Rundbrief September 2009

Zwei besondere Verordnungen für Israel

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Gott hat Seinem Bundesvolk Israel den „Bund der Beschneidung“ und auch den Sabbat als ein „ewiges Bundeszeichen“ verordnet. Die Beschneidung geht bereits auf Abraham zurück: „Ja, beschnitten soll werden sowohl der in deinem Hause geborene als auch der für Geld von dir gekaufte Knecht: darin soll Mein Bundeszeichen an eurem Leibe bestehen als ein ewiges Bundeszeichen!“ (1Mo 17:13).

„…und das äußere Zeichen der Beschneidung empfing er dann als Siegel für die Glaubensgerechtigkeit, die er im Zustande der Unbeschnittenheit besessen hatte. So sollte er der Vater aller derer werden, die ohne Beschneidung glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde, und der Vater der Beschnittenen, nämlich derer, die nicht nur infolge der Beschneidung ihm angehören, sondern die auch in den Fußtapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham schon in unbeschnittenem Zustande besessen hat“ (Röm 4:11-12). Amen.

Die Beschneidung eines neugeborenen Jungen am achten Tag war in Israel heilige Pflicht. Sie sollte an den ersten Zeugungsakt im Paradies erinnern, durch den das ganze Menschengeschlecht in den Sündenfall hineingerissen wurde. Bei der Herausführung des Volkes Israel aus Ägypten wollte der Herr den Propheten Mose sogar töten, weil er versäumt hatte, seinen Sohn zu beschneiden. Das besorgte dann die Mutter (2Mo 4). Auch der Sohn Gottes wurde am achten Tag beschnitten, denn Er musste die Folgen des Sündenfalls von der Geburt bis zum Tode an Seinem Leibe an das Kreuz tragen. Alles, was Gott verordnet hat, steht in Verbindung mit der Wiedergutmachung der Unheilsgeschichte durch die göttliche Heilsgeschichte. Obwohl Er selbst sündlos, aus dem Geist gezeugt war, musste Er in Seinem Fleischesleibe stellvertretend alles auf sich nehmen. „Er hat unsere Sünden selber mit Seinem Leibe an das Holz hinaufgetragen, damit wir, von den Sünden freigemacht, der Gerechtigkeit leben möchten: durch Seine Wunden seid ihr geheilt worden“ (1Pet 2:24).

Auch Paulus war am achten Tag beschnitten worden (Phil 3:5) und hat seinen Mitarbeiter Timotheus mit Rücksicht auf die Juden beschnitten (Apg 16). An die Korinther schreibt der Apostel jedoch: „Ist jemand als Beschnittener berufen worden, so suche er seine Beschneidung nicht rückgängig zu machen; und wer als Unbeschnittener berufen worden ist, lasse sich nicht beschneiden“ (1Kor 7:18).

Dann bringt er das Thema auf den Punkt: „ … die Beschneidung muss am Herzen vollzogen sein im Geist, nicht nach dem Buchstaben …“ (Röm 2:29).

Nachdem Paulus immer wieder über die Beschneidung gesprochen und geschrieben hat, gibt er die Zusammenfassung mit folgenden Worten:

„Denn weder auf die Beschneidung noch auf das Unbeschnittensein kommt es an, sondern nur auf eine »neue Schöpfung«; und alle, die nach dieser Richtschnur wandeln werden: über die komme Friede und Erbarmen, nämlich über das Israel Gottes“ (Gal 6:15-16).

Was das Halten des Sabbats betrifft, bekomme ich immer wieder Anfragen, zumal es zu den zehn Geboten gehört (5Mo 5). In 1Mo 2:3 steht geschrieben: „Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm hat Gott von Seinem ganzen Schöpfungswerk und Seiner Arbeit geruht.“

Den siebenten Tag hat Gott nicht nur geheiligt, sondern Seinem Volk Israel als völligen Ruhetag verordnet, an dem nicht einmal Feuer angezündet werden durfte (2Mo 35:3).

„Sechs Tage lang darf gearbeitet werden, aber am siebten Tage ist der dem Herrn geheiligte Feiertag mit vollständiger Ruhe: wer am Sabbattage eine Arbeit verrichtet, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden! So sollen also die Israeliten den Sabbat beobachten, indem sie den Ruhetag von Geschlecht zu Geschlecht feiern, als eine ewige Verpflichtung. Für ewige Zeiten soll er ein Zeichen zwischen Mir und den Israeliten sein! Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde geschaffen, aber am siebten Tag hat er gefeiert und geruht“ (2Mo 31:15-17).

