Rundbrief - Dezember 2005 - 40 Jahre Missionsarbeit

Vierzig Jahre — eine biblische Zeitspanne

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Sowohl bei Mose, dem größten Propheten des Alten Testaments, als auch bei David, dem besonders gesalbten und gesegneten König in Israel — im Leben beider gab es vierzig Jahre, die ein besonderer Zeitabschnitt entsprechend dem Willen Gottes mit Seinen Knechten und Seinem Volk waren. Was gemäß dem Heilsplan Gottes geschieht, ob mit Israel oder der Gemeinde, ist im Voraus bestimmt und ebenso auch alle, die daran teilhaben. Und so erfüllt sich immer: „Der auserwählte Teil aber hat es erreicht.“ (Röm. 11, 7).

Schon vor Grundlegung der Welt, noch vor dem Anfang, ehe die Zeit begann, hat Gott den ganzen Erlösungsplan festgelegt. Er wusste doch, dass Sein erster, von Ihm geschaffener Sohn Adam im Fleischesleibe fallen würde. So hat Er bestimmen müssen, dass Sein erstgeborener Sohn als zweiter Adam im Fleischesleibe erscheint, um uns aus dem Sündenfall und vom Tode, der ja zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, zu erlösen. Adam war im Bilde Gottes geschaffen (1. Mose 1, 27; 1. Mose 5, 1); Christus war das Bild Gottes (2. Kor. 4, 3-6; Hebr. 1, 3).

Es ist allgemein bekannt, dass in den vergangenen fünfhundert Jahren seit dem Durchbruch der Reformation das Evangelium wieder verkündigt wird. Die verschiedenen Erweckungen, die seither stattfanden, waren jeweils ein neuer Anfang und dienten schon als Vorbereitung für die nächste Erweckung. Vor hundert Jahren gab es abermals einen neuen Anfang: die große Pfingsterweckung, in welcher der Geist Gottes in gewaltiger Weise wirkte. Vor rund sechzig Jahren machte Gott durch die übernatürliche Berufung von William Branham am 7. Mai 1946 wieder einen neuen Anfang. Danach fand der Durchbruch zur größten Heils- und Heilungserweckung aller Zeiten statt, die sich auch nach dem Heimgang des Gottesmannes am 24. Dezember 1965 in verschiedenen Bewegungen fortsetzte.

Weil ich aus Gnaden an dem, was Gott für diese Zeit verheißen hat und gegenwärtig tut, persönlich Anteil habe, möchte ich den mit der göttlichen Heilsgeschichte verbundenen Teil der vergangenen vierzig Jahre beleuchten. Voll Dankbarkeit schauen wir zurück auf das, was der treue Herr in diesem Zeitabschnitt, der meine Lebensgeschichte mit einbezieht, unter Seinem Volk getan hat. Auch die später Hinzugekommenen haben das Recht zu wissen, wie dieser neue Anfang war und auch die wunderbare Fortsetzung. Ich hatte mit Bruder Branham zehn Jahre lang persönlich Kontakt und bin mit seiner Berufung und Sendung gut vertraut. Er ist als Mann von Gott gesandt in die Geschichte eingegangen und seine auf das Wort gegründete Botschaft geht — auch wenn sie Widerspruch erfährt — dem zweiten Kommen Christi voraus, wie ihm am 11. Juni 1933 angekündigt wurde. Wenn ich auf Führungen und bestimmte Erlebnisse Bezug nehme, dann deshalb, damit alle wissen, dass Gott sich auch in dieser Zeit bezeugt hat.

