RUNDBRIEF Dezember 2002

Kirche und Judenhass

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Seit 1948, dem Gründungsjahr des Staates Israel in der Neuzeit, ist Israel täglich in den Nachrichten. Vorher gab es den schrecklichen Holocaust, der sechs Millionen Leben auslöschte, darunter das von 1,5 Millionen Kindern. Dass ein solcher Völkermord nicht sang- und klanglos in der Geschichte untergehen würde, leuchtet ein. Über fünfzigtausend Publikationen in aller Welt haben sich mit diesem Thema befasst. Einige Autoren haben es sogar gewagt, die Kirche Roms und besonders den „Kriegspapst“ Pius XII. in die Verantwortung zu nehmen. Rolf Hochhuth, Dr. Karlheinz Deschner, Daniel Jonah Goldhagen und John Cornwell, um nur einige zu nennen, haben den Purpurvorhang ein wenig gelüftet und damit das Gefährlichste getan, was ein Mensch auf Erden riskieren kann. Denn nach dem Selbstverständnis der Kirche Roms ist sie die einzig legitime Institution Gottes auf Erden und beansprucht, von Christus selbst gegründet zu sein. Da es außer der Kirche kein Heil gibt – denn nur wer die Kirche zur Mutter hat, der hat Gott zum Vater! – und da die Kirche auf Petrus, den Apostelfürsten, gebaut ist, muss alle Welt zu ihr gehören; das ist ihr Anspruch. Ebenfalls nach ihrem Selbstverständnis von der Lehre der apostolischen Sukzession und besonders seit dem Unfehlbarkeitsdogma 1870 betrachten sich die Päpste als Stellvertreter Gottes auf Erden, als Vicarius Filii Dei, die an Christi statt auf Erden regieren.

Der Kirche Roms sind schwerwiegende, nie gutzumachende Fehler unterlaufen. Jesus Christus spricht: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Und Er spricht abermals: „Auf diesen Felsen will Ich Meine Gemeinde bauen.“, nicht: „Auf dir, Petrus, will Ich Meine Gemeinde erbauen.“ Auf die Offenbarung über Jesus Christus, der für immer der Fels des Heils ist, wurde die Gemeinde gegründet.

Begonnen hat die schicksalhafte Entwicklung der Kirche mit der Lüge über die „Konstantinische Schenkung“, auf die sie ihre weltlichen Besitzansprüche gründet. Die Kirche Roms ist tatsächlich genauso wenig von Christus gegründet worden wie all die anderen Kirchen, die sich auf Ihn berufen. Die römische Kirche als Denomination gibt es erst seit dem 4. Jahrhundert. Zur Zeit des Paulus gab es, wie in anderen Städten auch, in Rom nur eine kleine Hausgemeinde. Zwei Jahre lang blieb der Apostel dort und hat in seiner gemieteten Unterkunft Versammlungen abgehalten (Apg. 28, 30-31).

Weder die Bibel noch die Geschichtsschreibung berichten davon, dass Petrus eine Reise nach Rom unternommen hätte. Das wäre eine Sensation gewesen, von der wir erfahren hätten. Es wird nur von einem Simon Magus berichtet, der als Magier sogar vor dem römischen Senat auftrat. Die gesamte katholische Kirchengeschichte beruht auf einer Ansammlung von Legenden.

Tatsache ist, dass erst im Konzil zu Nizäa die Entstehung der Kirche Roms eingeleitet wurde. Bis dahin gab es etwa 130 Glaubensrichtungen innerhalb des Christentums. Von 54 bis 312/313 wurden die Christen unter der Herrschaft der römischen Kaiser generell verfolgt. Mit Nero begann die Christenverfolgung und mit Diokletian, der es am grausamsten trieb, ging sie zu Ende. Die Juden hatten bis dahin einen Sonderstatus im Römischen Reich; sie brauchten nicht an den Feierlichkeiten für die Götter teilzunehmen. Im Jahr 324 erklärte sich Kaiser Konstantin zum „Stellvertreter Christi“, zum „Herrn des Staates“ und zum „Herrn der Kirche“, zum „Pontifex Maximus“. Im gleichen Jahr gab er den Befehl, Konstantinopel, nicht Rom, als Reichshauptstadt auszubauen. Konstantin, der mehrfache Mörder, hat 325 das Konzil von Nizäa einberufen, um alle christlichen Strömungen zusammenzuschließen. Erst im Jahr 440 hat Papst Leo I. Rom auch zur geistlichen Machtmetropole für das Westreich erhoben und erst im Jahr 756 ist es der Mittelpunkt des Kirchenstaates geworden.

