RUNDBRIEF Oktober 1995
Ist das Kruzifix ein christliches Zeichen?
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Am 10. August 1995 fällte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe als höchste Instanz in Deutschland ein Urteil, wonach das Anbringen von Kruzifixen in staatlichen Schulen verfassungswidrig ist. Es geht dabei nicht um katholische Konfessionsschulen, sondern um Schulen, in denen alle Kinder, ganz gleich welcher Konfession oder Weltanschauung, am Unterricht teilnehmen. Die katholische Prominenz von CDU/CSU und Kirche haben harte Kritik an diesem Urteil geübt, es in Frage gestellt und die obersten Richter dieses Landes öffentlich diffamiert. Beim Kruzifix ist die Rede von einem „christlichen Zeichen", von „christlichen Werten", von „abendländischer Kultur" usw., die es zu erhalten gelte. Die verantwortlichen Richter wurden in den öffentlichen Medien an den Pranger gestellt, und die katholische Landesregierung in München wird tun, was sie selbst beschließt.
Wer sich mit der Bibel und der Geschichte befaßt hat, weiß, daß im Römischen Reich die Kreuzigung die schlimmste Todesstrafe war, die verhängt wurde. Unser Herr hat diese Todesstrafe um unseretwillen erlitten. Gal. 3 nimmt Bezug auf 5. Mose 21, 23, wo es heißt: „Verflucht ist jeder, der am Holze hängt.“ In dem Augenblick der Kreuzigung lagen Sünde und Fluch der Menschheit auf dem Gotteslamm, damit den Erlösten durch das vergossene Blut die Versöhnung, die Rettung der Seele und der Segen Gottes zuteil werde.
Durch das Kreuzzeichen meinen Menschen, sich selbst zu segnen, sich Schutz zu sichern, Not abzuwenden, böse Mächte zu vertreiben. Felder, Gegenstände, Häuser, Vieh — alles wird in die trinitarische Segnung mit einbezogen. Diese Aufzählung könnte noch weiter fortgesetzt werden. In Bayern machen noch viele Hausfrauen drei Kreuze über das Brot, ehe sie es anschneiden. Das alles hat jedoch nichts mit Glauben, sondern nur mit Aberglauben zu tun. Das Kreuzzeichen, ob mit der Hand gemacht oder als Symbol getragen, wird zu einem Talisman oder Glücksbringer. Damit haben Gotteskinder nichts zu tun. Die biblisch Gläubigen machen keine Kreuzzeichen, indem sie ihre Hand an Stirn, Mund und Brust führen und dabei vor sich hin sprechen: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes". Nein und nochmals nein! Wer gläubig geworden ist, lebt unter dem Segen Gottes, der durch die am Kreuz auf Golgatha vollbrachte Heilstat auf uns gekommen ist. Wir haben das Wort vom Kreuz als eine Gotteskraft erlebt und bezeugen, daß wir mit Christus gekreuzigt wurden, mit Ihm durch die Taufe begraben und zu einem neuen Leben auferstanden sind (Rom. 6).