Mit Bezug auf Israel spricht der Herr: „Auch Meine Sabbate gab Ich ihnen, die ein Zeichen des Bundes zwischen Mir und ihnen sein sollten, damit sie zur Erkenntnis kämen, dass Ich, der Herr, es bin, der sie heiligt“ (Hes 20:12).

„Haltet auch Meine Sabbate heilig, damit sie ein Zeichen des Bundes zwischen Mir und euch seien und damit man erkenne, dass Ich der Herr, euer Gott, bin“ (Hes 20:20).

„Auf den Berg Sinai bist Du hinabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet und ihnen richtige Weisungen und zuverlässige Gesetze, gute Satzungen und Gebote gegeben. Auch Deinen heiligen Sabbat hast Du ihnen kundgetan und ihnen Gebote, Satzungen und das Gesetz durch Deinen Knecht Mose verordnet“ (Neh 9:11-13).

Dieses Gebot hat Er der Gemeinde des Neuen Bundes nicht verordnet, denn jetzt geht es nicht um die vollendete Schöpfung, sondern um die vollbrachte Erlösung; nicht um die heilige Ruhe am Sabbat, sondern um die „ewige Ruhe“ in Gott. „Denn wenn Josua sie wirklich in die Ruhe eingeführt hätte, so würde Gott nicht von einem anderen, späteren Tag reden. Somit bleibt dem Volk Gottes eine Sabbatruhe noch vorbehalten; denn wer in Seine Ruhe eingegangen ist, der ist damit auch seinerseits zur Ruhe von seinen Werken gelangt, geradeso wie Gott von den Seinigen“ (Heb 4:8-10).

Paulus schreibt an die neutestamentliche Gemeinde: „Darum soll niemand um Speisen und Getränke willen oder in Bezug auf Fest- oder Neumondsfeiern oder Sabbate absprechende Urteile über euch abgeben“ (Kol 2:16).

Schon im Alten Testament hat Gott auf den ersten Tag der Woche, der dem Sabbat folgt, mit Bezug auf die Heilsgeschichte hingewiesen, besonders in Zusammenhang mit der Darbringung der Erstlingsgarbe: „Dieser soll dann die gespendete Garbe vor dem Herrn weben, damit sie euch wohlgefällig mache; am Tage nach dem Sabbat soll der Priester sie weben (3Mo 23:11).

„Hierauf sollt ihr euch vom Tage nach dem Sabbat an, von dem Tage an, wo ihr die Webegarbe dargebracht habt, sieben Wochen abzählen: volle Wochen sollen es sein; bis zu dem Tage, der auf den siebten Sabbat folgt, sollt ihr fünfzig Tage abzählen, und dann dem Herrn ein Speiseopfer vom neuen Getreide darbringen“ (3Mo 23:15-16). Das war „Pentecost, Pfingsten“ — der fünfzigste Tag. Als die Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttage stattfand (Apg 2), wurde die „Erstlingsgarbe der Weizenernte gewebt“ und durch den Heiligen Geist zu einem Leibe getauft.

Nach übereinstimmendem Bericht von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes ist unser Herr am ersten Tag der Woche auferstanden (Mat 28; Mk 16; Lk 24; Joh 20).

Von Paulus wird berichtet, dass er das Abendmahl mit den Gläubigen am ersten Tag der Woche feierte: „Als wir uns nun am ersten Tage nach dem Sabbat versammelt hatten, um das Brot zu brechen…“ (Apg 20:7).

Sogar die besondere Sammlung wurde für den ersten Tag der Woche festgelegt: „Am ersten Tage jeder Woche lege jeder von euch etwas beiseite und spare so viel zusammen, wie seine Verhältnisse es gestatten, damit die Sammlungen nicht erst nach meiner Ankunft stattzufinden brauchen“ (1Kor 16:2). Ein direktes Gebot, den Sonntag zu feiern, gibt es in der Heiligen Schrift aber nicht.

Wahr ist, dass Gott dem Volk Israel den Sabbat als Ruhetag verordnet hat.

Wahr ist, dass Gott den ersten Tag der Woche ebenfalls angekündigt hat.

Wahr ist, dass der Herr am ersten Tag der Woche auferstanden ist.

Wahr ist, dass Er am selben Tag mit den „Emmausjüngern“ sprach.

Wahr ist, dass er sich am Abend desselben Tages den elf Jüngern offenbarte.

Wahr ist, dass Er eine Woche später wieder eine Versammlung mit ihnen hatte.

Wahr ist, dass die Gläubiggewordenen sich am ersten Tag der Woche versammelten.

Wahr ist, dass Paulus das Abendmahl am ersten Tag der Woche feierte.

