RUNDBRIEF Dezember 1996
Es gibt sehr interessante Nachrichten aus aller Welt, die uns über den Fortschritt biblischer Prophetie informieren. Die wichtigsten kommen aus dem Vatikan und aus Israel. Der Vatikanstaat ist mit seiner Größe von 44 ha und seinen 469 Einwohnern zwar das kleinste Land auf Erden, übt aber, wie geschrieben steht, die Macht über die Könige und Herrscher der Erde aus (Offbg. 17, 18 u. a.).
Dort in der Sieben-Hügel-Stadt (Offbg. 17, 9) ist in der Tat politische, wirtschaftliche und religiöse Macht vereint. In derTagespresse und in den Massenmedien steht der „Pontifex Maximus“ an erster Stelle. Alle Politiker der Welt, auch die des Nahen Ostens, buhlen um seine Gunst, und die Gesandten des Vatikans nehmen überall, besonders in Brüssel und Straßburg, Einfluß auf die Politik. Jetzt konzentriert sich das Interesse in außerordentlicher Weise auf die Vorgänge in Israel und dort speziell auf Jerusalem.
Alle namhaften Politiker der Welt, ausgenommen die USA, beziehen Stellung gegen Israel und ergreifen Partei für die Araber allen voran der französische Präsident Jacques Chirac. Er würde sich eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes auf das vehementeste verbieten, hat sich jedoch bei seinem Israel-Besuch im Oktober 1996 wie noch kein westlicher Politiker vor ihm das Recht herausgenommen, der Regierung in Jerusalem zu sagen, was sie gefälligst zu tun hat. Die Presse berichtet sogar, daß Chirac Nethanyahu angeschrien hat. Er forderte die Rückgabe der annektierten Gebiete und betonte die zukünftige Rolle Frankreichs und Europas im Nahost-Konflikt. Am 25. Oktober wiederholte er in einem Interview, was er schon in Beirut gesagt hatte: „Christen und Moslems müssen zusammenstehen.“ Israel läßt er außen vor. Bei seiner Einsetzung in das höchste Staatsamt küßte er als guter Katholik den Ring des Erzbischofs von Paris, Kardinal Lustiger. Dieser ist ein in Polen geborener Sohn jüdischer Eltern, die beide im Konzentrationslager vergast wurden. Ihn selbst verschlug es nach dem Ende des Krieges im Alter von 11 Jahren nach Frankreich. Als Jugendlicher geriet er dort in die Obhut von Jesuiten und trat der römisch-katholischen Kirche bei. Als er am 10. Januar 1983 zum Kardinal berufen wurde, sagte er: „Ich bleibe Jude.“ Eine sonderbare Konstellation!
Israel, das seit seiner Entstehung im Jahr 1948 um die päpstliche Anerkennung bemüht war, hat jetzt einen direkten Gegner aus den eigenen Reihen, der als Architekt der vatikanischen Annäherung an Israel gilt. Es ist Dr. David M. Jäger, der in Tel Aviv als streng religiöser Jude aufwuchs, jedoch 1981 ebenfalls zum Katholizismus konvertierte, die höhere Laufbahn einschlug und seit 1986 im Beraterdienst des Vatikans steht. Am 30. Dezember 1993 wurde im israelischen Außenministerium der Grundlagenvertrag zwischen Israel und dem Vatikan von Jerusalem unterzeichnet. Doch das alles genügt noch nicht. Es muß sich erfüllen, daß Jerusalem schließlich zum Hebestein für alle Völkerringsum wird (Sach. 12, 2+3).
Vom 1. – 4. Februar 1994 trafen sich 430 jüdische und christliche Klerikale und Professoren aus 91 Ländern zu einer Konferenz in Jerusalem. Darunter befanden sich 5 Kardinäle, natürlich auch Ratzinger und Lustiger, 4 Metropoliten, 9 Oberrabbiner, 103 Bischöfe, 54 Rabbiner und weitere Professoren und Geistliche. Der Altbürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, war von diesem Treffen so überwältigt, daß er sagte: „Hätte ich das nicht mit eigenen Augengesehen, ich hätte es nicht geglaubt!“ Angesichts des religiösen und politischen Einigungsprozes mit Blick auf die vom Propheten Daniel vorausgesagte »Vertrags-schließung« (Dan. 9, 27) kann man nur ausrufen: O Gott Israels, erbarme Dich Deines Volkes! Wenn alle Welt geistlich blind ist, dann schmerzt das, aber wenn die Juden nicht sehen, dann wird der Schmerz unerträglich. Doch erst wenn Israel sich zum HERRN bekehrt, wird ja die Decke von ihnen genommen (2. Kor. 3).