Alles, was unserem Herrn und Erlöser diente — von Seinem Eintritt in diese Welt bis zu Seiner Himmelfahrt —, ist einmalig gewesen. Maria, das auserwählte irdische Gefäß, die gewürdigt war, den göttlichen Inhalt aufzunehmen, wird in keinem der Apostelbriefe von Rom. 1 bis hin zum Ende der Offenbarung mehr erwähnt. In Bethlehem war es die Herberge und die Krippe im Stall. Das Kreuz auf Golgatha erfüllte seine Aufgabe, ebenso die Leinentücher und das Grab. Doch wir huldigen nicht einem Ort oder einem Gegenstand, sondern geben die Ehre allein dem Gott des Himmels, der unser Vater geworden ist durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Die Urchristen hätten sich gehütet, ein Kreuz zur Schau zu tragen, denn unter Nero, der die blutige Verfolgung der Christen zu seinem Lebensziel gemacht hatte, wurden noch sehr viele von ihnen an Kreuze geschlagen und getötet. Das Kreuzzeichen geht zurück auf Konstantin, den mehrfachen Mörder innerhalb seiner eigenen Familie, und wurde erst später von der römischen Reichskirche übernommen. Gemäß dem, was in der Encyclopaedia Britannica steht, gab es bis zum 10. Jahrhundert überhaupt kein Kruzifix (Kreuz mit Korpus). Erst seit dem ersten Kreuzzug im Jahre 1096-1099, zu dem der Blutpapst Urban IL aufrief und bei dem er den Trägern der Kreuze und Kruzifixe Beistand, totale Vergebung und sogar den Himmel versprach, wurde unter dem Zeichen des Kruzifixes damit angefangen, wie es hieß, „alle Ungläubigen abzuschlachten". Bei der Einnahme der—fälschlich so bezeichneten — Grabeskirche mitten in der Stadt floß das Blut der Einwohner Jerusalems die Straßen hinunter. Der dafür verantwortliche Kreuzritter Gottfried von Bouillon, der sein Schwert der Gottesmutter weihte, ließ den Schlachtruf erschallen: „Deus lo vult.“ — Gott will es. Ganz offiziell ging es um die Verteidigung der Rechte der katholischen Kirche im Heiligen Land. Auch jetzt sind hochrangige Männer des „Ritterordens des Heiligen Grabes" mit der Jerusalem-Frage befaßt. Es geht ihnen nicht allein um die Unterstützung der 65.000 katholischen Palästinenser Israels in ihrem „Existenzkampf gegen die Juden", sondern vor allen Dingen darum, den Besitzanspruch des Vatikans am Heiligen Land durchzusetzen. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michael Sabbah, ein Palästinenser, ein erklärter Feind Israels, ist nach dem Großmeister der ranghöchste Grabesritter. Sie paktieren ganz offensichtlich auch mit den Moslems unter den Palästinensern gegen die Juden. Der eigene grabesritterliche Anspruch auf Eretz-Israel ist offenkundig, weil Maria als „Königin Palästinas" verehrt wird.
Wenn man die Geschichte kennt und weiß, was mit dem Kreuzzeichen und im Namen der Kruzifix-Religion, nämlich durch den römischen Katholizismus, alles geschehen ist, dann wird man sich hüten, ein solches Symbol als christliches Zeichen zu werten. Christlich ist nur, was auf Christus und Sein Wort zurückgeht; apostolisch ist nur, was auf die Apostel, biblisch ist nur, was auf die Bibel zurückgeht. Diesen drei Tatsachen werden all die Überlieferungen der Kirche in keinster Weise gerecht. Bei einem genauen Vergleich führt nichts auf Christus, die Apostel oder die Bibel zurück. Das Glaubensbekenntnis zum Beispiel, welches Hunderte von Jahren nach Christus in verschiedenen Konzilen formuliert wurde, dürfte überhaupt nicht als „apostolisches Glaubensbekenntnis" bezeichnet werden, weil es mit den Aposteln und der Apostellehre ebenfalls nichts gemeinsam hat. Die gewaltsame Christianisierung und die grausame Inquisition durch Kreuzes- und Kruzifixträger hat Millionen Menschen das Leben gekostet. Unzählige Juden und Andersgläubige, die das Kruzifix nicht küssen konnten, weil sie in der ganzen Angelegenheit Götzendienst sahen, haben den Märtyrertod vorgezogen. Kruzifix und Folterwerkzeuge hingen in den Gefängnissen oft an derselben Wand. Jedem gläubigen Juden sind zwei Worte als Begriff für immer und ewig ins Herz geschrieben: „Schma Israel — Höre Israel!“ Was Israel hören sollte, steht im ersten Gebot geschrieben.
