Rundbrief Dezember 2015

Die wichtigsten Erlebnisse

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Das besondere Erlebnis vom 2. April 1962 von meiner Berufung und Sendung zum Dienst ist allen bekannt. Gepredigt hatte ich ja schon seit 1952, denn ich fühlte mich dazu berufen. Doch an jenem Tag hörte ich die alles durchdringende, gebietende Stimme des Herrn folgende Worte aussprechen:

„Mein Knecht, deine Zeit für diese Stadt ist bald um. Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen.“

Ich erwiderte: „Herr, sie werden nicht auf mich hören. Sie haben alles in Hülle und Fülle und leben in Saus und Braus.“

Darauf antwortete der Herr: „Mein Knecht, die Zeit kommt, wo sie auf dich hören werden. Sorget euch ein mit Speise und Lebensmitteln, denn es kommt eine große Hungersnot. Dann sollst du mitten unter dem Volke stehen und die Speise austeilen …“ Es folgte die Weisung: „Mein Knecht, gründe keine lokalen Gemeinden und gib kein Gesangbuch heraus, denn es ist das Zeichen einer Denomination.“

Weil natürliche Lebensmittel wie Kartoffeln, Mehl und Öl genannt wurden, lagerten wir tatsächlich Lebensmittel im Keller ein. Wir rechneten mit einer großen Katastrophe, denn es war die Zeit der Berlinkrise, der Kubakrise und der Höhepunkt des Kalten Kriegs. Im August 1961 war ja die Berliner Mauer gebaut worden und in Ost- und Westdeutschland, ja in ganz Europa war man gespannt, was als Nächstes geschehen würde.

Als die Monate vergingen und keine Hungersnot ausbrach, geriet ich in eine solch große innere Not, dass ich nicht mehr predigen wollte. Im November rief ich Bruder Branham an und bat dringend um ein Gespräch. Das fand am Montag, den 3. Dezember 1962 in Anwesenheit der beiden Brüder Fred Sothman und Banks Wood statt. Ich saß Bruder Branham am Tisch gegenüber und konnte erkennen, dass er eine Vision sah, wobei sein rechtes Auge ein wenig zuging. Dabei wiederholte er den genauen Wortlaut meiner Berufung. Dann erklärte er mir, dass es um keine irdische Speise und Hungersnot geht, wie ich angenommen hatte, sondern um das verheißene Wort für diese Zeit – die geistliche Speise, die ich einlagern sollte.

In seiner Predigt vom 1. April 1962 spricht er davon, dass ihm geboten wurde, in Jeffersonville die Speise einzulagern. Das geschah durch die Predigten, die auf Tonband aufgenommen wurden. Deshalb wurde mir jede Predigt zugeschickt. Er sagte mir auch, dass ich mit der Austeilung der Speise – nicht mit dem Predigen des Wortes – warten sollte, bis ich den Rest bekommen hätte, der dazugehört. Zum Schluss fragte er mich noch, ob ich an seiner Stelle vor den Christlichen Geschäftsleuten bei Demos Shakarian in Los Angeles sprechen könnte, da er selbst sich in Vorbereitungen für den Umzug nach Tucson, Arizona befand. Da mein Rückflug ohnehin über Los Angeles geplant war, willigte ich gerne ein.

Mir bedeutet es sehr viel, dass ich persönlichen Kontakt mit Bruder Branham hatte, in seinem Haus war, mit ihm gegessen habe, in seinem Auto mitgefahren bin. Auch die Telefongespräche und 23 Briefe von ihm – der erste ist vom 11. November 1955, der letzte vom 30. September 1965 – behalte ich in wertvoller Erinnerung. Das Wichtigste aber war die Verbindung auf der geistlichen Ebene, die Gott bestimmt hatte.