Zunächst hatte ich das große Vorrecht, vom 13. bis 19. August 1955 an seinen Versammlungen in Karlsruhe teilzunehmen. Es war ein besonderes Erlebnis und ich war vom ersten Tag an davon überzeugt, dass niemand die Werke tun kann, die hier geschahen, es sei denn, Gott ist mit ihm und tut sie. Es geschah tatsächlich, dass Blinde auf der Stelle sehend wurden, Gelähmte gehen konnten und Kranke gesund wurden usw. Ich habe Tage wie in der Bibel, Tage wie die der Apostel als Augen- und Ohrenzeuge miterlebt. Was für eine Zeit des Segens! Ich selbst predigte seit 1953, doch in diesen Versammlungen sah ich, wie Jesus Christus sich Abend für Abend vor Tausenden als Derselbe gestern, heute und in Ewigkeit bezeugte und wollte wissen, was dieser Mann glaubt und lehrt, denn ich sah doch, dass Gott mit ihm ist.

Mir war bekannt, wie verschieden geglaubt und gelehrt wird, doch es ging mir darum, das »wahre Evangelium« und die »wahre Lehre«, die Gott vor meinen Augen so mächtig bestätigte, kennen zu lernen. Mit diesem Verlangen habe ich an der großen „Voice of Healing“-Konferenz in Dallas, Texas, USA, die von Gordon Lindsay vom 6. bis 15. Juni 1958 anberaumt worden war, teilgenommen. Während der Vormittags- und Nachmittagsversammlungen sprachen weltbekannte Evangelisten, doch in den Abendversammlungen war Bruder Branham der Hauptredner. So hatte ich die Möglichkeit, einen Vergleich zu ziehen, und mir genügten schon die ersten drei Tage, um Klarheit zu gewinnen.

Wie der Herr als Menschensohn in Visionen sah, was geschehen sollte — „… der Sohn vermag von sich selber aus nichts zu tun, als das, was Er den Vater tun sieht …“ (Joh. 5, 19-20) —, so sah Bruder Branham in einer Vision das, was die Person betraf, für die er betete. Wenn er sie darin geheilt sah, konnte er, ungeachtet dessen, was für ein Leiden sie hatten, mit göttlicher Vollmacht das gebietende Wort sprechen: „Sei geheilt! Sei gesund im Namen Jesu Christi von Nazareth! Dein Glaube hat dich geheilt.“ Und es geschah auf der Stelle! Durch diesen einmaligen Dienst erfüllte sich buchstäblich, was in Joh. 14, 12 geschrieben steht: „… die Werke, die Ich getan habe, werdet auch ihr tun.“ Millionen haben es während der zwanzig Jahre zwischen 1946 und 1965 miterlebt. Leugnen kann man es nicht, ablehnen schon. Was Bruder Branham von all den anderen Evangelisten unterschied, war die göttliche Legitimation seines Dienstes.

Vor einer Abendversammlung in Dallas suchte ich das Gespräch mit Bruder Branham und sagte darin zu ihm: „Bruder Branham, ich erkenne, dass du ein Mann von Gott gesandt bist. Ich sehe den Unterschied zwischen dir und all den anderen Evangelisten. Ich möchte wissen, was du glaubst und lehrst.“ Von einer „Botschaft“ hatte ich zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung. Seine Antwort lautete: „Gehe zu Leo Mercier: er ist derjenige, der die Predigten auf Tonband aufnimmt. Bitte ihn, dir einige davon mitzugeben …“ Zum Schluss dieses Gesprächs sagte er: „Bruder Frank, du wirst mit dieser Botschaft nach Deutschland zurückkehren.“ Am nächsten Tag ging ich zu Bruder Mercier und bekam von ihm fünf Tonband-Predigten. Er sagte mir: „Bruder Frank, wenn du die Predigten gehört hast und weitere haben möchtest, lass es uns wissen.“ Meine Antwort war: „Hier ist meine Anschrift: schicke mir jede Predigt, die Bruder Branham halten wird.“ So habe ich seit 1958 jede Predigt zugesandt bekommen, die Bruder Branham in den USA gehalten hat.

Meine Berufung vom 2. April 1962 ist allen bekannt, die mit der Endzeitbotschaft vertraut sind. Ebenso, dass Bruder Branham sie in Gegenwart der Brüder, Banks Woods und Fred Sothman, die beide noch leben, am 3. Dezember 1962 bestätigt und dass Gott selbst sie in den mehr als vierzig zurückliegenden Jahren als wahr erwiesen hat.

