DAS KONZIL GOTTES
Auch hierüber soll uns die Heilige Schrift Aufschluß geben. Getauft wird ja in der ganzen Christenheit. Doch leider ist auch in diesem Punkt eine nicht geringe Fälschung vorgenommen worden. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Taufe im Original darzustellen.
Der Befehl des Herrn Jesus lautet in Markus 16, 16: „Darum gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer da glaubet und getauft wird, wird selig werden.” Die erste Voraussetzung für die Taufe, die der Herr Jesus selbst gefordert hat, ist der Glaube. Wie uns in Römer 10, 17 gesagt wird, kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber aus dem Worte Gottes. Aus diesem Grunde befiehlt der Heiland zuerst die Verkündigung des Evangeliums. Wer dann, nachdem er das Evangelium gehört hat, glaubt, kann sich taufen lassen.
Diese Tatsache können wir der ersten Predigt des Petrus entnehmen. In Apostelgeschichte 2, 41 steht: „Die nun Sein Wort annahmen, ließen sich taufen.” Wichtig ist zunächst, das Wort Gottes zu hören und es auch aufzunehmen. Wer dann seine persönliche Entscheidung für Christus trifft und dem Worte Gottes glaubt, sich mit allem einverstanden erklärt, was die Heilige Schrift lehrt, hat das Recht, sich taufen zu lassen. An einem Beispiel soll deutlich gemacht werden, daß der Glaube eine absolute Voraussetzung für die biblische Taufe ist. Der Evangelist Philippus wird vom Geiste Gottes zu einem Mann geschickt, der während der Rückfahrt auf seinem Wagen in den Schriften des Propheten Jesaja liest. Philippus verkündigt ihm das Evangelium. Darauf läßt der Mann plötzlich halten und spricht: „Hier ist ja Wasser, was steht meiner Taufe noch im Wege?” Philippus, der Mann Gottes, kennt die Notwendigkeit des Glaubens. Er stellt die Frage: „Glaubst du von ganzem Herzen?” Die Antwort ist ein kräftiges: „Ja, ich glaube!” Nun steigen beide in das Wasser, und der neu Gläubiggewordene wird getauft.
Jeder, der die Bibel gelesen hat, wird wissen, daß damals nur Menschen getauft wurden, die ihr Leben durch den Glauben an Jesus Christus bewüßt in die Hände Gottes gelegt haben. Alle Apostel und Jünger des Herrn haben die Worte ihres Meisters „Wer da glaubet und getauft wird” gut verstanden. Es gibt keine einzige Bibelstelle, die darauf hinweist, daß ein Säugling oder Kind jemals getauft wurde. In aller Liebe sei gesagt, daß die Kindertaufe oder Säuglingsbesprengung sowie die Vertretung durch Taufpaten falsch ist und absolut jeder biblischen Grundlage entbehrt. So ist eine von Menschen eingeführte unbiblische Taufe neben die allein gültige Taufe gestellt worden.
Vielleicht wird jemand es für unmöglich halten, daß alle diese Menschen, die nach außen als Diener Gottes fungieren, selbst im Irrtum stehen. Lieber Leser, es ist doch allgemein bekannt, daß man sich nicht an die Bibel, sondern an die für eine Denomination gültigen Überlieferungen hält. Unsere Aufgabe besteht aus diesem Grunde eben darin, nur die Taufe im Original zu beschreiben, damit jeder sehen kann, wie es ursprünglich gehandhabt wurde. Wer aus der Wahrheit ist, wird weder Mühe noch Zeit scheuen, sich selbst davon zu überzeugen. Die Bibel ist der alleinige MaßStab in allen Glaubensfragen.
Auch müssen wir beachten, daß niemals die Formel: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” gebraucht wurde. Hier mag jemand einwenden, daß es doch so im Aussendungsbefehl an die Jünger geschrieben steht. Lieber Leser, der Teufel hat auch zu Jesus gesagt: „Es steht geschrieben…” (Matthäus 4, 6). Man muß eben die rechte Anwendung von Gott geoffenbart bekommen, sonst besitzen wir nur den Buchstaben, doch der wahre Sinn bleibt uns verborgen.
Beginnend mit der Urgemeinde zu Jerusalem möchte ich einige Bibelstellen wiedergeben, die alle einheitlich bezeugen, wie getauft worden ist. Petrus wurde vom Herrn sehr oft als Sprecher gebraucht. Nach der Ausgießung des Heiligen Geistes ist er der erste, der zu der herbeigeeilten Volksmenge spricht. In Apostelgeschichte 2, 38 sagt er: „… und lasse sich ein jeder taufen auf den Namen Jesu Christi.” Hier wird zum ersten Male seit der Gründung der Urgemeinde die Taufe erwähnt. Der ausdrücke liehe Befehl lautet: „auf den Namen Jesu Christi”. Wir begegnen hier dem Apostel Petrus, wie er voll des Heiligen Geistes ist und im Auftrage des Herrn redet. Schon bei dieser ersten Taufe hat der Herr Jesus ganz klar sagen lassen, wie in Seiner Gemeinde getauft werden muß, solange sie auf Erden ist. Wehe dem, der davon abweicht!
In Apostelgeschichte 8, 16 steht geschrieben: „Sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus.“ Philippus hat in Samaria das Evangelium verkündigt und auch in der gleichen Weise, wie es Petrus in Jerusalem tat, getauft, nämlich auf den Namen des Herrn Jesus. Es ist zwar ein anderer Mann in einer anderen Stadt, aber es ist die gleiche Taufe, weil es das gleiche Evangelium ist und derselbe Herr, dessen Befehl ausgeführt wird.
