Rundbrief - Dezember 2005 - 40 Jahre Missionsarbeit

Gottes Führungen in den vergangenen vierzig Jahren

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Israel wandelte vierzig Jahre in der Wüste und stand dann vor dem Einzug in das Verheißene Land. Das Wort war in der Bundeslade, doch das Endresultatwar beschämend. Man höre und staune: Paulus zieht den Vergleich mit Israel und der Gemeinde in der Endzeit: „… Es ist niedergeschrieben worden zur Warnung für uns, denen das Ende der Weltzeiten nahe bevorsteht.“ (1. Kor. 10, 1-13). Ist das nicht sonderbar? Damals wurden dem Volk Gottes trotz der Feuersäule, des geschlagenen Felsens und der vielen Segnungen während ihrer Wanderschaft Ungehorsam, Murren und Götzendienst zum Verhängnis. Alle, die unter Mose ausgezogen und männlichen Geschlechts waren, wurden beschnitten. Aber sie starben, „… weil sie den Weisungen des Herrn nicht nachgekommen waren.“ Die neugeborene Generation wurde erst kurz vor dem Einzug in das Verheißene Land beschnitten. Danach erschien der Oberste des Heeres des Herrn mit dem gezückten Schwert in der Hand dem Josua und der Siegeszug begann (Kap. 5).

Heute müssen wir fragen: „Wer hat unserer Verkündigung Glauben geschenkt und wem ist der Arm des Herrn offenbar geworden?“ (Jes. 53, 1). „Wer ist der Heilsbotschaft wirklich gehorsam gewesen?“ (Röm. 10, 16). Wer hat die Beschneidung des Herzens (Röm. 2, 28-29), die Erneuerung des Geistes wirklich erlebt (Kol. 2, 11)? Der Anfang, die Bekehrung ist wichtig, doch dann folgt die Bewährung im Glaubensgehorsam und schließlich das Ziel nach Erfüllung des göttlichen Willens (Hebr. 10, 36). Die neugeborene Generation erlebte den Einzug in das Verheißene Land. Es gibt auch jetzt Kinder der Verheißung, die das Wort der Verheißung glauben (Röm. 9, 6-10; Gal. 4,
28-29). Sie bleiben nicht bei dem stehen, was vor vierzig, fünfzig, sechzig oder hundert Jahren geschah, drehen sich nicht im Kreis, sondern haben Anteil an dem, was Gott jetzt tut.

Zusammen mit allen, die der göttlichen Botschaft Glauben geschenkt haben, schauen wir mutig vorwärts, gestärkt durch die wunderbaren Segnungen der vergangenen vierzig Jahre, die Gott weltweit geschenkt hat. Es ist allerdings nicht ausgeblieben, dass der Feind seine Wut an den Auserwählten auslässt. Schon damals sagte der Herr zu Petrus: „Satan hat sich erbeten, euch zu sichten, wie der Weizen gesiebt wird.“ (Luk. 22, 31). Damit haben wir nicht gerechnet, doch es ist geschehen.

Im April 1974 hatten wir die Einweihung der Kapelle, die auf dem Grundstück erbaut wurde, das Gott in einem Gesicht gezeigt hatte. Bis zum Ende der siebziger Jahre haben wir besonders in der lokalen Gemeinde in Krefeld die Gegenwart Gottes, die Gaben des Geistes und Sein übernatürliches Wirken erlebt. Menschen kamen aus anderen Städten, um das Wort zu hören. Gleichzeitig durfte ich in allmonatlichen Reisen die kostbare Botschaft bis an die Enden der Erde tragen. Um die Mitte der siebziger Jahre wurde das Jahr 1977, mit dem, wie manche meinten, die Gnadenzeit zu Ende gehen sollte, besonders betont. Bruder Branham hatte das Jahr 1977 tatsächlich einige Male in Verbindung mit der Endzeit erwähnt, jedoch kein Datum gesetzt. Brüder, die meinten, jeder seiner Aussprüche müsse so ernst genommen werden, als wäre es So spricht der Herr, haben daraus geschlossen, dass die Gnadenzeit 1977 zu Ende geht.

Wie es dem souveränen Walten Gottes entspricht, der Zeit und Stunde selbst bestimmt, erhielt ich am Freitag, den 16. Juli 1976 eine Weisung, deren Ausführung mir damals in „Botschaftskreisen“ viel Kritik einbrachte: Ich kam gerade auf der Westseite der Kapelle um die Ecke, die Dämmerung setzte bereits ein, als ich die gebietende Stimme des Herrn hörte: „Mein Knecht, begib dich auf das Nachbargrundstück. Weihe es Mir und baue darauf, denn es werden Menschen aus vielen Ländern kommen, die untergebracht werden müssen …“ Die Einzelheiten sind bekannt. Am Montag, dem 19. Juli 1976, sprach ich mit dem Eigentümer, der mir seine Zukunftspläne für das Gesamtgrundstück erläuterte und sagte, dass er nicht verkaufen könne. Ich beendete das Gespräch mit den Worten: „Herr Tölke, denken Sie daran, dass Gott der Herr Seine Hand auf den Teil ihres Grundstücks gelegt hat, das an unser Grundstück, auf dem das Gotteshaus steht, grenzt.“

