Die Zeit ist nahe!

Das Jahr 1977

« »

Seitdem der HErr Jesus Christus die Verheißung gab: „Und wenn Ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo Ich bin, auch ihr seid“ (Joh. 14,3), haben die wahrhaft Gläubigen auf dieses große Ereignis gewartet. Nachdem der Meister in einer Wolke hinaufgenommen wurde, hörten die Jünger die Worte: „Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und blickt zum Himmel empor? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel emporgehoben ist, wird in derselben Weise kommen, wie ihr Ihn in den Himmel habt auffahren sehen.“ (Apg. 1,9-11)

Das war die eigentliche Hoffnung der wahrhaft Gläubigen von dem Moment an, als die Verheißung gegeben wurde. Paulus beendet einen seiner Briefe mit dem aramäischen Wort „Maranatha", welches bedeutet: „Unser HErr kommt!“ Im ersten Jahrhundert war dieses Wort unter den Gläubigen die allgemeine Begrüßung. In ihnen war die Erwartung der Wiederkunft Jesu sehr groß. Paulus schreibt: „Seht, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wohl aber werden wir alle verwandelt werden, im Nu, in einem Augenblick, beim letzten Posadnenstoß; denn die Posaune wird erschallen, und sofort werden die Toten in Unvergänglichkeit auferweckt werden, und wir werden verwandelt werden. Denn dieser vergängliche Leib muß die Unvergänglichkeit anziehen und dieser sterbliche Leib muß die Unsterblichkeit anziehen.“ (1. Korth. 15,51–53)

Paulus hat bestimmt nicht daran gedacht, daß fast zweitausend Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Kommen Christi vergehen würden. Er hat sich mit eingeschlossen und erwartet, an diesem Ereignis teilzuhaben. „Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft des HErrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nichts voraus haben… Darauf werden wir, die wir noch leben und übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem HErrn entgegen in die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit mit dem HErrn vereint sein.“ (1. Thess. 4,13-17)

War Paulus verkehrt, weil er dieses Ereignis erwartet und davon geschrieben hat? Nein, der Geist Gottes ist an keine Zeit gebunden. Gewisse Dinge werden geoffenbart, und man hat den Eindruck, als würden sie unverzüglich geschehen; daran ist nichts verkehrt, es ist lediglich eine lebendige Hoffnung und eine Erwartung auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes. Doch erst wenn die Zeit dafür gekommen ist, läßt Gott es geschehen. Die Not beginnt nur, wenn Menschen ein Datum festsetzen. An der Erwartung selbst ist nichts verkehrt; im Menschen ist etwas, das danach verlangt, hinter den Vorhang der Zeit zu schauen. Doch manche sind schon beschämt worden, weil sie eine gewisse Zeit für die Wiederkunft Jesu Christi festgelegt hatten. Unser Hauptbestreben sollte es sein, mit Gott zu wandeln wie Henoch es tat und unser Leben in Ordnung zu bringen. Nicht diejenigen, die damit beschäftigt waren, die Zeit festzulegen, sondern alle, die bereit waren, bzw. sein werden, dürfen zum Hochzeitsmahl eingehen. (Matth. 25,10)

Als das Buch „Darlegung der Sieben Gemeindezeitalter“ Ende 1965 veröffentlicht wurde, waren wir zunächst erfreut. Die Tonbandpredigten darüber sind uns zum großen Segen gewesen. Wir waren sicher, daß diese gedruckten Botschaften mit den Tonbandpredigten identisch seien und daß dadurch eine Grundlage für die biblischen Lehren gelegt werden würde. Schon während dem Übersetzen ins Deutsche erkannten wir, daß einige Punkte nicht ganz mit den Tonband-Predigten übereinstimmten. Mit einer gewissen Zurückhaltung habe ich es dennoch drucken lassen und die ganze Verantwortung für den Inhalt auf den Herausgeber gelegt. Mit Sicherheit ist dieses Buch vielen zum Segen geworden.

Im April 1966 führte ich ein Gespräch mit dem teuren Bruder über einige Punkte, die zur Frage standen. Ich fühlte mich dem HErrn und Seinem Volke gegenüber verpflichtet, einiges richtig zu stellen, und nicht zuletzt das Zitat über das Jahr 1977. In unseren deutschen Rundbriefen haben wir wiederholt darauf hingewiesen und eine Korrektur vorgenommen, indem wir unter anderem die drei direkten Zitate Br. Branhams aus den Predigten der sieben Sendschreiben wiedergaben. Das Zitat im „Gemeinde-Zeitalter-Buch“ lautet:

„Auf Grund dieser sieben Visionen und den schnellen Veränderungen der Welt in den letzten fünfzig Jahren sage ich voraus (ich weissage nicht), daß alle diese Visionen bis 1977 geschehen sein werden. Obwohl viele annehmen werden, daß man eine solche Voraussage nicht machen sollte, weil Jesus gesagt hat, daß niemand den Tag oder die Stunde weiß, stehe ich immer noch, nach dreißig Jahren, zu dieser Voraussage, denn Jesus sagte nicht, niemand könnte das Jahr, den Monat oder die Woche wissen, worin sich alles erfüllt, was mit Seinem Kommen in Verbindung steht. Ich wiederhole deshalb, daß ich aufrichtig glaube, und daran halte ich als ein Mann, der das Wort Gottes, verbunden mit göttlicher Inspiration, kennt, fest, daß 1977 alle weltlichen Systeme beendet sein sollten und das Tausendjährige Reich beginnt (oder eingeleitet wird).

Die drei wörtlichen Zitate Br. Branhams, auf Tonband festgehalten, lauten:

Ephesus:

„Das Gemeinde-Zeitalter von Laodicea begann 1906. Ich weiß nicht, wann es enden wird, doch sage ich voraus, daß es bis 1977 abgeschlossen ist. Ich sage voraus (der HErr hat es mir nicht gesagt). Ich sage es voraus auf Grund der Vision, die der HErr mir vor einigen Jahren gezeigt hat.“

Thyatira:

„Dann schaute ich wieder hin und sah die Vereinigten Staaten in Stücke zerschlagen. Nichts war übrig geblieben. Nun, das war: ,So spricht der HErr!’ Dann sagte ich sieben Dinge voraus, von denen bereits fünf erfüllt sind. Ich sagte, daß mir etwas wie schwelende Baumstumpfen und zersprengte Felsen gezeigt wurde. Die ganzen Vereinigten Staaten lagen verwüstet da, soweit ich von meinem Standort aus sehen konnte. Ich sagte dann: ,Gemäß dem schnellen Fortschreiten der Zeit wird sich dieses irgendwann zwischen diesem Jahr 1933 und dem Jahr 1977 ereignen.’“

Laodicea:

„Wir glauben, daß dieses Gemeindezeitalter von Laodicea 1906 begann. Ich sage voraus, nun denkt daran! (besonders ihr, die ihr die Tonbänder hören werdet) ich sage nicht, daß es so sein wird, ich sage lediglich voraus, daß es bis 1977 zu Ende gehen wird. Das zweite Kommen Christi und die Entrückung können jederzeit stattfinden. Ich kann es um ein Jahr verfehlen, um zwanzig oder hundert Jahre. Ich weiß es nicht, ich sage es nur voraus.“

Die Dinge, die in Visionen gezeigt werden, sind „So spricht der HErr!“, jedoch die Voraussage, in welcher Zeit sie sich zu erfüllen haben, kann nicht gegeben werden.

Das Buch „Die Sieben Gemeindezeitalter“ ist in der ersten Person geschrieben. Es wird allgemein angenommen, daß Br. Branham der Autor ist. Teure Gotteskinder haben nicht gewagt, etwas in Frage zu stellen, damit sie nicht gegen den bestätigten Propheten sündigen. Manche schauen auf das Buch, als wäre es der Bibel gleich oder noch darüber. Lieber Leser, ich bin sicher, daß in dem Buch viele Fragen beantwortet wurden, die in den einzelnen Herzen waren. Ohne Zweifel ist es vielen zum Segen geworden. Doch wenn wir irgend etwas nicht verstehen, das Br. Branham zugeschrieben wird, sind wir da nicht verpflichtet, es mit den Tonband-Predigten zu überprüfen?

In seiner Predigt „Ein Mann flieht aus der Gegenwart des HErrn!“ sagt Br. Branham:

„Ihr wißt, es ist eine Sache, eine Predigt zu halten, und etwas anderes, ein Buch zu verfassen. …Ich bat deshalb Br. Vayle, mir zu helfen und denselben Gedankengang zu behalten und eine korrekte Grammatik wiederzugeben, denn ich bin sicher, daß meine Grammatik ihnen ein Rätsel wäre. Br. V. ist darin sehr gut.

Dabei, meine ich, hat unser geliebte Bruder wohl irgendwie ein wenig extra Inspiration aufgegriffen, denn er sagte, daß er zwei Bücher selbst noch davon schreiben wird. Das eine heißt „Twentieth Century Prophet“ und „Das Gemeindezeitalter von Laodicea.“ … Ich hoffe, daß es euch erfreut. Wenn dem so ist, reicht Br. Vayle die Hand und sagt es ihm, wie sehr ihr es schätzt. Ich selbst habe es nie gelesen. Wenn ich sie lesen würde, würde ich vielleicht meine Meinung darüber ändern. Ich werde versuchen, sie in dieser Woche zu lesen, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme.“

Br. Branham wollte eine korrekte Grammatik, doch dieselben Lehren wie sie auf den Tonbändern zu finden sind, sollten erhalten bleiben. Vor allem muß jeder Punkt völlig mit dem Worte Gottes übereinstimmen.