Jetzt kommen wir zu Apostelgeschichte 19, 6, wo es heißt: „Sie wurden getauft auf den Namen des Herrn Jesus.” Diese Taufe wird von Paulus, dem großen Mann Gottes, angeordnet. Er sagte in Galater 1,11 u. 12: „Ich weise euch nämlich darauf hin, liehe Brüder, daß das von mir zuverlässig verkündigte Evangelium nicht nach Menschenart ist. Ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen … sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi erhalten.“ Jede Offenbarung muß mit dem Wort Gottes übereinstimmen, sonst ist sie nicht von Gott. Wir stellen hier fest, wie Petrus, Philippus und Paulus, alle in voller Harmonie, das gleiche lehren, weil sie unter der Leitung desselben Heiligen Geistes stehen. Paulus ist die Taufe so wichtig, daß er nicht nur in den Gemeinden darüber spricht, sondern sie auch in seinen Briefen behandelt. Im Römerbrief schreibt er in Kapitel 6, 3: „Wisset ihr nicht, daß wir alle, die wir auf Jesus Christus getauft worden sind…?” Er schließt sich mit ein. Wie herrlich! Er läßt uns dadurch wissen, daß auch er „auf den Namen des Herrn Jesus getauft worden ist”. Gelobt sei Gott für sein teures Wort, das uns in solch wunderbarer Weise über diesen Punkt Aufschluß gibt!
An die Galater wendet sich Paulus in Kapitel 3, 27 mit den Worten: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid…” Auch die Galater haben die biblische Taufe erlebt.
Diesbezüglich verstehen wir auch das Wort aus Epheser 4, 5: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.“ Dies kann jedoch im Hinblick auf das Durcheinander in der heutigen Christenheit nicht gesagt werden. Doch für Gott und für Seine Gemeinde gilt das Wort Gottes immer noch, und deshalb gilt auch nur die Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus. Das einheitliche Zeugnis der Heiligen Schrift besteht darin, daß Juden, Samariter, Griechen, Römer, ja überhaupt alle auf gleiche Weise getauft worden sind. Wer immer die Taufe vollzogen hat, stets ist es im Namen des Herrn geschehen. Wer anders getauft ist, der ist nach dem Standpunkt der Heiligen Schrift nicht biblisch getauft. Gott möge einem jeden helfen, dies zu erkennen.
Nun noch ein Wort für Theologen und Gläubige, die noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt sind und daher den Zusammenhang zwischen Matthäus 28, 19 und dem tatsächlichen Vollzug der Taufe nicht recht verstehen können. Gewiß hat jeder schon einmal den Ausspruch gehört: „Alles ist einfach, wenn man es versteht.” So ist es auch mit der biblischen Taufe. Warum haben Männer, die nicht lesen und schreiben konnten, dieses Geheimnis verstanden? Die Antwort kann nur sein: „Weil es ihnen von Gott geoffenbart worden ist.” Hat doch der Heiland selbst Seinen Jüngern in Johannes 16, 12 u. 13 sagen müssen: „Noch vieles hätte ich euch zu sagen … doch ihr könnt es jetzt noch nicht fassen, wenn aber der Geist der Wahrheit gekommen ist, wird er euch in alle Wahrheit leiten.” Genau das ist seit Pfingsten auch in Bezug auf die Taufe geschehen.
Die Bibel ist eine fortlaufende Offenbarung in sich selbst, und alles hat darin seine Bestimmung. Deshalb kann jede Offenbarung, die in der Bibel enthalten ist, nur von Gott sein. Die Bibel teilt uns den gesamten Heilsratschluß Gottes mit. Wer darüber hinausgeht, scheidet automatisch aus dem Reiche Gottes aus. Doch laßt uns bei der Taufe bleiben. Jesus sagte selbst in Matthäus 28,19: „Gehet hin in alle Welt… tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Warum haben dann alle Apostel und Diener Gottes auf den Namen des Herrn Jesus Christus getauft? Haben sie den Befehl ihres Meisters nicht verstanden? Ist hier ein Widerspruch in der Bibel? Wenn es wirklich ein Widersprach wäre, dann hätten ja alle Bibelkritiker und Gottesleugner eine starke Waffe in ihren Händen. Damit nun jeder erkennen kann, daß die Jünger ihren Meister hinsichtlich der Ausführung Seines Befehls genau verstanden haben, und daß es in der Bibel keinen Widerspruch gibt, wollen wir mit Gottes Hilfe in dieses große Geheimnis hineinblicken. Der Herr helfe uns dabei!
