns alle, dass Gottes Wille in unserem Leben, in und durch die Gemeinde geschehen möge.

Ihm, dem alleinigen Gott, sei durch Jesus Christus alle Ehre, jetzt und in Ewigkeit. ER hat Sein Volk gnädig heimgesucht und wird uns bald zu sichholen. Amen.

Im Auftrage Gottes wirkend

Br. Frank

Dankbar für alle offenen Türen und Möglichkeiten, die letzte Botschaft weiterzugeben, erwarten wir jetzt die völlige Wiedererstattung. Das Beste kommt noch, das Größte wird noch geschehen! Großes geschieht immer da, wo der treue HERR wirkt und Heilsgeschichte macht. Ob es bei der Herausführung Israels unter Mose oder bei der Hineinführung unter Josua war: immer geschah Übernatürliches auf Erden unter dem Volke Gottes, wenn Gott Verheißungen erfüllte. Das ist dann die gnädige Heimsuchung Gottes, wie sie zu Anfang des Neuen Testaments geschah. Ob im Dienste Johannes des Täufers oder unseres HERRN, ob in der Urgemeinde – immer war es Gott, der auf übernatürliche Weise wirkte.

So war es auch mit dem einmaligen Dienst Bruder Branhams. Während der 10 Jahre zwischen 1955 bis 1965 habe ich sowohl seinen Dienst wie auch die übernatürliche Bestätigung persönlich miterlebt. Ich bin Augen- und Ohren- zeuge des übernatürlichen Wirkens Gottes gewesen. Er war der verheißene Prophet, wie wir schon oft in unseren Publikationen biblisch begründet dargelegt haben. Was ihm 1933 aus der übernatürlichen Wolke zugerufen wurde, geht vor unseren Augen weltweit in Erfüllung: „Wie Johannes der Täufer dem ersten Kommen Christi vorausgesandt wurde, so wird die Botschaft, die dir gegeben wurde, ein Vorläufer des zweiten Kommens Christi sein.“

Der Gottesmann wiederholte die Worte, die ihm am 11. Juni 1933 gegen 14.00 Uhr in Anwesenheit von ca. 4.000 Menschen zugerufen wurden, als er im Begriff war, die 17. Person zu taufen, mehrere Male und betonte: „Nicht dass ich der Vorläufer sein würde, sondern die Botschaft würde der Vorläufer sein.“ Wir akzeptieren und begrüßen voll und ganz den Dienst Bruder Branhams. Was wir kategorisch ablehnen, sind der Menschenkult und all die Sonderlehren, die durch Fehldeutungen seiner Aussprüche gemacht werden. Für uns gilt für immer: Nur was in der Bibel steht – nämlich das Wort allein – ist der Originalsame. Wir sind durch den Dienst Bruder Branhams zum Wort, das am Anfang war, zurückgebracht worden. Den Anspruch, dass es Offenbarungen gibt, die über das geschriebene Wort hinausgehen, lehnen wir daher ab. Dem abgeschlossenen Zeugnis der Schrift darf nichts hinzugefügt werden (Offbg. 22).

Durch Deutungen ist immer schon ein ganz anderes Evangelium entstanden. Beides wiederholt sich: Der Menschensohn sät Seinen Samen, welcher das Wort ist (Luk. 8, 11). Sofern die Menschen nicht wachsam sind und einschlafen, kommt der Feind und sät seinen Samen, nämlich die Deutungen. Beide Samen gehen auf, beide empfangen den gleichen Regen, die gleiche Sonne; das Licht strahlt auf beide und alles, was auf dem Feld steht, wird in gleicher Weise gesegnet. Der Unterschied liegt nicht im Licht der Sonne und nicht am Regen des Segens, sondern im Samen. Jeder Same bringt immer nach seiner Art hervor. Das eine, nämlich die gute Saat des Wortes, sind die Söhne des Reiches. Die Saat des Feindes ist der Scheinweizen, der als Unkraut bezeichnet wird. Und beides wächst nebeneinander, ist so ähnlich, dass, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführt würden. Jeder, der sich auf Bruder Branham beruft, jedoch nicht das Wort allein gelten lässt, sondern eigene Deutungen und Speziallehren verbreitet, ist vom Satan verführt und verführt andere. Nur daraus erklärt sich all der Neid, der Hass und Brudermord, der nach der Art Kains (1. Joh. 3, 11-12) begangen wird. Wer an der direkten Bestimmung der göttlichen Sendung für diese Zeit vorbeigeht, die doch keineswegs mit dem Heimgang des Propheten endete, lebt in der Vergangenheit und erkennt nicht, dass erst, nachdem der prophetische Dienst zu Ende war, die ihm anvertraute Botschaft allen Völkern verkündigt werden konnte. Es geht doch immer noch und jetzt erst recht um die Herausrufung und Zubereitung der Brautgemeinde! Man könnte auch fragen, wer die Endzeitbotschaft nach dem Heimgang Bruder Branhams aufgrund der direkten Berufung als erster nach Europa, Asien, Afrika und in alle Welt getragen hat.