Wäre es nicht ratsam, daß der Verlag „Spoken Word Publications“ als Herausgeber der Predigten Br. Branhams in englischer Sprache auch für eine korrekte Grammatik sorgt? Br. Branham sagte:

„Es ist eine Sache, eine Predigt zu halten, und etwas ganz anderes, ein Buch zu schreiben.“

Zur Zeit, als Br. Branham die Predigt hielt, in der er diese Bemerkungen machte, war das Buch „Die Sieben Gemeindezeitalter“ im Druck.

„Das Buch „Die Sieben Gemeindezeitalter“ ist fertig … Es wird jetzt gedruckt.“

Die von Br. V. verfasste Broschüre: „Laodicea Gemeindezeitalter", die den von uns erwähnten Paragraphen betreffs des Jahres 1977 enthält, ist in dem genannten Buch als Kapitel unter dem gleichen Titel übernommen worden.

Ich glaube die Botschaften über die Sieben Sendschreiben und auch das Zeugnis unseres geliebten Bruders S. Jackson, der sagt:

„Br. Branham sagte mir, die sieben Sendschreiben sind ,So spricht der HErr!’“

Ich glaube auch denjenigen, die bezeugen, Br. Branham einige Abschnitte vorgelesen zu haben, doch ich muß mir die Freiheit nehmen, mit all diesen Dingen zur Heiligen Schrift zurückzugehen. Zusätzlich zu diesen Zitaten habe ich alles durchforscht, was Br. Branham betreffs des Jahres 1977 sagte. In allen mir zur Verfügung stehenden Quellen konnte ich kein einziges Mal finden, daß er gesagt oder angedeutet hat, daß die Welt-Systeme beendet und das Tausendjährige Reich mit 1977 eingeleitet würde.

Schon vor vielen Jahren schrieb ich dem teuren Bruder V. und bat ihn, mir anzugeben, auf welchem Tonband das Zitat Br. Branhams ist, wie es sich in dem Gemeindezeitalter-Buch befindet. Seine Antwort vom 17. 1. 1972 war unter anderem wie folgt:

„Ich glaube mit dem Propheten, daß 1977 alles zusammen bringen müßte und uns in das Tausendjährige Reich versetzen. Doch darüber sage ich nicht viel …“

Ehe ich Br. Branham als falschen Propheten stempeln lasse, mache ich lieber diese Korrektur und lasse mich gern dafür kritisieren. Schon jetzt hat die Zeit das besagte Zitat widerlegt. Weil Menschen dazu neigten zu glauben, daß 1977 die Weltsysteme beendet und das Tausendjährige Reich eingeleitet würde, begannen sie Daten für die Wiederkunft Jesu Christi festzulegen. Zunächst hat man sieben Jahre für die Zeit nach der Entrückung angesetzt und das Jahr 1970 hervorgehoben. Als diese Zeit vorüber war ohne die Erfüllung dessen, was angekündigt wurde, spekulierte man aufs neue, indem 3 1/2 Jahre als Zeit nach der Entrückung angesetzt wurden, und man kam auf das Jahr 1973. Nachdem die Zeit vorüber war, ist eine Stille auf Erden. Niemand jedoch hatte den Mut, die Fehler zuzugeben oder zu korrigieren. Vielleicht hat jeder gehofft, daß es bald vorüber sein würde. Was wird erst sein, wenn das Jahr 1977 kommt und geht? Warum glauben wir nicht einfach, was die Heilige Schrift sagt, und bleiben nüchtern und nutzen die Zeit aus, das Wort Gottes bis an die Enden der Erde zu tragen, indem wir wirken, bis der HErr kommt!

Wir halten Ausschau nach der glorreichen Wiederkunft Jesu Christi, die jeden Augenblick sein kann. Es besteht aber kein Anlaß dafür, daß irgend jemand auf Nebensächlichkeiten abweicht und unverantwortlich handelt. Das zweite Kommen des HErrn wird genauso zur rechten Zeit stattfinden wie Sein erstes Kommen. Gott wird sich an unsere Berechnungen ohnehin nicht halten. Deshalb wollen wir unserer täglichen Arbeit nachgehen, nüchtern bleiben und zu jeder Zeit bereit sein.

Im Jahre 1966 wurde uns von den Brüdern aus den USA unter anderem gesagt, daß Br. Branham einen Kalender sah, dessen Seiten sich von selbst aufschlugen und auf dem Jahr 1977 stehenblieben. Später wurde die Kalender-Vision in dem Buch „The Acts of the Prophet“ veröffentlicht. Wir stellten es nicht in Frage, sondern glaubten und haben es in deutscher Sprache veröffentlicht. Auch die Tonband-Aufnahmen von diesen besagten Versammlungen wurden überall hin an die deutschsprechenden Leute versandt.

In den folgenden Jahren wurden wir wiederholt darauf angesprochen und gefragt, auf welchem Tonband Br. Branham über diese Vision berichtet. Niemand konnte es finden. Br. P. Green, der dafür verantwortlich war, ist der Sache nachgegangen und stellte fest, daß es ein Gerücht war. Nach meinem Wissen hat auch er sich öffentlich darin korrigiert. Auch wir haben das in einem Rundbrief getan. Das gleiche hätte in der englischen Sprache in Bezug auf das Zitat über das Jahr 1977 und die Kalender-Vision getan werden müssen. Manchmal spricht auch das Schweigen.

Ich kann glauben, daß 1977 ein Jahr großer Bedeutung sein wird, doch bin ich nicht gewillt, darüber hinaus zu gehen und irgendwelche Behauptungen aufzustellen.

Die Visionen, die Br. Branham 1933 hatte, waren „So spricht der HErr!“  und werden gewiß zu der von Gott dafür bestimmten Zeit eintreten. Doch wenn wir eine vorgefertigte Idee haben, wie und wann die Dinge geschehen sollen, dann werden wir mit Sicherheit am Ziel vorbeigehen. Niemand weiß Tag oder Stunde der Wiederkunft Jesu Christi. Sollten wir nach 1977 noch hier sein, werden die Spötter mit Sicherheit auftreten und von der Situation Gebrauch machen, um die noch ausstehende Schriftstelle zu erfüllen: „Wo ist denn Seine verheißene Wiederkunft? Seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt Ja alles so, wie es seit Beginn der Schöpfung gewesen ist.“ (2. Pet. 3) Sie werden an unsere Türen klopfen und das Buch „Darlegung der Sieben Gemeindezeitalter“ mitbringen. In der Vergangenheit mußten sich die Gläubigen wiederholt korrigieren; falls nicht, wurden sie korrigiert. Wenn wir das erste versäumen, können wir gewiß sein, daß das zweite über uns kommt. Möge Gott uns helfen, bereit zu sein, die Korrektur anzunehmen.

Br. Branham hat sich in manchen Dingen korrigiert, und auch wir müssen dazu bereit sein. Jeder Prediger hat das Recht auf seine eigene Überzeugung und seinen Stand im Wort. Ich persönlich schätze jeden Bruder sehr, auch wenn er die Dinge von einem anderen Gesichtspunkt aus sieht. Ich glaube jedoch nicht, daß jemand den Eindruck geben darf, daß Br. Branham etwas Bestimmtes gesagt habe, wenn dem nicht so ist. Mit allem Respekt dem Herausgeber des Buches gegenüber müssen wir die Freiheit haben, alles mit dem Wort zu prüfen.

Ich möchte noch ein anderes Thema streifen, das in dem genannten Buch behandelt wird, über diejenigen, die das ewige Leben empfangen sollen, weil sie Gutes an ,den Brüdern’ getan haben. Die Andeutung, daß sie ewiges Leben auf Grund von Werken empfangen, ist biblisch nicht haltbar.

Die gegebene Referenz ist Matth. 25,31-46. Doch diese Bibelstelle spricht überhaupt nicht von der Braut, sondern von ,den Brüdern’ – den Juden. Wenn Jesus Christus sich Seinen Brüdern – den Juden – zu erkennen gibt, dann wird es so sein wie mit Joseph im Alten Testament. Er war ganz allein, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Das ewige Leben empfangen wir nur durch den Glauben an Jesus Christus als unseren persönlichen Retter und nicht durch irgendeine Art von guten Werken.

„ … und dies Zeugnis lautet: Gott hat uns ewiges Leben gegeben,und dieses Leben ist in Seinem Sohne vorhanden. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht.“  (1. Joh. 5,11-12) „Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht verliehen hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in Seinem Sohne, Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewiges Leben.“ (1. Joh. 5,20)

Die Schrift selbst gibt Auskunft über jedes ihrer Themen. „Wenn aber der Menschensohn in Seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit Ihm, dann wird ER sich auf den Thron Seiner Herrlichkeit setzen; alle Völker werden alsdann vor Ihm versammelt werden, und Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet; und Er wird die Schafe zu Seiner Rechten, die Böcke aber zu Seiner Linken stellen. Dann wird der König zu denen auf Seiner rechten Seite sagen: ,Kommt her, ihr von Meinem Vater Gesegneten … Wahrlich, Ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr Mir getan…’“ (Matth. 25,31-46)

Diese Schriftstelle wird sich erfüllen nach dem Hochzeitsmahl zu Beginn des Tausendjährigen Reiches. Hier ist von dem HErrn Jesus Christus nicht als ,Richter’ die Rede. Wir lesen auch nichts von einem ,Weißen Thron’, es steht von Ihm als König geschrieben. „Dann wird der König… sagen.“ (Vs. 35) Es ist beachtenswert, daß nicht Einzelne vor Ihm versammelt werden, keine Bücher aufgetan werden noch in diesem Zusammenhang von einer Auferstehung der Toten die Rede ist.