Wie aus der biblischen Prophetie hervorgeht, fällt Israel zunächst auf den Antichristen herein, der sich als »Friedensbringer« ausgibt und sich zu gegebener Zeit in den Tempel setzen wird (2. Thess. 2). Das geschieht, unmittelbar bevor sich Christus ihnen als der Messias und wahre Friedensbringer offenbart.
Dort, wo der Gott Israels sich Seinem Volk als der »Eine« kundtat ihnen im ersten Gebot und wiederholt die ewiggültige Verordnung verbindlich erteilte, nämlich: „Höre Israel, der Ewige, unser Gott, der Ewige ist Einer!“, wird ihnen dann ein nach heidnisch-philosophischer Konzeption gefertigter Drei-Personen-Gott vorgestellt. Eine bis ins 3. und 4. Jahrhundert und der Bibel unbekannte, sogenannte „Trinität“ soll dann auch noch den Juden präsentiert werden! Israels wichtigstes Credo besteht aus 4 Worten: ,adonai elohenu adonai echad – Der HERR unser Gott, der HERR ist Einer – der Einzige.“
Wie Pressemeldungen zu entnehmen ist, hat der Papst eine dreijährige geistliche Vorbereitungszeit auf das „heilige Jahr 2000 ausgerufen, die am ersten Advent dieses Jahres, am Sonntag, dem 1. Dezember 1996, beginnt. Dazu hat er ein „Apostolisches Schreiben zur Ankunft des dritten Millenniums herausgegeben. »Die drei Jahre von 1997 bis 1999 sollen nacheinander als Jahr „des Sohnes“, des „Heiligen Geistes“ und „des Vaters“ gefeiert werden. Im Jahr 2000 steht die „Verherrlichung der Dreifaltigkeit“ im Mittelpunkt der katholischen Gottesdienste in Rom, im Heiligen Land und in den Ortskirchen.«(Idea Spektrum, Nr. 41, 9. Okt. 96). Man stelle sich das bildlich vor: Nacheinander empfangen in einem Jahr der Sohn, im zweiten der Heilige Geist und im dritten der Vater die Anbetung – dadurch sollen die drei ewigen, allmächtigen und allwissenden Personen, die es gar nicht gibt, gepriesen werden. Dem Volk Israel und der ganzen nichtchristlichen Welt wird damit eine total unbiblische Darstellung Gottes präsentiert.
Im „Jubiläumsjahr des Christentums“ plant Johannes Paul II. ein Treffen aller christlichen Konfessionen. »Zum gemeinsamen Fest der 2000. Wiederkehr der Geburt Christi – so ein Vorschlag aus dem Vatikan sollen nach seinen Worten auch Moslems, Buddhisten, Hindus und Angehörige anderer Religionen eingeladen werden. [Die Hindus und Buddhisten haben die ältesten Trinitäten der Welt; auch das paßt dann wieder zur Vereinigung der Weltreligionen.] Treffpunkte der christlichen Pilger aus aller Welt werden vor allem Rom und Jerusalem sein. In der italienischen Hauptstadt erwartet man mindestens 30 Millionen Besucher, in Israel bis zu 5,5 Millionen Pilger.« (Idea Spektrum, Nr. 41, 9. Okt. 96).
