Rundbrief Dezember 2009

Geist der Wahrheit oder Geist der Täuschung

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„Ich habe euch nicht geschrieben, weil euch die Wahrheit unbekannt ist, im Gegenteil: weil ihr sie kennt und auch wisst, dass keine Lüge ihren Ursprung in der Wahrheit hat.“ (1Joh 2:21)

Die Zeit ist da, wo das Gericht am Hause Gottes beginnt. Gott scheidet in Seiner Gemeinde das Licht von der Finsternis, die Wahrheit von der Lüge. Die Fälschungen und Irreführungen haben überhand genommen. Als Erstes werden wir uns mit der Fälschung befassen, die mit Bezug auf die Sendung vor dem zweiten Kommen Christi gemacht wurde.

Was hat die Stimme aus dem übernatürlichen Licht am 11. Juni 1933 zu Bruder Branham wirklich gesagt? In seinem Zeugnis vom 10. Februar 1960 in San Juan berichtet Bruder Branham: „Viele Menschen, auch Zeitungsreporter standen dort am Ufer. Da hieß es abermals: »Schau auf.« Und als ich aufschaute, kam dieses Licht herab. Menschen fielen in Ohnmacht und es erscholl eine Stimme, welche die ganze Gegend erschütterte: »Wie Johannes der Täufer dem ersten Kommen Christi vorausgesandt wurde,  so wird die Botschaft, die dir gegeben wurde, ein Vorläufer des zweiten Kommens Christi sein.« Nicht dass ich der Vorläufer wäre, sondern die Botschaft würde der Vorläufer sein.“

In sechzehn verschiedenen Predigten hat Bruder Branham selbst hervorgehoben, dass die Botschaft dem zweiten Kommen Christi vorausgehen würde. In dem obigen Zitat legte er die besondere Betonung darauf, dass nicht er, sondern die Botschaft der Vorläufer wäre. Deshalb noch einmal dieser Satz aus seinem Munde: „Nicht dass ich der Vorläufer wäre, sondern die Botschaft  würde der Vorläufer sein.“

In der gefälschten Version heißt es: „Wie Johannes dem ersten Kommen des Herrn vorausgesandt wurde, so wirst du gesandt, um Seinem zweiten Kommen vorauszugehen.“ Hier ist von Botschaft nicht mehr die Rede, sondern das ganze Gewicht wird allein auf die Person Bruder Branhams gelegt. Daraus resultiert dann die Behauptung, dass mit seinem Dienst alles zu Ende gegangen sei.

Die gefälschte Version steht nicht nur in dem Buch „Die Geschichte eines Propheten“, engl. „The Acts of the Prophet“, sondern sie wurde sogar in die Eingangstür des Hauses eingraviert, das man in Tucson für Bruder Branham gebaut hat, das aber erst nach seinem Heimgang fertiggestellt worden ist.

Selbst auf seine Grabsteinpyramide hat man die gefälschte Version als Inschrift eingemeißelt.

Das Buch „The Acts of the Prophet“ konnte ich nicht übersetzen, hauptsächlich wegen dieses Zitates und anderer Ungereimtheiten im Text. Doch es fanden sich andere und so wurde es in mehreren Sprachen veröffentlicht.

In allen sechzehn authentischen Aussprüchen von Bruder Branham finden wir das Wort „Botschaft“. Und gerade das, worauf Gott den eigentlichen Wert gelegt hat, fehlt in den drei genannten Fälschungen. Wie oft hat Bruder Branham betont, dass es bei Eva nur um ein einziges Wort ging, wodurch es dem Feind gelungen ist, sie zu verführen! Auch hier erfolgte die Verfälschung des eigentlichen Sinnes durch Auslassung des wichtigsten Wortes „Botschaft“. Es ist deshalb so verhängnisvoll, weil alle weiteren Fälschungen und Irreführungen ihren Ursprung darin haben. Ja, und dann steht in dem genannten Buch noch der Satz: „Einige glauben, die Stimme habe gesagt: »Deine Botschaft wird Seinem Kommen vorausgehen.«“ Doch wir glauben es nicht nur, wir haben die unwiderlegbaren Beweise.