Wie für alle, die Bruder Branham nahestanden, war sein plötzlicher Tod auch für mich ein großer Schock, obwohl ich ihn in einer Vision am 24.12.1965 auf einer Wolke, die ihn hinaufnahm, gesehen habe. Einen Tag vor seiner Beerdigung am 11. April 1966 durfte ich Bruder Branham im Beerdigungsinstitut noch einmal sehen: Mit einem sanften Lächeln im Gesicht lag er ohne sichtbare Verwundung im Sarg. Auf dem Friedhof begrüßte der leitende Bruder die Trauergemeinde mit den Worten: „Wir sind hier wegen der Auferstehung des Propheten.“ Mit seiner Auferstehung hatten die Versammelten am Ostersonntag 1966 gerechnet. Doch sie hatte nicht stattgefunden und so wurden seine sterblichen Überreste unter dem Lied „Glaube nur, glaube nur …“ in das Grab gelegt. Mir war, als wäre meine geistliche Welt und all meine Hoffnungen, die ich an den Dienst Bruder Branhams geknüpft hatte, in Scherben zerfallen. Als ich jedoch in mein Hotelzimmer zurückkam, erfüllte mich ein tiefer Friede und es sprach in meinem Herzen: „Jetzt ist deine Zeit gekommen, von Stadt zu Stadt und von Land zu Land zu gehen, die Botschaft zu verkündigen.“

An den folgenden beiden Tagen, dem 12. und 13. April, rief ich die Brüder in Jeffersonville zusammen. Alle anderen von außerhalb waren nach der Beerdigung enttäuscht nach Hause gefahren, außer Lee Vayle, der das Buch „Darlegung der sieben Gemeindezeitalter“ geschrieben hat. Bis dahin gab es in englischer Sprache nur das Buch über die Gemeindezeitalter und die 48-seitige Broschüre „Zeitalter von Laodicea“ sowie die Bücher „Prophet des 20. Jahrhunderts“ und „Ein Prophet besucht Südafrika“. Von Bruder Branham war noch keine einzige Predigt gedruckt worden und niemand dachte daran, es zu tun. Ich schlug vor, dass Roy Borders, der Bruder Branhams Sekretär gewesen war und den ich ebenfalls persönlich kannte, die Verantwortung dafür übernehmen sollte. Wir vereinbarten, dass die auf Tonband aufgenommenen Predigten gedruckt und als Broschüren herausgegeben werden, damit sie in andere Sprachen übersetzt werden können.

In meiner ersten, in englischer Sprache herausgegebenen Broschüre „Only believe the Thus Saith the Lord“ habe ich den Dienst Bruder Branhams vorgestellt. Die Gesamtauflage von 85 000 Exemplaren wurde mit der Adresse von Jeffersonville in alle Länder versandt, in denen ich gepredigt hatte. So konnten sich alle Interessierten die gedruckten Predigten in Englisch aus den USA schicken lassen. In Krefeld begannen wir mit der Übersetzung und Herausgabe der gedruckten Predigten in der deutschen Sprache.

Schon 1966/67 hatte ich in 25 Städten Westeuropas Versammlungen, in denen auch Bruder Pearry Green auf meine Einladung hin Zeugnis davon ablegte, was er in den Versammlungen Bruder Branhams miterlebt hatte. Darauf begannen Brüder auch in andere Sprachen zu übersetzen. So wurde die mündliche Verbreitung der Botschaft nach dem Heimgang des Propheten durch die Versendung der gedruckten Predigten ergänzt. Von 1968 an predigte ich auch in ganz Osteuropa, einschließlich Moskau. Dann folgten Kairo, Damaskus, Beirut und viele weitere Orte auf allen Kontinenten, wo ich die biblische Botschaft verkündigen durfte. Es waren 14 reich gesegnete Jahre unter der direkten Leitung des Herrn, die in 85 Ländern viel Frucht für das Reich Gottes brachten.

Dann kam das Jahr 1979, als sich die ganze Hölle aufmachte, mich und das Werk Gottes durch die schlimmsten Verleumdungen und vorsätzlichen Rufmord zu zerstören. Sogar über die göttliche Berufung wurde gelästert; sie wurde in Frage gestellt. Ich habe es nur Gott und Seiner Gnade zu verdanken, dass es dem Feind nicht gelungen ist, das Werk Gottes zu zerstören.