Als König wird ER im Tausendjährigen Reich herrschen. Die Nationen, die sich für die Juden einsetzten in der Zeit ihrer größten Prüfungen und Schwierigkeiten, werden belohnt und im Tausendjährigen Reich sein. Es steht nicht, daß die zur Rechten Gestellten wiedergeboren waren oder das ewige Leben empfangen haben, es heißt einfach von den einen: und diese werden in die ewige Strafe gehen“ und von den anderen: „Die Gerechten aber in das ewige Leben.“

Die wahrhaft Gläubigen empfangen das ewige Leben nicht im Gericht, sondern durch die Gnade Gottes, durch den Glauben an Jesus Christus. Wenn jemand denen, die zur Brautgemeinde gehören, Gutes tat, das wird ihnen nicht ausreichen, dort einzugehen. Doch diejenigen, die den Juden in der Zeit ihrer größten Not geholfen haben und damit ihr Leben aufs Spiel setzten, die werden dafür vom HErrn belohnt werden.

Gäbe es eine andere Möglichkeit zur Herrlichkeit einzugehen als durch das Blut Jesu Christi, dann wäre ER vergeblich gestorben.

Ein weiterer Punkt ist das Thema: „Wiedergeburt – Geistestaufe.“

Viele haben keine Klarheit über das Erlebnis der Wiedergeburt und der Taufe mit Heiligem Geist. Es ist nicht wichtig, was Knox, Moody, Taylor oder irgend jemand sagte – Gottes Wort ist das Absolut.

Wenn wir begreifen wollen, was die Geistestaufe bedeutet, dann müssen wir in Betracht ziehen, was im Alten und Neuen Testament über dieses Thema geschrieben steht. Damit wir auf dem Fundament der Heiligen Schrift bauen, müssen wir die Weissagung des Propheten Joel und das, was Christus und die Apostel über dieses Erlebnis sagen, beachten.

Was tat Petrus als erstes nach Ausgießung des Heiligen Geistes an jenem Pfingsttage? Er bezog sich sofort auf die Weissagung Joels. Er legte das Fundament und ließ die Leute wissen, was gemäß der Schrift stattgefunden hatte. Jesus Christus, unser HErr, sagte in Joh. 3: „Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, sonst kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Petrus schreibt: „Ihr seid ja nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen wiedergeboren, nämlich durch das lebendige und ewig-bleibende Wort Gottes.“ Der HErr Jesus Christus wurde vom Heiligen Geist gezeugt, als Sohn Gottes hier im Fleisch erwiesen nach dem Geist der Heiligkeit. (Rom. 1,4) Der Heilige Geist kam dann nach Seiner Taufe vom Himmel auf Ihn herab und blieb auf Ihm. (Joh. 1,29–34) So wurde ER in den Dienst gestellt. Die Schrift erfüllt sich durch Ihn wie geschrieben steht. (Apg. 10,37–40) In gleicher Weise müssen auch wir wiedergeboren werden durch den unvergänglichen Samen des Wortes und durch den Heiligen Geist, indem wir Jesus Christus als unseren persönlichen Heiland annehmen und anerkennen, daß ER Sein Blut und Leben für uns dahingegeben hat. Christus, das Lamm Gottes, hat Sein Blut für uns zur Versöhnung für unsere Sünden vergossen und hat den Weg gebahnt, daß Sein Leben in uns hineinkommen kann.

Br. Branham spricht über dieses Thema sehr klar in seiner Predigt ,Influence’:

„Forschet in der Schrift und seht, ob es stimmt! Vor kurzem sprach ich mit jemand, der sagte: Br. Branham, ich nehme an, daß du die Jesus-Allein Lehre vertrittst. Ich antwortete: Du hast das verkehrt verstanden. Ich bin nicht Jesus-Only’. Er sagte: Nun, du taufst aber im Namen Jesus! Darauf sagte ich: Das macht mich doch nicht zum Jesus Only’. In der Jesus-Only-Lehre’ taufen sie zur Erneuerung. Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, daß eure Sünden erlassen sind, sobald ihr auf den Namen Jesus getauft werdet. Ich glaube, Petrus sagte als erstes: Tut Buße! Wendet euch um! Ihr seid am Ziel vorbeigegangen. Kommt zurück! Tut Buße und dann beweist es vor der Welt, daß ihr getauft worden seid. Ich glaube nicht, daß die Wiedergeburt die Taufe des Heiligen Geistes ist. Es ist nicht die Taufe des Heiligen Geistes, es ist die Wiedergeburt. Wir sind wiedergeboren durch das Blut. Ich meine, der Lebenskeim ist im Blute. Ihr werdet durch den Heiligen Geist in den Leib Christi hineingetauft, aber ihr werdet wiedergeboren durch das Blut. Absolut! Ihr werdet geboren durch das Blut eures Vaters. Ich bin wiedergeboren durch das Blut meines Vaters – durch Christus.“

Derselbe Heilige Geist, der uns zur Buße leitet, bewirkt auch die Wiedergeburt und rüstet uns mit Kraft für den Dienst aus. Der Heilige Geist ist auch die Salbung und das Siegel. „Der uns aber samt euch auf Christus festgegründet und euch gesalbt hat, das ist Gott, ER, der uns auch Sein Siegel aufgedrückt und uns den Geist als Unterpfand in unsere Herzen gegeben hat.“ (2. Korth. 1,21–22)

Viele mögen die Salbung empfangen haben, doch nur die Auserwählten sind versiegelt mit dem Heiligen Geist. „Denn in Ihm hat ER uns ja schon vor Grundlegung der Welt dazu erwählt, daß wir heilig und unsträflich vor Seinem Angesicht dastehen sollten … in Ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, die Heilsbotschaft von eurer Rettung, vernommen habt und zum Glauben gekommen seid, mit dem verheißenen Heiligen Geist versiegelt worden.“ (Eph. 1,4,13)

Die Überwinder aus allen Zeitaltern sind die Auserwählten, die am Hochzeitsmahl des Lammes in der Herrlichkeit teilnehmen werden. Sie sind es, die das verheißene Wort der Wahrheit glauben, darin wandeln und vom Heiligen Geist geleitet werden. Sie sind Kinder der Verheißung, Erben Gottes und Miterben Christi. „Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid.“ (Eph. 4,30) „Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet werden, das sind Kinder Gottes.“  (Rom. 8,14)

Wie die natürliche Geburt den Samen voraussetzt, so bedarf es des geistlichen Samens des Wortes Gottes für die geistliche Geburt. Wenn das wahre Wort gepflanzt wurde und der Heilige Geist gegenwärtig ist, dann wird ER es zum Leben hervorbringen. „ … nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir unsererseits vollbracht hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, den ER reichlich auf uns ausgegossen hat durch unsern Retter Jesus Christus.“ (Tit. 3, 5-6)

Jedem Gläubigen ist die Verheißung gegeben, den Heiligen Geist zu empfangen. Vor Seiner Himmelfahrt sagte Jesus: „Ihr seid die Zeugen hierfür. Und wisset wohl: Ich sende das Verheißungsgut Meines Vaters auf euch herab; ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet worden seid!“ (Luk. 24,48–49)

Nachdem ER den Missionsbefehl erteilte, hat ER verheißen, uns mit der Kraft aus der Höhe auszurüsten. „Ihr werdet jedoch Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch kommt, und ihr werdet Zeugen für Mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde.“ (Apg. 1,8)

Ihr mögt fragen: Wie kann ich wissen, ob ich die Taufe des Heiligen Geistes empfangen habe? Es wird nach außen sichtbar, wenn der Heilige Geist in uns Wohnung genommen hat. Wir tragen dieselbe Frucht und haben dieselben Resultate wie sie in der Apostelgeschichte berichtet werden. Eins ist gewiß; wie diejenigen am Pfingsttage mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden und wußten, daß sie Ihn empfangen hatten, so müssen auch wir ein übernatürliches Erlebnis haben. Darüber braucht man nicht zu streiten, ob es ein, zwei oder drei Erlebnisse sind, wenn nur diese Erlebnisse mit dem Worte Gottes übereinstimmen. Ein wirklicher Christ wird sich danach ausstrecken, jedes Erlebnis mit Gott zu machen. Er wird Verlangen tragen nach dem Wirken des Heiligen Geistes in seinem täglichen Leben.