Es muss die ernste Frage gestellt werden: Ist das wahr, was die übernatürliche Stimme vom Himmel her gesagt und was Bruder Branham mit außergewöhnlicher Genauigkeit wiedergegeben hat, oder das, was im Buch, an der Haustür und auf der Grabsteinpyramide steht und in aller Welt verbreitet wurde?

Was gilt?

das, was Gott verheißen hat!

das, was der Herr am 11. Juni 1933 gesagt hat!

das, was Bruder Branham sechzehn Mal bestätigt hat!

das, was der Herr am 2. April 1962 gesagt hat!

das, was Bruder Branham am 3. Dezember 1962 bestätigt hat!

das, was der Herr am 19. September 1976 sagte!

das, was seit 1966 bis heute tatsächlich weltweit geschieht!

Die Behauptung, Bruder Branham selbst sei dem Kommen Christi vorausgegangen und damit sei die Sache erledigt, ist, schlicht gesagt, irreführend und eine gewollte Lüge. Auf seinen sieben „Weltreisen“, wie er sie nannte, hat er lediglich zwölf Länder besucht und in neun davon ausschließlich evangelistische Versammlungen gehalten. Nach Öffnung der Siegel im März 1963 ging es darum, dass seine lehrmäßigen Predigten auf Tonbänder aufgenommen werden, und damit wurde die geistliche Speise eingelagert, wie der Herr es ihm und auch mir geboten hat, wie er es in seiner Predigt am 1. April 1962 sagte und es mir vom Herrn am 2. April 1962 geboten wurde. Erst nach seinem Heimgang ist die göttliche Botschaft bis an die Enden der Erde gedrungen und wird dem Volke Gottes als geistliche Speise auf dem wohlbereiteten Tisch des Herrn dargebracht.

Also nicht „Bruder Branham“, sondern „die Botschaft, die ihm anvertraut wurde“, geht dem zweiten Kommen Christi voraus. Er als verheißener Prophet hat seine Aufgabe erfüllt und die Botschaft gebracht, durch die in der Gemeinde alles wieder zurückerstattet wurde. Seit seinem Heimgang sind mittlerweile 44 Jahre vergangen und der Herr ist noch nicht gekommen. Die rein biblische Botschaft aber ergeht immer noch, und zwar so lange, bis der Bräutigam kommt und Seine Braut heimholt.

Bruder Branham fragte einmal: „Was ist die Botschaft?“, und gab auch gleich die Antwort: „Die Botschaft ist: »Zurück zum Wort! Zurück zur Lehre der Apostel! Zurück zum Anfang!«“ Deshalb darf dem geschriebenen, verheißenen und geoffenbarten Wort nichts hinzugefügt werden. Wer die Wahrhaftigkeit Christi in sich trägt, wird weder eine Fälschung vornehmen noch eine Fälschung dulden. Alles, was Bruder Branham gelehrt hat, ist schriftgemäß. Es muss nur richtig in die Schrift eingeordnet werden. Oft genug hat er die Warnung aus Offb 22 wiederholt, dass niemand dem Wort etwas hinzufügen oder etwas davon wegnehmen darf.

Umso unfassbarer sind die vielen Irrlehren, die in den Kreisen derer aufgekommen sind, die sich auf Branham berufen. Wissen die unter falschem Einfluss stehenden Brüder nicht, dass sie unter dem Fluch stehen, weil sie eine ganz andere Verkündigung propagieren (Gal 1:6‑9)? Doch die Sendung von kräftigen Irrtümern ist nur da möglich, wo die Wahrheit abgelehnt und die Bibel buchstäblich mit Verachtung beiseite gelegt wird (2Tim 4 u. a.). Jede biblische Lehre ist klar, ist wahr, leuchtet ein, macht Sinn; jede Irrlehre ist unsinnig und widerspricht sogar dem Verstand.

