Rundbrief September 2009
Es gibt im Neuen Testament 162 Stellen, die das Gesetz in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen erwähnen, und bei oberflächlicher Betrachtung könnte man meinen, dass es da Widersprüche gibt. Doch das ist nicht der Fall: Alles steht da, wo es hingehört. Das Gleiche trifft auch auf die Gnade zu.
„Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben worden, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden“ (Joh 1:17).
Unser Herr spricht: „Denkt nicht, dass Ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich Ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota und kein Strichlein vergehen, bis alles in Erfüllung gegangen ist“ (Mat 5:17-18).
Paulus schreibt: „Denn dem Gesetz hat Christus ein Ende gemacht, damit jeder, der da glaubt, zur Gerechtigkeit gelange“ (Röm 10:4). Hier steht im Griechischen das Wort telos – Ziel: Christus hat dem Gesetz ein Ziel, ein Endziel gesetzt, nämlich Gnade und Wahrheit.
In Röm 3:20 steht geschrieben: „ … denn aufgrund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor Gott gerechtfertigt werden; durch das Gesetz kommt ja Erkenntnis der Sünde.“
Wir wüssten gar nicht, was Übertretung, was Sünde wie Lüge, Ehebruch oder Mord bedeutet, wenn Gott es uns nicht durch das Gesetz gesagt hätte.
Deshalb die Erklärung: „Was folgt nun daraus? Ist das Gesetz Sünde? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennengelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nicht gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Lass dich nicht gelüsten!«“ (Röm 7:7).
Ohne Gesetz hätte es gar keine Übertretungen gegeben und auch keine Verurteilung. Ohne Gesetz hätte der Heilige Geist nicht von der Sünde überführen können. Ohne die Überführung durch das Gesetz hätte die Gnade, ja die Begnadigung gar nicht geschehen können.
Bei unserer Bekehrung werden uns absolut alle Sünden und alle Gesetzesübertretungen vergeben. Durch den Glauben an das vollbrachte Erlösungswerk erfolgt die vollkommene Rechtfertigung. „Glückselig sind die, denen die Gesetzesübertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind; glückselig ist der Mann, dem der Herr Sünde nicht anrechnet“ (Röm 4:7-8). Gleichzeitig empfangen wir die Kraft, gemäß dem Wort und Willen Gottes zu leben.
Nicht nur von Sünden und Übertretungen, sondern auch vom Fluch sind wir erlöst. „Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes dadurch losgekauft, dass Er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holze hängt.«“ (Gal 3:13).
Christus hat uns also völlig erlöst, hat uns aber nie erlaubt, die Dinge, die als Übertretung gelten oder sogar unter dem Fluch stehen, in der Gnadenzeit zu tun. Im Gegenteil: Eines der zehn Gebote lautete: „Du sollst nicht töten!“ Der Herr Jesus aber sagte in diesem Zusammenhang: „Wer seinem Bruder auch nur zürnt, der soll dem Gericht verfallen sein … und wer »du Narr« zu ihm sagt, soll der Feuerhölle verfallen sein“ (Mat 5: 21-22).
Wenn der Herr im Gesetz gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen!“ und „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!“, dann hat Er das in der Gnadenzeit nicht aufgehoben, sondern es noch verschärft, indem er sagte: „Wer die Ehefrau eines anderen auch nur mit Begehrlichkeit ansieht, hat damit schon in seinem Herzen Ehebruch an ihr begangen“ (Mat 5:28). Ebenso, auf 5. Mose 24 bezogen, wo der Mann seiner Frau einen Scheidebrief geben durfte: „Ich dagegen sage euch: „Wer sich von seiner Frau scheidet – außer aufgrund von Unzucht –, der verschuldet es, dass dann Ehebruch mit ihr verübt wird; und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch“ (Mat 5:32).
Paulus lässt uns das Endziel seines Apostelamtes wissen: „ … haben wir Gnade und das Apostelamt empfangen, um Glaubensgehorsam zu Seines Namens Ehre unter allen Heidenvölkern zu wirken“ (Röm 1:5). Er zeigte, wie das Leben der wahrhaft Gläubigen sein soll: „Ich meinerseits dagegen bin durch das Gesetz für das Gesetz gestorben, um fortan für Gott zu leben: ich bin mit Christus gekreuzigt. So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir; was ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat. Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, dann freilich ist Christus umsonst gestorben“ (Gal 2:19-21).