Was die Judenverfolgung betrifft, so geht sie in der christlichen Ära ebenfalls auf das vierte Jahrhundert zurück. Die so genannten „Kirchenväter“ stammten aus dem Heidentum und waren allesamt Judenhasser, wie die Geschichtsschreibung berichtet. Sie haben die Juden als Christus- und dann als Gottes- mörder verteufelt. Ihr Judenhass ging so weit, dass sie sogar erklärten: „Wer einen Juden tötet, sühnt den Tod Christi“ und: „Weil die Juden den Messias getötet haben, nahmen sie den Nationen den Retter und das Heil.“ Sie haben es tatsächlich auf die Spitze getrieben und das Alte Testament den verworfenen Juden zugeordnet, das Neue wiederum total missverstanden und umgedeutet. Aus Protest gegen die Juden setzten sie dem einen wahren Gott, der im Alten Testament über 6000-mal als Elohim-Jahweh benannt wird, eine dreigestaltige Drei-Personen-Gottheit vor. Weder das Alte noch das Neue Testament kennen eine „Drei-Einigkeit“. Die Erfinder der Trinität waren auch die Erfinder des Judenhasses im Christentum, der dann in der Kirche Roms mit all den schrecklichen Folgen zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

Der Jude Daniel Goldhagen, der in jüngster Zeit durch sein neues Buch „Die katholische Kirche und der Holocaust“ von sich reden macht, unterstellt darin Jesus und den Aposteln Judenhass. Er meint, im Neuen Testament stünden 450 Zitate voller Judenhass. Das ist eine furchtbare und absolut falsche Behauptung. Jesus hat doch nur den verstockten Pharisäern damals direkt ins Angesicht gesagt, was und wes Geistes Kind sie waren. ER meinte damit weder das ganze Volk noch ihre Nachfahren. Hätten Johannes der Täufer oder der HERR Jesus ihren Dienst z. B. in den USA oder in irgendeinem anderen Land gehabt, so hätten sie den dortigen „Pharisäern“ das Gleiche gesagt wie jenen geistlichen Irreführern. Wie schade, dass ein Jude ein solches Urteil abgibt! Nicht Jesus und die Apostel waren Judenhasser, das waren die Kirchenfürsten! Sie haben die Aussprüche des Neuen Testaments umgedeutet und absichtlich auf die Juden verwandt. Die Kirche hat sich ihr Gedankengut zu eigen gemacht und Blutschuld auf sich geladen!

Der Vatikan ist ein Staat im Staate, der in den Ländern der Welt und in allen international wichtigen Institutionen seine Botschafter und Diplomaten hat. Goldhagen klagt Papst Pius XII. an, dass er zum Holocaust der Nazis geschwiegen habe. Was er völlig außer Acht lässt, ist die Tatsache, dass Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg fast 13 Jahre lang Nuntius in Deutschland war und so die Politik jener Zeit in Deutschland aktiv beeinflusst hat. Er war 1923 Nuntius in München, als Hitler putschte, er war Nuntius in Berlin, als Hitler 1933 an die Macht kam. Goldhagen scheint, wie die meisten, die sich mit dem Holocaust befassen, über die Vorgeschichte gar nicht ausreichend informiert zu sein.

Der „Heil Hitler“-Gruß, so sagen Eingeweihte, stamme weder von Atheisten, Kommunisten noch Sozialisten – das waren doch die Gegner des Unmenschen, die waren schon sehr bald in Gefängnissen – sondern von der römischen Geistlichkeit, die sich von Hitler das Heil für die Kirche, der ja das Unheil durch den russischen Stalinismus und Bolschewismus drohte, erwartet hat. Die „Fatima-Weissagungen“, die Papst Pius XI. 1929 vorgetragen wurden, vertieften die Sorge der Kirche vor der kommunistischen Bedrohung. Darin wird Russland immer wieder erwähnt. Es gibt Menschen, die mehr wissen, als in den populären Publikationen geschrieben steht! Dass es in den protestantischen skandinavischen Ländern Europas keine Juden-Ghettos gab, ist bestimmt kein Zufall. Dort hatten schon jahrhundertelang Toleranz und wahre Religionsfreiheit geherrscht. Es war die Fortsetzung dessen, was die protestantischen preußischen Herrscher seit Hunderten von Jahren praktizierten, indem sie die von der katholischen Kirche verfolgten Juden, Waldenser, Hugenotten usw. in großer Zahl aufgenommen hatten. Die Konzentrationslager befanden sich in den Ländern mit gemischter Bevölkerung. Aber im erzkatholischen Polen gab es die sechs „Todeslager“ zur „Endlösung“. Besonders bekannt und berüchtigt war Auschwitz/Oswieczim.