Nun wird das Licht von der Finsternis bei den Herausgerufenen (2Kor 6:14-18) geschieden. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit und führt in das Wort der Wahrheit (Joh 16:13). „» … das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit«. Dies ist aber das Wort, das euch als Heilsbotschaft verkündigt worden ist.“ (1Pet 1:25)

Mit aller Deutlichkeit muss gesagt werden: Wie Johannes der Täufer und alle Männer Gottes ihren Dienst vollendet haben, so war es auch mit Bruder Branham. Alles, was zu seinem Auftrag gehörte, hat er mit Hilfe des Herrn hundertprozentig ausgeführt. Was jetzt mit seiner Person getan wird, ist Menschenkult, und falsche Hoffnungen werden genährt. Wir brauchen weder neue Bücher über seine Lebensgeschichte noch brauchen wir Brüder, die seine Anzüge in kleine Stoffstückchen zerschneiden und nach Polen oder sonstwohin bringen, oder jemanden, der behauptet, Bruder Branham habe im November 1965 über ganzen Stoffballen, Tischdecken und Bettbezügen gebetet. Seltsam ist nur, dass es demjenigen erst im Januar 2000, also nach mehr als dreißig Jahren, angeblich wieder eingefallen ist. Die zerschnittenen Stoffstücke nahm er mit nach Haiti, und siehe, es herrschte große Begeisterung! Das alles ist das Werk des Geistes der Täuschung.

Wo steht denn geschrieben, dass nach dem Heimgang des Paulus seine Schweiß- und Taschentücher verteilt wurden? Es ist derselbe Geist der Abgötterei, den Gott bei Seinem Volk Israel immer wieder beklagen musste; es ist Menschenkult und es sind Irrlehren, wie man sie vorher nicht gekannt hat. Von Petrus hätten wir nicht einmal gewusst, dass er verheiratet war, wenn der Herr nicht seine Schwiegermutter vom Fieber geheilt hätte. Was unterscheidet denn all die Gegenstände Bruder Branhams, die zu Reliquien gemacht werden, von den Reliquien, die an den Wallfahrtsorten der römisch-katholischen Kirche verehrt werden? Was haben all die Gegenstände, die mit Bruder Branham in Verbindung gebracht werden, mit der göttlichen Botschaft, mit dem ewiggültigen Evangelium Jesu Christi zu tun, das jetzt allen Völkern zum Zeugnis gepredigt wird? Absolut nichts! Es ist Götzendienst!

Wir können und wollen auf all die unbiblischen Lehren, nämlich dass der Herr schon gekommen sei, dass sieben besondere Männer auftreten werden, dass ein achter Botschafter kommen müsse, dass Offb 10 schon erfüllt sei, sowie auf all die Parusie- und Donnerlehren etc. etc. nicht näher eingehen. Doch muss noch einmal deutlich gesagt werden: Nur wenn es in der heiligen Schrift eine Verheißung gibt, gibt es auch eine Erfüllung! Was nicht biblisch ist, ist unbiblisch, und was nicht wahr ist, ist Lüge. Der wahre Glaube der wahren Kinder Gottes ist im wahren Wort verankert. Die Brautgemeinde wird hundertprozentig mit dem Wort übereinstimmen, denn sie ist ein Teil des Bräutigams, in dem das Wort Fleisch wurde. Die Braut muss mit dem Bräutigam verbunden sein, nicht mit dem Freund des Bräutigams. Der Freund freut sich über den Jubelruf des Bräutigams, doch die Braut hört ihn (Joh 3:29). Es muss gelingen, Gott mit uns und uns mit Gott zu verbinden (Offb 19:7).