Was hätte es den Leuten genützt, aus Johannes dem Täufer ein Idol zu machen? Alle, die von der wegbereitenden Botschaft ergriffen wurden, folgten dann dem HERRN Jesus, als Er Seinen Dienst hatte. Und wiederum waren es diejenigen, die Ihm bis zu Seiner Himmelfahrt gefolgt waren, die bei der Ausgießung des Heiligen Geistes mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet wurden. DERSELBE HERR hat durch Seinen Propheten Amos nicht nur gesagt: „Gott der HERR tut nichts, ohne zuvor Seinen Ratschluss Seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben“ (3, 7), sondern auch: „Wisset wohl: es werden Tage kommen, so spricht Gott der HERR, da will Ich einen Hunger in das Land senden, doch nicht einen Hunger nach Brot und nicht einen Durst nach Wasser, sondern danach, die Worte des HERRN zu hören.“ (8, 11). Derselbe HERR, der Seinem Propheten geboten hat, er solle in Jeffersonville die Speise einlagern, derselbe HERR hat Seinem Knecht in Krefeld am 2. April 1962 um die gleiche Zeit gesagt: „ … lagere Speise ein, denn es kommt eine große Hungersnot, dann sollst du mitten unter dem Volke stehen und die Speise austeilen.“ Derselbe HERR ließ den Wortlaut der Sendung durch den Mund Seines Propheten am 3. Dezember 1962 in Gegenwart von Fred Sothmann und Banks Woods wiederholen und die Erklärung geben: „Die Speise, die du einlagern sollst, ist das verheißene, vom HERRN geoffenbarte Wort für diese Zeit.“ Bruder Branham fügte dann noch hinzu: „Bruder Frank, warte mit der Austeilung, bis du den Rest der Speise bekommst.“

Gott selbst hat dafür gesorgt, dass die geistliche Speise, das geoffenbarte Wort, wie es durch den Mund des Propheten erging, auf Tonbändern festgehalten wurde. Jede Predigt, die Bruder Branham in den USA hielt, habe ich von 1958 bis zu seinem Heimgang 1965 zugesandt bekommen. So habe auch ich zur gleichen Zeit dieselbe geistliche Speise eingelagert, und sofort, nachdem ich den Rest durch die letzte Predigt im Dezember 1965 erhalten hatte, begann 1966 die Austeilung – nicht erst zehn, zwanzig oder dreißig Jahre später! Wer ist der Mensch, der zu leugnen wagt, was Gott auf der ganze Erde getan hat? Bis heute habe ich in aller Treue, mit dem Einsatz aller Kraft und Zeit ausgeführt, was mir der HERR am 2. April 1962 bei Tagesanbruch gebot. Nicht ein einziges Mal habe ich irgendeinen Mitknecht geschlagen oder irgendeinen Bruder verleumdet, weder in einer Predigt noch schriftlich namentlich diffamiert oder in irgendeiner Weise Rufmord begangen. Nie habe ich gedacht: „Mein HERR kommt noch lange nicht!“