Es ist gegen das erste Gebot, irgendein Bildnis oder Gleichnis anzufertigen, vor dem man sich huldigend niederwirft. Gott selbst nimmt nur Anbetung entgegen, die in Seinem Geist und in der Wahrheit Seines Wortes an Ihn gerichtet wird. „Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh. 4, 24). Nicht ein Ort, nicht ein Gegenstand, kein Symbol, kein Bildnis, kein Gleichnis, sondern Gott, der Seinem Wesen nach Geist ist, nimmt nur Anbetung entgegen, die im Heiligen Geist geschieht. Das allein ist Gottesdienst. Wo anderes in die Verehrung einbezogen wird, ob Maria, Heilige, Schutzpatrone oder Reliquien — da ist Götzendienst, direkte Abgötterei, die Gott ein Greuel ist. Viele Bibelstellen könnten dazu genannt werden. Zwei Stämme wurden aus den zwölf Stämmen Israels herausgenommen, weil sie Götzendienst getrieben haben, nämlich Dan und Ephraim. Ephraim, der von Jakob sogar mit gekreuzten Händen den Erstgeburtssegen erhielt (1. Mose 48), hat wegen seiner Abgötterei (1. Kön. 12, 25-32) sein Erstgeburtsrecht verwirkt und gehört wie Dan nicht mehr zu den zwölf Stämmen Israels, wie sie in der Vollendung in Offenbarung 7, 3-8 aufgezählt werden. Im Propheten Hosea wird Ephraim in den Kap. 3 bis 13 immer wieder namentlich genannt und wegen seines Götzendienstes getadelt. Gott macht keine leeren Worte: Er meint, was Er sagt, und sagt, was Er meint. Sein Gebot ist eine heilige Forderung und Sein Wort ein heiliges Gebot.
Wir wollen hier nicht näher auf das, was in Wallfahrtsorten, Kirchen usw. geschieht, eingehen. In jedem Fall gilt noch heute das Wort an jeden einzelnen, der in die Nachfolge Jesu tritt: „ Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und Mir nachfolgt, ist Meiner nicht wert.“ und „ Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt, kann nicht Mein Jünger sein.“ Das persönliche Kreuz ist nicht aus Holz oder Metall, es besteht aus Leiden, Spott und Hohn, die Gläubiggewordene erdulden, wenn sie dem Herrn wirklich folgen. Wie der Erlöser am Ende Seines Dienstes das Kreuz auf sich nahm und über Gethsemane zur Hinrichtungsstätte ging, so nimmt jeder Gläubigwerdende am Tage seiner Bekehrung bildlich gesprochen sein Kreuz auf sich und erlebt, daß er mit Christus gekreuzigt wurde und fernerhin Seine Schmach zu tragen hat. Noch einmal muß betont werden, daß ein von Menschenhand angefertigtes Kreuz und Kruzifix zu tragen, wie ein Talisman ist und nichts mit Glauben, sondern mit Aberglauben zu tun hat. Seit dem Sturz des Weltkommunismus im Jahr 1989/90 ist das Tragen von Kreuzen besonders an Halsketten in Mode gekommen.
Biblisch Gläubige glauben, wie die Schrift sagt, ihnen geht es um die Heilstat Gottes, die am Kreuz auf Golgatha ein für allemal geschah, als der Sohn Gottes ausrief: „Es ist vollbracht!“ — nämlich, um „… die beiden in einem Leibe mit Gott durch das Kreuz zu versöhnen, nachdem Er durch dieses die Feindschaft getötet hatte.“ (Eph. 2,16), „… und durch Ihn alles mit sich zu versöhnen, nachdem Er durch Sein am Kreuz vergossenes Blut Frieden gestiftet hat.“ (Kol. 1,20), „… daß Er den durch seine Satzungen gegen uns lautenden Schuldschein, der für unser Heil ein Hindernis bildete, ausgelöscht und ihn weggeschafft hat, indem Er ihn ans Kreuz heftete.“ (Kol. 2,14). Ein jeder, der die Versöhnungstat Gottes mit der Menschheit, wie sie auf Golgatha geschah, in der ganzen heilbringenden Auswirkung erlebt hat, trägt kein sichtbares, äußeres Kreuz aus Gold, Silber oder Holz, geschweige denn ein Kruzifix. Das tun nur diejenigen, die es innerlich nicht erlebt haben. Noch einmal soll hervorgehoben werden, daß es bei dem, was am Kreuz geschehen ist, nicht um irgendwelche Symbole geht, die dann zu einer Art Götzen und Abgott gemacht werden unter Verwendung einer magisch anmutenden Formel, sondern es geht um das Erlebnis mit Gott, der in Christo war und die Welt mit sich versöhnte. Beides, das Kreuz und das Grab sind leer, der Gekreuzigte ist auferstanden und gen Himmel gefahren. Der Auferstandene ist kein von Menschenhand gefertigter toter Gegenstand, den Menschen tragen. ER ist der lebendige Herr, der die Seinen trägt. ER wird bald wiederkommen und alle, die mit Ihm gekreuzigt wurden und sich gestorben sind, um mit Christus zu leben, zu sich in die Herrlichkeit nehmen.