Es schmerzt, doch es muss gesagt werden: Die folgenschwerste Irrlehre kommt sogar aus Jeffersonville selbst: Es ist die Behauptung, dass die Stimme des siebenten Engels in Offenbarung 10:7 die Stimme Gottes sei. Deshalb müsse jeder die Originalstimme Bruder Branhams hören. Aus diesem Grund kam es auch zur Umbenennung von „Spoken Word publications“/„Herausgabe des gesprochenen Wortes“ in „Voice of God recordings“/„Aufnahmen der Stimme Gottes“.

Und man höre und staune: Auch wenn in andere Sprachen übersetzt wird, muss die Originalstimme zu hören sein, denn das sei ja die Stimme Gottes! Jetzt hört eine Gruppe die Übersetzung des einen Bruders, die andere die des nächsten und die dritte Gruppe wieder eine andere, immer mit der Stimme Bruder Branhams im Hintergrund. Die verschiedenen Gruppen haben keine Gemeinschaft miteinander und alle kommen beim Hören zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen, und man könnte nun fragen, wie das möglich ist, wenn sie doch alle „die Stimme Gottes“ hören.

Paulus würde heute wieder fragen: „Wer hat euch bezaubert?“ Sonst müsste doch irgendjemandem auffallen, dass in Offb 10:7 gar nicht von der Stimme Gottes, sondern von der Stimme des siebenten Posaunenengels die Rede ist. Kein Engel vom Himmel und kein Bote Gottes auf Erden hat das Recht, aus dem Geheimnis in Offb 10:7 die Mehrzahl zu machen. Bruder Branham hatte als letzter Gemeindebotschafter die Aufgabe, alle Geheimnisse, die zum Ratschluss Gottes gehören, durch seine Verkündigung zum Abschluss zu bringen, doch während der Stimme des siebten Posaunenengels kommt das »Geheimnis Gottes« zum Abschluss. Amen!

Unter der Leitung des Heiligen Geistes hat zum Beispiel der Apostel Petrus in seiner ersten Predigt am Pfingsttag den »schrecklichen« Tag des Herrn (Mal 3:23) als »herrlichen« Tag bezeichnet (Apg 2:20). Paulus hat diesen Gedanken mit dem herrlichen Tag in Verbindung mit der Gemeinde gebracht und ihn als den »glorreichen« Tag der Wiederkunft Jesu Christi beschrieben, „ … der euch auch Festigkeit verleihen wird bis ans Ende, so dass ihr am Tage unseres Herrn Jesus Christus frei von Tadel dastehen könnt“ (1Kor 1:8; 2Kor 1:4; Phil 1:6-11;). Paulus ruft den wahrhaft Gläubigen zu: „Haltet fest am Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, weil ich dann nicht vergeblich gelaufen bin und nicht vergeblich gearbeitet habe.“ (Phil 2:16) Doch diese Ausführungen von dem herrlichen Tag haben die Bedeutung des »schrecklichen Tages des Herrn«, der brennen wird wie ein Ofen (2Pet 3:10), nicht aufgehoben. Auch Bruder Branham hat die Erfüllung von Offb 10 durch seinen Dienst nicht aufgehoben. Wir sehen immer wieder, wie wichtig es ist, alles, besonders die biblische Prophetie, die eine zweifache Bedeutung und Erfüllung haben kann, richtig einzuordnen. Dann gibt es keinen Widerspruch, nur Harmonie.

Das aber wird nur von den Auserwählten erkannt, weil sie nur glauben, was und wie die Schrift es sagt; alle anderen werden sowieso glauben, was sie wollen. Ich trage eine direkte Verantwortung vor Gott für die Brautgemeinde in dieser Zeit, die eine reine Wort-Braut sein muss. Die Heilige Schrift sagt uns genau, wo die sieben Botschaften an die sieben Gemeinden geschrieben stehen, wo die sieben Posaunen-engel einzuordnen sind, wann die sieben Zornschalenengel ihre Aufgaben erfüllen werden usw.