Es begann ein neuer Abschnitt, in dem offenbar wurde, dass zwei verschiedene Samen hervorkamen: der eine aus dem Wort-Samen, der andere aus der Verführung. Beide beten zu Gott wie Kain und Abel, beide singen dieselben geistlichen Lieder. Doch der Unterschied wird offenbar: die einen verleumden, die anderen werden verleumdet, die einen hassen, die anderen werden gehasst, etc.

Unter falschem Einfluss gab es Verwirrung und Spaltungen, so dass an einzelnen Orten sogar mehrere sogenannte „Botschaftsgemeinden“ entstanden. Nie kommt eine Spaltung durch die von Gott eingesetzten Dienste. Das Kennzeichen derer, die unter falscher Inspiration stehen und eigene Lehren vortragen, ist, dass sie Jünger in ihre Gefolgschaft ziehen (Apg 20:30). Um die eigenen Lehren zu rechtfertigen, verstecken sich die Verfechter hinter dem Propheten, der immer vorgeschoben wird. „Denn“, so ihre Behauptung: „die Bibel haben alle, aber keiner hat sie verstanden.“ So wird das, was der Prophet sagte, nicht in die Bibel zurückgenommen und eingeordnet, sondern über die Bibel gestellt, obwohl der Prophet Dutzende Male mit Nachdruck die Worte in Offenbarung 22 betont hat: „Wer vom Wort etwas wegnimmt oder ihm etwas hinzufügt, der hat seinen Teil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt verloren.“

Niemand ist dankbarer für den Dienst Bruder Branhams als ich, war er doch dem Dienst ähnlich, den unser Herr selbst hatte. Der Mensch William Branham war das gottgeweihte Gefäß, das der Herr gebrauchte. Die Unfehlbarkeit und das Übernatürliche, das in seinem Dienst geschah, kann und darf nur Gott zugeordnet werden. Deshalb gehört alle Ehre, aller Dank, alle Anbetung Gott allein im Namen des Herrn Jesus Christus. Zum prophetischen Dienst gehört aber auch der lehrmäßige Dienst, damit alles gemäß dem Heilsplan Gottes biblisch geordnet wird. Dass der Herr mich dazu bestimmt hat, allen Völkern das geoffenbarte Wort als letzte Botschaft zu verkündigen, war Seine Entscheidung. Ich habe es nicht gewollt und nicht darum gebeten. Doch auch das muss noch einmal gesagt werden: Wie es ohne einen Botschafter keine Botschaft gegeben hätte, so hätte die Welt ohne diese göttliche Berufung nie von der Botschaft erfahren.

Bruder Branham ist seit 50 Jahren nicht mehr auf Erden, er selbst kann dem zweiten Kommen Christi, auf das wir warten, gar nicht vorausgehen, wie fälschlich behauptet wird. Die biblische Botschaft aber, die er predigte, wird allen Nationen verkündigt. Der Herr hat Seinen Boten genommen, doch die Botschaft wurde weiter in alle Welt getragen. Die Botschaft ist das, was im Worte Gottes steht – nicht Auslegungen über das, was Bruder Branham gesagt hat.

Natürlich war er bis zum Schluss in großer Erwartung der Dinge, die Gott tun wird, und wir werden alles miterleben und in der Erfüllung sehen, was Gott in Seinem Wort verheißen hat. Zitat: „Es wird eine solche Kraft in der Gemeinde sein, die dann herabkommt. Der Heilige Geist wird das Volk so salben. Sie werden das Wort aussprechen, und es wird in schöpferischer Weise wirksam sein. … Die Gemeinde wird in diese Stellung hineingebracht, so dass die Fülle der Kraft des Heiligen Geistes in die Gemeinde hineinkommt. Es wird nur eine kurze Zeit dauern. Beachtet: es wird nicht lange sein, aber es wird da sein“ (13.03.1960).

Zitat: „Aber wenn diese Zeit kommt – wenn der Druck einsetzt, dann werdet ihr das, was ihr jetzt vorübergehend gesehen habt, in der Fülle seiner Kraft kundgetan sehen“ (29.12.1963).

Wie es zur Zeit Josuas gesagt werden konnte, so wird es am Ende sein: „Von allen Segensverheißungen, die der Herr dem Hause Israel gegeben hatte, war keine einzige unerfüllt geblieben: alle waren eingetroffen“ (Jos 21:45).