Br. Branham hat es sehr gut zusammengefaßt:

„ … Wenn ihr an den HErrn Jesus Christus gläubig werdet, erlebt ihr die Wiedergeburt. Wenn ihr an den HErrn glaubt, bekommt ihr neue Gedanken, ein neues Leben, doch das ist noch nicht die Taufe des Heiligen Geistes. Ihr empfangt die Wiedergeburt und habt das ewige Leben, wenn ihr glaubt. Es ist eine Gabe, die Gott euch durch Seine freie Gnade geben wird, indem ihr die Gabe, die Gott euch gibt, annehmt. Wer Mein Wort hört und dem glaubt, der Mich gesandt hat, der hat ewiges Leben-, das ist die Wiedergeburt, ihr seid bekehrt. Es bedeutet, daß ihr euch umgewandt habt. Doch durch die Taufe des Heiligen Geistes werdet ihr in den Leib Christi gestellt, habt Anteil an den Gaben für den Dienst. Es bewirkt nicht, daß ihr dadurch mehr zu einem Christen werdet, sondern versetzt euch in den Leib zur Betätigung der Gaben. ’Nun, durch einen Geist sind wir alle in einen Leib hineingetauft worden.’ (1. Korth. 12) Paulus spricht von verschiedenen Gaben, von neun Geistesgaben, die in diesem Leibe sind … Ihr müßt in den Leib hineingetauft worden sein, um eine dieser Gaben zu besitzen. Sie sind in dem Leibe. Was jedoch das ewige Leben betrifft, so habt ihr es empfangen und seid Christen in dem Augenblick, in dem ihr zum Glauben gekommen seid. Das ist nicht ein Scheinglaube, das bedeutet in Wahrheit, an den HErrn Jesus Christus zu glauben und Ihn als persönlichen Heiland anzunehmen; daselbst werdet ihr wiedergeboren und habt das ewige Leben. Gott kommt in euch hinein.“

Ein wahres Kind Gottes wird Sein Angesicht suchen, bis sein Leben mit dem Worte Gottes übereinstimmt und es die Offenbarung des Geistes gemäß der Verheißung empfangen hat. Paulus schreibt über die Geistesgaben in 1. Korth. 12 und 14. Wie sollte jeder Christ danach Verlangen tragen, die Erlebnisse mit Gott zu machen, die ER uns bereit hält. Dann ist kein Debattieren mehr nötig, der tiefe Friede mit Gott und die Gewißheit ist in unserem Herzen, während Sein Geist unserem Geiste Zeugnis gibt, daß wir Kinder Gottes sind. Die Zeit ist da, in der wir Gott ernsthaft suchen und darum beten müssen, daß unser Leben durch den Heiligen Geist erneuert wird, daß wir neue Kreaturen in Jesus Christus und mit Heiligem Geist erfüllt werden. Nur in dieser Weise werden die Söhne und Töchter Gottes in der letzten Zeit offenbar werden.

Die drei Erfahrungen: „Rechtfertigung, Heiligung und Taufe des Heiligen Geistes vervollständigen die Wiedergeburt in uns. Wenn dann der HErr etwas tun möchte, hat ER Seine Gefäße, die ER zu Seiner Zeit gebrauchen kann. Wir müssen aufpassen, daß nicht wir die Gaben des Geistes betätigen, sondern im Gegenteil der Heilige Geist uns gebrauchen kann, um den Dienst Jesu Christi durch die Vielfalt der Gaben zu offenbaren.

Br. Branham sprach über das Wirken des Heiligen Geistes in der Gemeinde des lebendigen Gottes.

„Die Gemeinde ist zu Pfingsten gegründet worden, und wenn Gott unendlich ist und sich nicht ändern kann, so muß Seine Gemeinde bleiben wie sie am Anfang war. Gebt ihr das zu? Die Gemeinde muß für immer bleiben wie sie war. Doch der Mensch hat sich daran gemacht und seine eigenen Deutungen hinzugefügt. Versucht niemals, das Wort Gottes zu deuten. Sagt, was es sagt. Was immer es auch sein mag, richtet euch stets danach aus. Das ist es. Ändert das Wort nicht! Die Bibel sagt, daß die Schrift keine eigenmächtige Deutung zuläßt. Ihr habt kein Recht, die Dinge zu sagen. Wir müssen lesen und genau das glauben, was geschrieben steht … Ich möchte, daß ihr ernsthaft kämpfet für den Glauben, der ein für allemal den Heiligen übergeben wurde. Laßt diesen Glauben nicht fallen. Der Glaube der Heiligen bestand nicht in Satzungen oder Denominationen, nicht in Kirchengebäuden oder Vereinigungen, sondern in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Sie hatten Glauben, die Kranken zu heilen, Teufel auszutreiben, Wunder zu tun; sie erlebten all die großen Verheißungen, die Jesus gab. Die erste Gemeinde hielt daran fest. Es war die Lebenslinie.

Höret her! Gebt acht auf das, was ich euch sage! Die ständige Gegenwart des lebendigen Gottes ist die Lebenslinie für eine Gemeinde oder eine Gruppe von Menschen. Die immerwährende Gegenwart des lebendigen Gottes wirkt, handelt und lebt unter den Menschen, wie ER es am Anfang tat. Wenn die Gegenwart des lebendigen Gottes zu Pfingsten mit Kraft offenbar wurde, mit Zeichen und Wundern, und die Menschen so voll der Herrlichkeit Gottes waren, daß sie jauchzten, in anderen Sprachen redeten und als Märtyrer für ihren Glauben starben, dann laßt uns ernsthaft für diesen Glauben kämpfen, bis zum Tode … Das ist die Gemeinde. Wenn es eine weiß-gewaschene Gemeinde, wiedergeboren, ohne Flecken, ohne Runzeln ist, dann muß sie von der gleichen Faser durchwebt sein wie an ihrem Anfang am Pfingsttage; das Erlebnis des Heiligen Geistes brennt in ihnen.

Seht euch die Gemeinden von heute an! Schaut auf uns! Seht auf die Pfingst-Gemeinden! Auf die Baptisten, Presbyterianer, Nazare-ner, Heiligkeits-Pilger und die Branham-Kapelle! Wir alle sind schuldig, weil wir nicht ernsthaft für ,Den Glauben’ kämpfen. Ein kleiner Streit kommt in der Gemeinde, im ,Branham-Tabernakel, auf – ich bin zu Hause, jetzt kann ich über euch sprechen –, und schnell formen sich Grüppchen.

Ich glaube, daß es eine echte Gabe des Heiligen Geistes gibt, und dafür treten wir ernsthaft ein. Wir glauben es. Geheiligte sprechen in Zungen. Ihr sagt: ,Ich glaube nicht an göttliche Heilung!’ Ich glaube nicht an all den Fanatismus, doch wir glauben, daß es einen Gott gibt, der die Kranken heilt. ER ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Ich habe vieles gesehen, was Unterscheidung genannt wurde, das ich nicht glaube, doch ich weiß, daß es eine wahre Gabe der Unterscheidung Gottes gibt: die Gabe der Erkenntnis, wodurch aufgerufen und ausgesprochen wird, und sie ist jedes Mal vollkommen. Wir kämpfen ernsthaft für den Glauben, der ein für allemal den Heiligen übergeben wurde.“ (Wiedererstattung)

Die Bibel berichtet uns, was geschah, als die Urgemeinde mit Heiligem Geist erfüllt wurde. Sie alle waren einmütig an einem Ort. Plötzlich kam ein Brausen vom Himmel, als ob ein gewaltiger Wind daher-weht, und füllte das Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und von denen sich eine auf jeden von ihnen niederließ. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und begannen, in anderen Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab, auszusprechen. (Apg. 2,1–4)

Die Bibel spricht nicht davon, daß zerteilte Augen oder Ohren erschienen, sie spricht von Feuerzungen, die sich zerteilten. Darin erkennen wir das gerechte Gericht Gottes über unsere sündige Natur. „Die menschliche Zunge kann nicht gezähmt werden, weil sie von dem Feuer der Hölle selbst entfacht und voll tötlichen Giftes ist.“ (Jak. 3,3–8) Als Kinder Gottes sollen wir in den Dienst des Allmächtigen gestellt werden. Ehe wir die großen Werke Gottes verkündigen können, muß unsere Zunge durch das Feuer Gottes gereinigt werden; dann kommt die Salbung, und wir werden auf den für uns bestimmten Platz in Christus und in der Gemeinde gestellt.

Am Pfingsttage geschah ein zweifaches Wunder. Eins an denen, die mit anderen Zungen redeten, als sie mit Heiligem Geist erfüllt wurden: … und sie begannen in anderen Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab, auszusprechen“; das andere geschah an denen, die versammelt und zum ewigen Leben verordnet waren. „Als nun dieses Brausen erfolgt war, kamen sie in großer Zahl zusammen und gerieten in Bestürzung, denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.“

Wer immer das gleiche Erlebnis hat, wird die gleichen Resultate aufweisen. Die übernatürliche Kundgebung der Gegenwart Gottes wird unter uns jetzt so sichtbar werden wie in den Tagen der Bibel. „In den letzten Tagen wird es geschehen, spricht Gott: Da werde Ich von Meinem Geist auf alles Fleisch ausgießen, so daß eure Söhne und eure Töchter weissagen und eure jungen Männer Gesichte schauen und eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen…“

Werte Freunde! Durch die Endzeit-Botschaft sind wir nicht an Pfingsten vorbeigeführt worden. Wir müssen das gleiche Erlebnis haben. Wir können auch nicht an der Rechtfertigung und Heiligung vorbeigehen. Auch da müssen wir hindurch; der Geist der Wahrheit führt uns immer tiefer in alle Wahrheit. Möchte es uns eine Not werden, das Angesicht Gottes zu suchen; nicht nach Sensationen, sondern nach wirklich biblischen Erfahrungen, die uns für die Entrückung zubereiten. In einer wirklich biblischen Gemeinde müssen alle Gaben und Früchte des Heiligen Geistes in biblischer Ordnung offenbar werden. Mögen unsere Lampen gereinigt, unsere Krüge gefüllt sein. Wenn derselbe Geist, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in uns wohnt, dann wird ER auch unsere sterblichen Leiber lebendig machen.