Trotz des langjährigen Zusammenseins mit ihrem Meister haben die Jünger nicht immer alles verstanden. Deswegen öffnete ihnen der Herr das Verständnis für die Schrift. In Lukas 24, 45 steht: „Hierauf erschloß Er ihnen den Sinn für das Verständnis der Schriften.” Dieses ist vor der Erfüllung mit dem Heiligen Geist geschehen. Notwendig ist, daß Gott auch uns durch Seinen Geist den Inhalt und die Bedeutung der Heiligen Schrift aufschließt, weil wir sonst die Dinge nicht begreifen können. Jesus Christus hat selbst gesagt: „Taufet auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Wer langsam liest, wird feststellen, daß es hier um den Namen geht, auf den getauft werden soll, und nicht um drei Titel. Vater ist ein Titel, Sohn ist ein Titel und Heiliger Geist ist ein Titel. Vater, Sohn und Geist sind also drei Bezeichnungen oder Offenbarungsformen ein und derselben Person. Es kommt also auf den einen Namen an, denn Jesus spricht nicht: „Taufet auf die Namen” oder „taufet auf die drei Titel”, wie es heute überall getan wird, es heißt aber eindeutig auf den Namen. Das Wort „Name” erscheint doch in der Einzahl und nicht in der Mehrzahl. Sonst hätte es ja auf die Namen heißen müssen. Es muß demnach für diese drei Titel einen Namen geben. Dieser Name ist allen wahren Jüngern kundgetan worden. Wie bei einer Rechenaufgabe ein gemeinsamer Nenner gefunden werden muß, so ist es auch hierbei. Eigentlich sollte es niemand schwerfallen, dieses Geheimnis zu erkennen, denn die Heilige Schrift stellt die Aufgabe und bringt gleichzeitig die Lösung. Jesus gab den Jüngern den Auftrag, also die Aufgabe, und die Jünger gaben die rechte Lösung durch die Ausführung.
Ein Beispiel soll uns noch zu Hilfe kommen. Nehmen wir an, daß ein Lehrer seine Schüler fragt, wieviel 7x7 sei. Er würde von ihnen doch nicht die Wiederholung der Aufgabe verlangen, sondern die Lösung. Was würde aber geschehen, wenn ein Schüler dem Lehrer tatsächlich die Antwort geben würde: „Ich weiß es – 7x7 ist 7x7.” Dann würden alle anderen Schüler lachen und den einen, der anstatt die Lösung zu geben, die Aufgäbe wiederholt hat, für dumm halten. Denn erst die richtige Lösung einer Aufgabe ist die Bestätigung dafür, daß wir sie recht verstanden und begriffen haben. So ist es auch mit der Taufe. Heute laufen alle herum und wiederholen fortwährend die Aufgabe aus Matthäus 28. Ich will nicht sagen, daß sie dumm sind, aber ich muß ihnen im Auftrage Gottes zurufen, daß sie den Herrn nicht verstanden haben. Sie erkennen nicht, daß sie andere lehren, selbst aber der Belehrung bedürfen. So wie die korrekte Lösung der Rechenaufgabe das Verständnis des Schülers voraussetzt, so beweist auch die Ausführung des Taufbefehls, daß die Jünger genau gewüßt haben, was Jesus meinte. So wie sieben mal sieben neunundvierzig ist, so ist der Name des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes „Jesus”. Das ist die biblische Lösung und ist zugleich die ewige Wahrheit. Alle wahrhaft Gläubigen müssen auf den Namen Jesu Christi getauft werden. Lieber Leser, Du brauchst gar nicht selbst zu rechnen, denn in der Bibel ist beides, die Aufgabe und die Lösung, der Auftrag und die Ausführung wiedergegeben. Jesus ist der Lehrer, und die Jünger sind die Schüler. Dank sei Gott für all die Vorsorge, die Er getroffen hat, und für die wundervolle Übereinstimmung in Seinem Wort. Die Jünger haben sich genau an die Weisung gehalten, denn sie tauften auf den Namen des Herrn Jesus Christus, welcher der Name des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ist.
Ich hoffe, daß alle jetzt den Zusammenhang von Matthäus 28, 19 und der wirklichen Ausführung sehen können. Ich habe nur schreiben können, doch Gott, der Herr, vermag einem jeden, der es aufrichtig meint, dies Geheimnis zu offenbaren. Was wir hier betrachten, ist die Lehre der zwölf Apostel, ja die Lehre der Heiligen Schrift. Jeder sollte sich die Mahnung zu Herzen nehmen, die in Apostelgeschichte 2, 42 steht, sie lautet: „Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel.“ Welche christliche Gemeinde kann das von sich in Bezug auf die Taufe sagen?
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß jeder, der vor Gott bestehen will, verpflichtet ist, sein ganzes Leben nach dem Worte Gottes auszurichten. Diese Verpflichtung bezieht sich natürlich auch auf die biblische Taufe. Nachdem mir, dem Schreiber dieses Buches, durch das Wort Gottes die biblische Taufe gezeigt wurde, habe ich mich selbst in einem See unter freiem Himmel von einem Mann Gottes durch einmaliges Untertauchen auf den Namen des Herrn Jesus Christus taufen lassen, obwohl ich zuvor wie alle anderen auch auf die drei Titel Vater, Sohn und Heiliger Geist getauft war. Tue bitte im Namen des Herrn das gleiche! Die Taufe ist in keinem Fall nebensächlich, denn dann hätte der Herr sie nicht gefordert und befohlen, und es sollte klar sein, daß nicht jeder nach eigenem Gutdünken taufen kann, denn jeder ernste Christ ist an die Taufe, wie sie ursprünglich war und wie Gott sie in der Bibel niederschreiben ließ, gebunden.
Die Heilige Schrift kennt keinen einzigen Fall, bei dem auch nur eine Person auf die drei Titel getauft worden ist. Dies ist einfach nicht vorgekommen und kann deshalb nicht berichtet werden. Wer trotz des Lichtes des Wortes Gottes weiter in der Finsternis verbleiben will, soll es tun. Ich möchte mich um keinen Preis seinem Verhalten anschließen. Es ist ein trauriges Bild, daß auch heute überall, ja sogar unter Gläubigen, die Taufhandlung falsch durchgeführt wird. Die einen begießen und nennen es Taufe, die andern besprengen und nennen es ebenfalls so. Was aber sagt die Heilige Schrift dazu. Wie war es ursprünglich? Johannes hat im Jordan durch Untertauchen getauft. Selbst Jesus ist im Jordan getauft worden. Paulus, der mächtige Apostel, wußte, daß auch diese Tatsache angefochten werden würde. Deshalb vergleicht er in seinen Briefen die Taufe mit einem Begräbnis. In Römer 6, 4 steht: „Wir sind also deshalb durch die Taufe in den Tod mit Ihm begraben worden.”