Das besondere Erlebnis vom 2. April 1962 von meiner Berufung und Sendung zum Dienst ist allen bekannt. Gepredigt hatte ich ja schon seit 1952, denn ich fühlte mich dazu berufen. Doch an jenem Tag hörte ich die alles durchdringende, gebietende Stimme des Herrn folgende Worte aussprechen:

„Mein Knecht, deine Zeit für diese Stadt ist bald um. Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen.“

Ich erwiderte: „Herr, sie werden nicht auf mich hören. Sie haben alles in Hülle und Fülle und leben in Saus und Braus.“

Darauf antwortete der Herr: „Mein Knecht, die Zeit kommt, wo sie auf dich hören werden. Sorget euch ein mit Speise und Lebensmitteln, denn es kommt eine große Hungersnot. Dann sollst du mitten unter dem Volke stehen und die Speise austeilen …“ Es folgte die Weisung: „Mein Knecht, gründe keine lokalen Gemeinden und gib kein Gesangbuch heraus, denn es ist das Zeichen einer Denomination.“

Weil natürliche Lebensmittel wie Kartoffeln, Mehl und Öl genannt wurden, lagerten wir tatsächlich Lebensmittel im Keller ein. Wir rechneten mit einer großen Katastrophe, denn es war die Zeit der Berlinkrise, der Kubakrise und der Höhepunkt des Kalten Kriegs. Im August 1961 war ja die Berliner Mauer gebaut worden und in Ost- und Westdeutschland, ja in ganz Europa war man gespannt, was als Nächstes geschehen würde. 

Als die Monate vergingen und keine Hungersnot ausbrach, geriet ich in eine solch große innere Not, dass ich nicht mehr predigen wollte. Im November rief ich Bruder Branham an und bat dringend um ein Gespräch. Das fand am Montag, den 3. Dezember 1962 in Anwesenheit der beiden Brüder Fred Sothman und Banks Wood statt. Ich saß Bruder Branham am Tisch gegenüber und konnte erkennen, dass er eine Vision sah, wobei sein rechtes Auge ein wenig zuging. Dabei wiederholte er den genauen Wortlaut meiner Berufung. Dann erklärte er mir, dass es um keine irdische Speise und Hungersnot geht, wie ich angenommen hatte, sondern um das verheißene Wort für diese Zeit – die geistliche Speise, die ich einlagern sollte. 

In seiner Predigt vom 1. April 1962 spricht er davon, dass ihm geboten wurde, in Jeffersonville die Speise einzulagern. Das geschah durch die Predigten, die auf Tonband aufgenommen wurden. Deshalb wurde mir jede Predigt zugeschickt. Er sagte mir auch, dass ich mit der Austeilung der Speise – nicht mit dem Predigen des Wortes – warten sollte, bis ich den Rest bekommen hätte, der dazugehört. Zum Schluss fragte er mich noch, ob ich an seiner Stelle vor den Christlichen Geschäftsleuten bei Demos Shakarian in Los Angeles sprechen könnte, da er selbst sich in Vorbereitungen für den Umzug nach Tucson, Arizona befand. Da mein Rückflug ohnehin über Los Angeles geplant war, willigte ich gerne ein. 

Mir bedeutet es sehr viel, dass ich persönlichen Kontakt mit Bruder Branham hatte, in seinem Haus war, mit ihm gegessen habe, in seinem Auto mitgefahren bin. Auch die Telefongespräche und 23 Briefe von ihm – der erste ist vom 11. November 1955, der letzte vom 30. September 1965 – behalte ich in wertvoller Erinnerung. Das Wichtigste aber war die Verbindung auf der geistlichen Ebene, die Gott bestimmt hatte. 