Gegen Ende des Gesprächs sagte Bruder Branham: „Bruder Frank, die Speise, die du einlagern sollst, ist das für diese Zeit verheißene und geoffenbarte Wort … Doch warte mit der Austeilung, bis du den Rest bekommst  …“ Ich muss zugeben: Nach den Antworten, die ich von ihm bis hierher erhalten hatte, war dieser Teil für mich unverständlich. Ich hatte damit gerechnet, dass meine Zeit gekommen war. Dass ich noch warten sollte, betrübte mich. Erst später wurde mir klar, dass sich das Warten nur auf den zweiten Teil, nämlich auf das Austeilen der Speise bezogen hat, die Bruder Branham zuerst einlagern sollte, aber nicht auf den ersten Teil, von Stadt zu Stadt zu gehen und das Wort Gottes zu verkündigen.

Das Gespräch nahm seinen Lauf. Doch plötzlich wurde Bruder Branham stille und sagte dann unvermittelt: „Bruder Frank, über die Reise des Paulus nach Jerusalem brauchst du dir keine Sorge zu machen: sie war im Willen Gottes.“ Es hatte mich jahrelang beschäftigt und war mir unverständlich, weshalb Paulus in den Tempel zu Jerusalem ging, ein Gelübde ablegte, nach dem Gesetz für die Reinigung für sich und seine Begleiter bezahlte usw. (siehe Apostelgeschichte 21), denn es widersprach doch dem, was er selbst erlebt und gepredigt hat. Irgendwann vor vielen Jahren hatte ich einmal gesagt: „Paulus, wenn ich dich im Himmel sehe, werde ich dich danach fragen.“ Während dieses Gesprächs habe ich natürlich überhaupt nicht daran gedacht. Doch Gott, der allwissend ist, hat es Seinem Propheten geoffen-bart. Im Verlauf dieser Unterhaltung sagte mir Bruder Branham auch, dass er mit David DuPlessis, so Gott will, nach Deutschland kommen würde, was sich dann leider nicht mehr verwirklichen ließ.

Was Deutschland anbetraf, beschäftigte mich schon seit längerem die Frage, ob auf Deutschland wegen der Tötung der 6 Millionen Juden während des Dritten Reiches ein Fluch lastet, wie es nach dem Krieg in kirchlichen und freikirchlichen Kreisen behauptet wurde. Ich stellte sie ihm und er antwortete ganz spontan: „Nein, auf Deutschland liegt kein Fluch. Gott wird nur die zur Verantwortung ziehen und richten, die es getan haben.“ Außerdem wollte ich von Bruder Branham wissen, ob ich auch für die Kranken beten kann. Die Antwort war wieder direkt: „Bruder Frank, dich hat Gott berufen, und jeder, der berufen wurde, das Evangelium zu verkündigen, ist auch dazu berufen, für die Kranken zu beten. Es ist ein Teil desselben Missionsbefehls.“

Dann fragte Bruder Branham mich, ob ich an seiner statt zu den Geschäftsleuten des Vollen Evangeliums in Los Angeles sprechen könnte. Er sei mit dem Umzug der Familie nach Tucson beschäftigt, der Anfang Januar bevorstehe, und könne deswegen nicht nach Los Angeles reisen. Er telefonierte mit Demos Shakarian und verständigte ihn, und so war ich am Samstag, dem 10. Dezember 1962, in „Cliffton’s Cafeteria“ der Hauptredner. Bruder Branham hatte mir auch von Henry Martin aus Edmonton erzählt, der, wie wir in Deutschland, mit einer kleinen Gruppe, zu der auch Deutschsprachige gehörten, ebenfalls die Tonbandpredigten abspielt. So bin ich von Los Angeles aus nach Kanada weitergereist und wurde von Bruder Martin in das Haus der deutschsprachigen Geschwister gebracht. Daraus ergab sich dann später die Möglichkeit, unsere Broschüren in der englischen Sprache zu veröffentlichen und in alle Welt zu versenden.

