Die große Tragödie und Gottes Heilsplan im Licht der Endzeit-Botschaft
Jetzt muss alles auf den Prüfstand! Das Bekenntnis muss wahr sein und die Lehre muss stimmen
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Im ersten Gemeindezeitalter hat man solche Männer, die von der Lehre der Apostel abwichen, als Lügner entlarvt (Offbg. 2, 2). Doch schon bald verdrängte das Verkehrte durch falschen Einfluss mehr und mehr das Richtige. Gottes Wort wurde durch Menschenwort ersetzt, bis schließlich Gottes Wohlgefallen darin offenbar wurde, der kleinen Herde das Reich zu geben (Luk. 12, 32). Und so war es in allen Gemeindezeitaltern nur der auserwählte Überrest (Röm. 11, 5). Deshalb ergingen die Verheißungen in den sieben Sendschreiben nur an die Überwinder (Offbg. 2 + 3). Es gab schon früh Leute unter den Gläubigen, die sich an die Lehre Bileams, der Gottes Volk zu Fall brachte, und an die Lehre der Nikolaiten hielten, die sich über die Laien erhoben (Offbg. 2, 14-16). Ja, man gestattete sogar einer Isebel, die sich als Prophetin und Lehrerin ausgab, ihr Unwesen zu treiben (Offbg 2, 20-21). Wir haben es tatsächlich von Anfang an mit einer ganz tragischen Entwicklung zu tun, mit dem Abfall von Gott und vom wahren Glauben, mit Abweichungen und Verfälschungen jeder Art. Schon ganz früh erfolgte durch Schriftdeutungen eine Irreführung. Später wurde in den Konzilen darüber beraten und schließlich in kirchlichen Lehrsätzen und Dogmen festgeschrieben.
Der entscheidende Unterschied zwischen den echten und den falschen Gesalbten besteht darin: Die wahren von Gott gesandten Männer predigen das Wort und der Herr bestätigt es durch mitfolgende Zeichen und Wunder. Die von selbst auftretenden Männer erzählen Geschichten, predigen über Wunder und Zeichen und führen die Menschen am Wort vorbei und damit in die Irre. Nur wer im Worte bleibt, der bleibt in Gott. Doch zuerst müssen wir das Wort ganz aufnehmen, um darin bleiben zu können.
Das Gebot der Stunde ist: allein vom Zeugnis der Schrift festzustellen, wer ein falscher Christus und wer ein falscher Prophet oder beides ist. Das Wort kam immer zu den wahren Propheten; die falschen Propheten hatten immer ihre Deutung über das Wort, aber nie das Originalwort. Das Gleiche trifft auf die falschen Gesalbten zu. Sie haben nicht die wahre Lehre Christi und der Apostel, sondern ihre eigenen Lehrmeinungen, die im Laufe der Kirchengeschichte eingeführt wurden. Durch wahre Propheten sprach Gott selbst; falsche Propheten sprechen über Ihn so, wie es ihrem Programm entspricht.
Das Bekenntnis »Jesus Christus ist der Sohn Gottes und im Fleische erschienen« bezeugen alle im Christentum, auch die falschen Propheten und die falschen Christusse. Es stimmt aber dann nicht, wenn etwas anderes gemeint ist, als die Bibel lehrt. Eine These der christlichen Theologie ist zum Beispiel, dass der Sohn vor der Welt erschaffen wurde als der Erste der Schöpfertätigkeit Gottes. Nach einer anderen wurde Er von Gott als Erster im Himmel gezeugt und geboren. Dazu heißt es im Nizäischen Glaubensbekenntnis: »Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftiger Gott vom wahrhaftigen Gott …« Wenn es so wäre, dann hätten wir ja zwei, die Gott sind, zwei, die Licht sind, usw. Die dritte These lautet, der Sohn sei im Alten Testament der Erzengel Michael gewesen. Und trotzdem sagen alle: ER ist Christus, der Sohn Gottes. Es gibt noch weitere Versionen, die ebenfalls nicht dem Zeugnis der Schrift entsprechen, sondern Ergebnis menschlicher Überlegungen und Phantasie sind.