Wie für alle, die Bruder Branham nahestanden, war sein plötzlicher Tod auch für mich ein großer Schock, obwohl ich ihn in einer Vision am 24.12.1965 auf einer Wolke, die ihn hinaufnahm, gesehen habe. Einen Tag vor seiner Beerdigung am 11. April 1966 durfte ich Bruder Branham im Beerdigungsinstitut noch einmal sehen: Mit einem sanften Lächeln im Gesicht lag er ohne sichtbare Verwundung im Sarg. Auf dem Friedhof begrüßte der leitende Bruder die Trauergemeinde mit den Worten: „Wir sind hier wegen der Auferstehung des Propheten.“ Mit seiner Auferstehung hatten die Versammelten am Ostersonntag 1966 gerechnet. Doch sie hatte nicht stattgefunden und so wurden seine sterblichen Überreste unter dem Lied „Glaube nur, glaube nur …“ in das Grab gelegt. Mir war, als wäre meine geistliche Welt und all meine Hoffnungen, die ich an den Dienst Bruder Branhams geknüpft hatte, in Scherben zerfallen. Als ich jedoch in mein Hotelzimmer zurückkam, erfüllte mich ein tiefer Friede und es sprach in meinem Herzen: „Jetzt ist deine Zeit gekommen, von Stadt zu Stadt und von Land zu Land zu gehen, die Botschaft zu verkündigen.“

An den folgenden beiden Tagen, dem 12. und 13. April, rief ich die Brüder in Jeffersonville zusammen. Alle anderen von außerhalb waren nach der Beerdigung enttäuscht nach Hause gefahren, außer Lee Vayle, der das Buch „Darlegung der sieben Gemeindezeitalter“ geschrieben hat. Bis dahin gab es in englischer Sprache nur das Buch über die Gemeindezeitalter und die 48-seitige Broschüre „Zeitalter von Laodicea“ sowie die Bücher „Prophet des 20. Jahrhunderts“ und „Ein Prophet besucht Südafrika“. Von Bruder Branham war noch keine einzige Predigt gedruckt worden und niemand dachte daran, es zu tun. Ich schlug vor, dass Roy Borders, der Bruder Branhams Sekretär gewesen war und den ich ebenfalls persönlich kannte, die Verantwortung dafür übernehmen sollte. Wir vereinbarten, dass die auf Tonband aufgenommenen Predigten gedruckt und als Broschüren herausgegeben werden, damit sie in andere Sprachen übersetzt werden können. 

In meiner ersten, in englischer Sprache herausgegebenen Broschüre „Only believe the Thus Saith the Lord“ habe ich den Dienst Bruder Branhams vorgestellt. Die Gesamtauflage von 85 000 Exemplaren wurde mit der Adresse von Jeffersonville in alle Länder versandt, in denen ich gepredigt hatte. So konnten sich alle Interessierten die gedruckten Predigten in Englisch aus den USA schicken lassen. In Krefeld begannen wir mit der Übersetzung und Herausgabe der gedruckten Predigten in der deutschen Sprache. 

Schon 1966/67 hatte ich in 25 Städten Westeuropas Versammlungen, in denen auch Bruder Pearry Green auf meine Einladung hin Zeugnis davon ablegte, was er in den Versammlungen Bruder Branhams miterlebt hatte. Darauf begannen Brüder auch in andere Sprachen zu übersetzen. So wurde die mündliche Verbreitung der Botschaft nach dem Heimgang des Propheten durch die Versendung der gedruckten Predigten ergänzt. Von 1968 an predigte ich auch in ganz Osteuropa, einschließlich Moskau. Dann folgten Kairo, Damaskus, Beirut und viele weitere Orte auf allen Kontinenten, wo ich die biblische Botschaft verkündigen durfte. Es waren 14 reich gesegnete Jahre unter der direkten Leitung des Herrn, die in 85 Ländern viel Frucht für das Reich Gottes brachten. 

Dann kam das Jahr 1979, als sich die ganze Hölle aufmachte, mich und das Werk Gottes durch die schlimmsten Verleumdungen und vorsätzlichen Rufmord zu zerstören. Sogar über die göttliche Berufung wurde gelästert; sie wurde in Frage gestellt. Ich habe es nur Gott und Seiner Gnade zu verdanken, dass es dem Feind nicht gelungen ist, das Werk Gottes zu zerstören. 

Es begann ein neuer Abschnitt, in dem offenbar wurde, dass zwei verschiedene Samen hervorkamen: der eine aus dem Wort-Samen, der andere aus der Verführung. Beide beten zu Gott wie Kain und Abel, beide singen dieselben geistlichen Lieder. Doch der Unterschied wird offenbar: die einen verleumden, die anderen werden verleumdet, die einen hassen, die anderen werden gehasst, etc. 