Wahr ist, dass die gläubiggewordenen Juden den Sabbat nach wie vor gehalten haben.

Wahr ist, dass Konstantin den Juden das Feiern des Sabbats verboten hat.

Wahr ist, dass Konstantin den Christen allgemein den Sonntag als Ruhetag verordnet hat.

Nicht wahr ist, dass alle das Malzeichen des Tieres tragen, die den Sabbat nicht halten.

Nicht wahr ist, dass alle das Malzeichen des Tieres tragen, die den Sonntag halten.

Nicht wahr ist, dass das Siegel Gottes das Halten des Sabbats ist.

Dafür gibt es keine einzige Bibelstelle. Der »Tag des Herrn« ist weder der Sabbat noch der Sonntag, sondern der furchtbare Tag des Gerichts, der im Alten und im Neuen Testament angekündigt wurde. Und das Siegel Gottes ist der Heilige Geist und nicht ein Tag (Eph 1:13; 4:30 u. a.). Das Malzeichen des Tieres ist verbunden mit der Namenszahl eines Menschen (nicht eines Tages), dessen Gesamtwert 666 ist (Offb 13:18). Darüber haben wir bereits in anderen Publikationen geschrieben.

Für das Tausendjährige Friedensreich gilt wieder der Sabbat: „Und es soll dahin kommen, dass monatlich am Neumond und wöchentlich am Sabbat alles Fleisch sich einfindet, um vor Meinem Angesicht anzubeten« – so hat der Herr gesprochen“ (Jes 66:23).

Dass unser Herr und auch Paulus jede Gelegenheit wahrnahmen, den Juden am Sabbat zu predigen, ist bekannt. Das hätte ich auch getan. Ebenso hätte ich an jeder Versammlung teilgenommen, die unser Herr nach Seiner Auferstehung am ersten Tag der Woche gehalten hat (Mk 16:2-9; Lk 24:1; Joh 20:19-26).

Ich habe mein Leben lang an jedem Sabbat und an jedem Sonntag gepredigt, an dem ich die Möglichkeit dazu hatte. Wer auf dem Halten eines bestimmten Tages beharrt, sollte sich fragen, ob er nicht unter dem Einfluss einer Glaubensgemeinschaft steht, die zum Beispiel den Sabbat und nicht Christus zum Hauptthema macht, anstatt das gesamte Wort Gottes gelten zu lassen.

Gott hat Seinem Bundesvolk Israel den „Bund der Beschneidung“ und auch den Sabbat als ein „ewiges Bundeszeichen“ verordnet. Die Beschneidung geht bereits auf Abraham zurück: „Ja, beschnitten soll werden sowohl der in deinem Hause geborene als auch der für Geld von dir gekaufte Knecht: darin soll Mein Bundeszeichen an eurem Leibe bestehen als ein ewiges Bundeszeichen!“ (1Mo 17:13). 

„…und das äußere Zeichen der Beschneidung empfing er dann als Siegel für die Glaubensgerechtigkeit, die er im Zustande der Unbeschnittenheit besessen hatte. So sollte er der Vater aller derer werden, die ohne Beschneidung glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde, und der Vater der Beschnittenen, nämlich derer, die nicht nur infolge der Beschneidung ihm angehören, sondern die auch in den Fußtapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham schon in unbeschnittenem Zustande besessen hat“ (Röm 4:11-12). Amen.

Die Beschneidung eines neugeborenen Jungen am achten Tag war in Israel heilige Pflicht. Sie sollte an den ersten Zeugungsakt im Paradies erinnern, durch den das ganze Menschengeschlecht in den Sündenfall hineingerissen wurde. Bei der Herausführung des Volkes Israel aus Ägypten wollte der Herr den Propheten Mose sogar töten, weil er versäumt hatte, seinen Sohn zu beschneiden. Das besorgte dann die Mutter (2Mo 4). Auch der Sohn Gottes wurde am achten Tag beschnitten, denn Er musste die Folgen des Sündenfalls von der Geburt bis zum Tode an Seinem Leibe an das Kreuz tragen. Alles, was Gott verordnet hat, steht in Verbindung mit der Wiedergutmachung der Unheilsgeschichte durch die göttliche Heilsgeschichte. Obwohl Er selbst sündlos, aus dem Geist gezeugt war, musste Er in Seinem Fleischesleibe stellvertretend alles auf sich nehmen. „Er hat unsere Sünden selber mit Seinem Leibe an das Holz hinaufgetragen, damit wir, von den Sünden freigemacht, der Gerechtigkeit leben möchten: durch Seine Wunden seid ihr geheilt worden“ (1Pet 2:24).