Br. Branham sagt:

„Zunächst einmal Rechtfertigung, Heiligung, Taufe des Heiligen Geistes, dann das Kommen des Schlußsteines. Warum? Damit die vom Heiligen Geist herausgehauene Schar mit derselben Art des Dienstes übereinstimmt, den ER hatte, ehe ER hinwegging; so daß, wenn ER wiederkommt, alles aufeinander abgestimmt ist und sie in der Entrückung hinaufgenommen wird; sie alle sind gerechtfertigt, geheiligt und haben die Taufe des Heiligen Geistes empfangen. Diese Pyramide wird wieder dastehen. Das Haus Gottes wird wieder leben! Der Lebensbaum wächst wieder!“

Seitdem der HErr Jesus Christus die Verheißung gab: „Und wenn Ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo Ich bin, auch ihr seid“ (Joh. 14,3), haben die wahrhaft Gläubigen auf dieses große Ereignis gewartet. Nachdem der Meister in einer Wolke hinaufgenommen wurde, hörten die Jünger die Worte: „Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und blickt zum Himmel empor? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel emporgehoben ist, wird in derselben Weise kommen, wie ihr Ihn in den Himmel habt auffahren sehen.“ (Apg. 1,9-11)

Das war die eigentliche Hoffnung der wahrhaft Gläubigen von dem Moment an, als die Verheißung gegeben wurde. Paulus beendet einen seiner Briefe mit dem aramäischen Wort „Maranatha", welches bedeutet: „Unser HErr kommt!“ Im ersten Jahrhundert war dieses Wort unter den Gläubigen die allgemeine Begrüßung. In ihnen war die Erwartung der Wiederkunft Jesu sehr groß. Paulus schreibt: „Seht, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wohl aber werden wir alle verwandelt werden, im Nu, in einem Augenblick, beim letzten Posadnenstoß; denn die Posaune wird erschallen, und sofort werden die Toten in Unvergänglichkeit auferweckt werden, und wir werden verwandelt werden. Denn dieser vergängliche Leib muß die Unvergänglichkeit anziehen und dieser sterbliche Leib muß die Unsterblichkeit anziehen.“ (1. Korth. 15,51–53) 

Paulus hat bestimmt nicht daran gedacht, daß fast zweitausend Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Kommen Christi vergehen würden. Er hat sich mit eingeschlossen und erwartet, an diesem Ereignis teilzuhaben. „Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft des HErrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nichts voraus haben… Darauf werden wir, die wir noch leben und übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem HErrn entgegen in die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit mit dem HErrn vereint sein.“ (1. Thess. 4,13-17)

War Paulus verkehrt, weil er dieses Ereignis erwartet und davon geschrieben hat? Nein, der Geist Gottes ist an keine Zeit gebunden. Gewisse Dinge werden geoffenbart, und man hat den Eindruck, als würden sie unverzüglich geschehen; daran ist nichts verkehrt, es ist lediglich eine lebendige Hoffnung und eine Erwartung auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes. Doch erst wenn die Zeit dafür gekommen ist, läßt Gott es geschehen. Die Not beginnt nur, wenn Menschen ein Datum festsetzen. An der Erwartung selbst ist nichts verkehrt; im Menschen ist etwas, das danach verlangt, hinter den Vorhang der Zeit zu schauen. Doch manche sind schon beschämt worden, weil sie eine gewisse Zeit für die Wiederkunft Jesu Christi festgelegt hatten. Unser Hauptbestreben sollte es sein, mit Gott zu wandeln wie Henoch es tat und unser Leben in Ordnung zu bringen. Nicht diejenigen, die damit beschäftigt waren, die Zeit festzulegen, sondern alle, die bereit waren, bzw. sein werden, dürfen zum Hochzeitsmahl eingehen. (Matth. 25,10)

Als das Buch „Darlegung der Sieben Gemeindezeitalter“ Ende 1965 veröffentlicht wurde, waren wir zunächst erfreut. Die Tonbandpredigten darüber sind uns zum großen Segen gewesen. Wir waren sicher, daß diese gedruckten Botschaften mit den Tonbandpredigten identisch seien und daß dadurch eine Grundlage für die biblischen Lehren gelegt werden würde. Schon während dem Übersetzen ins Deutsche erkannten wir, daß einige Punkte nicht ganz mit den Tonband-Predigten übereinstimmten. Mit einer gewissen Zurückhaltung habe ich es dennoch drucken lassen und die ganze Verantwortung für den Inhalt auf den Herausgeber gelegt. Mit Sicherheit ist dieses Buch vielen zum Segen geworden. 

Im April 1966 führte ich ein Gespräch mit dem teuren Bruder über einige Punkte, die zur Frage standen. Ich fühlte mich dem HErrn und Seinem Volke gegenüber verpflichtet, einiges richtig zu stellen, und nicht zuletzt das Zitat über das Jahr 1977. In unseren deutschen Rundbriefen haben wir wiederholt darauf hingewiesen und eine Korrektur vorgenommen, indem wir unter anderem die drei direkten Zitate Br. Branhams aus den Predigten der sieben Sendschreiben wiedergaben. Das Zitat im „Gemeinde-Zeitalter-Buch“ lautet:

„Auf Grund dieser sieben Visionen und den schnellen Veränderungen der Welt in den letzten fünfzig Jahren sage ich voraus (ich weissage nicht), daß alle diese Visionen bis 1977 geschehen sein werden. Obwohl viele annehmen werden, daß man eine solche Voraussage nicht machen sollte, weil Jesus gesagt hat, daß niemand den Tag oder die Stunde weiß, stehe ich immer noch, nach dreißig Jahren, zu dieser Voraussage, denn Jesus sagte nicht, niemand könnte das Jahr, den Monat oder die Woche wissen, worin sich alles erfüllt, was mit Seinem Kommen in Verbindung steht. Ich wiederhole deshalb, daß ich aufrichtig glaube, und daran halte ich als ein Mann, der das Wort Gottes, verbunden mit göttlicher Inspiration, kennt, fest, daß 1977 alle weltlichen Systeme beendet sein sollten und das Tausendjährige Reich beginnt (oder eingeleitet wird).

Die drei wörtlichen Zitate Br. Branhams, auf Tonband festgehalten, lauten:

Ephesus:

„Das Gemeinde-Zeitalter von Laodicea begann 1906. Ich weiß nicht, wann es enden wird, doch sage ich voraus, daß es bis 1977 abgeschlossen ist. Ich sage voraus (der HErr hat es mir nicht gesagt). Ich sage es voraus auf Grund der Vision, die der HErr mir vor einigen Jahren gezeigt hat.“

Thyatira:

„Dann schaute ich wieder hin und sah die Vereinigten Staaten in Stücke zerschlagen. Nichts war übrig geblieben. Nun, das war: ,So spricht der HErr!’ Dann sagte ich sieben Dinge voraus, von denen bereits fünf erfüllt sind. Ich sagte, daß mir etwas wie schwelende Baumstumpfen und zersprengte Felsen gezeigt wurde. Die ganzen Vereinigten Staaten lagen verwüstet da, soweit ich von meinem Standort aus sehen konnte. Ich sagte dann: ,Gemäß dem schnellen Fortschreiten der Zeit wird sich dieses irgendwann zwischen diesem Jahr 1933 und dem Jahr 1977 ereignen.’“

Laodicea:

„Wir glauben, daß dieses Gemeindezeitalter von Laodicea 1906 begann. Ich sage voraus, nun denkt daran! (besonders ihr, die ihr die Tonbänder hören werdet) ich sage nicht, daß es so sein wird, ich sage lediglich voraus, daß es bis 1977 zu Ende gehen wird. Das zweite Kommen Christi und die Entrückung können jederzeit stattfinden. Ich kann es um ein Jahr verfehlen, um zwanzig oder hundert Jahre. Ich weiß es nicht, ich sage es nur voraus.“

Die Dinge, die in Visionen gezeigt werden, sind „So spricht der HErr!“, jedoch die Voraussage, in welcher Zeit sie sich zu erfüllen haben, kann nicht gegeben werden.

Das Buch „Die Sieben Gemeindezeitalter“ ist in der ersten Person geschrieben. Es wird allgemein angenommen, daß Br. Branham der Autor ist. Teure Gotteskinder haben nicht gewagt, etwas in Frage zu stellen, damit sie nicht gegen den bestätigten Propheten sündigen. Manche schauen auf das Buch, als wäre es der Bibel gleich oder noch darüber. Lieber Leser, ich bin sicher, daß in dem Buch viele Fragen beantwortet wurden, die in den einzelnen Herzen waren. Ohne Zweifel ist es vielen zum Segen geworden. Doch wenn wir irgend etwas nicht verstehen, das Br. Branham zugeschrieben wird, sind wir da nicht verpflichtet, es mit den Tonband-Predigten zu überprüfen?

In seiner Predigt „Ein Mann flieht aus der Gegenwart des HErrn!“ sagt Br. Branham:

„Ihr wißt, es ist eine Sache, eine Predigt zu halten, und etwas anderes, ein Buch zu verfassen. …Ich bat deshalb Br. Vayle, mir zu helfen und denselben Gedankengang zu behalten und eine korrekte Grammatik wiederzugeben, denn ich bin sicher, daß meine Grammatik ihnen ein Rätsel wäre. Br. V. ist darin sehr gut. 

Dabei, meine ich, hat unser geliebte Bruder wohl irgendwie ein wenig extra Inspiration aufgegriffen, denn er sagte, daß er zwei Bücher selbst noch davon schreiben wird. Das eine heißt „Twentieth Century Prophet“ und „Das Gemeindezeitalter von Laodicea.“ … Ich hoffe, daß es euch erfreut. Wenn dem so ist, reicht Br. Vayle die Hand und sagt es ihm, wie sehr ihr es schätzt. Ich selbst habe es nie gelesen. Wenn ich sie lesen würde, würde ich vielleicht meine Meinung darüber ändern. Ich werde versuchen, sie in dieser Woche zu lesen, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme.“ 

Br. Branham wollte eine korrekte Grammatik, doch dieselben Lehren wie sie auf den Tonbändern zu finden sind, sollten erhalten bleiben. Vor allem muß jeder Punkt völlig mit dem Worte Gottes übereinstimmen.