Aber das ist noch nicht alles. Wie uns bekannt ist, bedient sich die katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil des Vokabulars der Protestanten: „Sprechen wir die Sprache unserer getrennten Brüder, damit sie uns verstehen.“ Gotteskinder aber haben das Verlangen, die Sprache Gottes zu hören. Unter der Schlagzeile „Katholiken haben eine Initiative »Evangelisation 2000« gestartet lesen wir: »Die ganze Welt soll unter katholischen Vorzeichen neu evangelisiert werden.« Die Artikel hochrangiger Protestanten über die Annäherung mehren sich. Das Hauptthema ist: „Wollte Luther die Kirchenspaltung?“ Die Führer der Tochterkirchen tragen ihre Gemeindemitglieder sanft in den Mutterschoß zurück, aus dem sie herauskamen. So entsteht das Geheimnis Groß-Babylon« (Offbg. 17) als die letzte geistliche Weltmacht, die auf der weltlichen Macht sitzt, wie es die gesamte Beschreibung in dem genannten Kapitel deutlich macht. O Gott, erbarme Dich und rufe die Deinen heraus, ehe es zu spät ist (Offbg. 18, 1-4)!
Auch um die Aussöhnung von Kirche und Wissenschaft ist der Papst bemüht. „Papst akzeptiert »Evolutionstheorie«“, lautet die Schlagzeile, wenn zugleich die Schaffung der Welt als Werk Gottes anerkannt wird. Neues Wissen habe in der dreizehnjährigen Forschung dazu geführt, daß die Evolutionstheorie inzwischen „mehr als nur eine Hypothese sei“. Für alle Gotteskinder gilt in Ewigkeit, was im Schöpfungsbericht steht. Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde, und Gott schuf alle Kreatur, die noch heute nach ihrer Art hervorbringt. Wie kann man sich einerseits zu Gott bekennen und andererseits atheistische Evolutions-lehren proklamieren? Es ist ein perfektes Babylon in der Endzeit, in dem alle Platz haben.
Auf dem ökumenischen „Gemeindekongreß 1991“ in Nürnberg waren die acht Artikel des „Manifests“ dem »dreieinigen Gott« für die Einheit in der Vielfalt gewidmet. Die Formulierungen: „Dreieinigkeit“, „drei-einiger Gott“ etc. sind jedoch kein einziges Mal in der Bibel zu finden, dagegen steht im Alten Testament 6.700 mal in der Einzahl »Gott der HERR« Ungezählte Male lesen wir darin von dem »alleinigen Gott«. Was Paulus am Anfang und auch am Ende seiner Briefe an die Christengemeinden schrieb und vielfach darlegte, gilt noch heute: „Wir danken Gott, dem Vater unsers HERRN Jesus Christus, allezeit…“ (Kol. 1, 3) „IHM, dem allein weisen Gott, sei durch Jesus Christus die Herrlichkeit in alle Ewigkeit! Amen.“ (Röm. 16, 27). Der Apostel Judas beendet sein Schreiben ähnlich: „IHM, dem alleinigen Gott, der durch unsern HERRN Jesus Christus unser Retter ist, Ihm gebührt Herrlichkeit und Erhabenheit, Macht und Gewalt vor aller Weltzeit, auch jetzt und in alle Ewigkeit. Amen!“ (V. 25)
In den Apostelbriefen, ob von Paulus oder Petrus, gilt der Lobpreis immer Gott, dem Vater durch Christus, unseren HERRN. Lassen wir dazu die Schrift noch mehr sagen: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesus Christus…“ (Eph. 1, 3). „Gelobt sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesus Christus…“ (1. Pet. 1, 3 u. a.). Die Trinitätslehre, die ja erst im dritten und vierten Jahrhundert erfunden und formuliert wurde, hat wirklich keine biblische Grundlage. Die wahren Anbeter beten Gott im Geist an, im Namen Jesus Christus! Amen.
Es gibt keinen Gott im Himmel, wie in Konzilen proklamiert, der dort eine andere Person Gottes gezeugt und geboren hätte. Der Begriff »ewiger Sohn« existiert in der Bibel nicht. Das ist heidnische Theologie innerhalb der betrogenen und verführten „Christenheit“, für die man bis aufs Blut kämpft. Im »Vaterunser« beten wir: „Unser Vater, der Du bist im Himmel..“ Wo steht denn geschrieben, daß wir beten sollen: „Unser Sohn…“ oder „Unser Geist, der Du bist im Himmel…“? In der Bibel gewiß nicht. Gott ist Einer von Ewigkeit zu Ewigkeit und hat sich in mannigfaltiger Weise kundgetan. Zu unserer Rettung hat Er sich als Vater im Himmel, im Sohn auf Erden und durch den Heiligen Geist geoffenbart.