Am 10. August 1995 fällte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe als höchste Instanz in Deutschland ein Urteil, wonach das Anbringen von Kruzifixen in staatlichen Schulen verfassungswidrig ist. Es geht dabei nicht um katholische Konfessionsschulen, sondern um Schulen, in denen alle Kinder, ganz gleich welcher Konfession oder Weltanschauung, am Unterricht teilnehmen. Die katholische Prominenz von CDU/CSU und Kirche haben harte Kritik an diesem Urteil geübt, es in Frage gestellt und die obersten Richter dieses Landes öffentlich diffamiert. Beim Kruzifix ist die Rede von einem „christlichen Zeichen", von „christlichen Werten", von „abendländischer Kultur" usw., die es zu erhalten gelte. Die verantwortlichen Richter wurden in den öffentlichen Medien an den Pranger gestellt, und die katholische Landesregierung in München wird tun, was sie selbst beschließt.
Wer sich mit der Bibel und der Geschichte befaßt hat, weiß, daß im Römischen Reich die Kreuzigung die schlimmste Todesstrafe war, die verhängt wurde. Unser Herr hat diese Todesstrafe um unseretwillen erlitten. Gal. 3 nimmt Bezug auf 5. Mose 21, 23, wo es heißt: „Verflucht ist jeder, der am Holze hängt.“ In dem Augenblick der Kreuzigung lagen Sünde und Fluch der Menschheit auf dem Gotteslamm, damit den Erlösten durch das vergossene Blut die Versöhnung, die Rettung der Seele und der Segen Gottes zuteil werde.
Durch das Kreuzzeichen meinen Menschen, sich selbst zu segnen, sich Schutz zu sichern, Not abzuwenden, böse Mächte zu vertreiben. Felder, Gegenstände, Häuser, Vieh — alles wird in die trinitarische Segnung mit einbezogen. Diese Aufzählung könnte noch weiter fortgesetzt werden. In Bayern machen noch viele Hausfrauen drei Kreuze über das Brot, ehe sie es anschneiden. Das alles hat jedoch nichts mit Glauben, sondern nur mit Aberglauben zu tun. Das Kreuzzeichen, ob mit der Hand gemacht oder als Symbol getragen, wird zu einem Talisman oder Glücksbringer. Damit haben Gotteskinder nichts zu tun. Die biblisch Gläubigen machen keine Kreuzzeichen, indem sie ihre Hand an Stirn, Mund und Brust führen und dabei vor sich hin sprechen: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes". Nein und nochmals nein! Wer gläubig geworden ist, lebt unter dem Segen Gottes, der durch die am Kreuz auf Golgatha vollbrachte Heilstat auf uns gekommen ist. Wir haben das Wort vom Kreuz als eine Gotteskraft erlebt und bezeugen, daß wir mit Christus gekreuzigt wurden, mit Ihm durch die Taufe begraben und zu einem neuen Leben auferstanden sind (Rom. 6).
Alles, was unserem Herrn und Erlöser diente — von Seinem Eintritt in diese Welt bis zu Seiner Himmelfahrt —, ist einmalig gewesen. Maria, das auserwählte irdische Gefäß, die gewürdigt war, den göttlichen Inhalt aufzunehmen, wird in keinem der Apostelbriefe von Rom. 1 bis hin zum Ende der Offenbarung mehr erwähnt. In Bethlehem war es die Herberge und die Krippe im Stall. Das Kreuz auf Golgatha erfüllte seine Aufgabe, ebenso die Leinentücher und das Grab. Doch wir huldigen nicht einem Ort oder einem Gegenstand, sondern geben die Ehre allein dem Gott des Himmels, der unser Vater geworden ist durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Die Urchristen hätten sich gehütet, ein Kreuz zur Schau zu tragen, denn unter Nero, der die blutige