Wohl durfte ich von Anfang an keine von den Sonder-Offenbarungen gelten lassen, sondern einzig und allein Gottes geschriebenes Wort. Ich kann nicht anders, das ist meine Berufung, denn so hat der HERR gesprochen: „Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen. Die Worte meines Zeugnisses von der Berufung sind genau so wahr wie die des Paulus in der Apostelgeschichte. Die geistliche Speise ist das geoffenbarte Wort, nicht die verdrehten Auslegungen. Wie das Manna direkt von Gott aus dem Himmel kam, so ist es mit der Offenbarung aller Geheimnisse des Wortes, die aus der ganzen Bibel harmonisch geoffenbart wurden. Wenn jemand es aber beispielsweise wagt, aus der Einzahl in Offbg. 10, 7 eine Mehrzahl, aus „d e m Geheimnis Gottes“ „d i e Geheimnisse“ zu machen, dann ist das eine Umdeutung, eine Fälschung, die auf die Anklagebank vor Gott gehört. Wenn geschrieben steht: „ … dann ist »das Geheimnis Gottes« zum Abschluss gekommen…“, steht doch nicht „ … dann sind die Geheimnisse Gottes zum Abschluss gekommen“! Christus ist das Geheimnis Gottes geoffenbart (Kol. 2, 2-3 u. a.). Nicht für einen Augenblick werde ich es dulden, wenn jemand das Wort Gottes umändert.

Jede Umdeutung ist eine Verfälschung durch den Lügengeist, auch wenn sie als „Offenbarung“ bezeichnet wird. Genauso ist es mit jeder der so genannten „Donner-Lehren“. Die Bibel kennt gar keine „Donner-Lehre“. Die so genannten „sieben Donner-Offenbarungen“ gibt es in Wirklichkeit gar nicht; dafür gibt es keine Verheißung in der Schrift, es ist leeres Gerede. Das sage ich abermals aufgrund des Wortes des HERRN: Die sieben Donner in Offenbarung 10 werden ihre Stimmen in dem Moment erschallen lassen, wenn der HERR als Engel des Bundes herabkommt, Seine Füße als der rechtmäßige Eigentümer auf Meer und Land setzt und wie ein Löwe brüllt! So steht es geschrieben, und so wird es sein! Durch den prophetischen Dienst des siebenten Gemeindeengels wurden alle Geheimnisse, angefangen von dem, was im Garten Eden geschah, bis hin ans Ende, geoffenbart.

Bruder Branham bezieht sich oft auf das gewaltige Erlebnis vom 28. Februar 1963, als die übernatürliche Wolke erschien und sieben ohrenbetäubende Donnerschläge erklangen. Damals ging es um die Öffnung der sieben Siegel, wie es im März 1963 geschah. An diese sieben Donner knüpfte er noch weitere große Erwartungen, bis hin zum Entrückungsglauben und dem außergewöhnlichen Wirken Gottes in der Brautgemeinde. Er wartete auf den abschließenden Dienst des gesprochenen Wortes, wo Dinge, die ausgesprochen werden, auf der Stelle geschehen, zum Beispiel: „Sprich nur ein Wort, dann wird mein Knecht gesund.“ – wie er es, wenn ich mich recht erinnere, fünfmal, und ich selbst zweimal erlebte. Das alles wird in der Wiedererstattung in der Braut zum Ende hin überreich geschehen und der Entrückungsglaube wird hervorkommen.

Die Welt kannte Bruder Branham nur als Evangelisten mit der besonderen Gabe der Unterscheidung und Heilung. Nach Öffnung der Siegel im März 1963 hat er kein anderes Land mehr besucht, außer Ende Mai 1965 Südafrika, und es wurde in sein Visum der Vermerk des Versammlungsverbots eingedruckt. Er übernachtete im Primrose Hotel in Johannesburg und ging mit Bruder Sidney Jackson und anderen Brüdern zur Jagd. Das Fell des schönen Zebras, auf dem Bruder Branham bei seinem letzten Gebet stand, schenkte mir Bruder Jackson. Es hängt noch heute in meinem Wohnzimmer. Die letzte Mahlzeit vor seinem Rückflug nahm er im Haus von Bruder Lucas DeBeer in Kempton Park ein.