„Ich habe euch nicht geschrieben, weil euch die Wahrheit unbekannt ist, im Gegenteil: weil ihr sie kennt und auch wisst, dass keine Lüge ihren Ursprung in der Wahrheit hat.“ (1Joh 2:21)

Die Zeit ist da, wo das Gericht am Hause Gottes beginnt. Gott scheidet in Seiner Gemeinde das Licht von der Finsternis, die Wahrheit von der Lüge. Die Fälschungen und Irreführungen haben überhand genommen. Als Erstes werden wir uns mit der Fälschung befassen, die mit Bezug auf die Sendung vor dem zweiten Kommen Christi gemacht wurde. 

Was hat die Stimme aus dem übernatürlichen Licht am 11. Juni 1933 zu Bruder Branham wirklich gesagt? In seinem Zeugnis vom 10. Februar 1960 in San Juan berichtet Bruder Branham: „Viele Menschen, auch Zeitungsreporter standen dort am Ufer. Da hieß es abermals: »Schau auf.« Und als ich aufschaute, kam dieses Licht herab. Menschen fielen in Ohnmacht und es erscholl eine Stimme, welche die ganze Gegend erschütterte: »Wie Johannes der Täufer dem ersten Kommen Christi vorausgesandt wurde,  so wird die Botschaft, die dir gegeben wurde, ein Vorläufer des zweiten Kommens Christi sein.« Nicht dass ich der Vorläufer wäre, sondern die Botschaft würde der Vorläufer sein.“

In sechzehn verschiedenen Predigten hat Bruder Branham selbst hervorgehoben, dass die Botschaft dem zweiten Kommen Christi vorausgehen würde. In dem obigen Zitat legte er die besondere Betonung darauf, dass nicht er, sondern die Botschaft der Vorläufer wäre. Deshalb noch einmal dieser Satz aus seinem Munde: „Nicht dass ich der Vorläufer wäre, sondern die Botschaft  würde der Vorläufer sein.“

In der gefälschten Version heißt es: „Wie Johannes dem ersten Kommen des Herrn vorausgesandt wurde, so wirst du gesandt, um Seinem zweiten Kommen vorauszugehen.“ Hier ist von Botschaft nicht mehr die Rede, sondern das ganze Gewicht wird allein auf die Person Bruder Branhams gelegt. Daraus resultiert dann die Behauptung, dass mit seinem Dienst alles zu Ende gegangen sei. 

Die gefälschte Version steht nicht nur in dem Buch „Die Geschichte eines Propheten“, engl. „The Acts of the Prophet“, sondern sie wurde sogar in die Eingangstür des Hauses eingraviert, das man in Tucson für Bruder Branham gebaut hat, das aber erst nach seinem Heimgang fertiggestellt worden ist. 

Selbst auf seine Grabsteinpyramide hat man die gefälschte Version als Inschrift eingemeißelt. 

Das Buch „The Acts of the Prophet“ konnte ich nicht übersetzen, hauptsächlich wegen dieses Zitates und anderer Ungereimtheiten im Text. Doch es fanden sich andere und so wurde es in mehreren Sprachen veröffentlicht. 

In allen sechzehn authentischen Aussprüchen von Bruder Branham finden wir das Wort „Botschaft“. Und gerade das, worauf Gott den eigentlichen Wert gelegt hat, fehlt in den drei genannten Fälschungen. Wie oft hat Bruder Branham betont, dass es bei Eva nur um ein einziges Wort ging, wodurch es dem Feind gelungen ist, sie zu verführen! Auch hier erfolgte die Verfälschung des eigentlichen Sinnes durch Auslassung des wichtigsten Wortes „Botschaft“. Es ist deshalb so verhängnisvoll, weil alle weiteren Fälschungen und Irreführungen ihren Ursprung darin haben. Ja, und dann steht in dem genannten Buch noch der Satz: „Einige glauben, die Stimme habe gesagt: »Deine Botschaft wird Seinem Kommen vorausgehen.«“ Doch wir glauben es nicht nur, wir haben die unwiderlegbaren Beweise. 