In Römer 6, 2 wird gesagt: „ … wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr weiterleben?” Der Leser kann in der Bibel den jeweiligen Zusammenhang herausfinden. Von besonderer Bedeutung ist der Ausdruck „gestorben und begraben mit Christus”. Jeder weiß, daß ein Toter nicht begraben wird, indem man über den Leichnam nur drei Schaufeln Erde wirft oder ihn über der Erde damit zudeckt, sondern er gehört in eine Gruft. Paulus will uns mit diesem Bild die Taufe eines wahren Christen, der der Welt und der Sünde gestorben ist, veranschaulichen. Er wird im Wasser untergetaucht, also mit Christus begraben, und wird sogleich aus dem Wasser gehoben, wodurch versinnbildlicht wird, daß er mit Christus auferstanden ist, um in einem neuen, gottwohlgefälligen Leben zu wandeln. In Galater 2, 19 u. 20 bezeugt Paulus die Tatsache mit den Worten: „Ich bin mit Christus gekreuzigt, so lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir.” Lieber Leser, kannst du auch bezeugen, was Paulus sagt?
In Kolosser 2, 12 steht: „Da ihr in der Taufe mit ihm zusammen begraben worden seid, in ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben”, und Paulus sagt in Kolosser 3, 1–3: „Seid ihr also mit Christus auf erweckt worden, so suchet, was droben ist… ihr seid ja doch gestorben und euer Leben ist zusammen mit Christus in Gott verborgen” In Apostelgeschichte 8, 38 lesen wir: „… und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus sowohl wie der Hofbeamte, und er taufte ihn.” Hier spricht Gott durch Sein Wort davon, wie beide, sowohl der Taufende und der, der getauft werden soll, in das Wasser steigen.
Petrus bezeichnet in seinen Briefen die Taufe als einen Bund mit Gott. Jedem wird es verständlich erscheinen, daß kein Säugling ein Bündnis mit Gott schließen kann, weil ein Säugling weder etwas von zeitlichen, noch von ewigen Dingen wissen kann. In 1. Petrus 3, 21 steht: „Welches auch euch selig macht in der Taufe, die nicht das Abtun des Unflats am Fleisch ist, sondern ein Bund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.”
Niemand in der ganzen Welt kann widerlegen, daß hier betreffs der Taufe nur der Standpunkt der Bibel vertreten wird.
Am Schluß dieses Kapitels sei nochmals zusammengefaßt, daß die wortgetreue Verkündigung des Evangeliums die Voraussetzung für den Glauben ist, und daß wiederum der echte Glaube die Voraussetzung für eine biblische Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus ist.
Jeder, der diese Abhandlung gelesen hat, wird sich nie entschuldigen können, von der biblischen Taufe nicht gewußt zu haben. Wäre es doch jedem vergönnt, die Wichtigkeit derselben zu erkennen. Nach dem Worte Gottes soll jede Sache auf mindestens zwei oder drei Zeugen bestehen. So finden wir jede Lehre der Heiligen Schrift in mehreren Bibelstellen beschrieben. Jeder sollte betreffs der Taufe das mehrfache Zeugnis der Heiligen Schrift annehmen. Die Taufe auf den Namen Jesu Christi wird uns von Petrus in Apostelgeschichte 2, 38, von Philippus in Apostelgeschichte 8, 16 und wiederum in Apostelgeschichte 10, 48 gezeigt. Hier heißt es wörtlich: „So ordnete er denn an, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden!” Petrus befahl sogar, daß in dem Namen Jesu Christi getauft werden sollte. In Apostelgeschichte 19, 5 ist es Paulus und auch in Römer 6, 3 sowie in Galater 3, 27, der von der Taufe auf den Namen Jesu Christi lehrt.
Wer will sich gegen dieses einheitliche, von Gott gegebene und bestätigte Zeugnis der Heiligen Schrift stellen? Jede Taufe, die nicht nach dem biblischen Muster geschieht, ist eine von Menschen eingeführte, unbiblische Taufe, denn Gott erkennt nur die Taufe an, wie wir sie in der Heiligen Schrift finden. Es gibt nur ein Original. Alles, was damit nicht übereinstimmt, ist eine Fälschung. Könnte es jedem von Gott gezeigt werden, wie genau Er es nimmt.
Eigentlich müßte ich hier darauf eingehen, was alles in der Formel „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” geschieht, nämlich Besprechungen und Zauberei, überhaupt alles, was vom Teufel ist. Jeder Seelsorger wird um die Not wissen, in die Menschen durch Aberglauben und all diese teuflischen Dinge hineinkommen. Doch darauf soll hier nicht näher eingegangen werden.
In der Gemeinde Jesu Christi jedoch geschieht alles in dem Namen Jesu Christi; denn Gott offenbart sich im Neuen Testament als Vater, Sohn und Heiliger Geist, in und durch den Namen Jesus.
Paulus sagt in Kolosser 3, 17: „Und alles, was ihr mit Worten oder Werken tun mögt, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus.”
Dieses soll genügen, um allen einen Hinweis zu geben, wie die biblische Taufe vollzogen wird.