Die Frage ist doch sicher berechtigt: Wem nützen Publikationen über Jagdreisen und über persönliche Erlebnisse mit dem Propheten? Wo steht denn geschrieben, dass jemand dazu bestimmt ist, davon Zeugnis abzulegen? Was wirklich zählt, sind Erlebnisse mit Gott und eine Berufung, die unwiderruflich ist (Röm. 11). Der Apostel Johannes, der den Dienst Johannes des Täufers und den Dienst unseres HERRN miterlebt hatte, war dazu bestimmt, Zeugnis abzulegen von dem, „was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir beschaut und unsere Hände betastet haben, vom WORT DES LEBENS.“ Von solch einem Zeugnis und einem „Wort-Dienst“, von solch einer Berufung kann bis heute keiner der „Botschafts-Lehrer“, die sich auf den Propheten berufen, berichten. Gott ist immer Sein eigener Ausleger. Die Worte des Alten Testaments und das, was der Apostel Paulus darlegte, wurden schon am Anfang des Neuen Testaments missverstanden (2. Petr. 3). Ebenso werden jetzt auch die Aussprüche Bruder Branhams missverstanden und „missdeutet“.

Man darf nicht darüber nachdenken, dass Männer, die angeblich „den Propheten repräsentieren“, seit dem Heimgang Bruder Branhams bis heute behaupten, er würde vor der Wiederkunft Jesu Christi auferstehen und dreißig bis vierzig Tage einen Dienst im besonderen Zelt haben. Seit 1966 habe ich den Mann, der das als erster verkündigt hat und noch heute daran glaubt und es predigt, gebeten, mir zu zeigen, wo Bruder Branham einen solchen Ausspruch gemacht hat. Bis heute ist die Antwort darauf ausgeblieben. Derselbe Mann und andere mit ihm, die 1966 die Auferstehung des Propheten erwartet haben, warten auch jetzt nicht auf die Wiederkunft Jesu Christi, sondern auf die Rückkehr des Propheten. Das ist nicht nur eine falsche Lehre, das ist Lug und Trug! Menschen setzen ihre Hoffnung darauf, weil es Bruder Branham in den Mund gelegt wird, obwohl er es nie sagte. Das, was Bruder Branham in jener „Zelt-vision“ gesehen hat, wird sich erfüllen, dessen bin ich sicher. Der HERR selbst wird Sorge dafür tragen und Sein Werk mit großer Macht unter Seinem Volke vollenden. Ich habe das Zelt, das sich mit einer hereinströmenden Volksmenge füllte, am 19. Januar 1966 ebenfalls in einer Vision gesehen: die Nordseite war wie eine Kathedrale, ein fester Bau mit einer Empore, die anderen Seiten waren ein rundes Zelt. Ich sah, wie Bruder Branham sich vom Volk, das sich seinetwegen versammelt hatte, abwandte und wegschaute. Während ich auf der Empore saß und beobachtete, was vor sich ging, rief mir eine mächtige Stimme mit Namensnennung zu: „Deine Zeit ist gekommen … Wende dich zum Volk und sprich: ,Die Wiederkunft Jesu Christi steht nahe bevor! …‘“ Erfüllt sich jetzt, was die Zeltvision zum Ausdruck bringt und andeutet, da das Wort auf dem Erdenrund verkündigt wird? Am Ende, wenn sich der Drache vor das Weib stellt und der Druck ausgeübt wird, findet die größte Heimsuchung Gottes statt, die Menschen je erlebt haben. Auf der ganzen Erde wird dann die göttliche Machtdemonstration und der Dienst des gesprochenen Wortes geschehen, nicht nur in einem kleinen Zelt irgendwo in den USA. So werden wir es vor dem Kommen Christi in der völligen Wiedererstattung, die in der Vollendung und Entrückung mündet, erleben!