Wäre es nicht ratsam, daß der Verlag „Spoken Word Publications“ als Herausgeber der Predigten Br. Branhams in englischer Sprache auch für eine korrekte Grammatik sorgt? Br. Branham sagte: 

„Es ist eine Sache, eine Predigt zu halten, und etwas ganz anderes, ein Buch zu schreiben.“ 

Zur Zeit, als Br. Branham die Predigt hielt, in der er diese Bemerkungen machte, war das Buch „Die Sieben Gemeindezeitalter“ im Druck. 

„Das Buch „Die Sieben Gemeindezeitalter“ ist fertig … Es wird jetzt gedruckt.“ 

Die von Br. V. verfasste Broschüre: „Laodicea Gemeindezeitalter", die den von uns erwähnten Paragraphen betreffs des Jahres 1977 enthält, ist in dem genannten Buch als Kapitel unter dem gleichen Titel übernommen worden.

Ich glaube die Botschaften über die Sieben Sendschreiben und auch das Zeugnis unseres geliebten Bruders S. Jackson, der sagt:

„Br. Branham sagte mir, die sieben Sendschreiben sind ,So spricht der HErr!’“

Ich glaube auch denjenigen, die bezeugen, Br. Branham einige Abschnitte vorgelesen zu haben, doch ich muß mir die Freiheit nehmen, mit all diesen Dingen zur Heiligen Schrift zurückzugehen. Zusätzlich zu diesen Zitaten habe ich alles durchforscht, was Br. Branham betreffs des Jahres 1977 sagte. In allen mir zur Verfügung stehenden Quellen konnte ich kein einziges Mal finden, daß er gesagt oder angedeutet hat, daß die Welt-Systeme beendet und das Tausendjährige Reich mit 1977 eingeleitet würde.

Schon vor vielen Jahren schrieb ich dem teuren Bruder V. und bat ihn, mir anzugeben, auf welchem Tonband das Zitat Br. Branhams ist, wie es sich in dem Gemeindezeitalter-Buch befindet. Seine Antwort vom 17. 1. 1972 war unter anderem wie folgt:

„Ich glaube mit dem Propheten, daß 1977 alles zusammen bringen müßte und uns in das Tausendjährige Reich versetzen. Doch darüber sage ich nicht viel …“ 

Ehe ich Br. Branham als falschen Propheten stempeln lasse, mache ich lieber diese Korrektur und lasse mich gern dafür kritisieren. Schon jetzt hat die Zeit das besagte Zitat widerlegt. Weil Menschen dazu neigten zu glauben, daß 1977 die Weltsysteme beendet und das Tausendjährige Reich eingeleitet würde, begannen sie Daten für die Wiederkunft Jesu Christi festzulegen. Zunächst hat man sieben Jahre für die Zeit nach der Entrückung angesetzt und das Jahr 1970 hervorgehoben. Als diese Zeit vorüber war ohne die Erfüllung dessen, was angekündigt wurde, spekulierte man aufs neue, indem 3 1/2 Jahre als Zeit nach der Entrückung angesetzt wurden, und man kam auf das Jahr 1973. Nachdem die Zeit vorüber war, ist eine Stille auf Erden. Niemand jedoch hatte den Mut, die Fehler zuzugeben oder zu korrigieren. Vielleicht hat jeder gehofft, daß es bald vorüber sein würde. Was wird erst sein, wenn das Jahr 1977 kommt und geht? Warum glauben wir nicht einfach, was die Heilige Schrift sagt, und bleiben nüchtern und nutzen die Zeit aus, das Wort Gottes bis an die Enden der Erde zu tragen, indem wir wirken, bis der HErr kommt! 

Wir halten Ausschau nach der glorreichen Wiederkunft Jesu Christi, die jeden Augenblick sein kann. Es besteht aber kein Anlaß dafür, daß irgend jemand auf Nebensächlichkeiten abweicht und unverantwortlich handelt. Das zweite Kommen des HErrn wird genauso zur rechten Zeit stattfinden wie Sein erstes Kommen. Gott wird sich an unsere Berechnungen ohnehin nicht halten. Deshalb wollen wir unserer täglichen Arbeit nachgehen, nüchtern bleiben und zu jeder Zeit bereit sein.

Im Jahre 1966 wurde uns von den Brüdern aus den USA unter anderem gesagt, daß Br. Branham einen Kalender sah, dessen Seiten sich von selbst aufschlugen und auf dem Jahr 1977 stehenblieben. Später wurde die Kalender-Vision in dem Buch „The Acts of the Prophet“ veröffentlicht. Wir stellten es nicht in Frage, sondern glaubten und haben es in deutscher Sprache veröffentlicht. Auch die Tonband-Aufnahmen von diesen besagten Versammlungen wurden überall hin an die deutschsprechenden Leute versandt.

In den folgenden Jahren wurden wir wiederholt darauf angesprochen und gefragt, auf welchem Tonband Br. Branham über diese Vision berichtet. Niemand konnte es finden. Br. P. Green, der dafür verantwortlich war, ist der Sache nachgegangen und stellte fest, daß es ein Gerücht war. Nach meinem Wissen hat auch er sich öffentlich darin korrigiert. Auch wir haben das in einem Rundbrief getan. Das gleiche hätte in der englischen Sprache in Bezug auf das Zitat über das Jahr 1977 und die Kalender-Vision getan werden müssen. Manchmal spricht auch das Schweigen.

Ich kann glauben, daß 1977 ein Jahr großer Bedeutung sein wird, doch bin ich nicht gewillt, darüber hinaus zu gehen und irgendwelche Behauptungen aufzustellen.

Die Visionen, die Br. Branham 1933 hatte, waren „So spricht der HErr!“ und werden gewiß zu der von Gott dafür bestimmten Zeit eintreten. Doch wenn wir eine vorgefertigte Idee haben, wie und wann die Dinge geschehen sollen, dann werden wir mit Sicherheit am Ziel vorbeigehen. Niemand weiß Tag oder Stunde der Wiederkunft Jesu Christi. Sollten wir nach 1977 noch hier sein, werden die Spötter mit Sicherheit auftreten und von der Situation Gebrauch machen, um die noch ausstehende Schriftstelle zu erfüllen: „Wo ist denn Seine verheißene Wiederkunft? Seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt Ja alles so, wie es seit Beginn der Schöpfung gewesen ist.“ (2. Pet. 3) Sie werden an unsere Türen klopfen und das Buch „Darlegung der Sieben Gemeindezeitalter“ mitbringen. In der Vergangenheit mußten sich die Gläubigen wiederholt korrigieren; falls nicht, wurden sie korrigiert. Wenn wir das erste versäumen, können wir gewiß sein, daß das zweite über uns kommt. Möge Gott uns helfen, bereit zu sein, die Korrektur anzunehmen.

Br. Branham hat sich in manchen Dingen korrigiert, und auch wir müssen dazu bereit sein. Jeder Prediger hat das Recht auf seine eigene Überzeugung und seinen Stand im Wort. Ich persönlich schätze jeden Bruder sehr, auch wenn er die Dinge von einem anderen Gesichtspunkt aus sieht. Ich glaube jedoch nicht, daß jemand den Eindruck geben darf, daß Br. Branham etwas Bestimmtes gesagt habe, wenn dem nicht so ist. Mit allem Respekt dem Herausgeber des Buches gegenüber müssen wir die Freiheit haben, alles mit dem Wort zu prüfen.

Ich möchte noch ein anderes Thema streifen, das in dem genannten Buch behandelt wird, über diejenigen, die das ewige Leben empfangen sollen, weil sie Gutes an ,den Brüdern’ getan haben. Die Andeutung, daß sie ewiges Leben auf Grund von Werken empfangen, ist biblisch nicht haltbar.

Die gegebene Referenz ist Matth. 25,31-46. Doch diese Bibelstelle spricht überhaupt nicht von der Braut, sondern von ,den Brüdern’ – den Juden. Wenn Jesus Christus sich Seinen Brüdern – den Juden – zu erkennen gibt, dann wird es so sein wie mit Joseph im Alten Testament. Er war ganz allein, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Das ewige Leben empfangen wir nur durch den Glauben an Jesus Christus als unseren persönlichen Retter und nicht durch irgendeine Art von guten Werken.

„ … und dies Zeugnis lautet: Gott hat uns ewiges Leben gegeben,und dieses Leben ist in Seinem Sohne vorhanden. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht.“ (1. Joh. 5,11-12) „Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht verliehen hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in Seinem Sohne, Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewiges Leben.“ (1. Joh. 5,20)

Die Schrift selbst gibt Auskunft über jedes ihrer Themen. „Wenn aber der Menschensohn in Seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit Ihm, dann wird ER sich auf den Thron Seiner Herrlichkeit setzen; alle Völker werden alsdann vor Ihm versammelt werden, und Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet; und Er wird die Schafe zu Seiner Rechten, die Böcke aber zu Seiner Linken stellen. Dann wird der König zu denen auf Seiner rechten Seite sagen: ,Kommt her, ihr von Meinem Vater Gesegneten … Wahrlich, Ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr Mir getan…’“ (Matth. 25,31-46)

Diese Schriftstelle wird sich erfüllen nach dem Hochzeitsmahl zu Beginn des Tausendjährigen Reiches. Hier ist von dem HErrn Jesus Christus nicht als ,Richter’ die Rede. Wir lesen auch nichts von einem ,Weißen Thron’, es steht von Ihm als König geschrieben. „Dann wird der König… sagen.“ (Vs. 35) Es ist beachtenswert, daß nicht Einzelne vor Ihm versammelt werden, keine Bücher aufgetan werden noch in diesem Zusammenhang von einer Auferstehung der Toten die Rede ist.