Im Alten Testament ist Er der Herr, Jahweh, der Ich bin — der Logos, das Wort, die sichtbare, handelnde und wandelnde Erscheinung des unsichtbaren Gottes, der Seinem Wesen nach Geist ist (Joh. 4, 24) und den kein Mensch je gesehen hat (1. Tim 6, 16; 1. Joh. 4, 12). IHN, der im Garten Eden wandelte, mit Abraham sprach, sich Mose kundtat und durch alle Propheten redete, kennen wir in Seiner Menschwerdung als Sohn Gottes, hier auf Erden im Stall zu Bethlehem geboren. »… denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.« (Luk. 2, 11). Nicht ein himmlischer Sohn wurde Sohn auf Erden, sondern das Wort wurde Fleisch, der Herr wurde Knecht. Es bleibt bei dem, was Paulus sagte: Niemand kann dieses biblisch fundierte Zeugnis wahrhaftig ablegen, dass Jesus Christus der Herr ist, außer durch den Heiligen Geist (1. Kor. 12, 3). Ein formales Bekenntnis legen viele ab. Selbst die Dämonen riefen: »Was willst Du von uns, Jesus von Nazareth? …« und schrien laut: »DU bist der Sohn Gottes!« (Luk. 4, 34 + 41 u. a.). Das Bekenntnis der Dämonen rechtfertigte sie aber nicht; sie blieben trotzdem, was sie vorher waren. Sie wurden dadurch weder Christen noch gläubig.
Es muss einem jedem Einzelnen wie Petrus damals (Matth. 16) persönlich durch eine Offenbarung geschenkt werden. Alles andere sind verstandesmäßige Wiederholungen, die bei Gott gar nichts gelten. So spricht der Herr: »… und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn Ihn offenbaren will.« (Luk. 10, 22). So gewiss sich der Vater im Sohn geoffenbart hat, so gewiss muss es jedem geoffenbart werden. Jeder Christ, selbst der Antichrist, kann ein Lippenbekenntnis ablegen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, und trotzdem etwas ganz anderes meinen, als die Heilige Schrift bezeugt. Ohne Offenbarung durch den Geist Gottes bleibt es eine verstandesmäßige Wiederholung. Das Zeugnis der Apostel kann in vielen Bibelstellen nachgelesen werden. Paulus fasst es zusammen in 1. Tim. 3, 16. In Wirklichkeit gibt es nur einen Gott, einen Schöpfer, einen Vater, geoffenbart im Sohn, einen Herrn, einen wahren Glauben, eine richtige Taufe (Eph. 4, 4-6 usw.).
Jede Lehre und jedes Bekenntnis, alles, was nicht mit den Aposteln im Urchristentum übereinstimmt, ist falsch. Die Urgemeinde am Anfang ist das bis ans Ende gültige Muster. Alles und alle müssen auf den Prüfstand, doch der Maßstab ist allein das unfehlbare, ewig bleibende Wort Gottes.
In Matth. 7, 15 spricht der Herr: »Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, im Inneren aber räuberische Wölfe sind.« Ja, »Hütet euch!« ist leicht gesagt, doch die Schafspelze verdecken die räuberische Wolfsnatur. Das Schlüsselwort ist hier »räuberisch«. Sie werden also die Schafe ausrauben, sie nicht auf grünen Auen des Wortes weiden, sondern sie scheren, indem sie ihnen ein »Wohlstands-Evangelium« verkündigen und sich selbst dabei bereichern. In den Versen 21 bis 23 erfahren wir Genaueres: »Nicht alle, die ›Herr, Herr‹ zu Mir sagen, werden ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen Meines himmlischen Vaters tut. Viele werden an jenem Tage zu Mir sagen: ›Herr, Herr, haben wir nicht kraft Deines Namens geweissagt und kraft Deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft Deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹« Die Beschreibung der gemeinten Personengruppe ist klar und bedarf keiner Deutung. Oder muss dennoch gefragt werden, ob es die Wundertäter, die großen Evangelisten und Charismatiker sein könnten? Zunächst tragen diese »großen Männer« dem Herrn alles vor, was sie in Seinem Namen getan haben. Ist das nicht beachtlich? Doch den Herrn beeindruckt es überhaupt nicht. ER spricht: »Aber dann werde Ich ihnen erklären: Niemals habe Ich euch gekannt: hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!« (V. 21-23).