Es gibt doch für das, was im Verlauf des neuen Bundes geschieht, schon die natürlichen Hinweise mit Israel auf den geistlichen Bereich mit der Gemeinde. Joseph sollte wegen der Hungersnot, die kommen würde, Getreide einlagern und es später austeilen (1. Mose 41-49). Josua gebot: „Sorget euch ein mit Speise und Lebensmittel, denn ihr sollt über den Jordan ziehen und das Land in Besitz nehmen.“ (Jos. 1 + 3). Das geoffenbarte Wort war in der Bundeslade und diese war mit dem Volk Gottes, und deshalb war Gott um des verheißenen Wortes willen mit ihnen. In Jak. 5 wird uns in dem Beispiel von Hiob die Wiedererstattung, die er im doppelten Maße erlebte (Kap. 42), in Verbindung mit der Wiederkunft Jesu Christi vor Augen geführt.

Die schön erzählten Storys in Predigten und gut verfassten Berichte über die „Taten des Propheten“ sowie die verschiedenen Lebensabschnitte Bruder Branhams haben nur Unterhaltungswert. Und es muss gefragt werden dürfen, ob dadurch die Menschen nicht abgelenkt und an dem vorbeigeführt werden, was Gott gegenwärtig tut, und auf etwas warten, wofür es im Wort Gottes keine Verheißung gibt. Wir wissen bis heute nichts darüber, ob Johannes der Täufer eine Tante oder einen Onkel hatte. Wir wissen so gut wie nichts vom Privatleben des Petrus, Jakobus und Johannes, auch nichts Näheres über Paulus. Alles, was wir wissen müssen, wurde uns gesagt, nämlich, dass sie eine göttliche Berufung und einen Dienst für die Gemeinde hatten. Auch über die Brüder des HERRN, Jakobus und Judas, ist nichts berichtet, was mit Lebenslauf oder Lebensumständen zu tun hatte. Wir wissen nur, dass sie Apostel waren. Überall, wo Branham als Prophet zum Thema gemacht und als Mensch in den Mittelpunkt gerückt wird, da wird tatsächlich ein anderes Evangelium, nämlich eines nach Menschenart gepredigt (Gal. 1). Für uns gilt das ewiggültige Evangelium Jesu Christi. Wir predigen nicht Petrus und nicht Paulus, auch nicht Bruder Branham, wir predigen Jesus Christus als den auferstandenen und wiederkommenden HERRN, wie Petrus, Paulus und Bruder Branham Ihn verkündigt haben. Im Grunde genommen ist es der Feind, der die Gläubigen der Endzeit in verschiedene Lager zerteilt, indem er Schriftstellen und Aussprüche Bruder Branhams missdeutet und den Blick von der wahren Verkündigung des Wortes ablenkt.

Derjenige, der das wahre Wort trägt, muss ja erst von den Nachahmern unglaubwürdig gemacht werden, damit sie ihre Deutungen glaubhaft verbreiten können. Alles geschieht mit der Absicht, den Einfluss des Wortes durch Rufmord an dem Wortträger zunichte zu machen. Männer Gottes sind den einen zum Aufstehen und den anderen zum Fallen gesetzt, wie es schon bei unserem HERRN war (Luk. 2, 34). Sie sind, wie der Apostel Paulus geschrieben hat, „den einen ein Geruch des Lebens zum Leben, den anderen ein Geruch des Todes zum Tode.“ (2. Kor. 2). Der Apostel Judas sprach treffend von solchen Brüdern, die an Liebesmalen teilgenommen hatten, dann aber abgeirrt sind: „Wehe ihnen! Sie sind auf dem Wege Kains gegangen, haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrung Bileams verstricken lassen und sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben gestürzt.“ (V. 11). Doch alle wahrhaft Gläubigen sind für das Wort dankbar; den anderen hat es weder der Meister noch Seine Knechte Recht machen können. Ein Knecht Gottes erachtet die Schmach Christi um des Wortes willen als überaus wertvoll. Er verzichtet auf das hohe Ansehen, das denjenigen zuteil wird, die sich zwar auf den Propheten berufen, aber ihre eigenen Deutungen verbreiten, und verkündigt nur das Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt. Nur am Wort kann sich jeder selbst und andere prüfen, ob er auf dem Wege Kains ist, sich in der Verirrung Bileams verstrickt hat oder gar in Auflehnung zur Rotte Korahs gehört. Nur die aus dem Wortsamen Wiedergeborenen sind Kinder der Verheißung. Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung. Wie jedoch damals der nach dem Fleisch erzeugte Sohn den nach dem Geist erzeugten verfolgt hat, so ist es auch jetzt der Fall.“ (Gal. 4, 28-29). Diese beiden Verse sprechen Bände. Zuerst ist es das „verheißene Wort“, dann zeugt der Geist göttliches Leben in den Kindern der Verheißung.