Verfolgung der Christen zu seinem Lebensziel gemacht hatte, wurden noch sehr viele von ihnen an Kreuze geschlagen und getötet. Das Kreuzzeichen geht zurück auf Konstantin, den mehrfachen Mörder innerhalb seiner eigenen Familie, und wurde erst später von der römischen Reichskirche übernommen. Gemäß dem, was in der Encyclopaedia Britannica steht, gab es bis zum 10. Jahrhundert überhaupt kein Kruzifix (Kreuz mit Korpus). Erst seit dem ersten Kreuzzug im Jahre 1096-1099, zu dem der Blutpapst Urban IL aufrief und bei dem er den Trägern der Kreuze und Kruzifixe Beistand, totale Vergebung und sogar den Himmel versprach, wurde unter dem Zeichen des Kruzifixes damit angefangen, wie es hieß, „alle Ungläubigen abzuschlachten". Bei der Einnahme der—fälschlich so bezeichneten — Grabeskirche mitten in der Stadt floß das Blut der Einwohner Jerusalems die Straßen hinunter. Der dafür verantwortliche Kreuzritter Gottfried von Bouillon, der sein Schwert der Gottesmutter weihte, ließ den Schlachtruf erschallen: „Deus lo vult.“ — Gott will es. Ganz offiziell ging es um die Verteidigung der Rechte der katholischen Kirche im Heiligen Land. Auch jetzt sind hochrangige Männer des „Ritterordens des Heiligen Grabes" mit der Jerusalem-Frage befaßt. Es geht ihnen nicht allein um die Unterstützung der 65.000 katholischen Palästinenser Israels in ihrem „Existenzkampf gegen die Juden", sondern vor allen Dingen darum, den Besitzanspruch des Vatikans am Heiligen Land durchzusetzen. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michael Sabbah, ein Palästinenser, ein erklärter Feind Israels, ist nach dem Großmeister der ranghöchste Grabesritter. Sie paktieren ganz offensichtlich auch mit den Moslems unter den Palästinensern gegen die Juden. Der eigene grabesritterliche Anspruch auf Eretz-Israel ist offenkundig, weil Maria als „Königin Palästinas" verehrt wird.
Wenn man die Geschichte kennt und weiß, was mit dem Kreuzzeichen und im Namen der Kruzifix-Religion, nämlich durch den römischen Katholizismus, alles geschehen ist, dann wird man sich hüten, ein solches Symbol als christliches Zeichen zu werten. Christlich ist nur, was auf Christus und Sein Wort zurückgeht; apostolisch ist nur, was auf die Apostel, biblisch ist nur, was auf die Bibel zurückgeht. Diesen drei Tatsachen werden all die Überlieferungen der Kirche in keinster Weise gerecht. Bei einem genauen Vergleich führt nichts auf Christus, die Apostel oder die Bibel zurück. Das Glaubensbekenntnis zum Beispiel, welches Hunderte von Jahren nach Christus in verschiedenen Konzilen formuliert wurde, dürfte überhaupt nicht als „apostolisches Glaubensbekenntnis" bezeichnet werden, weil es mit den Aposteln und der Apostellehre ebenfalls nichts gemeinsam hat. Die gewaltsame Christianisierung und die grausame Inquisition durch Kreuzes- und Kruzifixträger hat Millionen Menschen das Leben gekostet. Unzählige Juden und Andersgläubige, die das Kruzifix nicht küssen konnten, weil sie in der ganzen Angelegenheit Götzendienst sahen, haben den Märtyrertod vorgezogen. Kruzifix und Folterwerkzeuge hingen in den Gefängnissen oft an derselben Wand. Jedem gläubigen Juden sind zwei Worte als Begriff für immer und ewig ins Herz geschrieben: „Schma Israel — Höre Israel!“ Was Israel hören sollte, steht im ersten Gebot geschrieben.