In den charismatischen Versammlungen besteht die Neigung, den Heiligen Geist anzubeten, wofür es kein einziges Beispiel in der Bibel gibt. Deshalb muß alles auf den »Prüfstand« gestellt und dem Vergleich mit der ganzen Autorität des Wortes Gottes unterzogen werden. Nicht die historischen Pfingstbewegungen und die Charismatik sind der»Maßstab«; die Richtschnur ist Gottes Wort allein, das in Ewigkeit bleibt.
In den überkonfessionellen charismatischen Versammlungen hört man sagen: „Heiliger Geist, ich liebe dich. Heiliger Geist, ich bete Dich an. Heiliger Geist, ich umarme Dich, usw. usw.“. Das alles ist völlig unbiblisch. Gott ist Einer, und Ihm allein gebührt die Ehre. So lauten die Worte, die aus dem Munde unseres HERRN auch für das Neue Testament ergangen sind: „Es kommt aber die Stunde, ja sie ist jetzt schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in Wahrheit anbeten werden; denn der Vater will solche als Seine Anbeter haben. Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh. 4, 23-24). Der Heilige Geist ist der Geist Gottes, Er schwebte bei der Schöpfung über der Tiefe (1. Mo. 1); der Heilige Geist ruhte auf den Propheten, kam auf den Erlöser in Seinem Fleischesleibe« (Matth. 3, 17), damit die ganze Fülle der Gottheit in Ihm, in Seiner Menschengestalt, wohne (Kol. 2, 9). Derselbe Heilige Geist kam am Pfingsttage als Kraft Gottes über die Gemeinde, und so nahm Gott selbst, der sich vorher im Sohne als Erlöser im Fleischesleibe sichtbar auf Erden offenbarte, durch den Heiligen Geist in den Erlösten Wohnung.
Es gibt sehr interessante Nachrichten aus aller Welt, die uns über den Fortschritt biblischer Prophetie informieren. Die wichtigsten kommen aus dem Vatikan und aus Israel. Der Vatikanstaat ist mit seiner Größe von 44 ha und seinen 469 Einwohnern zwar das kleinste Land auf Erden, übt aber, wie geschrieben steht, die Macht über die Könige und Herrscher der Erde aus (Offbg. 17, 18 u. a.).
Dort in der Sieben-Hügel-Stadt (Offbg. 17, 9) ist in der Tat politische, wirtschaftliche und religiöse Macht vereint. In derTagespresse und in den Massenmedien steht der „Pontifex Maximus“ an erster Stelle. Alle Politiker der Welt, auch die des Nahen Ostens, buhlen um seine Gunst, und die Gesandten des Vatikans nehmen überall, besonders in Brüssel und Straßburg, Einfluß auf die Politik. Jetzt konzentriert sich das Interesse in außerordentlicher Weise auf die Vorgänge in Israel und dort speziell auf Jerusalem.
Alle namhaften Politiker der Welt, ausgenommen die USA, beziehen Stellung gegen Israel und ergreifen Partei für die Araber allen voran der französische Präsident Jacques Chirac. Er würde sich eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes auf das vehementeste verbieten, hat sich jedoch bei seinem Israel-Besuch im Oktober 1996 wie noch kein westlicher Politiker vor ihm das Recht herausgenommen, der Regierung in Jerusalem zu sagen, was sie gefälligst zu tun hat. Die Presse berichtet sogar, daß Chirac Nethanyahu angeschrien hat. Er forderte die Rückgabe der annektierten Gebiete und betonte die zukünftige Rolle Frankreichs und Europas im Nahost-Konflikt. Am 25. Oktober wiederholte er in einem Interview, was er schon in Beirut gesagt hatte: „Christen und Moslems müssen zusammenstehen.“ Israel läßt er außen vor. Bei seiner Einsetzung in das höchste Staatsamt küßte er als guter Katholik den Ring des Erzbischofs von Paris, Kardinal Lustiger. Dieser ist ein in Polen geborener Sohn jüdischer Eltern, die beide im Konzentrationslager vergast wurden. Ihn selbst verschlug es nach dem Ende des Krieges im Alter von 11 Jahren nach Frankreich. Als Jugendlicher geriet er dort in die Obhut von Jesuiten und trat der römisch-katholischen Kirche bei. Als er am 10. Januar 1983 zum Kardinal berufen wurde, sagte er: „Ich bleibe Jude.“ Eine sonderbare Konstellation!