Auch hierüber soll uns die Heilige Schrift Aufschluß geben. Getauft wird ja in der ganzen Christenheit. Doch leider ist auch in diesem Punkt eine nicht geringe Fälschung vorgenommen worden. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Taufe im Original darzustellen.
Der Befehl des Herrn Jesus lautet in Markus 16, 16: „Darum gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer da glaubet und getauft wird, wird selig werden.” Die erste Voraussetzung für die Taufe, die der Herr Jesus selbst gefordert hat, ist der Glaube. Wie uns in Römer 10, 17 gesagt wird, kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber aus dem Worte Gottes. Aus diesem Grunde befiehlt der Heiland zuerst die Verkündigung des Evangeliums. Wer dann, nachdem er das Evangelium gehört hat, glaubt, kann sich taufen lassen.
Diese Tatsache können wir der ersten Predigt des Petrus entnehmen. In Apostelgeschichte 2, 41 steht: „Die nun Sein Wort annahmen, ließen sich taufen.” Wichtig ist zunächst, das Wort Gottes zu hören und es auch aufzunehmen. Wer dann seine persönliche Entscheidung für Christus trifft und dem Worte Gottes glaubt, sich mit allem einverstanden erklärt, was die Heilige Schrift lehrt, hat das Recht, sich taufen zu lassen. An einem Beispiel soll deutlich gemacht werden, daß der Glaube eine absolute Voraussetzung für die biblische Taufe ist. Der Evangelist Philippus wird vom Geiste Gottes zu einem Mann geschickt, der während der Rückfahrt auf seinem Wagen in den Schriften des Propheten Jesaja liest. Philippus verkündigt ihm das Evangelium. Darauf läßt der Mann plötzlich halten und spricht: „Hier ist ja Wasser, was steht meiner Taufe noch im Wege?” Philippus, der Mann Gottes, kennt die Notwendigkeit des Glaubens. Er stellt die Frage: „Glaubst du von ganzem Herzen?” Die Antwort ist ein kräftiges: „Ja, ich glaube!” Nun steigen beide in das Wasser, und der neu Gläubiggewordene wird getauft.
Jeder, der die Bibel gelesen hat, wird wissen, daß damals nur Menschen getauft wurden, die ihr Leben durch den Glauben an Jesus Christus bewüßt in die Hände Gottes gelegt haben. Alle Apostel und Jünger des Herrn haben die Worte ihres Meisters „Wer da glaubet und getauft wird” gut verstanden. Es gibt keine einzige Bibelstelle, die darauf hinweist, daß ein Säugling oder Kind jemals getauft wurde. In aller Liebe sei gesagt, daß die Kindertaufe oder Säuglingsbesprengung sowie die Vertretung durch Taufpaten falsch ist und absolut jeder biblischen Grundlage entbehrt. So ist eine von Menschen eingeführte unbiblische Taufe neben die allein gültige Taufe gestellt worden.
Vielleicht wird jemand es für unmöglich halten, daß alle diese Menschen, die nach außen als Diener Gottes fungieren, selbst im Irrtum stehen. Lieber Leser, es ist doch allgemein bekannt, daß man sich nicht an die Bibel, sondern an die für eine Denomination gültigen Überlieferungen hält. Unsere Aufgabe besteht aus diesem Grunde eben darin, nur die Taufe im Original zu beschreiben, damit jeder sehen kann, wie es ursprünglich gehandhabt wurde. Wer aus der Wahrheit ist, wird weder Mühe noch Zeit scheuen, sich selbst davon zu überzeugen. Die Bibel ist der alleinige MaßStab in allen Glaubensfragen.
Auch müssen wir beachten, daß niemals die Formel: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” gebraucht wurde. Hier mag jemand einwenden, daß es doch so im Aussendungsbefehl an die Jünger geschrieben steht. Lieber Leser, der Teufel hat auch zu Jesus gesagt: „Es steht geschrieben…” (Matthäus 4, 6). Man muß eben die rechte Anwendung von Gott geoffenbart bekommen, sonst besitzen wir nur den Buchstaben, doch der wahre Sinn bleibt uns verborgen.
Beginnend mit der Urgemeinde zu Jerusalem möchte ich einige Bibelstellen wiedergeben, die alle einheitlich bezeugen, wie getauft worden ist. Petrus wurde vom Herrn sehr oft als Sprecher gebraucht. Nach der Ausgießung des Heiligen Geistes ist er der erste, der zu der herbeigeeilten Volksmenge spricht. In Apostelgeschichte 2, 38 sagt er: „… und lasse sich ein jeder taufen auf den Namen Jesu Christi.” Hier wird zum ersten Male seit der Gründung der Urgemeinde die Taufe erwähnt. Der ausdrücke liehe Befehl lautet: „auf den Namen Jesu Christi”. Wir begegnen hier dem Apostel Petrus, wie er voll des Heiligen Geistes ist und im Auftrage des Herrn redet. Schon bei dieser ersten Taufe hat der Herr Jesus ganz klar sagen lassen, wie in Seiner Gemeinde getauft werden muß, solange sie auf Erden ist. Wehe dem, der davon abweicht!
In Apostelgeschichte 8, 16 steht geschrieben: „Sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus.“ Philippus hat in Samaria das Evangelium verkündigt und auch in der gleichen Weise, wie es Petrus in Jerusalem tat, getauft, nämlich auf den Namen des Herrn Jesus. Es ist zwar ein anderer Mann in einer anderen Stadt, aber es ist die gleiche Taufe, weil es das gleiche Evangelium ist und derselbe Herr, dessen Befehl ausgeführt wird.