Es ist gegen das erste Gebot, irgendein Bildnis oder Gleichnis anzufertigen, vor dem man sich huldigend niederwirft. Gott selbst nimmt nur Anbetung entgegen, die in Seinem Geist und in der Wahrheit Seines Wortes an Ihn gerichtet wird. „Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh. 4, 24). Nicht ein Ort, nicht ein Gegenstand, kein Symbol, kein Bildnis, kein Gleichnis, sondern Gott, der Seinem Wesen nach Geist ist, nimmt nur Anbetung entgegen, die im Heiligen Geist geschieht. Das allein ist Gottesdienst. Wo anderes in die Verehrung einbezogen wird, ob Maria, Heilige, Schutzpatrone oder Reliquien — da ist Götzendienst, direkte Abgötterei, die Gott ein Greuel ist. Viele Bibelstellen könnten dazu genannt werden. Zwei Stämme wurden aus den zwölf Stämmen Israels herausgenommen, weil sie Götzendienst getrieben haben, nämlich Dan und Ephraim. Ephraim, der von Jakob sogar mit gekreuzten Händen den Erstgeburtssegen erhielt (1. Mose 48), hat wegen seiner Abgötterei (1. Kön. 12, 25-32) sein Erstgeburtsrecht verwirkt und gehört wie Dan nicht mehr zu den zwölf Stämmen Israels, wie sie in der Vollendung in Offenbarung 7, 3-8 aufgezählt werden. Im Propheten Hosea wird Ephraim in den Kap. 3 bis 13 immer wieder namentlich genannt und wegen seines Götzendienstes getadelt. Gott macht keine leeren Worte: Er meint, was Er sagt, und sagt, was Er meint. Sein Gebot ist eine heilige Forderung und Sein Wort ein heiliges Gebot.
Wir wollen hier nicht näher auf das, was in Wallfahrtsorten, Kirchen usw. geschieht, eingehen. In jedem Fall gilt noch heute das Wort an jeden einzelnen, der in die Nachfolge Jesu tritt: „ Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und Mir nachfolgt, ist Meiner nicht wert.“ und „ Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt, kann nicht Mein Jünger sein.“ Das persönliche Kreuz ist nicht aus Holz oder Metall, es besteht aus Leiden, Spott und Hohn, die Gläubiggewordene erdulden, wenn sie dem Herrn wirklich folgen. Wie der Erlöser am Ende Seines Dienstes das Kreuz auf sich nahm und über Gethsemane zur Hinrichtungsstätte ging, so nimmt jeder Gläubigwerdende am Tage seiner Bekehrung bildlich gesprochen sein Kreuz auf sich und erlebt, daß er mit Christus gekreuzigt wurde und fernerhin Seine Schmach zu tragen hat. Noch einmal muß betont werden, daß ein von Menschenhand angefertigtes Kreuz und Kruzifix zu tragen, wie ein Talisman ist und nichts mit Glauben, sondern mit Aberglauben zu tun hat. Seit dem Sturz des Weltkommunismus im Jahr 1989/90 ist das Tragen von Kreuzen besonders an Halsketten in Mode gekommen.
Biblisch Gläubige glauben, wie die Schrift sagt, ihnen geht es um die Heilstat Gottes, die am Kreuz auf Golgatha ein für allemal geschah, als der Sohn Gottes ausrief: „Es ist vollbracht!“ — nämlich, um „… die beiden in einem Leibe mit Gott durch das Kreuz zu versöhnen, nachdem Er durch dieses die Feindschaft getötet hatte.“ (Eph. 2,16), „… und durch Ihn alles mit sich zu versöhnen, nachdem Er durch Sein am Kreuz vergossenes Blut Frieden gestiftet hat.“ (Kol. 1,20), „… daß Er den durch seine Satzungen gegen uns lautenden Schuldschein, der für unser Heil ein Hindernis bildete, ausgelöscht und ihn weggeschafft hat, indem Er ihn ans Kreuz heftete.“ (Kol. 2,14). Ein jeder, der die Versöhnungstat Gottes mit der Menschheit, wie sie auf Golgatha geschah, in der ganzen heilbringenden Auswirkung erlebt hat, trägt kein sichtbares, äußeres Kreuz aus Gold, Silber oder Holz, geschweige denn ein Kruzifix. Das tun nur diejenigen, die es innerlich nicht erlebt haben. Noch einmal soll hervorgehoben werden, daß es bei dem, was am Kreuz geschehen ist, nicht um irgendwelche Symbole geht, die dann zu einer Art Götzen und Abgott gemacht werden unter Verwendung einer magisch anmutenden Formel, sondern es geht um das Erlebnis mit Gott, der in Christo war und die Welt mit sich versöhnte. Beides, das Kreuz und das Grab sind leer, der Gekreuzigte ist auferstanden und gen Himmel gefahren. Der Auferstandene ist kein von Menschenhand gefertigter toter Gegenstand, den Menschen tragen. ER ist der lebendige Herr, der die Seinen trägt. ER wird bald wiederkommen und alle, die mit Ihm gekreuzigt wurden und sich gestorben sind, um mit Christus zu leben, zu sich in die Herrlichkeit nehmen.