Es muss die ernste Frage gestellt werden: Ist das wahr, was die übernatürliche Stimme vom Himmel her gesagt und was Bruder Branham mit außergewöhnlicher Genauigkeit wiedergegeben hat, oder das, was im Buch, an der Haustür und auf der Grabsteinpyramide steht und in aller Welt verbreitet wurde? 

Was gilt?

das, was Gott verheißen hat!

das, was der Herr am 11. Juni 1933 gesagt hat!

das, was Bruder Branham sechzehn Mal bestätigt hat!

das, was der Herr am 2. April 1962 gesagt hat!

das, was Bruder Branham am 3. Dezember 1962 bestätigt hat!

das, was der Herr am 19. September 1976 sagte!

das, was seit 1966 bis heute tatsächlich weltweit geschieht!

Die Behauptung, Bruder Branham selbst sei dem Kommen Christi vorausgegangen und damit sei die Sache erledigt, ist, schlicht gesagt, irreführend und eine gewollte Lüge. Auf seinen sieben „Weltreisen“, wie er sie nannte, hat er lediglich zwölf Länder besucht und in neun davon ausschließlich evangelistische Versammlungen gehalten. Nach Öffnung der Siegel im März 1963 ging es darum, dass seine lehrmäßigen Predigten auf Tonbänder aufgenommen werden, und damit wurde die geistliche Speise eingelagert, wie der Herr es ihm und auch mir geboten hat, wie er es in seiner Predigt am 1. April 1962 sagte und es mir vom Herrn am 2. April 1962 geboten wurde. Erst nach seinem Heimgang ist die göttliche Botschaft bis an die Enden der Erde gedrungen und wird dem Volke Gottes als geistliche Speise auf dem wohlbereiteten Tisch des Herrn dargebracht. 

Also nicht „Bruder Branham“, sondern „die Botschaft, die ihm anvertraut wurde“, geht dem zweiten Kommen Christi voraus. Er als verheißener Prophet hat seine Aufgabe erfüllt und die Botschaft gebracht, durch die in der Gemeinde alles wieder zurückerstattet wurde. Seit seinem Heimgang sind mittlerweile 44 Jahre vergangen und der Herr ist noch nicht gekommen. Die rein biblische Botschaft aber ergeht immer noch, und zwar so lange, bis der Bräutigam kommt und Seine Braut heimholt. 

Bruder Branham fragte einmal: „Was ist die Botschaft?“, und gab auch gleich die Antwort: „Die Botschaft ist: »Zurück zum Wort! Zurück zur Lehre der Apostel! Zurück zum Anfang!«“ Deshalb darf dem geschriebenen, verheißenen und geoffenbarten Wort nichts hinzugefügt werden. Wer die Wahrhaftigkeit Christi in sich trägt, wird weder eine Fälschung vornehmen noch eine Fälschung dulden. Alles, was Bruder Branham gelehrt hat, ist schriftgemäß. Es muss nur richtig in die Schrift eingeordnet werden. Oft genug hat er die Warnung aus Offb 22 wiederholt, dass niemand dem Wort etwas hinzufügen oder etwas davon wegnehmen darf. 

Umso unfassbarer sind die vielen Irrlehren, die in den Kreisen derer aufgekommen sind, die sich auf Branham berufen. Wissen die unter falschem Einfluss stehenden Brüder nicht, dass sie unter dem Fluch stehen, weil sie eine ganz andere Verkündigung propagieren (Gal 1:6‑9)? Doch die Sendung von kräftigen Irrtümern ist nur da möglich, wo die Wahrheit abgelehnt und die Bibel buchstäblich mit Verachtung beiseite gelegt wird (2Tim 4 u. a.). Jede biblische Lehre ist klar, ist wahr, leuchtet ein, macht Sinn; jede Irrlehre ist unsinnig und widerspricht sogar dem Verstand.