Dennoch beruft auch er sich auf die zehn Gebote, z. B. wenn er die Kinder auffordert, ihren Eltern gehorsam zu sein: „»Ehre deinen Vater und deine Mutter!« — dies ist das erste Gebot mit Verheißung“ (Eph 6:1-2). Als Jude, der in der Schrift unterwiesen worden war, kannte er auch die zwölf Fluchworte aus 5Mo 27, wo es unter anderem heißt: „Verflucht sei, wer seinen Vater oder Mutter missachtet.“ Wer auch nur ein Elternteil missachtet, ist demnach unter dem Fluch – selbst wenn man noch so fromm von der Gnade redet.
In 1Kor 5 hat es einen Fall gegeben, zu dem Paulus – in der Gnade lebend – sagt: „ … und wollen den betreffenden Menschen dem Satan zur Vernichtung des Fleisches übergeben, damit der Geist am Tage des Herrn Jesus gerettet werde“ (V5). Ganz gewiss hatte er dabei 5Mo 27:20 vor Augen: „»Verflucht sei, wer sich mit dem Weibe seines Vaters vergeht; denn er hat die Bettdecke seines Vaters aufgedeckt!«, und das ganze Volk soll sagen: »Amen. So sei es!«“ (V20).
Auch für die Gnadenzeit gilt, was Gott im Gesetz gesagt hat: „Denn der da geboten hat: »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch geboten: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun zwar kein Ehebrecher bist, wohl aber ein Mörder, so bist du ein Übertreter des ganzen Gesetzes geworden“ (Jak 2:11).
Paulus mahnt die Gemeinde mit allem Ernst: „Wisst ihr nicht, dass keiner, der Unrecht tut, das Reich Gottes erben wird? Irret euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lüstlinge und Knabenschänder, weder Diebe noch Betrüger, auch keine Trunkenbolde, keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes erben“ (1Kor 6:9-10).
Gnade bedeutet, das Wort, die Gebote auszuleben. Durch unser praktisches Leben bezeugen wir, ob wir unter dem Segen oder unter dem Fluch stehen. Wer wirklich in der Gnade lebt, der lebt das ganze Wort Gottes aus. Jedes Land auf Erden hat Gesetze, ja ein Gesetzbuch, doch wir kommen normalerweise unser Leben lang mit dem Gesetz nicht in Konflikt. So ist es mit wahrhaft gläubigen Gotteskindern: Sie leben in der Gnade und kommen mit dem Gesetz Gottes überhaupt nicht in Konflikt oder gar in eine Verurteilung. Und wenn es denn doch einmal geschieht, so haben wir Jesus Christus als Fürsprecher, der für uns eintritt (1Joh 2:1).
Er selbst hat uns gesagt, wie wir Sein Gesetz in vollem Umfang erfüllen können: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. Dies ist das Hauptgebot, das obenan steht. Ein zweites aber steht ihm gleich: ›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‹ In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ (Mat 22:37‑40). Amen! Die Begnadigten leben es ohne eigene Anstrengung aus, weil die Liebe zu Gott und zu ihren Brüdern und Schwestern in ihre Herzen ausgegossen ist.
Paulus schreibt an die Römer: „Bleibt niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt … Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; demnach ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Kap 13:8-10). Wer seinen Nächsten liebt, nimmt ihm nichts weg, fügt ihm keinen Schaden zu, tut ihm nur Gutes und kommt so automatisch allen Forderungen Gottes nach. Deshalb steht auch in Gal 5:14: „Denn das ganze Gesetz findet seine Erfüllung in dem einen Gebot: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«“
Wohl allen, auf denen Gottes Wohlgefallen ruht und auf die wahrhaftig zutrifft: „So gibt es also jetzt keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind; denn das Gesetz des Lebensgeistes in Christus Jesus hat uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht. Denn was dem Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen des Fleisches ohnmächtig war – Gott hat die Sünde im Fleische verurteilt, indem Er Seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes ihre Erfüllung fände in uns, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste“ (Röm 8:1-4).