Sowohl bei Mose, dem größten Propheten des Alten Testaments, als auch bei David, dem besonders gesalbten und gesegneten König in Israel — im Leben beider gab es vierzig Jahre, die ein besonderer Zeitabschnitt entsprechend dem Willen Gottes mit Seinen Knechten und Seinem Volk waren. Was gemäß dem Heilsplan Gottes geschieht, ob mit Israel oder der Gemeinde, ist im Voraus bestimmt und ebenso auch alle, die daran teilhaben. Und so erfüllt sich immer: „Der auserwählte Teil aber hat es erreicht.“ (Röm. 11, 7).

Schon vor Grundlegung der Welt, noch vor dem Anfang, ehe die Zeit begann, hat Gott den ganzen Erlösungsplan festgelegt. Er wusste doch, dass Sein erster, von Ihm geschaffener Sohn Adam im Fleischesleibe fallen würde. So hat Er bestimmen müssen, dass Sein erstgeborener Sohn als zweiter Adam im Fleischesleibe erscheint, um uns aus dem Sündenfall und vom Tode, der ja zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, zu erlösen. Adam war im Bilde Gottes geschaffen (1. Mose 1, 27; 1. Mose 5, 1); Christus war das Bild Gottes (2. Kor. 4, 3-6; Hebr. 1, 3).

Es ist allgemein bekannt, dass in den vergangenen fünfhundert Jahren seit dem Durchbruch der Reformation das Evangelium wieder verkündigt wird. Die verschiedenen Erweckungen, die seither stattfanden, waren jeweils ein neuer Anfang und dienten schon als Vorbereitung für die nächste Erweckung. Vor hundert Jahren gab es abermals einen neuen Anfang: die große Pfingsterweckung, in welcher der Geist Gottes in gewaltiger Weise wirkte. Vor rund sechzig Jahren machte Gott durch die übernatürliche Berufung von William Branham am 7. Mai 1946 wieder einen neuen Anfang. Danach fand der Durchbruch zur größten Heils- und Heilungserweckung aller Zeiten statt, die sich auch nach dem Heimgang des Gottesmannes am 24. Dezember 1965 in verschiedenen Bewegungen fortsetzte. 

Weil ich aus Gnaden an dem, was Gott für diese Zeit verheißen hat und gegenwärtig tut, persönlich Anteil habe, möchte ich den mit der göttlichen Heilsgeschichte verbundenen Teil der vergangenen vierzig Jahre beleuchten. Voll Dankbarkeit schauen wir zurück auf das, was der treue Herr in diesem Zeitabschnitt, der meine Lebensgeschichte mit einbezieht, unter Seinem Volk getan hat. Auch die später Hinzugekommenen haben das Recht zu wissen, wie dieser neue Anfang war und auch die wunderbare Fortsetzung. Ich hatte mit Bruder Branham zehn Jahre lang persönlich Kontakt und bin mit seiner Berufung und Sendung gut vertraut. Er ist als Mann von Gott gesandt in die Geschichte eingegangen und seine auf das Wort gegründete Botschaft geht — auch wenn sie Widerspruch erfährt — dem zweiten Kommen Christi voraus, wie ihm am 11. Juni 1933 angekündigt wurde. Wenn ich auf Führungen und bestimmte Erlebnisse Bezug nehme, dann deshalb, damit alle wissen, dass Gott sich auch in dieser Zeit bezeugt hat.

Zunächst hatte ich das große Vorrecht, vom 13. bis 19. August 1955 an seinen Versammlungen in Karlsruhe teilzunehmen. Es war ein besonderes Erlebnis und ich war vom ersten Tag an davon überzeugt, dass niemand die Werke tun kann, die hier geschahen, es sei denn, Gott ist mit ihm und tut sie. Es geschah tatsächlich, dass Blinde auf der Stelle sehend wurden, Gelähmte gehen konnten und Kranke gesund wurden usw. Ich habe Tage wie in der Bibel, Tage wie die der Apostel als Augen- und Ohrenzeuge miterlebt. Was für eine Zeit des Segens! Ich selbst predigte seit 1953, doch in diesen Versammlungen sah ich, wie Jesus Christus sich Abend für Abend vor Tausenden als Derselbe gestern, heute und in Ewigkeit bezeugte und wollte wissen, was dieser Mann glaubt und lehrt, denn ich sah doch, dass Gott mit ihm ist. 