Das Jahr hat gerade begonnen, so kann man sagen, und geht auch schon zu Ende. Kein Tag, keine Stunde, keine versäumte Gelegenheit kehrt je zurück. Wir schauen auf ein reich gesegnetes Jahr 2002 zurück. Neue Länder und Städte konnten weltweit in die Verkündigung der göttlichen Botschaft einbezogen werden. Vor allen Dingen in Südostasien und Fernost werden jetzt auch Bruder Branhams Predigten und unsere Broschüren in die jeweiligen Landessprachen übersetzt. Wenn es so weitergeht, und dazu möge der treue HERR Gnade schenken, werden wir durch Vortragsreisen, durch TV-Sendungen und durch Literatur in Kürze die ganze Welt erreicht haben. Bis jetzt werden unsere allwöchentlichen Sendungen in der englischen Sprache von der Fernsehstation im Kasachstan in 74 Länder und von der in Island in 32 Länder ausgestrahlt. Ganze Kontinente werden so in die Verkündigung der Endzeitbotschaft mit einbezogen.

Unseren dienenden Brüdern hier am Ort in der lokalen Gemeinde, die von Anfang an die wahre Verkündigung mitgetragen haben, sei ein besonderer Dank ausgesprochen; ebenso allen, die verschiedene Aufgaben wahrnehmen, danke ich aufrichtig, nicht zuletzt denen, die im Versand mithelfen. Den Brüdern in aller Welt danke ich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit. Denen, die Übersetzungsarbeit tun und die geistliche Betreuung in ihren Ländern wahrnehmen, wünschen wir Gottes Beistand und Weisheit, es gut zu machen. Alle, die das große Werk Gottes auf Gebetshänden tragen und auch ihre Zehnten in das Kornhaus geben, damit die Speise ausgeteilt werden kann, werden ganz gewiss ihren Lohn für ihre Treue empfangen. Für eure Opfer sei auch hiermit im Namen Jesu Christi Dank gesagt. Ihr habt Anteil an der Aussaat und dürft euch bei der Seelen-Ernte mitfreuen. Alle, die das ihnen anvertraute, aber dem HERRN gehörende, nicht biblisch in das Kornhaus geben, sondern nach eigenem Ermessen handeln, sollten die Bibelstelle in Mal. 3, 8-10 noch einmal betend lesen und vor Gott erkennen, ob der Zehnte selbsternannten Predigern, die durch Auflehnung gegen die göttliche Sendung für diese Zeit Sondergruppen bilden und betreuen, zusteht. Kann es jemand noch angesichts der nahen Wiederkunft Christi verantworten, Geld Gottes nicht allein für die Verbreitung des Wortes Gottes zu verwenden? Alles, was korrekturbedürftig ist, muss jetzt entsprechend der göttlichen Ordnung in allen Bereichen biblisch wieder richtig gestellt werden. Und alle, die zur Brautgemeinde gehören, werden nicht weiter im Widerspruch zum Wort leben und auf ihren eigenen Wegen gehen. Dies ist die Stunde der Wahrheit, und alle, die wirklich aus der Wahrheit sind, leben von jedem und in jedem Wort Gottes. Wer recht ist in seinem Herzen, wird alles recht verstehen.

Für das Jahr 2003 wünschen wir uns alle, dass Gottes Wille in unserem Leben, in und durch die Gemeinde geschehen möge.

Ihm, dem alleinigen Gott, sei durch Jesus Christus alle Ehre, jetzt und in Ewigkeit. ER hat Sein Volk gnädig heimgesucht und wird uns bald zu sich  holen. Amen.

Im Auftrage Gottes wirkend

Br. Frank