Seit 1948, dem Gründungsjahr des Staates Israel in der Neuzeit, ist Israel täglich in den Nachrichten. Vorher gab es den schrecklichen Holocaust, der sechs Millionen Leben auslöschte, darunter das von 1,5 Millionen Kindern. Dass ein solcher Völkermord nicht sang- und klanglos in der Geschichte untergehen würde, leuchtet ein. Über fünfzigtausend Publikationen in aller Welt haben sich mit diesem Thema befasst. Einige Autoren haben es sogar gewagt, die Kirche Roms und besonders den „Kriegspapst“ Pius XII. in die Verantwortung zu nehmen. Rolf Hochhuth, Dr. Karlheinz Deschner, Daniel Jonah Goldhagen und John Cornwell, um nur einige zu nennen, haben den Purpurvorhang ein wenig gelüftet und damit das Gefährlichste getan, was ein Mensch auf Erden riskieren kann. Denn nach dem Selbstverständnis der Kirche Roms ist sie die einzig legitime Institution Gottes auf Erden und beansprucht, von Christus selbst gegründet zu sein. Da es außer der Kirche kein Heil gibt – denn nur wer die Kirche zur Mutter hat, der hat Gott zum Vater! – und da die Kirche auf Petrus, den Apostelfürsten, gebaut ist, muss alle Welt zu ihr gehören; das ist ihr Anspruch. Ebenfalls nach ihrem Selbstverständnis von der Lehre der apostolischen Sukzession und besonders seit dem Unfehlbarkeitsdogma 1870 betrachten sich die Päpste als Stellvertreter Gottes auf Erden, als Vicarius Filii Dei, die an Christi statt auf Erden regieren.

Der Kirche Roms sind schwerwiegende, nie gutzumachende Fehler unterlaufen. Jesus Christus spricht: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Und Er spricht abermals: „Auf diesen Felsen will Ich Meine Gemeinde bauen.“, nicht: „Auf dir, Petrus, will Ich Meine Gemeinde erbauen.“ Auf die Offenbarung über Jesus Christus, der für immer der Fels des Heils ist, wurde die Gemeinde gegründet.

Begonnen hat die schicksalhafte Entwicklung der Kirche mit der Lüge über die „Konstantinische Schenkung“, auf die sie ihre weltlichen Besitzansprüche gründet. Die Kirche Roms ist tatsächlich genauso wenig von Christus gegründet worden wie all die anderen Kirchen, die sich auf Ihn berufen. Die römische Kirche als Denomination gibt es erst seit dem 4. Jahrhundert. Zur Zeit des Paulus gab es, wie in anderen Städten auch, in Rom nur eine kleine Hausgemeinde. Zwei Jahre lang blieb der Apostel dort und hat in seiner gemieteten Unterkunft Versammlungen abgehalten (Apg. 28, 30-31).

Weder die Bibel noch die Geschichtsschreibung berichten davon, dass Petrus eine Reise nach Rom unternommen hätte. Das wäre eine Sensation gewesen, von der wir erfahren hätten. Es wird nur von einem Simon Magus berichtet, der als Magier sogar vor dem römischen Senat auftrat. Die gesamte katholische Kirchengeschichte beruht auf einer Ansammlung von Legenden.

Tatsache ist, dass erst im Konzil zu Nizäa die Entstehung der Kirche Roms eingeleitet wurde. Bis dahin gab es etwa 130 Glaubensrichtungen innerhalb des Christentums. Von 54 bis 312/313 wurden die Christen unter der Herrschaft der römischen Kaiser generell verfolgt. Mit Nero begann die Christenverfolgung und mit Diokletian, der es am grausamsten trieb, ging sie zu Ende. Die Juden hatten bis dahin einen Sonderstatus im Römischen Reich; sie brauchten nicht an den Feierlichkeiten für die Götter teilzunehmen. Im Jahr 324 erklärte sich Kaiser Konstantin zum „Stellvertreter Christi“, zum „Herrn des Staates“ und zum „Herrn der Kirche“, zum „Pontifex Maximus“. Im gleichen Jahr gab er den Befehl, Konstantinopel, nicht Rom, als Reichshauptstadt auszubauen. Konstantin, der mehrfache Mörder, hat 325 das Konzil von Nizäa einberufen, um alle christlichen Strömungen zusammenzuschließen. Erst im Jahr 440 hat Papst Leo I. Rom auch zur geistlichen Machtmetropole für das Westreich erhoben und erst im Jahr 756 ist es der Mittelpunkt des Kirchenstaates geworden.