Israel, das seit seiner Entstehung im Jahr 1948 um die päpstliche Anerkennung bemüht war, hat jetzt einen direkten Gegner aus den eigenen Reihen, der als Architekt der vatikanischen Annäherung an Israel gilt. Es ist Dr. David M. Jäger, der in Tel Aviv als streng religiöser Jude aufwuchs, jedoch 1981 ebenfalls zum Katholizismus konvertierte, die höhere Laufbahn einschlug und seit 1986 im Beraterdienst des Vatikans steht. Am 30. Dezember 1993 wurde im israelischen Außenministerium der Grundlagenvertrag zwischen Israel und dem Vatikan von Jerusalem unterzeichnet. Doch das alles genügt noch nicht. Es muß sich erfüllen, daß Jerusalem schließlich zum Hebestein für alle Völkerringsum wird (Sach. 12, 2+3).
Vom 1. – 4. Februar 1994 trafen sich 430 jüdische und christliche Klerikale und Professoren aus 91 Ländern zu einer Konferenz in Jerusalem. Darunter befanden sich 5 Kardinäle, natürlich auch Ratzinger und Lustiger, 4 Metropoliten, 9 Oberrabbiner, 103 Bischöfe, 54 Rabbiner und weitere Professoren und Geistliche. Der Altbürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, war von diesem Treffen so überwältigt, daß er sagte: „Hätte ich das nicht mit eigenen Augengesehen, ich hätte es nicht geglaubt!“ Angesichts des religiösen und politischen Einigungsprozes mit Blick auf die vom Propheten Daniel vorausgesagte »Vertrags-schließung« (Dan. 9, 27) kann man nur ausrufen: O Gott Israels, erbarme Dich Deines Volkes! Wenn alle Welt geistlich blind ist, dann schmerzt das, aber wenn die Juden nicht sehen, dann wird der Schmerz unerträglich. Doch erst wenn Israel sich zum HERRN bekehrt, wird ja die Decke von ihnen genommen (2. Kor. 3).
Wie aus der biblischen Prophetie hervorgeht, fällt Israel zunächst auf den Antichristen herein, der sich als »Friedensbringer« ausgibt und sich zu gegebener Zeit in den Tempel setzen wird (2. Thess. 2). Das geschieht, unmittelbar bevor sich Christus ihnen als der Messias und wahre Friedensbringer offenbart.
Dort, wo der Gott Israels sich Seinem Volk als der »Eine« kundtat ihnen im ersten Gebot und wiederholt die ewiggültige Verordnung verbindlich erteilte, nämlich: „Höre Israel, der Ewige, unser Gott, der Ewige ist Einer!“, wird ihnen dann ein nach heidnisch-philosophischer Konzeption gefertigter Drei-Personen-Gott vorgestellt. Eine bis ins 3. und 4. Jahrhundert und der Bibel unbekannte, sogenannte „Trinität“ soll dann auch noch den Juden präsentiert werden! Israels wichtigstes Credo besteht aus 4 Worten: ,adonai elohenu adonai echad – Der HERR unser Gott, der HERR ist Einer – der Einzige.“
Wie Pressemeldungen zu entnehmen ist, hat der Papst eine dreijährige geistliche Vorbereitungszeit auf das „heilige Jahr 2000 ausgerufen, die am ersten Advent dieses Jahres, am Sonntag, dem 1. Dezember 1996, beginnt. Dazu hat er ein „Apostolisches Schreiben zur Ankunft des dritten Millenniums herausgegeben. »Die drei Jahre von 1997 bis 1999 sollen nacheinander als Jahr „des Sohnes“, des „Heiligen Geistes“ und „des Vaters“ gefeiert werden. Im Jahr 2000 steht die „Verherrlichung der Dreifaltigkeit“ im Mittelpunkt der katholischen Gottesdienste in Rom, im Heiligen Land und in den Ortskirchen.«(Idea Spektrum, Nr. 41, 9. Okt. 96). Man stelle sich das bildlich vor: Nacheinander empfangen in einem Jahr der Sohn, im zweiten der Heilige Geist und im dritten der Vater die Anbetung – dadurch sollen die drei ewigen, allmächtigen und allwissenden Personen, die es gar nicht gibt, gepriesen werden. Dem Volk Israel und der ganzen nichtchristlichen Welt wird damit eine total unbiblische Darstellung Gottes präsentiert.