Jetzt kommen wir zu Apostelgeschichte 19, 6, wo es heißt: „Sie wurden getauft auf den Namen des Herrn Jesus.” Diese Taufe wird von Paulus, dem großen Mann Gottes, angeordnet. Er sagte in Galater 1,11 u. 12: „Ich weise euch nämlich darauf hin, liehe Brüder, daß das von mir zuverlässig verkündigte Evangelium nicht nach Menschenart ist. Ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen … sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi erhalten.“ Jede Offenbarung muß mit dem Wort Gottes übereinstimmen, sonst ist sie nicht von Gott. Wir stellen hier fest, wie Petrus, Philippus und Paulus, alle in voller Harmonie, das gleiche lehren, weil sie unter der Leitung desselben Heiligen Geistes stehen. Paulus ist die Taufe so wichtig, daß er nicht nur in den Gemeinden darüber spricht, sondern sie auch in seinen Briefen behandelt. Im Römerbrief schreibt er in Kapitel 6, 3: „Wisset ihr nicht, daß wir alle, die wir auf Jesus Christus getauft worden sind…?” Er schließt sich mit ein. Wie herrlich! Er läßt uns dadurch wissen, daß auch er „auf den Namen des Herrn Jesus getauft worden ist”. Gelobt sei Gott für sein teures Wort, das uns in solch wunderbarer Weise über diesen Punkt Aufschluß gibt!
An die Galater wendet sich Paulus in Kapitel 3, 27 mit den Worten: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid…” Auch die Galater haben die biblische Taufe erlebt.
Diesbezüglich verstehen wir auch das Wort aus Epheser 4, 5: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe.“ Dies kann jedoch im Hinblick auf das Durcheinander in der heutigen Christenheit nicht gesagt werden. Doch für Gott und für Seine Gemeinde gilt das Wort Gottes immer noch, und deshalb gilt auch nur die Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus. Das einheitliche Zeugnis der Heiligen Schrift besteht darin, daß Juden, Samariter, Griechen, Römer, ja überhaupt alle auf gleiche Weise getauft worden sind. Wer immer die Taufe vollzogen hat, stets ist es im Namen des Herrn geschehen. Wer anders getauft ist, der ist nach dem Standpunkt der Heiligen Schrift nicht biblisch getauft. Gott möge einem jeden helfen, dies zu erkennen.
Nun noch ein Wort für Theologen und Gläubige, die noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt sind und daher den Zusammenhang zwischen Matthäus 28, 19 und dem tatsächlichen Vollzug der Taufe nicht recht verstehen können. Gewiß hat jeder schon einmal den Ausspruch gehört: „Alles ist einfach, wenn man es versteht.” So ist es auch mit der biblischen Taufe. Warum haben Männer, die nicht lesen und schreiben konnten, dieses Geheimnis verstanden? Die Antwort kann nur sein: „Weil es ihnen von Gott geoffenbart worden ist.” Hat doch der Heiland selbst Seinen Jüngern in Johannes 16, 12 u. 13 sagen müssen: „Noch vieles hätte ich euch zu sagen … doch ihr könnt es jetzt noch nicht fassen, wenn aber der Geist der Wahrheit gekommen ist, wird er euch in alle Wahrheit leiten.” Genau das ist seit Pfingsten auch in Bezug auf die Taufe geschehen.
Die Bibel ist eine fortlaufende Offenbarung in sich selbst, und alles hat darin seine Bestimmung. Deshalb kann jede Offenbarung, die in der Bibel enthalten ist, nur von Gott sein. Die Bibel teilt uns den gesamten Heilsratschluß Gottes mit. Wer darüber hinausgeht, scheidet automatisch aus dem Reiche Gottes aus. Doch laßt uns bei der Taufe bleiben. Jesus sagte selbst in Matthäus 28,19: „Gehet hin in alle Welt… tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Warum haben dann alle Apostel und Diener Gottes auf den Namen des Herrn Jesus Christus getauft? Haben sie den Befehl ihres Meisters nicht verstanden? Ist hier ein Widerspruch in der Bibel? Wenn es wirklich ein Widersprach wäre, dann hätten ja alle Bibelkritiker und Gottesleugner eine starke Waffe in ihren Händen. Damit nun jeder erkennen kann, daß die Jünger ihren Meister hinsichtlich der Ausführung Seines Befehls genau verstanden haben, und daß es in der Bibel keinen Widerspruch gibt, wollen wir mit Gottes Hilfe in dieses große Geheimnis hineinblicken. Der Herr helfe uns dabei!