Als König wird ER im Tausendjährigen Reich herrschen. Die Nationen, die sich für die Juden einsetzten in der Zeit ihrer größten Prüfungen und Schwierigkeiten, werden belohnt und im Tausendjährigen Reich sein. Es steht nicht, daß die zur Rechten Gestellten wiedergeboren waren oder das ewige Leben empfangen haben, es heißt einfach von den einen: und diese werden in die ewige Strafe gehen“ und von den anderen: „Die Gerechten aber in das ewige Leben.“

Die wahrhaft Gläubigen empfangen das ewige Leben nicht im Gericht, sondern durch die Gnade Gottes, durch den Glauben an Jesus Christus. Wenn jemand denen, die zur Brautgemeinde gehören, Gutes tat, das wird ihnen nicht ausreichen, dort einzugehen. Doch diejenigen, die den Juden in der Zeit ihrer größten Not geholfen haben und damit ihr Leben aufs Spiel setzten, die werden dafür vom HErrn belohnt werden.

Gäbe es eine andere Möglichkeit zur Herrlichkeit einzugehen als durch das Blut Jesu Christi, dann wäre ER vergeblich gestorben.

Ein weiterer Punkt ist das Thema: „Wiedergeburt – Geistestaufe.“

Viele haben keine Klarheit über das Erlebnis der Wiedergeburt und der Taufe mit Heiligem Geist. Es ist nicht wichtig, was Knox, Moody, Taylor oder irgend jemand sagte – Gottes Wort ist das Absolut. 

Wenn wir begreifen wollen, was die Geistestaufe bedeutet, dann müssen wir in Betracht ziehen, was im Alten und Neuen Testament über dieses Thema geschrieben steht. Damit wir auf dem Fundament der Heiligen Schrift bauen, müssen wir die Weissagung des Propheten Joel und das, was Christus und die Apostel über dieses Erlebnis sagen, beachten.

Was tat Petrus als erstes nach Ausgießung des Heiligen Geistes an jenem Pfingsttage? Er bezog sich sofort auf die Weissagung Joels. Er legte das Fundament und ließ die Leute wissen, was gemäß der Schrift stattgefunden hatte. Jesus Christus, unser HErr, sagte in Joh. 3: „Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, sonst kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Petrus schreibt: „Ihr seid ja nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen wiedergeboren, nämlich durch das lebendige und ewig-bleibende Wort Gottes.“ Der HErr Jesus Christus wurde vom Heiligen Geist gezeugt, als Sohn Gottes hier im Fleisch erwiesen nach dem Geist der Heiligkeit. (Rom. 1,4) Der Heilige Geist kam dann nach Seiner Taufe vom Himmel auf Ihn herab und blieb auf Ihm. (Joh. 1,29–34) So wurde ER in den Dienst gestellt. Die Schrift erfüllt sich durch Ihn wie geschrieben steht. (Apg. 10,37–40) In gleicher Weise müssen auch wir wiedergeboren werden durch den unvergänglichen Samen des Wortes und durch den Heiligen Geist, indem wir Jesus Christus als unseren persönlichen Heiland annehmen und anerkennen, daß ER Sein Blut und Leben für uns dahingegeben hat. Christus, das Lamm Gottes, hat Sein Blut für uns zur Versöhnung für unsere Sünden vergossen und hat den Weg gebahnt, daß Sein Leben in uns hineinkommen kann.

Br. Branham spricht über dieses Thema sehr klar in seiner Predigt ,Influence’:

„Forschet in der Schrift und seht, ob es stimmt! Vor kurzem sprach ich mit jemand, der sagte: Br. Branham, ich nehme an, daß du die Jesus-Allein Lehre vertrittst. Ich antwortete: Du hast das verkehrt verstanden. Ich bin nicht Jesus-Only’. Er sagte: Nun, du taufst aber im Namen Jesus! Darauf sagte ich: Das macht mich doch nicht zum Jesus Only’. In der Jesus-Only-Lehre’ taufen sie zur Erneuerung. Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, daß eure Sünden erlassen sind, sobald ihr auf den Namen Jesus getauft werdet. Ich glaube, Petrus sagte als erstes: Tut Buße! Wendet euch um! Ihr seid am Ziel vorbeigegangen. Kommt zurück! Tut Buße und dann beweist es vor der Welt, daß ihr getauft worden seid. Ich glaube nicht, daß die Wiedergeburt die Taufe des Heiligen Geistes ist. Es ist nicht die Taufe des Heiligen Geistes, es ist die Wiedergeburt. Wir sind wiedergeboren durch das Blut. Ich meine, der Lebenskeim ist im Blute. Ihr werdet durch den Heiligen Geist in den Leib Christi hineingetauft, aber ihr werdet wiedergeboren durch das Blut. Absolut! Ihr werdet geboren durch das Blut eures Vaters. Ich bin wiedergeboren durch das Blut meines Vaters – durch Christus.“ 

Derselbe Heilige Geist, der uns zur Buße leitet, bewirkt auch die Wiedergeburt und rüstet uns mit Kraft für den Dienst aus. Der Heilige Geist ist auch die Salbung und das Siegel. „Der uns aber samt euch auf Christus festgegründet und euch gesalbt hat, das ist Gott, ER, der uns auch Sein Siegel aufgedrückt und uns den Geist als Unterpfand in unsere Herzen gegeben hat.“ (2. Korth. 1,21–22) 

Viele mögen die Salbung empfangen haben, doch nur die Auserwählten sind versiegelt mit dem Heiligen Geist. „Denn in Ihm hat ER uns ja schon vor Grundlegung der Welt dazu erwählt, daß wir heilig und unsträflich vor Seinem Angesicht dastehen sollten … in Ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, die Heilsbotschaft von eurer Rettung, vernommen habt und zum Glauben gekommen seid, mit dem verheißenen Heiligen Geist versiegelt worden.“ (Eph. 1,4,13)

Die Überwinder aus allen Zeitaltern sind die Auserwählten, die am Hochzeitsmahl des Lammes in der Herrlichkeit teilnehmen werden. Sie sind es, die das verheißene Wort der Wahrheit glauben, darin wandeln und vom Heiligen Geist geleitet werden. Sie sind Kinder der Verheißung, Erben Gottes und Miterben Christi. „Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid.“ (Eph. 4,30) „Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet werden, das sind Kinder Gottes.“ (Rom. 8,14)

Wie die natürliche Geburt den Samen voraussetzt, so bedarf es des geistlichen Samens des Wortes Gottes für die geistliche Geburt. Wenn das wahre Wort gepflanzt wurde und der Heilige Geist gegenwärtig ist, dann wird ER es zum Leben hervorbringen. „ … nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir unsererseits vollbracht hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeitgerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, den ER reichlich auf uns ausgegossen hat durch unsern Retter Jesus Christus.“ (Tit. 3, 5-6)

Jedem Gläubigen ist die Verheißung gegeben, den Heiligen Geist zu empfangen. Vor Seiner Himmelfahrt sagte Jesus: „Ihr seid die Zeugen hierfür. Und wisset wohl: Ich sende das Verheißungsgut Meines Vaters auf euch herab; ihr aber bleibt hier in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe ausgerüstet worden seid!“ (Luk. 24,48–49)

Nachdem ER den Missionsbefehl erteilte, hat ER verheißen, uns mit der Kraft aus der Höhe auszurüsten. „Ihr werdet jedoch Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch kommt, und ihr werdet Zeugen für Mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde.“ (Apg. 1,8)

Ihr mögt fragen: Wie kann ich wissen, ob ich die Taufe des Heiligen Geistes empfangen habe? Es wird nach außen sichtbar, wenn der Heilige Geist in uns Wohnung genommen hat. Wir tragen dieselbe Frucht und haben dieselben Resultate wie sie in der Apostelgeschichte berichtet werden. Eins ist gewiß; wie diejenigen am Pfingsttage mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden und wußten, daß sie Ihn empfangen hatten, so müssen auch wir ein übernatürliches Erlebnis haben. Darüber braucht man nicht zu streiten, ob es ein, zwei oder drei Erlebnisse sind, wenn nur diese Erlebnisse mit dem Worte Gottes übereinstimmen. Ein wirklicher Christ wird sich danach ausstrecken, jedes Erlebnis mit Gott zu machen. Er wird Verlangen tragen nach dem Wirken des Heiligen Geistes in seinem täglichen Leben.