Im „Jubiläumsjahr des Christentums“ plant Johannes Paul II. ein Treffen aller christlichen Konfessionen. »Zum gemeinsamen Fest der 2000. Wiederkehr der Geburt Christi – so ein Vorschlag aus dem Vatikan sollen nach seinen Worten auch Moslems, Buddhisten, Hindus und Angehörige anderer Religionen eingeladen werden. [Die Hindus und Buddhisten haben die ältesten Trinitäten der Welt; auch das paßt dann wieder zur Vereinigung der Weltreligionen.] Treffpunkte der christlichen Pilger aus aller Welt werden vor allem Rom und Jerusalem sein. In der italienischen Hauptstadt erwartet man mindestens 30 Millionen Besucher, in Israel bis zu 5,5 Millionen Pilger.« (Idea Spektrum, Nr. 41, 9. Okt. 96).
Aber das ist noch nicht alles. Wie uns bekannt ist, bedient sich die katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil des Vokabulars der Protestanten: „Sprechen wir die Sprache unserer getrennten Brüder, damit sie uns verstehen.“ Gotteskinder aber haben das Verlangen, die Sprache Gottes zu hören. Unter der Schlagzeile „Katholiken haben eine Initiative »Evangelisation 2000« gestartet lesen wir: »Die ganze Welt soll unter katholischen Vorzeichen neu evangelisiert werden.« Die Artikel hochrangiger Protestanten über die Annäherung mehren sich. Das Hauptthema ist: „Wollte Luther die Kirchenspaltung?“ Die Führer der Tochterkirchen tragen ihre Gemeindemitglieder sanft in den Mutterschoß zurück, aus dem sie herauskamen. So entsteht das Geheimnis Groß-Babylon« (Offbg. 17) als die letzte geistliche Weltmacht, die auf der weltlichen Macht sitzt, wie es die gesamte Beschreibung in dem genannten Kapitel deutlich macht. O Gott, erbarme Dich und rufe die Deinen heraus, ehe es zu spät ist (Offbg. 18, 1-4)!
Auch um die Aussöhnung von Kirche und Wissenschaft ist der Papst bemüht. „Papst akzeptiert »Evolutionstheorie«“, lautet die Schlagzeile, wenn zugleich die Schaffung der Welt als Werk Gottes anerkannt wird. Neues Wissen habe in der dreizehnjährigen Forschung dazu geführt, daß die Evolutionstheorie inzwischen „mehr als nur eine Hypothese sei“. Für alle Gotteskinder gilt in Ewigkeit, was im Schöpfungsbericht steht. Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde, und Gott schuf alle Kreatur, die noch heute nach ihrer Art hervorbringt. Wie kann man sich einerseits zu Gott bekennen und andererseits atheistische Evolutions-lehren proklamieren? Es ist ein perfektes Babylon in der Endzeit, in dem alle Platz haben.