Nun wird das Licht von der Finsternis bei den Herausgerufenen (2Kor 6:14-18) geschieden. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit und führt in das Wort der Wahrheit (Joh 16:13). „» … das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit«. Dies ist aber das Wort, das euch als Heilsbotschaft verkündigt worden ist.“ (1Pet 1:25)

Mit aller Deutlichkeit muss gesagt werden: Wie Johannes der Täufer und alle Männer Gottes ihren Dienst vollendet haben, so war es auch mit Bruder Branham. Alles, was zu seinem Auftrag gehörte, hat er mit Hilfe des Herrn hundertprozentig ausgeführt. Was jetzt mit seiner Person getan wird, ist Menschenkult, und falsche Hoffnungen werden genährt. Wir brauchen weder neue Bücher über seine Lebensgeschichte noch brauchen wir Brüder, die seine Anzüge in kleine Stoffstückchen zerschneiden und nach Polen oder sonstwohin bringen, oder jemanden, der behauptet, Bruder Branham habe im November 1965 über ganzen Stoffballen, Tischdecken und Bettbezügen gebetet. Seltsam ist nur, dass es demjenigen erst im Januar 2000, also nach mehr als dreißig Jahren, angeblich wieder eingefallen ist. Die zerschnittenen Stoffstücke nahm er mit nach Haiti, und siehe, es herrschte große Begeisterung! Das alles ist das Werk des Geistes der Täuschung. 

Wo steht denn geschrieben, dass nach dem Heimgang des Paulus seine Schweiß- und Taschentücher verteilt wurden? Es ist derselbe Geist der Abgötterei, den Gott bei Seinem Volk Israel immer wieder beklagen musste; es ist Menschenkult und es sind Irrlehren, wie man sie vorher nicht gekannt hat. Von Petrus hätten wir nicht einmal gewusst, dass er verheiratet war, wenn der Herr nicht seine Schwiegermutter vom Fieber geheilt hätte. Was unterscheidet denn all die Gegenstände Bruder Branhams, die zu Reliquien gemacht werden, von den Reliquien, die an den Wallfahrtsorten der römisch-katholischen Kirche verehrt werden? Was haben all die Gegenstände, die mit Bruder Branham in Verbindung gebracht werden, mit der göttlichen Botschaft, mit dem ewiggültigen Evangelium Jesu Christi zu tun, das jetzt allen Völkern zum Zeugnis gepredigt wird? Absolut nichts! Es ist Götzendienst!

Wir können und wollen auf all die unbiblischen Lehren, nämlich dass der Herr schon gekommen sei, dass sieben besondere Männer auftreten werden, dass ein achter Botschafter kommen müsse, dass Offb 10 schon erfüllt sei, sowie auf all die Parusie- und Donnerlehren etc. etc. nicht näher eingehen. Doch muss noch einmal deutlich gesagt werden: Nur wenn es in der heiligen Schrift eine Verheißung gibt, gibt es auch eine Erfüllung! Was nicht biblisch ist, ist unbiblisch, und was nicht wahr ist, ist Lüge. Der wahre Glaube der wahren Kinder Gottes ist im wahren Wort verankert. Die Brautgemeinde wird hundertprozentig mit dem Wort übereinstimmen, denn sie ist ein Teil des Bräutigams, in dem das Wort Fleisch wurde. Die Braut muss mit dem Bräutigam verbunden sein, nicht mit dem Freund des Bräutigams. Der Freund freut sich über den Jubelruf des Bräutigams, doch die Braut hört ihn (Joh 3:29). Es muss gelingen, Gott mit uns und uns mit Gott zu verbinden (Offb 19:7).