Mir war bekannt, wie verschieden geglaubt und gelehrt wird, doch es ging mir darum, das »wahre Evangelium« und die »wahre Lehre«, die Gott vor meinen Augen so mächtig bestätigte, kennen zu lernen. Mit diesem Verlangen habe ich an der großen „Voice of Healing“-Konferenz in Dallas, Texas, USA, die von Gordon Lindsay vom 6. bis 15. Juni 1958 anberaumt worden war, teilgenommen. Während der Vormittags- und Nachmittagsversammlungen sprachen weltbekannte Evangelisten, doch in den Abendversammlungen war Bruder Branham der Hauptredner. So hatte ich die Möglichkeit, einen Vergleich zu ziehen, und mir genügten schon die ersten drei Tage, um Klarheit zu gewinnen. 

Wie der Herr als Menschensohn in Visionen sah, was geschehen sollte — „… der Sohn vermag von sich selber aus nichts zu tun, als das, was Er den Vater tun sieht …“ (Joh. 5, 19-20) —, so sah Bruder Branham in einer Vision das, was die Person betraf, für die er betete. Wenn er sie darin geheilt sah, konnte er, ungeachtet dessen, was für ein Leiden sie hatten, mit göttlicher Vollmacht das gebietende Wort sprechen: „Sei geheilt! Sei gesund im Namen Jesu Christi von Nazareth! Dein Glaube hat dich geheilt.“ Und es geschah auf der Stelle! Durch diesen einmaligen Dienst erfüllte sich buchstäblich, was in Joh. 14, 12 geschrieben steht: „… die Werke, die Ich getan habe, werdet auch ihr tun.“ Millionen haben es während der zwanzig Jahre zwischen 1946 und 1965 miterlebt. Leugnen kann man es nicht, ablehnen schon. Was Bruder Branham von all den anderen Evangelisten unterschied, war die göttliche Legitimation seines Dienstes.

Vor einer Abendversammlung in Dallas suchte ich das Gespräch mit Bruder Branham und sagte darin zu ihm: „Bruder Branham, ich erkenne, dass du ein Mann von Gott gesandt bist. Ich sehe den Unterschied zwischen dir und all den anderen Evangelisten. Ich möchte wissen, was du glaubst und lehrst.“ Von einer „Botschaft“ hatte ich zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung. Seine Antwort lautete: „Gehe zu Leo Mercier: er ist derjenige, der die Predigten auf Tonband aufnimmt. Bitte ihn, dir einige davon mitzugeben …“ Zum Schluss dieses Gesprächs sagte er: „Bruder Frank, du wirst mit dieser Botschaft nach Deutschland zurückkehren.“ Am nächsten Tag ging ich zu Bruder Mercier und bekam von ihm fünf Tonband-Predigten. Er sagte mir: „Bruder Frank, wenn du die Predigten gehört hast und weitere haben möchtest, lass es uns wissen.“ Meine Antwort war: „Hier ist meine Anschrift: schicke mir jede Predigt, die Bruder Branham halten wird.“ So habe ich seit 1958 jede Predigt zugesandt bekommen, die Bruder Branham in den USA gehalten hat. 

Meine Berufung vom 2. April 1962 ist allen bekannt, die mit der Endzeitbotschaft vertraut sind. Ebenso, dass Bruder Branham sie in Gegenwart der Brüder, Banks Woods und Fred Sothman, die beide noch leben, am 3. Dezember 1962 bestätigt und dass Gott selbst sie in den mehr als vierzig zurückliegenden Jahren als wahr erwiesen hat. 