Auf dem ökumenischen „Gemeindekongreß 1991“ in Nürnberg waren die acht Artikel des „Manifests“ dem »dreieinigen Gott« für die Einheit in der Vielfalt gewidmet. Die Formulierungen: „Dreieinigkeit“, „drei-einiger Gott“ etc. sind jedoch kein einziges Mal in der Bibel zu finden, dagegen steht im Alten Testament 6.700 mal in der Einzahl »Gott der HERR« Ungezählte Male lesen wir darin von dem »alleinigen Gott«. Was Paulus am Anfang und auch am Ende seiner Briefe an die Christengemeinden schrieb und vielfach darlegte, gilt noch heute: „Wir danken Gott, dem Vater unsers HERRN Jesus Christus, allezeit…“ (Kol. 1, 3) „IHM, dem allein weisen Gott, sei durch Jesus Christus die Herrlichkeit in alle Ewigkeit! Amen.“ (Röm. 16, 27). Der Apostel Judas beendet sein Schreiben ähnlich: „IHM, dem alleinigen Gott, der durch unsern HERRN Jesus Christus unser Retter ist, Ihm gebührt Herrlichkeit und Erhabenheit, Macht und Gewalt vor aller Weltzeit, auch jetzt und in alle Ewigkeit. Amen!“ (V. 25)
In den Apostelbriefen, ob von Paulus oder Petrus, gilt der Lobpreis immer Gott, dem Vater durch Christus, unseren HERRN. Lassen wir dazu die Schrift noch mehr sagen: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesus Christus…“ (Eph. 1, 3). „Gelobt sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesus Christus…“ (1. Pet. 1, 3 u. a.). Die Trinitätslehre, die ja erst im dritten und vierten Jahrhundert erfunden und formuliert wurde, hat wirklich keine biblische Grundlage. Die wahren Anbeter beten Gott im Geist an, im Namen Jesus Christus! Amen.
Es gibt keinen Gott im Himmel, wie in Konzilen proklamiert, der dort eine andere Person Gottes gezeugt und geboren hätte. Der Begriff »ewiger Sohn« existiert in der Bibel nicht. Das ist heidnische Theologie innerhalb der betrogenen und verführten „Christenheit“, für die man bis aufs Blut kämpft. Im »Vaterunser« beten wir: „Unser Vater, der Du bist im Himmel..“ Wo steht denn geschrieben, daß wir beten sollen: „Unser Sohn…“ oder „Unser Geist, der Du bist im Himmel…“? In der Bibel gewiß nicht. Gott ist Einer von Ewigkeit zu Ewigkeit und hat sich in mannigfaltiger Weise kundgetan. Zu unserer Rettung hat Er sich als Vater im Himmel, im Sohn auf Erden und durch den Heiligen Geist geoffenbart.
In den charismatischen Versammlungen besteht die Neigung, den Heiligen Geist anzubeten, wofür es kein einziges Beispiel in der Bibel gibt. Deshalb muß alles auf den »Prüfstand« gestellt und dem Vergleich mit der ganzen Autorität des Wortes Gottes unterzogen werden. Nicht die historischen Pfingstbewegungen und die Charismatik sind der»Maßstab«; die Richtschnur ist Gottes Wort allein, das in Ewigkeit bleibt.
In den überkonfessionellen charismatischen Versammlungen hört man sagen: „Heiliger Geist, ich liebe dich. Heiliger Geist, ich bete Dich an. Heiliger Geist, ich umarme Dich, usw. usw.“. Das alles ist völlig unbiblisch. Gott ist Einer, und Ihm allein gebührt die Ehre. So lauten die Worte, die aus dem Munde unseres HERRN auch für das Neue Testament ergangen sind: „Es kommt aber die Stunde, ja sie ist jetzt schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in Wahrheit anbeten werden; denn der Vater will solche als Seine Anbeter haben. Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh. 4, 23-24). Der Heilige Geist ist der Geist Gottes, Er schwebte bei der Schöpfung über der Tiefe (1. Mo. 1); der Heilige Geist ruhte auf den Propheten, kam auf den Erlöser in Seinem Fleischesleibe« (Matth. 3, 17), damit die ganze Fülle der Gottheit in Ihm, in Seiner Menschengestalt, wohne (Kol. 2, 9). Derselbe Heilige Geist kam am Pfingsttage als Kraft Gottes über die Gemeinde, und so nahm Gott selbst, der sich vorher im Sohne als Erlöser im Fleischesleibe sichtbar auf Erden offenbarte, durch den Heiligen Geist in den Erlösten Wohnung.