Unter falschem Einfluss gab es Verwirrung und Spaltungen, so dass an einzelnen Orten sogar mehrere sogenannte „Botschaftsgemeinden“ entstanden. Nie kommt eine Spaltung durch die von Gott eingesetzten Dienste. Das Kennzeichen derer, die unter falscher Inspiration stehen und eigene Lehren vortragen, ist, dass sie Jünger in ihre Gefolgschaft ziehen (Apg 20:30). Um die eigenen Lehren zu rechtfertigen, verstecken sich die Verfechter hinter dem Propheten, der immer vorgeschoben wird. „Denn“, so ihre Behauptung: „die Bibel haben alle, aber keiner hat sie verstanden.“ So wird das, was der Prophet sagte, nicht in die Bibel zurückgenommen und eingeordnet, sondern über die Bibel gestellt, obwohl der Prophet Dutzende Male mit Nachdruck die Worte in Offenbarung 22 betont hat: „Wer vom Wort etwas wegnimmt oder ihm etwas hinzufügt, der hat seinen Teil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt verloren.“ 

Niemand ist dankbarer für den Dienst Bruder Branhams als ich, war er doch dem Dienst ähnlich, den unser Herr selbst hatte. Der Mensch William Branham war das gottgeweihte Gefäß, das der Herr gebrauchte. Die Unfehlbarkeit und das Übernatürliche, das in seinem Dienst geschah, kann und darf nur Gott zugeordnet werden. Deshalb gehört alle Ehre, aller Dank, alle Anbetung Gott allein im Namen des Herrn Jesus Christus. Zum prophetischen Dienst gehört aber auch der lehrmäßige Dienst, damit alles gemäß dem Heilsplan Gottes biblisch geordnet wird. Dass der Herr mich dazu bestimmt hat, allen Völkern das geoffenbarte Wort als letzte Botschaft zu verkündigen, war Seine Entscheidung. Ich habe es nicht gewollt und nicht darum gebeten. Doch auch das muss noch einmal gesagt werden: Wie es ohne einen Botschafter keine Botschaft gegeben hätte, so hätte die Welt ohne diese göttliche Berufung nie von der Botschaft erfahren. 

Bruder Branham ist seit 50 Jahren nicht mehr auf Erden, er selbst kann dem zweiten Kommen Christi, auf das wir warten, gar nicht vorausgehen, wie fälschlich behauptet wird. Die biblische Botschaft aber, die er predigte, wird allen Nationen verkündigt. Der Herr hat Seinen Boten genommen, doch die Botschaft wurde weiter in alle Welt getragen. Die Botschaft ist das, was im Worte Gottes steht – nicht Auslegungen über das, was Bruder Branham gesagt hat.

Natürlich war er bis zum Schluss in großer Erwartung der Dinge, die Gott tun wird, und wir werden alles miterleben und in der Erfüllung sehen, was Gott in Seinem Wort verheißen hat. Zitat: „Es wird eine solche Kraft in der Gemeinde sein, die dann herabkommt. Der Heilige Geist wird das Volk so salben. Sie werden das Wort aussprechen, und es wird in schöpferischer Weise wirksam sein. … Die Gemeinde wird in diese Stellung hineingebracht, so dass die Fülle der Kraft des Heiligen Geistes in die Gemeinde hineinkommt. Es wird nur eine kurze Zeit dauern. Beachtet: es wird nicht lange sein, aber es wird da sein“ (13.03.1960). 

Zitat: „Aber wenn diese Zeit kommt – wenn der Druck einsetzt, dann werdet ihr das, was ihr jetzt vorübergehend gesehen habt, in der Fülle seiner Kraft kundgetan sehen“ (29.12.1963). 

Wie es zur Zeit Josuas gesagt werden konnte, so wird es am Ende sein: „Von allen Segensverheißungen, die der Herr dem Hause Israel gegeben hatte, war keine einzige unerfüllt geblieben: alle waren eingetroffen“ (Jos 21:45).