Br. Branham hat es sehr gut zusammengefaßt:

„ … Wenn ihr an den HErrn Jesus Christus gläubig werdet, erlebt ihr die Wiedergeburt. Wenn ihr an den HErrn glaubt, bekommt ihr neue Gedanken, ein neues Leben, doch das ist noch nicht die Taufe des Heiligen Geistes. Ihr empfangt die Wiedergeburt und habt das ewige Leben, wenn ihr glaubt. Es ist eine Gabe, die Gott euch durch Seine freie Gnade geben wird, indem ihr die Gabe, die Gott euch gibt, annehmt. Wer Mein Wort hört und dem glaubt, der Mich gesandt hat, der hat ewiges Leben-, das ist die Wiedergeburt, ihr seid bekehrt. Es bedeutet, daß ihr euch umgewandt habt. Doch durch die Taufe des Heiligen Geistes werdet ihr in den Leib Christi gestellt, habt Anteil an den Gaben für den Dienst. Es bewirkt nicht, daß ihr dadurch mehr zu einem Christen werdet, sondern versetzt euch in den Leib zur Betätigung der Gaben. ’Nun, durch einen Geist sind wir alle in einen Leib hineingetauft worden.’ (1. Korth. 12) Paulus spricht von verschiedenen Gaben, von neun Geistesgaben, die in diesem Leibe sind … Ihr müßt in den Leib hineingetauft worden sein, um eine dieser Gaben zu besitzen. Sie sind in dem Leibe. Was jedoch das ewige Leben betrifft, so habt ihr es empfangen und seid Christen in dem Augenblick, in dem ihr zum Glauben gekommen seid. Das ist nicht ein Scheinglaube, das bedeutet in Wahrheit, an den HErrn Jesus Christus zu glauben und Ihn als persönlichen Heiland anzunehmen; daselbst werdet ihr wiedergeboren und habt das ewige Leben. Gott kommt in euch hinein.“ 

Ein wahres Kind Gottes wird Sein Angesicht suchen, bis sein Leben mit dem Worte Gottes übereinstimmt und es die Offenbarung des Geistes gemäß der Verheißung empfangen hat. Paulus schreibt über die Geistesgaben in 1. Korth. 12 und 14. Wie sollte jeder Christ danach Verlangen tragen, die Erlebnisse mit Gott zu machen, die ER uns bereit hält. Dann ist kein Debattieren mehr nötig, der tiefe Friede mit Gott und die Gewißheit ist in unserem Herzen, während Sein Geist unserem Geiste Zeugnis gibt, daß wir Kinder Gottes sind. Die Zeit ist da, in der wir Gott ernsthaft suchen und darum beten müssen, daß unser Leben durch den Heiligen Geist erneuert wird, daß wir neue Kreaturen in Jesus Christus und mit Heiligem Geist erfüllt werden. Nur in dieser Weise werden die Söhne und Töchter Gottes in der letzten Zeit offenbar werden.

Die drei Erfahrungen: „Rechtfertigung, Heiligung und Taufe des Heiligen Geistes vervollständigen die Wiedergeburt in uns. Wenn dann der HErr etwas tun möchte, hat ER Seine Gefäße, die ER zu Seiner Zeit gebrauchen kann. Wir müssen aufpassen, daß nicht wir die Gaben des Geistes betätigen, sondern im Gegenteil der Heilige Geist uns gebrauchen kann, um den Dienst Jesu Christi durch die Vielfalt der Gaben zu offenbaren.

Br. Branham sprach über das Wirken des Heiligen Geistes in der Gemeinde des lebendigen Gottes.

„Die Gemeinde ist zu Pfingsten gegründet worden, und wenn Gott unendlich ist und sich nicht ändern kann, so muß Seine Gemeinde bleiben wie sie am Anfang war. Gebt ihr das zu? Die Gemeinde muß für immer bleiben wie sie war. Doch der Mensch hat sich daran gemacht und seine eigenen Deutungen hinzugefügt. Versucht niemals, das Wort Gottes zu deuten. Sagt, was es sagt. Was immer es auch sein mag, richtet euch stets danach aus. Das ist es. Ändert das Wort nicht! Die Bibel sagt, daß die Schrift keine eigenmächtige Deutung zuläßt. Ihr habt kein Recht, die Dinge zu sagen. Wir müssen lesen und genau das glauben, was geschrieben steht … Ich möchte, daß ihr ernsthaft kämpfet für den Glauben, der ein für allemal den Heiligen übergeben wurde. Laßt diesen Glauben nicht fallen. Der Glaube der Heiligen bestand nicht in Satzungen oder Denominationen, nicht in Kirchengebäuden oder Vereinigungen, sondern in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Sie hatten Glauben, die Kranken zu heilen, Teufel auszutreiben, Wunder zu tun; sie erlebten all die großen Verheißungen, die Jesus gab. Die erste Gemeinde hielt daran fest. Es war die Lebenslinie. 

Höret her! Gebt acht auf das, was ich euch sage! Die ständige Gegenwart des lebendigen Gottes ist die Lebenslinie für eine Gemeinde oder eine Gruppe von Menschen. Die immerwährende Gegenwart des lebendigen Gottes wirkt, handelt und lebt unter den Menschen, wie ER es am Anfang tat. Wenn die Gegenwart des lebendigen Gottes zu Pfingsten mit Kraft offenbar wurde, mit Zeichen und Wundern, und die Menschen so voll der Herrlichkeit Gottes waren, daß sie jauchzten, in anderen Sprachen redeten und als Märtyrer für ihren Glauben starben, dann laßt uns ernsthaft für diesen Glauben kämpfen, bis zum Tode … Das ist die Gemeinde. Wenn es eine weiß-gewaschene Gemeinde, wiedergeboren, ohne Flecken, ohne Runzeln ist, dann muß sie von der gleichen Faser durchwebt sein wie an ihrem Anfang am Pfingsttage; das Erlebnis des Heiligen Geistes brennt in ihnen.

Seht euch die Gemeinden von heute an! Schaut auf uns! Seht auf die Pfingst-Gemeinden! Auf die Baptisten, Presbyterianer, Nazare-ner, Heiligkeits-Pilger und die Branham-Kapelle! Wir alle sind schuldig, weil wir nicht ernsthaft für ,Den Glauben’ kämpfen. Ein kleiner Streit kommt in der Gemeinde, im ,Branham-Tabernakel, auf – ich bin zu Hause, jetzt kann ich über euch sprechen –, und schnell formen sich Grüppchen.

Ich glaube, daß es eine echte Gabe des Heiligen Geistes gibt, und dafür treten wir ernsthaft ein. Wir glauben es. Geheiligte sprechen in Zungen. Ihr sagt: ,Ich glaube nicht an göttliche Heilung!’ Ich glaube nicht an all den Fanatismus, doch wir glauben, daß es einen Gott gibt, der die Kranken heilt. ER ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Ich habe vieles gesehen, was Unterscheidung genannt wurde, das ich nicht glaube, doch ich weiß, daß es eine wahre Gabe der Unterscheidung Gottes gibt: die Gabe der Erkenntnis, wodurch aufgerufen und ausgesprochen wird, und sie ist jedes Mal vollkommen. Wir kämpfen ernsthaft für den Glauben, der ein für allemal den Heiligen übergeben wurde.“ (Wiedererstattung) 

Die Bibel berichtet uns, was geschah, als die Urgemeinde mit Heiligem Geist erfüllt wurde. Sie alle waren einmütig an einem Ort. Plötzlich kam ein Brausen vom Himmel, als ob ein gewaltiger Wind daher-weht, und füllte das Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und von denen sich eine auf jeden von ihnen niederließ. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und begannen, in anderen Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab, auszusprechen. (Apg. 2,1–4) 

Die Bibel spricht nicht davon, daß zerteilte Augen oder Ohren erschienen, sie spricht von Feuerzungen, die sich zerteilten. Darin erkennen wir das gerechte Gericht Gottes über unsere sündige Natur. „Die menschliche Zunge kann nicht gezähmt werden, weil sie von dem Feuer der Hölle selbst entfacht und voll tötlichen Giftes ist.“ (Jak. 3,3–8) Als Kinder Gottes sollen wir in den Dienst des Allmächtigen gestellt werden. Ehe wir die großen Werke Gottes verkündigen können, muß unsere Zunge durch das Feuer Gottes gereinigt werden; dann kommt die Salbung, und wir werden auf den für uns bestimmten Platz in Christus und in der Gemeinde gestellt. 

Am Pfingsttage geschah ein zweifaches Wunder. Eins an denen, die mit anderen Zungen redeten, als sie mit Heiligem Geist erfüllt wurden: … und sie begannen in anderen Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab, auszusprechen“; das andere geschah an denen, die versammelt und zum ewigen Leben verordnet waren. „Als nun dieses Brausen erfolgt war, kamen sie in großer Zahl zusammen und gerieten in Bestürzung, denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.“

Wer immer das gleiche Erlebnis hat, wird die gleichen Resultate aufweisen. Die übernatürliche Kundgebung der Gegenwart Gottes wird unter uns jetzt so sichtbar werden wie in den Tagen der Bibel. „In den letzten Tagen wird es geschehen, spricht Gott: Da werde Ich von Meinem Geist auf alles Fleisch ausgießen, so daß eure Söhne und eure Töchter weissagen und eure jungen Männer Gesichte schauen und eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen…“

Werte Freunde! Durch die Endzeit-Botschaft sind wir nicht an Pfingsten vorbeigeführt worden. Wir müssen das gleiche Erlebnis haben. Wir können auch nicht an der Rechtfertigung und Heiligung vorbeigehen. Auch da müssen wir hindurch; der Geist der Wahrheit führt uns immer tiefer in alle Wahrheit. Möchte es uns eine Not werden, das Angesicht Gottes zu suchen; nicht nach Sensationen, sondern nach wirklich biblischen Erfahrungen, die uns für die Entrückung zubereiten. In einer wirklich biblischen Gemeinde müssen alle Gaben und Früchte des Heiligen Geistes in biblischer Ordnung offenbar werden. Mögen unsere Lampen gereinigt, unsere Krüge gefüllt sein. Wenn derselbe Geist, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in uns wohnt, dann wird ER auch unsere sterblichen Leiber lebendig machen. 

Br. Branham sagt:

„Zunächst einmal Rechtfertigung, Heiligung, Taufe des Heiligen Geistes, dann das Kommen des Schlußsteines. Warum? Damit die vom Heiligen Geist herausgehauene Schar mit derselben Art des Dienstes übereinstimmt, den ER hatte, ehe ER hinwegging; so daß, wenn ER wiederkommt, alles aufeinander abgestimmt ist und sie in der Entrückung hinaufgenommen wird; sie alle sind gerechtfertigt, geheiligt und haben die Taufe des Heiligen Geistes empfangen. Diese Pyramide wird wieder dastehen. Das Haus Gottes wird wieder leben! Der Lebensbaum wächst wieder!“