Was die Judenverfolgung betrifft, so geht sie in der christlichen Ära ebenfalls auf das vierte Jahrhundert zurück. Die so genannten „Kirchenväter“ stammten aus dem Heidentum und waren allesamt Judenhasser, wie die Geschichtsschreibung berichtet. Sie haben die Juden als Christus- und dann als Gottes- mörder verteufelt. Ihr Judenhass ging so weit, dass sie sogar erklärten: „Wer einen Juden tötet, sühnt den Tod Christi“ und: „Weil die Juden den Messias getötet haben, nahmen sie den Nationen den Retter und das Heil.“ Sie haben es tatsächlich auf die Spitze getrieben und das Alte Testament den verworfenen Juden zugeordnet, das Neue wiederum total missverstanden und umgedeutet. Aus Protest gegen die Juden setzten sie dem einen wahren Gott, der im Alten Testament über 6000-mal als Elohim-Jahweh benannt wird, eine dreigestaltige Drei-Personen-Gottheit vor. Weder das Alte noch das Neue Testament kennen eine „Drei-Einigkeit“. Die Erfinder der Trinität waren auch die Erfinder des Judenhasses im Christentum, der dann in der Kirche Roms mit all den schrecklichen Folgen zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

Der Jude Daniel Goldhagen, der in jüngster Zeit durch sein neues Buch „Die katholische Kirche und der Holocaust“ von sich reden macht, unterstellt darin Jesus und den Aposteln Judenhass. Er meint, im Neuen Testament stünden 450 Zitate voller Judenhass. Das ist eine furchtbare und absolut falsche Behauptung. Jesus hat doch nur den verstockten Pharisäern damals direkt ins Angesicht gesagt, was und wes Geistes Kind sie waren. ER meinte damit weder das ganze Volk noch ihre Nachfahren. Hätten Johannes der Täufer oder der HERR Jesus ihren Dienst z. B. in den USA oder in irgendeinem anderen Land gehabt, so hätten sie den dortigen „Pharisäern“ das Gleiche gesagt wie jenen geistlichen Irreführern. Wie schade, dass ein Jude ein solches Urteil abgibt! Nicht Jesus und die Apostel waren Judenhasser, das waren die Kirchenfürsten! Sie haben die Aussprüche des Neuen Testaments umgedeutet und absichtlich auf die Juden verwandt. Die Kirche hat sich ihr Gedankengut zu eigen gemacht und Blutschuld auf sich geladen!

Der Vatikan ist ein Staat im Staate, der in den Ländern der Welt und in allen international wichtigen Institutionen seine Botschafter und Diplomaten hat. Goldhagen klagt Papst Pius XII. an, dass er zum Holocaust der Nazis geschwiegen habe. Was er völlig außer Acht lässt, ist die Tatsache, dass Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg fast 13 Jahre lang Nuntius in Deutschland war und so die Politik jener Zeit in Deutschland aktiv beeinflusst hat. Er war 1923 Nuntius in München, als Hitler putschte, er war Nuntius in Berlin, als Hitler 1933 an die Macht kam. Goldhagen scheint, wie die meisten, die sich mit dem Holocaust befassen, über die Vorgeschichte gar nicht ausreichend informiert zu sein.

Der „Heil Hitler“-Gruß, so sagen Eingeweihte, stamme weder von Atheisten, Kommunisten noch Sozialisten – das waren doch die Gegner des Unmenschen, die waren schon sehr bald in Gefängnissen – sondern von der römischen Geistlichkeit, die sich von Hitler das Heil für die Kirche, der ja das Unheil durch den russischen Stalinismus und Bolschewismus drohte, erwartet hat. Die „Fatima-Weissagungen“, die Papst Pius XI. 1929 vorgetragen wurden, vertieften die Sorge der Kirche vor der kommunistischen Bedrohung. Darin wird Russland immer wieder erwähnt. Es gibt Menschen, die mehr wissen, als in den populären Publikationen geschrieben steht! Dass es in den protestantischen skandinavischen Ländern Europas keine Juden-Ghettos gab, ist bestimmt kein Zufall. Dort hatten schon jahrhundertelang Toleranz und wahre Religionsfreiheit geherrscht. Es war die Fortsetzung dessen, was die protestantischen preußischen Herrscher seit Hunderten von Jahren praktizierten, indem sie die von der katholischen Kirche verfolgten Juden, Waldenser, Hugenotten usw. in großer Zahl aufgenommen hatten. Die Konzentrationslager befanden sich in den Ländern mit gemischter Bevölkerung. Aber im erzkatholischen Polen gab es die sechs „Todeslager“ zur „Endlösung“. Besonders bekannt und berüchtigt war Auschwitz/Oswieczim.