Es schmerzt, doch es muss gesagt werden: Die folgenschwerste Irrlehre kommt sogar aus Jeffersonville selbst: Es ist die Behauptung, dass die Stimme des siebenten Engels in Offenbarung 10:7 die Stimme Gottes sei. Deshalb müsse jeder die Originalstimme Bruder Branhams hören. Aus diesem Grund kam es auch zur Umbenennung von „Spoken Word publications“/„Herausgabe des gesprochenen Wortes“ in „Voice of God recordings“/„Aufnahmen der Stimme Gottes“. 

Und man höre und staune: Auch wenn in andere Sprachen übersetzt wird, muss die Originalstimme zu hören sein, denn das sei ja die Stimme Gottes! Jetzt hört eine Gruppe die Übersetzung des einen Bruders, die andere die des nächsten und die dritte Gruppe wieder eine andere, immer mit der Stimme Bruder Branhams im Hintergrund. Die verschiedenen Gruppen haben keine Gemeinschaft miteinander und alle kommen beim Hören zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen, und man könnte nun fragen, wie das möglich ist, wenn sie doch alle „die Stimme Gottes“ hören. 

Paulus würde heute wieder fragen: „Wer hat euch bezaubert?“ Sonst müsste doch irgendjemandem auffallen, dass in Offb 10:7 gar nicht von der Stimme Gottes, sondern von der Stimme des siebenten Posaunenengels die Rede ist. Kein Engel vom Himmel und kein Bote Gottes auf Erden hat das Recht, aus dem Geheimnis in Offb 10:7 die Mehrzahl zu machen. Bruder Branham hatte als letzter Gemeindebotschafter die Aufgabe, alle Geheimnisse, die zum Ratschluss Gottes gehören, durch seine Verkündigung zum Abschluss zu bringen, doch während der Stimme des siebten Posaunenengels kommt das »Geheimnis Gottes« zum Abschluss. Amen!

Unter der Leitung des Heiligen Geistes hat zum Beispiel der Apostel Petrus in seiner ersten Predigt am Pfingsttag den »schrecklichen« Tag des Herrn (Mal 3:23) als »herrlichen« Tag bezeichnet (Apg 2:20). Paulus hat diesen Gedanken mit dem herrlichen Tag in Verbindung mit der Gemeinde gebracht und ihn als den »glorreichen« Tag der Wiederkunft Jesu Christi beschrieben, „ … der euch auch Festigkeit verleihen wird bis ans Ende, so dass ihr am Tage unseres Herrn Jesus Christus frei von Tadel dastehen könnt“ (1Kor 1:8; 2Kor 1:4; Phil 1:6-11;). Paulus ruft den wahrhaft Gläubigen zu: „Haltet fest am Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, weil ich dann nicht vergeblich gelaufen bin und nicht vergeblich gearbeitet habe.“ (Phil 2:16) Doch diese Ausführungen von dem herrlichen Tag haben die Bedeutung des »schrecklichen Tages des Herrn«, der brennen wird wie ein Ofen (2Pet 3:10), nicht aufgehoben. Auch Bruder Branham hat die Erfüllung von Offb 10 durch seinen Dienst nicht aufgehoben. Wir sehen immer wieder, wie wichtig es ist, alles, besonders die biblische Prophetie, die eine zweifache Bedeutung und Erfüllung haben kann, richtig einzuordnen. Dann gibt es keinen Widerspruch, nur Harmonie.

Das aber wird nur von den Auserwählten erkannt, weil sie nur glauben, was und wie die Schrift es sagt; alle anderen werden sowieso glauben, was sie wollen. Ich trage eine direkte Verantwortung vor Gott für die Brautgemeinde in dieser Zeit, die eine reine Wort-Braut sein muss. Die Heilige Schrift sagt uns genau, wo die sieben Botschaften an die sieben Gemeinden geschrieben stehen, wo die sieben Posaunen-engel einzuordnen sind, wann die sieben Zornschalenengel ihre Aufgaben erfüllen werden usw.