Genau drei Wochen später, am 9. August 1976, rief Herr Tölke mich noch vor 8.00 Uhr morgens an und sagte: „Herr Pastor Frank, ich muss Ihnen das Grundstück verkaufen. Wann können wir zum Notar gehen?“ Der Kaufvertrag wurde am 12. August 1976 geschlossen. Durch den Kauf des Grundstücks und das Bauvorhaben haben wir der Lehre, dass 1977 alles zu Ende gehen sollte, das Urteil gesprochen. Als das erste Gebäude im Rohbau Gestalt annahm, kam Bruder Paul Schmidt auf dem Gelände auf mich zu und sagte: „Bruder Frank, dieser Bau reicht nicht für die Hälfte der Leute, die kommen werden.“ Als ich am nächsten Morgen das Wort in 2. Chr. 14, 6 las, das ich aufgeschlagen hatte, wusste ich, dass der Herr dadurch zu mir redete. Dort steht:„So machten sie sich denn an die Bauten und führten sie glücklich aus.“ So entstanden in den Jahren 1977-1978 die beiden Missionsgebäude. Ich kann mit gutem Gewissen wie Noah (1. Mose 6, 22), wie Mose (2. Mose 40, 16) und wie Elia (1. Kön. 18, 36) sagen, dass ich alles nur aufgrund einer Weisung nach dem Befehl des Herrn getan habe.

Nachdem ausgeführt war, was der Herr geboten hatte, und die Gebäude zur Aufnahme und Unterbringung fertig waren, setzte Satan alles daran, um das, was Gott gesagt hatte, zu verhindern. Doch es ist ihm nicht gelungen, und das ist der beste Beweis, dass es Gottes Werk ist. Israel und die wahre Gemeinde sind stets die Zielscheibe des Feindes: Jerusalem wurde immer umkämpft und ist schon neunzehnmal zerstört worden. Auch jetzt geht es nicht um Tel Aviv oder Haifa, es geht um Jerusalem, die Stadt Gottes. So ist auch jetzt nicht irgendeine Gemeinde, sondern die Gemeinde des lebendigen Gottes, das besondere Angriffsziel Satans, der Schauplatz der geistlichen Auseinandersetzung. Gemäß Offbg. 12 stellt sich der Drache am Ende vor das Weib, um den männlichen Sohn, der dazu bestimmt ist, die Völker zu regieren (Offbg. 2, 26-29), zu verschlingen, ehe er entrückt wird.

Plötzlich verdrehte der Feind wie bei Eva das, was der Herr befohlen hatte: Jetzt sollte die „Spitze — Frank, Russ, Schmidt“ weg, denn Gott habe schon andere Brüder eingesetzt. Und tatsächlich: zwei kamen und traten auf. Danach hieß es: „Dich hat nicht Gott, dich hat der Satan berufen! Es ist dein Werk und nicht Gottes Werk, deshalb muss es zerstört werden!“ Es war die erklärte Absicht des Feindes, die Autorität dessen, der das Wort trägt, mit einem Schlag zu vernichten, ebenfalls die der Brüder, die Gott ihm von Anfang an zur Seite gestellt hatte, vor der Gemeinde unglaubwürdig zu machen. Bruder Branham sagte: „Gebt Acht, ihr seid schuldig, wenn ihr ein Wort gegen einen Bruder sprecht, das nicht richtig ist … Ihr braucht kein Messer in seinen Rücken zu stechen, um ihn zu töten. Ihr könnt gegen seinen Charakter sprechen und seinen Einfluss töten. Sprecht gegen euren Pastor hier, sagt etwas Schlechtes gegen ihn — es ist so gut, als hättet ihr ihn erschossen. Sagt etwas über ihn, das nicht richtig ist, und dadurch habt ihr seinen Einfluss vor den Menschen getötet. Ihr seid schuldig daran.“ (57‑09‑22) Satan hatte ein Ziel, er wollte hier am Ort und weltweit das Podium für Deutungen und Irrlehren frei machen, deshalb musste der unglaubwürdig gemacht werden, der das wahre Wort trägt.

Bis heute ist es dabei geblieben, was der Herr vor vielen Jahren, ganz am Anfang, mit gebietender Stimme gesagt hat: „Mein Knecht, setze Mir Leonard Russ und Paul Schmidt als Älteste ein …“ Der Dienst der beiden Ältesten ist in den über vierzig Jahren sowohl in der lokalen Gemeinde wie auch in vielen Ländern zum großen Segen geworden. Es war dieselbe gewaltige, alles durchdringende Stimme des Herrn, die mir 1976 gebot, das Grundstück zu kaufen und darauf zu bauen. Die Missionsgebäude wurden fertig gestellt, und so konnten wir in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren an den ersten Wochenenden jeweils zwischen 300 und 400 Menschen aus aller Welt unterbringen.