Das »Haben wir nicht dies alles in Deinem Namen getan« fällt hier deutlich auf. Sie schreiben es nicht dem Herrn, sondern sich selbst zu, und rühmen sich damit, wobei ihr eigener Name zu Ehren kam. Die wahren Knechte Gottes wissen, dass Rettung, Heilung, ja alle Segnungen nur von Gott aus geschehen, und tun, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.« (1. Kor. 1, 31; 2. Kor. 10, 17-18). Demütig sagte selbst der Sohn Gottes: »Die Worte, die Ich zu euch rede, spreche Ich nicht von Mir selbst aus, nein, der Vater, der dauernd in Mir ist, der tut Seine Werke.« (Joh. 14, 10). Auch Petrus und Johannes haben die Heilung des von Geburt an Gelähmten nicht sich zugeschrieben, sondern dem Herrn, dessen Kraft im Namen Jesus Christus von Nazareth offenbar wurde. Denn so, wie Gott in Christus wirksam war, setzt Christus Sein Werk durch die Dienste in der Gemeinde fort. Die Gemeinde ist ein lebendiger Organismus, keine religiöse Organisation.
Die wahren Söhne und Töchter Gottes haben die Gesinnung des Sohnes Gottes und sprechen von Herzen: »Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!« (Luk. 22, 42). Der Herr sagte: »ICH bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht um Meinen Willen auszuführen, sondern den Willen dessen, der Mich gesandt hat.« (Joh. 6, 38; 4, 34). »… dass ich tue Deinen Willen, o Gott …« (Hebr. 10, 7). »Jeder, der den Willen Gottes tut, der ist Mein Bruder und Schwester und Mutter.« (Mark. 3, 35). In diesem Willen sind die wahren Gotteskinder ein für allemal geheiligt (Hebr. 10, 10).
Dem Willen Gottes, der durch den Sohn Gottes geschah, und zwar im völligen Gehorsam bis hin zum Tode am Kreuz, steht der Eigenwille Luzifers entgegen. Der Eigenwille des ursprünglich im Himmel Gesalbten setzt sich fort in dem Eigenwillen der falschen Gesalbten auf Erden und ist Ungehorsam und Auflehnung gegen Gott. Die Heilige Schrift sagt dazu: »… denn Ungehorsam ist ebenso schlimm wie die Sünde der Zauberei, und Eigenwille ist wie Abgötterei und Götzendienst.« (1. Sam. 15, 23). Alle, die jetzt das Hauptgewicht auf Wunder legen und dabei ihre Version des Evangeliums predigen, werden sich dann wundern. Sie stehen auf derselben Stufe wie all die Christen, die das »Vaterunser« wiederholen, in dem es heißt: »Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden«, danach aber zur Tagesordnung übergehen und im Willen der Konfession, der Kirche, der Gemeinschaft oder gar im eigenen Willen verbleiben.
Alle, die vom Herrn gemäß Matth. 7 getadelt werden, sind voll in ihrem Werk aufgegangen, ohne sich in den Plan Gottes einzuordnen, und werden deshalb als »Täter der Gesetzlosigkeit« bezeichnet. Wenn, oft mit Begeisterung, gesungen wird »ER ist Herr, Er ist Herr …«, das Verhältnis Knecht — Herr in der Tat aber nicht existiert, dann redet, weissagt und handelt man an Gott vorbei. Die falschen Gesalbten und die falschen Propheten kümmern sich nicht um die Verheißungen für diese Zeit, auch nicht darum, dass Gott einen Propheten sandte, ehe der Tag des Herrn kommt (Mal. 3, 23-24).