Es gibt im Neuen Testament 162 Stellen, die das Gesetz in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen erwähnen, und bei oberflächlicher Betrachtung könnte man meinen, dass es da Widersprüche gibt. Doch das ist nicht der Fall: Alles steht da, wo es hingehört. Das Gleiche trifft auch auf die Gnade zu.
„Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben worden, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden“ (Joh 1:17).
Unser Herr spricht: „Denkt nicht, dass Ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich Ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota und kein Strichlein vergehen, bis alles in Erfüllung gegangen ist“ (Mat 5:17-18).
Paulus schreibt: „Denn dem Gesetz hat Christus ein Ende gemacht, damit jeder, der da glaubt, zur Gerechtigkeit gelange“ (Röm 10:4). Hier steht im Griechischen das Wort telos – Ziel: Christus hat dem Gesetz ein Ziel, ein Endziel gesetzt, nämlich Gnade und Wahrheit.
In Röm 3:20 steht geschrieben: „ … denn aufgrund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor Gott gerechtfertigt werden; durch das Gesetz kommt ja Erkenntnis der Sünde.“
Wir wüssten gar nicht, was Übertretung, was Sünde wie Lüge, Ehebruch oder Mord bedeutet, wenn Gott es uns nicht durch das Gesetz gesagt hätte.
Deshalb die Erklärung: „Was folgt nun daraus? Ist das Gesetz Sünde? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennengelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nicht gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Lass dich nicht gelüsten!«“ (Röm 7:7).
Ohne Gesetz hätte es gar keine Übertretungen gegeben und auch keine Verurteilung. Ohne Gesetz hätte der Heilige Geist nicht von der Sünde überführen können. Ohne die Überführung durch das Gesetz hätte die Gnade, ja die Begnadigung gar nicht geschehen können.
Bei unserer Bekehrung werden uns absolut alle Sünden und alle Gesetzesübertretungen vergeben. Durch den Glauben an das vollbrachte Erlösungswerk erfolgt die vollkommene Rechtfertigung. „Glückselig sind die, denen die Gesetzesübertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind; glückselig ist der Mann, dem der Herr Sünde nicht anrechnet“ (Röm 4:7-8). Gleichzeitig empfangen wir die Kraft, gemäß dem Wort und Willen Gottes zu leben.
Nicht nur von Sünden und Übertretungen, sondern auch vom Fluch sind wir erlöst. „Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes dadurch losgekauft, dass Er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holze hängt.«“ (Gal 3:13).
Christus hat uns also völlig erlöst, hat uns aber nie erlaubt, die Dinge, die als Übertretung gelten oder sogar unter dem Fluch stehen, in der Gnadenzeit zu tun. Im Gegenteil: Eines der zehn Gebote lautete: „Du sollst nicht töten!“ Der Herr Jesus aber sagte in diesem Zusammenhang: „Wer seinem Bruder auch nur zürnt, der soll dem Gericht verfallen sein … und wer »du Narr« zu ihm sagt, soll der Feuerhölle verfallen sein“ (Mat 5: 21-22).
Wenn der Herr im Gesetz gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen!“ und „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!“, dann hat Er das in der Gnadenzeit nicht aufgehoben, sondern es noch verschärft, indem er sagte: „Wer die Ehefrau eines anderen auch nur mit Begehrlichkeit ansieht, hat damit schon in seinem Herzen Ehebruch an ihr begangen“ (Mat 5:28). Ebenso, auf 5. Mose 24 bezogen, wo der Mann seiner Frau einen Scheidebrief geben durfte: „Ich dagegen sage euch: „Wer sich von seiner Frau scheidet – außer aufgrund von Unzucht –, der verschuldet es, dass dann Ehebruch mit ihr verübt wird; und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch“ (Mat 5:32).
Paulus lässt uns das Endziel seines Apostelamtes wissen: „ … haben wir Gnade und das Apostelamt empfangen, um Glaubensgehorsam zu Seines Namens Ehre unter allen Heidenvölkern zu wirken“ (Röm 1:5). Er zeigte, wie das Leben der wahrhaft Gläubigen sein soll: „Ich meinerseits dagegen bin durch das Gesetz für das Gesetz gestorben, um fortan für Gott zu leben: ich bin mit Christus gekreuzigt. So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir; was ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat. Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, dann freilich ist Christus umsonst gestorben“ (Gal 2:19-21).