Trotz des langjährigen Zusammenseins mit ihrem Meister haben die Jünger nicht immer alles verstanden. Deswegen öffnete ihnen der Herr das Verständnis für die Schrift. In Lukas 24, 45 steht: „Hierauf erschloß Er ihnen den Sinn für das Verständnis der Schriften.” Dieses ist vor der Erfüllung mit dem Heiligen Geist geschehen. Notwendig ist, daß Gott auch uns durch Seinen Geist den Inhalt und die Bedeutung der Heiligen Schrift aufschließt, weil wir sonst die Dinge nicht begreifen können. Jesus Christus hat selbst gesagt: „Taufet auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Wer langsam liest, wird feststellen, daß es hier um den Namen geht, auf den getauft werden soll, und nicht um drei Titel. Vater ist ein Titel, Sohn ist ein Titel und Heiliger Geist ist ein Titel. Vater, Sohn und Geist sind also drei Bezeichnungen oder Offenbarungsformen ein und derselben Person. Es kommt also auf den einen Namen an, denn Jesus spricht nicht: „Taufet auf die Namen” oder „taufet auf die drei Titel”, wie es heute überall getan wird, es heißt aber eindeutig auf den Namen. Das Wort „Name” erscheint doch in der Einzahl und nicht in der Mehrzahl. Sonst hätte es ja auf die Namen heißen müssen. Es muß demnach für diese drei Titel einen Namen geben. Dieser Name ist allen wahren Jüngern kundgetan worden. Wie bei einer Rechenaufgabe ein gemeinsamer Nenner gefunden werden muß, so ist es auch hierbei. Eigentlich sollte es niemand schwerfallen, dieses Geheimnis zu erkennen, denn die Heilige Schrift stellt die Aufgabe und bringt gleichzeitig die Lösung. Jesus gab den Jüngern den Auftrag, also die Aufgabe, und die Jünger gaben die rechte Lösung durch die Ausführung.
Ein Beispiel soll uns noch zu Hilfe kommen. Nehmen wir an, daß ein Lehrer seine Schüler fragt, wieviel 7x7 sei. Er würde von ihnen doch nicht die Wiederholung der Aufgabe verlangen, sondern die Lösung. Was würde aber geschehen, wenn ein Schüler dem Lehrer tatsächlich die Antwort geben würde: „Ich weiß es – 7x7 ist 7x7.” Dann würden alle anderen Schüler lachen und den einen, der anstatt die Lösung zu geben, die Aufgäbe wiederholt hat, für dumm halten. Denn erst die richtige Lösung einer Aufgabe ist die Bestätigung dafür, daß wir sie recht verstanden und begriffen haben. So ist es auch mit der Taufe. Heute laufen alle herum und wiederholen fortwährend die Aufgabe aus Matthäus 28. Ich will nicht sagen, daß sie dumm sind, aber ich muß ihnen im Auftrage Gottes zurufen, daß sie den Herrn nicht verstanden haben. Sie erkennen nicht, daß sie andere lehren, selbst aber der Belehrung bedürfen. So wie die korrekte Lösung der Rechenaufgabe das Verständnis des Schülers voraussetzt, so beweist auch die Ausführung des Taufbefehls, daß die Jünger genau gewüßt haben, was Jesus meinte. So wie sieben mal sieben neunundvierzig ist, so ist der Name des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes „Jesus”. Das ist die biblische Lösung und ist zugleich die ewige Wahrheit. Alle wahrhaft Gläubigen müssen auf den Namen Jesu Christi getauft werden. Lieber Leser, Du brauchst gar nicht selbst zu rechnen, denn in der Bibel ist beides, die Aufgabe und die Lösung, der Auftrag und die Ausführung wiedergegeben. Jesus ist der Lehrer, und die Jünger sind die Schüler. Dank sei Gott für all die Vorsorge, die Er getroffen hat, und für die wundervolle Übereinstimmung in Seinem Wort. Die Jünger haben sich genau an die Weisung gehalten, denn sie tauften auf den Namen des Herrn Jesus Christus, welcher der Name des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ist.
Ich hoffe, daß alle jetzt den Zusammenhang von Matthäus 28, 19 und der wirklichen Ausführung sehen können. Ich habe nur schreiben können, doch Gott, der Herr, vermag einem jeden, der es aufrichtig meint, dies Geheimnis zu offenbaren. Was wir hier betrachten, ist die Lehre der zwölf Apostel, ja die Lehre der Heiligen Schrift. Jeder sollte sich die Mahnung zu Herzen nehmen, die in Apostelgeschichte 2, 42 steht, sie lautet: „Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel.“ Welche christliche Gemeinde kann das von sich in Bezug auf die Taufe sagen?
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß jeder, der vor Gott bestehen will, verpflichtet ist, sein ganzes Leben nach dem Worte Gottes auszurichten. Diese Verpflichtung bezieht sich natürlich auch auf die biblische Taufe. Nachdem mir, dem Schreiber dieses Buches, durch das Wort Gottes die biblische Taufe gezeigt wurde, habe ich mich selbst in einem See unter freiem Himmel von einem Mann Gottes durch einmaliges Untertauchen auf den Namen des Herrn Jesus Christus taufen lassen, obwohl ich zuvor wie alle anderen auch auf die drei Titel Vater, Sohn und Heiliger Geist getauft war. Tue bitte im Namen des Herrn das gleiche! Die Taufe ist in keinem Fall nebensächlich, denn dann hätte der Herr sie nicht gefordert und befohlen, und es sollte klar sein, daß nicht jeder nach eigenem Gutdünken taufen kann, denn jeder ernste Christ ist an die Taufe, wie sie ursprünglich war und wie Gott sie in der Bibel niederschreiben ließ, gebunden.
Die Heilige Schrift kennt keinen einzigen Fall, bei dem auch nur eine Person auf die drei Titel getauft worden ist. Dies ist einfach nicht vorgekommen und kann deshalb nicht berichtet werden. Wer trotz des Lichtes des Wortes Gottes weiter in der Finsternis verbleiben will, soll es tun. Ich möchte mich um keinen Preis seinem Verhalten anschließen. Es ist ein trauriges Bild, daß auch heute überall, ja sogar unter Gläubigen, die Taufhandlung falsch durchgeführt wird. Die einen begießen und nennen es Taufe, die andern besprengen und nennen es ebenfalls so. Was aber sagt die Heilige Schrift dazu. Wie war es ursprünglich? Johannes hat im Jordan durch Untertauchen getauft. Selbst Jesus ist im Jordan getauft worden. Paulus, der mächtige Apostel, wußte, daß auch diese Tatsache angefochten werden würde. Deshalb vergleicht er in seinen Briefen die Taufe mit einem Begräbnis. In Römer 6, 4 steht: „Wir sind also deshalb durch die Taufe in den Tod mit Ihm begraben worden.”