Im ersten Gemeindezeitalter hat man solche Männer, die von der Lehre der Apostel abwichen, als Lügner entlarvt (Offbg. 2, 2). Doch schon bald verdrängte das Verkehrte durch falschen Einfluss mehr und mehr das Richtige. Gottes Wort wurde durch Menschenwort ersetzt, bis schließlich Gottes Wohlgefallen darin offenbar wurde, der kleinen Herde das Reich zu geben (Luk. 12, 32). Und so war es in allen Gemeindezeitaltern nur der auserwählte Überrest (Röm. 11, 5). Deshalb ergingen die Verheißungen in den sieben Sendschreiben nur an die Überwinder (Offbg. 2 + 3). Es gab schon früh Leute unter den Gläubigen, die sich an die Lehre Bileams, der Gottes Volk zu Fall brachte, und an die Lehre der Nikolaiten hielten, die sich über die Laien erhoben (Offbg. 2, 14-16). Ja, man gestattete sogar einer Isebel, die sich als Prophetin und Lehrerin ausgab, ihr Unwesen zu treiben (Offbg 2, 20-21). Wir haben es tatsächlich von Anfang an mit einer ganz tragischen Entwicklung zu tun, mit dem Abfall von Gott und vom wahren Glauben, mit Abweichungen und Verfälschungen jeder Art. Schon ganz früh erfolgte durch Schriftdeutungen eine Irreführung. Später wurde in den Konzilen darüber beraten und schließlich in kirchlichen Lehrsätzen und Dogmen festgeschrieben.
Der entscheidende Unterschied zwischen den echten und den falschen Gesalbten besteht darin: Die wahren von Gott gesandten Männer predigen das Wort und der Herr bestätigt es durch mitfolgende Zeichen und Wunder. Die von selbst auftretenden Männer erzählen Geschichten, predigen über Wunder und Zeichen und führen die Menschen am Wort vorbei und damit in die Irre. Nur wer im Worte bleibt, der bleibt in Gott. Doch zuerst müssen wir das Wort ganz aufnehmen, um darin bleiben zu können.
Das Gebot der Stunde ist: allein vom Zeugnis der Schrift festzustellen, wer ein falscher Christus und wer ein falscher Prophet oder beides ist. Das Wort kam immer zu den wahren Propheten; die falschen Propheten hatten immer ihre Deutung über das Wort, aber nie das Originalwort. Das Gleiche trifft auf die falschen Gesalbten zu. Sie haben nicht die wahre Lehre Christi und der Apostel, sondern ihre eigenen Lehrmeinungen, die im Laufe der Kirchengeschichte eingeführt wurden. Durch wahre Propheten sprach Gott selbst; falsche Propheten sprechen über Ihn so, wie es ihrem Programm entspricht.
Das Bekenntnis »Jesus Christus ist der Sohn Gottes und im Fleische erschienen« bezeugen alle im Christentum, auch die falschen Propheten und die falschen Christusse. Es stimmt aber dann nicht, wenn etwas anderes gemeint ist, als die Bibel lehrt. Eine These der christlichen Theologie ist zum Beispiel, dass der Sohn vor der Welt erschaffen wurde als der Erste der Schöpfertätigkeit Gottes. Nach einer anderen wurde Er von Gott als Erster im Himmel gezeugt und geboren. Dazu heißt es im Nizäischen Glaubensbekenntnis: »Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftiger Gott vom wahrhaftigen Gott …« Wenn es so wäre, dann hätten wir ja zwei, die Gott sind, zwei, die Licht sind, usw. Die dritte These lautet, der Sohn sei im Alten Testament der Erzengel Michael gewesen. Und trotzdem sagen alle: ER ist Christus, der Sohn Gottes. Es gibt noch weitere Versionen, die ebenfalls nicht dem Zeugnis der Schrift entsprechen, sondern Ergebnis menschlicher Überlegungen und Phantasie sind.