Auch Paulus war am achten Tag beschnitten worden (Phil 3:5) und hat seinen Mitarbeiter Timotheus mit Rücksicht auf die Juden beschnitten (Apg 16). An die Korinther schreibt der Apostel jedoch: „Ist jemand als Beschnittener berufen worden, so suche er seine Beschneidung nicht rückgängig zu machen; und wer als Unbeschnittener berufen worden ist, lasse sich nicht beschneiden“ (1Kor 7:18).

Dann bringt er das Thema auf den Punkt: „ … die Beschneidung muss am Herzen vollzogen sein im Geist, nicht nach dem Buchstaben …“ (Röm 2:29).

Nachdem Paulus immer wieder über die Beschneidung gesprochen und geschrieben hat, gibt er die Zusammenfassung mit folgenden Worten:

„Denn weder auf die Beschneidung noch auf das Unbeschnittensein kommt es an, sondern nur auf eine »neue Schöpfung«; und alle, die nach dieser Richtschnur wandeln werden: über die komme Friede und Erbarmen, nämlich über das Israel Gottes“ (Gal 6:15-16).

Was das Halten des Sabbats betrifft, bekomme ich immer wieder Anfragen, zumal es zu den zehn Geboten gehört (5Mo 5). In 1Mo 2:3 steht geschrieben: „Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm hat Gott von Seinem ganzen Schöpfungswerk und Seiner Arbeit geruht.“ 

Den siebenten Tag hat Gott nicht nur geheiligt, sondern Seinem Volk Israel als völligen Ruhetag verordnet, an dem nicht einmal Feuer angezündet werden durfte (2Mo 35:3).

„Sechs Tage lang darf gearbeitet werden, aber am siebten Tage ist der dem Herrn geheiligte Feiertag mit vollständiger Ruhe: wer am Sabbattage eine Arbeit verrichtet, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden! So sollen also die Israeliten den Sabbat beobachten, indem sie den Ruhetag von Geschlecht zu Geschlecht feiern, als eine ewige Verpflichtung. Für ewige Zeiten soll er ein Zeichen zwischen Mir und den Israeliten sein! Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde geschaffen, aber am siebten Tag hat er gefeiert und geruht“ (2Mo 31:15-17).

Mit Bezug auf Israel spricht der Herr: „Auch Meine Sabbate gab Ich ihnen, die ein Zeichen des Bundes zwischen Mir und ihnen sein sollten, damit sie zur Erkenntnis kämen, dass Ich, der Herr, es bin, der sie heiligt“ (Hes 20:12).

„Haltet auch Meine Sabbate heilig, damit sie ein Zeichen des Bundes zwischen Mir und euch seien und damit man erkenne, dass Ich der Herr, euer Gott, bin“ (Hes 20:20).

„Auf den Berg Sinai bist Du hinabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet und ihnen richtige Weisungen und zuverlässige Gesetze, gute Satzungen und Gebote gegeben. Auch Deinen heiligen Sabbat hast Du ihnen kundgetan und ihnen Gebote, Satzungen und das Gesetz durch Deinen Knecht Mose verordnet“ (Neh 9:11-13).

Dieses Gebot hat Er der Gemeinde des Neuen Bundes nicht verordnet, denn jetzt geht es nicht um die vollendete Schöpfung, sondern um die vollbrachte Erlösung; nicht um die heilige Ruhe am Sabbat, sondern um die „ewige Ruhe“ in Gott. „Denn wenn Josua sie wirklich in die Ruhe eingeführt hätte, so würde Gott nicht von einem anderen, späteren Tag reden. Somit bleibt dem Volk Gottes eine Sabbatruhe noch vorbehalten; denn wer in Seine Ruhe eingegangen ist, der ist damit auch seinerseits zur Ruhe von seinen Werken gelangt, geradeso wie Gott von den Seinigen“ (Heb 4:8-10). 

Paulus schreibt an die neutestamentliche Gemeinde: „Darum soll niemand um Speisen und Getränke willen oder in Bezug auf Fest- oder Neumondsfeiern oder Sabbate absprechende Urteile über euch abgeben“ (Kol 2:16).

Schon im Alten Testament hat Gott auf den ersten Tag der Woche, der dem Sabbat folgt, mit Bezug auf die Heilsgeschichte hingewiesen, besonders in Zusammenhang mit der Darbringung der Erstlingsgarbe: „Dieser soll dann die gespendete Garbe vor dem Herrn weben, damit sie euch wohlgefällig mache; am Tage nach dem Sabbat soll der Priester sie weben (3Mo 23:11).