In Römer 6, 2 wird gesagt: „ … wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr weiterleben?” Der Leser kann in der Bibel den jeweiligen Zusammenhang herausfinden. Von besonderer Bedeutung ist der Ausdruck „gestorben und begraben mit Christus”. Jeder weiß, daß ein Toter nicht begraben wird, indem man über den Leichnam nur drei Schaufeln Erde wirft oder ihn über der Erde damit zudeckt, sondern er gehört in eine Gruft. Paulus will uns mit diesem Bild die Taufe eines wahren Christen, der der Welt und der Sünde gestorben ist, veranschaulichen. Er wird im Wasser untergetaucht, also mit Christus begraben, und wird sogleich aus dem Wasser gehoben, wodurch versinnbildlicht wird, daß er mit Christus auferstanden ist, um in einem neuen, gottwohlgefälligen Leben zu wandeln. In Galater 2, 19 u. 20 bezeugt Paulus die Tatsache mit den Worten: „Ich bin mit Christus gekreuzigt, so lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir.” Lieber Leser, kannst du auch bezeugen, was Paulus sagt?
In Kolosser 2, 12 steht: „Da ihr in der Taufe mit ihm zusammen begraben worden seid, in ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben”, und Paulus sagt in Kolosser 3, 1–3: „Seid ihr also mit Christus auf erweckt worden, so suchet, was droben ist… ihr seid ja doch gestorben und euer Leben ist zusammen mit Christus in Gott verborgen” In Apostelgeschichte 8, 38 lesen wir: „… und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus sowohl wie der Hofbeamte, und er taufte ihn.” Hier spricht Gott durch Sein Wort davon, wie beide, sowohl der Taufende und der, der getauft werden soll, in das Wasser steigen.
Petrus bezeichnet in seinen Briefen die Taufe als einen Bund mit Gott. Jedem wird es verständlich erscheinen, daß kein Säugling ein Bündnis mit Gott schließen kann, weil ein Säugling weder etwas von zeitlichen, noch von ewigen Dingen wissen kann. In 1. Petrus 3, 21 steht: „Welches auch euch selig macht in der Taufe, die nicht das Abtun des Unflats am Fleisch ist, sondern ein Bund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.”
Niemand in der ganzen Welt kann widerlegen, daß hier betreffs der Taufe nur der Standpunkt der Bibel vertreten wird.
Am Schluß dieses Kapitels sei nochmals zusammengefaßt, daß die wortgetreue Verkündigung des Evangeliums die Voraussetzung für den Glauben ist, und daß wiederum der echte Glaube die Voraussetzung für eine biblische Taufe auf den Namen des Herrn Jesus Christus ist.
Jeder, der diese Abhandlung gelesen hat, wird sich nie entschuldigen können, von der biblischen Taufe nicht gewußt zu haben. Wäre es doch jedem vergönnt, die Wichtigkeit derselben zu erkennen. Nach dem Worte Gottes soll jede Sache auf mindestens zwei oder drei Zeugen bestehen. So finden wir jede Lehre der Heiligen Schrift in mehreren Bibelstellen beschrieben. Jeder sollte betreffs der Taufe das mehrfache Zeugnis der Heiligen Schrift annehmen. Die Taufe auf den Namen Jesu Christi wird uns von Petrus in Apostelgeschichte 2, 38, von Philippus in Apostelgeschichte 8, 16 und wiederum in Apostelgeschichte 10, 48 gezeigt. Hier heißt es wörtlich: „So ordnete er denn an, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden!” Petrus befahl sogar, daß in dem Namen Jesu Christi getauft werden sollte. In Apostelgeschichte 19, 5 ist es Paulus und auch in Römer 6, 3 sowie in Galater 3, 27, der von der Taufe auf den Namen Jesu Christi lehrt.
Wer will sich gegen dieses einheitliche, von Gott gegebene und bestätigte Zeugnis der Heiligen Schrift stellen? Jede Taufe, die nicht nach dem biblischen Muster geschieht, ist eine von Menschen eingeführte, unbiblische Taufe, denn Gott erkennt nur die Taufe an, wie wir sie in der Heiligen Schrift finden. Es gibt nur ein Original. Alles, was damit nicht übereinstimmt, ist eine Fälschung. Könnte es jedem von Gott gezeigt werden, wie genau Er es nimmt.
Eigentlich müßte ich hier darauf eingehen, was alles in der Formel „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” geschieht, nämlich Besprechungen und Zauberei, überhaupt alles, was vom Teufel ist. Jeder Seelsorger wird um die Not wissen, in die Menschen durch Aberglauben und all diese teuflischen Dinge hineinkommen. Doch darauf soll hier nicht näher eingegangen werden.
In der Gemeinde Jesu Christi jedoch geschieht alles in dem Namen Jesu Christi; denn Gott offenbart sich im Neuen Testament als Vater, Sohn und Heiliger Geist, in und durch den Namen Jesus.
Paulus sagt in Kolosser 3, 17: „Und alles, was ihr mit Worten oder Werken tun mögt, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus.”
Dieses soll genügen, um allen einen Hinweis zu geben, wie die biblische Taufe vollzogen wird.