Im Alten Testament ist Er der Herr, Jahweh, der Ich bin — der Logos, das Wort, die sichtbare, handelnde und wandelnde Erscheinung des unsichtbaren Gottes, der Seinem Wesen nach Geist ist (Joh. 4, 24) und den kein Mensch je gesehen hat (1. Tim 6, 16; 1. Joh. 4, 12). IHN, der im Garten Eden wandelte, mit Abraham sprach, sich Mose kundtat und durch alle Propheten redete, kennen wir in Seiner Menschwerdung als Sohn Gottes, hier auf Erden im Stall zu Bethlehem geboren. »… denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.« (Luk. 2, 11). Nicht ein himmlischer Sohn wurde Sohn auf Erden, sondern das Wort wurde Fleisch, der Herr wurde Knecht. Es bleibt bei dem, was Paulus sagte: Niemand kann dieses biblisch fundierte Zeugnis wahrhaftig ablegen, dass Jesus Christus der Herr ist, außer durch den Heiligen Geist (1. Kor. 12, 3). Ein formales Bekenntnis legen viele ab. Selbst die Dämonen riefen: »Was willst Du von uns, Jesus von Nazareth? …« und schrien laut: »DU bist der Sohn Gottes!« (Luk. 4, 34 + 41 u. a.). Das Bekenntnis der Dämonen rechtfertigte sie aber nicht; sie blieben trotzdem, was sie vorher waren. Sie wurden dadurch weder Christen noch gläubig.
Es muss einem jedem Einzelnen wie Petrus damals (Matth. 16) persönlich durch eine Offenbarung geschenkt werden. Alles andere sind verstandesmäßige Wiederholungen, die bei Gott gar nichts gelten. So spricht der Herr: »… und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn Ihn offenbaren will.« (Luk. 10, 22). So gewiss sich der Vater im Sohn geoffenbart hat, so gewiss muss es jedem geoffenbart werden. Jeder Christ, selbst der Antichrist, kann ein Lippenbekenntnis ablegen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, und trotzdem etwas ganz anderes meinen, als die Heilige Schrift bezeugt. Ohne Offenbarung durch den Geist Gottes bleibt es eine verstandesmäßige Wiederholung. Das Zeugnis der Apostel kann in vielen Bibelstellen nachgelesen werden. Paulus fasst es zusammen in 1. Tim. 3, 16. In Wirklichkeit gibt es nur einen Gott, einen Schöpfer, einen Vater, geoffenbart im Sohn, einen Herrn, einen wahren Glauben, eine richtige Taufe (Eph. 4, 4-6 usw.).
Jede Lehre und jedes Bekenntnis, alles, was nicht mit den Aposteln im Urchristentum übereinstimmt, ist falsch. Die Urgemeinde am Anfang ist das bis ans Ende gültige Muster. Alles und alle müssen auf den Prüfstand, doch der Maßstab ist allein das unfehlbare, ewig bleibende Wort Gottes.
In Matth. 7, 15 spricht der Herr: »Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, im Inneren aber räuberische Wölfe sind.« Ja, »Hütet euch!« ist leicht gesagt, doch die Schafspelze verdecken die räuberische Wolfsnatur. Das Schlüsselwort ist hier »räuberisch«. Sie werden also die Schafe ausrauben, sie nicht auf grünen Auen des Wortes weiden, sondern sie scheren, indem sie ihnen ein »Wohlstands-Evangelium« verkündigen und sich selbst dabei bereichern. In den Versen 21 bis 23 erfahren wir Genaueres: »Nicht alle, die ›Herr, Herr‹ zu Mir sagen, werden ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen Meines himmlischen Vaters tut. Viele werden an jenem Tage zu Mir sagen: ›Herr, Herr, haben wir nicht kraft Deines Namens geweissagt und kraft Deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft Deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹« Die Beschreibung der gemeinten Personengruppe ist klar und bedarf keiner Deutung. Oder muss dennoch gefragt werden, ob es die Wundertäter, die großen Evangelisten und Charismatiker sein könnten? Zunächst tragen diese »großen Männer« dem Herrn alles vor, was sie in Seinem Namen getan haben. Ist das nicht beachtlich? Doch den Herrn beeindruckt es überhaupt nicht. ER spricht: »Aber dann werde Ich ihnen erklären: Niemals habe Ich euch gekannt: hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!« (V. 21-23).