Dennoch beruft auch er sich auf die zehn Gebote, z. B. wenn er die Kinder auffordert, ihren Eltern gehorsam zu sein: „»Ehre deinen Vater und deine Mutter!« — dies ist das erste Gebot mit Verheißung“ (Eph 6:1-2). Als Jude, der in der Schrift unterwiesen worden war, kannte er auch die zwölf Fluchworte aus 5Mo 27, wo es unter anderem heißt: „Verflucht sei, wer seinen Vater oder Mutter missachtet.“ Wer auch nur ein Elternteil missachtet, ist demnach unter dem Fluch – selbst wenn man noch so fromm von der Gnade redet.
In 1Kor 5 hat es einen Fall gegeben, zu dem Paulus – in der Gnade lebend – sagt: „ … und wollen den betreffenden Menschen dem Satan zur Vernichtung des Fleisches übergeben, damit der Geist am Tage des Herrn Jesus gerettet werde“ (V5). Ganz gewiss hatte er dabei 5Mo 27:20 vor Augen: „»Verflucht sei, wer sich mit dem Weibe seines Vaters vergeht; denn er hat die Bettdecke seines Vaters aufgedeckt!«, und das ganze Volk soll sagen: »Amen. So sei es!«“ (V20).
Auch für die Gnadenzeit gilt, was Gott im Gesetz gesagt hat: „Denn der da geboten hat: »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch geboten: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun zwar kein Ehebrecher bist, wohl aber ein Mörder, so bist du ein Übertreter des ganzen Gesetzes geworden“ (Jak 2:11).
Paulus mahnt die Gemeinde mit allem Ernst: „Wisst ihr nicht, dass keiner, der Unrecht tut, das Reich Gottes erben wird? Irret euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lüstlinge und Knabenschänder, weder Diebe noch Betrüger, auch keine Trunkenbolde, keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes erben“ (1Kor 6:9-10).
Gnade bedeutet, das Wort, die Gebote auszuleben. Durch unser praktisches Leben bezeugen wir, ob wir unter dem Segen oder unter dem Fluch stehen. Wer wirklich in der Gnade lebt, der lebt das ganze Wort Gottes aus. Jedes Land auf Erden hat Gesetze, ja ein Gesetzbuch, doch wir kommen normalerweise unser Leben lang mit dem Gesetz nicht in Konflikt. So ist es mit wahrhaft gläubigen Gotteskindern: Sie leben in der Gnade und kommen mit dem Gesetz Gottes überhaupt nicht in Konflikt oder gar in eine Verurteilung. Und wenn es denn doch einmal geschieht, so haben wir Jesus Christus als Fürsprecher, der für uns eintritt (1Joh 2:1).
Er selbst hat uns gesagt, wie wir Sein Gesetz in vollem Umfang erfüllen können: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. Dies ist das Hauptgebot, das obenan steht. Ein zweites aber steht ihm gleich: ›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‹ In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ (Mat 22:37‑40). Amen! Die Begnadigten leben es ohne eigene Anstrengung aus, weil die Liebe zu Gott und zu ihren Brüdern und Schwestern in ihre Herzen ausgegossen ist.
Paulus schreibt an die Römer: „Bleibt niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt … Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; demnach ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Kap 13:8-10). Wer seinen Nächsten liebt, nimmt ihm nichts weg, fügt ihm keinen Schaden zu, tut ihm nur Gutes und kommt so automatisch allen Forderungen Gottes nach. Deshalb steht auch in Gal 5:14: „Denn das ganze Gesetz findet seine Erfüllung in dem einen Gebot: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«“
Wohl allen, auf denen Gottes Wohlgefallen ruht und auf die wahrhaftig zutrifft: „So gibt es also jetzt keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind; denn das Gesetz des Lebensgeistes in Christus Jesus hat uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht. Denn was dem Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen des Fleisches ohnmächtig war – Gott hat die Sünde im Fleische verurteilt, indem Er Seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes ihre Erfüllung fände in uns, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste“ (Röm 8:1-4).