„Hierauf sollt ihr euch vom Tage nach dem Sabbat an, von dem Tage an, wo ihr die Webegarbe dargebracht habt, sieben Wochen abzählen: volle Wochen sollen es sein; bis zu dem Tage, der auf den siebten Sabbat folgt, sollt ihr fünfzig Tage abzählen, und dann dem Herrn ein Speiseopfer vom neuen Getreide darbringen“ (3Mo 23:15-16). Das war „Pentecost, Pfingsten“ — der fünfzigste Tag. Als die Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttage stattfand (Apg 2), wurde die „Erstlingsgarbe der Weizenernte gewebt“ und durch den Heiligen Geist zu einem Leibe getauft.

Nach übereinstimmendem Bericht von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes ist unser Herr am ersten Tag der Woche auferstanden (Mat 28; Mk 16; Lk 24; Joh 20).

Von Paulus wird berichtet, dass er das Abendmahl mit den Gläubigen am ersten Tag der Woche feierte: „Als wir uns nun am ersten Tage nach dem Sabbat versammelt hatten, um das Brot zu brechen…“ (Apg 20:7).

Sogar die besondere Sammlung wurde für den ersten Tag der Woche festgelegt: „Am ersten Tage jeder Woche lege jeder von euch etwas beiseite und spare so viel zusammen, wie seine Verhältnisse es gestatten, damit die Sammlungen nicht erst nach meiner Ankunft stattzufinden brauchen“ (1Kor 16:2). Ein direktes Gebot, den Sonntag zu feiern, gibt es in der Heiligen Schrift aber nicht.

Wahr ist, dass Gott dem Volk Israel den Sabbat als Ruhetag verordnet hat.

Wahr ist, dass Gott den ersten Tag der Woche ebenfalls angekündigt hat.

Wahr ist, dass der Herr am ersten Tag der Woche auferstanden ist.

Wahr ist, dass Er am selben Tag mit den „Emmausjüngern“ sprach.

Wahr ist, dass er sich am Abend desselben Tages den elf Jüngern offenbarte.

Wahr ist, dass Er eine Woche später wieder eine Versammlung mit ihnen hatte.

Wahr ist, dass die Gläubiggewordenen sich am ersten Tag der Woche versammelten.

Wahr ist, dass Paulus das Abendmahl am ersten Tag der Woche feierte.

Wahr ist, dass die gläubiggewordenen Juden den Sabbat nach wie vor gehalten haben.

Wahr ist, dass Konstantin den Juden das Feiern des Sabbats verboten hat.

Wahr ist, dass Konstantin den Christen allgemein den Sonntag als Ruhetag verordnet hat.

Nicht wahr ist, dass alle das Malzeichen des Tieres tragen, die den Sabbat nicht halten.

Nicht wahr ist, dass alle das Malzeichen des Tieres tragen, die den Sonntag halten. 

Nicht wahr ist, dass das Siegel Gottes das Halten des Sabbats ist.

Dafür gibt es keine einzige Bibelstelle. Der »Tag des Herrn« ist weder der Sabbat noch der Sonntag, sondern der furchtbare Tag des Gerichts, der im Alten und im Neuen Testament angekündigt wurde. Und das Siegel Gottes ist der Heilige Geist und nicht ein Tag (Eph 1:13; 4:30 u. a.). Das Malzeichen des Tieres ist verbunden mit der Namenszahl eines Menschen (nicht eines Tages), dessen Gesamtwert 666 ist (Offb 13:18). Darüber haben wir bereits in anderen Publikationen geschrieben. 

Für das Tausendjährige Friedensreich gilt wieder der Sabbat: „Und es soll dahin kommen, dass monatlich am Neumond und wöchentlich am Sabbat alles Fleisch sich einfindet, um vor Meinem Angesicht anzubeten« – so hat der Herr gesprochen“ (Jes 66:23).

Dass unser Herr und auch Paulus jede Gelegenheit wahrnahmen, den Juden am Sabbat zu predigen, ist bekannt. Das hätte ich auch getan. Ebenso hätte ich an jeder Versammlung teilgenommen, die unser Herr nach Seiner Auferstehung am ersten Tag der Woche gehalten hat (Mk 16:2-9; Lk 24:1; Joh 20:19-26).

Ich habe mein Leben lang an jedem Sabbat und an jedem Sonntag gepredigt, an dem ich die Möglichkeit dazu hatte. Wer auf dem Halten eines bestimmten Tages beharrt, sollte sich fragen, ob er nicht unter dem Einfluss einer Glaubensgemeinschaft steht, die zum Beispiel den Sabbat und nicht Christus zum Hauptthema macht, anstatt das gesamte Wort Gottes gelten zu lassen.