Das »Haben wir nicht dies alles in Deinem Namen getan« fällt hier deutlich auf. Sie schreiben es nicht dem Herrn, sondern sich selbst zu, und rühmen sich damit, wobei ihr eigener Name zu Ehren kam. Die wahren Knechte Gottes wissen, dass Rettung, Heilung, ja alle Segnungen nur von Gott aus geschehen, und tun, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.« (1. Kor. 1, 31; 2. Kor. 10, 17-18). Demütig sagte selbst der Sohn Gottes: »Die Worte, die Ich zu euch rede, spreche Ich nicht von Mir selbst aus, nein, der Vater, der dauernd in Mir ist, der tut Seine Werke.« (Joh. 14, 10). Auch Petrus und Johannes haben die Heilung des von Geburt an Gelähmten nicht sich zugeschrieben, sondern dem Herrn, dessen Kraft im Namen Jesus Christus von Nazareth offenbar wurde. Denn so, wie Gott in Christus wirksam war, setzt Christus Sein Werk durch die Dienste in der Gemeinde fort. Die Gemeinde ist ein lebendiger Organismus, keine religiöse Organisation.
Die wahren Söhne und Töchter Gottes haben die Gesinnung des Sohnes Gottes und sprechen von Herzen: »Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!« (Luk. 22, 42). Der Herr sagte: »ICH bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht um Meinen Willen auszuführen, sondern den Willen dessen, der Mich gesandt hat.« (Joh. 6, 38; 4, 34). »… dass ich tue Deinen Willen, o Gott …« (Hebr. 10, 7). »Jeder, der den Willen Gottes tut, der ist Mein Bruder und Schwester und Mutter.« (Mark. 3, 35). In diesem Willen sind die wahren Gotteskinder ein für allemal geheiligt (Hebr. 10, 10).
Dem Willen Gottes, der durch den Sohn Gottes geschah, und zwar im völligen Gehorsam bis hin zum Tode am Kreuz, steht der Eigenwille Luzifers entgegen. Der Eigenwille des ursprünglich im Himmel Gesalbten setzt sich fort in dem Eigenwillen der falschen Gesalbten auf Erden und ist Ungehorsam und Auflehnung gegen Gott. Die Heilige Schrift sagt dazu: »… denn Ungehorsam ist ebenso schlimm wie die Sünde der Zauberei, und Eigenwille ist wie Abgötterei und Götzendienst.« (1. Sam. 15, 23). Alle, die jetzt das Hauptgewicht auf Wunder legen und dabei ihre Version des Evangeliums predigen, werden sich dann wundern. Sie stehen auf derselben Stufe wie all die Christen, die das »Vaterunser« wiederholen, in dem es heißt: »Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden«, danach aber zur Tagesordnung übergehen und im Willen der Konfession, der Kirche, der Gemeinschaft oder gar im eigenen Willen verbleiben.
Alle, die vom Herrn gemäß Matth. 7 getadelt werden, sind voll in ihrem Werk aufgegangen, ohne sich in den Plan Gottes einzuordnen, und werden deshalb als »Täter der Gesetzlosigkeit« bezeichnet. Wenn, oft mit Begeisterung, gesungen wird »ER ist Herr, Er ist Herr …«, das Verhältnis Knecht — Herr in der Tat aber nicht existiert, dann redet, weissagt und handelt man an Gott vorbei. Die falschen Gesalbten und die falschen Propheten kümmern sich nicht um die Verheißungen für diese Zeit, auch nicht darum, dass Gott einen Propheten sandte, ehe der Tag des Herrn kommt (Mal. 3, 23-24).