Gegen Ende des Gesprächs sagte Bruder Branham: „Bruder Frank, die Speise, die du einlagern sollst, ist das für diese Zeit verheißene und geoffenbarte Wort … Doch warte mit der Austeilung, bis du den Rest bekommst  …“ Ich muss zugeben: Nach den Antworten, die ich von ihm bis hierher erhalten hatte, war dieser Teil für mich unverständlich. Ich hatte damit gerechnet, dass meine Zeit gekommen war. Dass ich noch warten sollte, betrübte mich. Erst später wurde mir klar, dass sich das Warten nur auf den zweiten Teil, nämlich auf das Austeilen der Speise bezogen hat, die Bruder Branham zuerst einlagern sollte, aber nicht auf den ersten Teil, von Stadt zu Stadt zu gehen und das Wort Gottes zu verkündigen.

Das Gespräch nahm seinen Lauf. Doch plötzlich wurde Bruder Branham stille und sagte dann unvermittelt: „Bruder Frank, über die Reise des Paulus nach Jerusalem brauchst du dir keine Sorge zu machen: sie war im Willen Gottes.“ Es hatte mich jahrelang beschäftigt und war mir unverständlich, weshalb Paulus in den Tempel zu Jerusalem ging, ein Gelübde ablegte, nach dem Gesetz für die Reinigung für sich und seine Begleiter bezahlte usw. (siehe Apostelgeschichte 21), denn es widersprach doch dem, was er selbst erlebt und gepredigt hat. Irgendwann vor vielen Jahren hatte ich einmal gesagt: „Paulus, wenn ich dich im Himmel sehe, werde ich dich danach fragen.“ Während dieses Gesprächs habe ich natürlich überhaupt nicht daran gedacht. Doch Gott, der allwissend ist, hat es Seinem Propheten geoffen-bart. Im Verlauf dieser Unterhaltung sagte mir Bruder Branham auch, dass er mit David DuPlessis, so Gott will, nach Deutschland kommen würde, was sich dann leider nicht mehr verwirklichen ließ. 

Was Deutschland anbetraf, beschäftigte mich schon seit längerem die Frage, ob auf Deutschland wegen der Tötung der 6 Millionen Juden während des Dritten Reiches ein Fluch lastet, wie es nach dem Krieg in kirchlichen und freikirchlichen Kreisen behauptet wurde. Ich stellte sie ihm und er antwortete ganz spontan: „Nein, auf Deutschland liegt kein Fluch. Gott wird nur die zur Verantwortung ziehen und richten, die es getan haben.“ Außerdem wollte ich von Bruder Branham wissen, ob ich auch für die Kranken beten kann. Die Antwort war wieder direkt: „Bruder Frank, dich hat Gott berufen, und jeder, der berufen wurde, das Evangelium zu verkündigen, ist auch dazu berufen, für die Kranken zu beten. Es ist ein Teil desselben Missionsbefehls.“

Dann fragte Bruder Branham mich, ob ich an seiner statt zu den Geschäftsleuten des Vollen Evangeliums in Los Angeles sprechen könnte. Er sei mit dem Umzug der Familie nach Tucson beschäftigt, der Anfang Januar bevorstehe, und könne deswegen nicht nach Los Angeles reisen. Er telefonierte mit Demos Shakarian und verständigte ihn, und so war ich am Samstag, dem 10. Dezember 1962, in „Cliffton’s Cafeteria“ der Hauptredner. Bruder Branham hatte mir auch von Henry Martin aus Edmonton erzählt, der, wie wir in Deutschland, mit einer kleinen Gruppe, zu der auch Deutschsprachige gehörten, ebenfalls die Tonbandpredigten abspielt. So bin ich von Los Angeles aus nach Kanada weitergereist und wurde von Bruder Martin in das Haus der deutschsprachigen Geschwister gebracht. Daraus ergab sich dann später die Möglichkeit, unsere Broschüren in der englischen Sprache zu veröffentlichen und in alle Welt zu versenden.