Es war die ganze Hölle, die sich aufgemacht hatte, den Endzeitplan Gottes in der wichtigsten Phase zu verhindern und Sein Werk auf jede Art und Weise zu zerstören. Der Hauptangriff richtete sich verständlicherweise gegen den Träger des Wortes. Verleumdungen schlimmsten Ausmaßes, die jede Vorstellungskraft eines normal denkenden Menschen übersteigen und die unmöglich wiedergegeben werden können, wurden in der ganzen Welt verbreitet. Ein Ruf- und Seelenmord setzte ein, wie er in der gesamten Heils- und Unheilsgeschichte nie vorher geschah. Alle, die sich diesem Geist unterstellt haben, glauben und verbreiten die Verleumdungen bis heute. Sie denken nicht daran, dass sie damit mutwillig eines der Gebote übertreten: „Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.“ (2. Mose
20, 16). In Röm. 1, 30 steht: „Sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gottesfeinde, gewalttätige und hoffärtige Leute …“ In 1. Kor. 5, 9-12 werden die Verleumder mit Betrügern und Götzendienern auf die gleiche Stufe gestellt.

Der Kindermord zur Zeit der Geburt Moses und der Kindermord bei der Geburt des Erlösers waren nur lokal auf das Gebiet begrenzt. Satan ist ein Mörder von Anfang an (Joh. 8, 44), Kain war es auch (1. Joh. 3, 12) und jeder Gläubige, ohne Ausnahme, der seinen Bruder hasst, ist es ebenfalls. So sagt es Gottes Wort: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt.“ (1. Joh. 3, 15). Alle, die sich seitdem abhalten lassen, das ewigbleibende Wort Gottes in Wahrhaftigkeit zu hören, werden eines Tages enttäuscht sein. Wer sich in der Stunde der Entscheidung die Liebe zur Wahrheit nicht zu eigen macht, ist dazu verurteilt, die Lüge zu glauben. Eine Vermischung ist nicht möglich. Wer sein Herz dem öffnet, was Satan gesagt hat, verschließt sich automatisch vor dem, was Gott gesagt hat. Licht und Finsternis, Leben und Tod sind voneinander für ewig geschieden.

Wir alle sollten uns jetzt vor dem Angesicht Gottes die Frage stellen, ob eine Entscheidung Gottes angetastet werden darf! Haben Menschen das Recht, die Absetzung der Brüder, die der Herr namentlich als Älteste gerufen und eingesetzt hat, zu fordern? War es richtig, auf Weisung des Herrn die Missionsgebäude zur Unterbringung der Besucher zu bauen, oder war es richtig, im direkten Gegensatz dazu die Menschen nach dem ersten Wochenende im Mai 1979 vom Missionsgelände nach Hause zu schicken mit der Bemerkung: „Hier ist alles für immer zu Ende!“? An dieser Entscheidung kommt niemand vorbei und sie hat für jeden persönlich eine Auswirkung für alle Ewigkeit. Niemand soll sich irren: Gott lässt sich nicht spotten!

Für die Standhaft- und Treugebliebenen ist es noch heute unbegreiflich, dass Brüder und Schwestern, die Gottes Wort hier gehört, die Rettung und Heilung unter der Verkündigung erlebt haben, die hier getauft worden sind, mit denen wir jahrelang das Abendmahl gefeiert haben, sich in bitterster Feindschaft abgewandt haben und jeglichen Kontakt meiden. Jedem wahren Gläubigen müsste doch bewusst sein, dass Jesus Christus die Scheidewand weggenommen, die Feindschaft vernichtet und all den Seinen Erlösung und Versöhnung verbunden mit völliger Vergebung geschenkt hat.

„Denn Er ist unser Friede, Er, der die beiden Teile zu einer Einheit gemacht und die trennende Scheidewand, die Feindschaft weggeräumt hat, nachdem Er durch die Hingabe Seines Leibes das Gesetz mit seinen in Satzungen gefassten Geboten beseitigt hatte, um so die beiden in Seiner Person zu einem einzigen neuen Menschen als Friedensstifter umzugestalten und die beiden in einem Leibe mit Gott durch das Kreuz zu versöhnen, nachdem Er durch dieses die Feindschaft getötet hatte.“ (Eph. 2, 14-16).

Dass Feindschaft und Zerstörung nicht von Gott kommen können, sondern vom Feind, wissen alle. Es bleibt nur eine von zwei Möglichkeiten: Entweder ist wahr, was Gott entschieden hat und was hier im Missions-Zentrum allen sichtbar vor Augen steht, oder was Satan, der als Engel des Lichts auftritt, erreichen wollte.

An jedem ersten Wochenende eines Monats kommen bis zu neunhundert Menschen aus aller Welt in das Missionszentrum, um das Wort zu hören und geistlich gespeist zu werden. Die in Deutsch gehaltenen Predigten werden simultan in zwölf verschiedene Sprachen übersetzt, so dass alle Anwesenden das Wort in ihrer eigenen Sprache hören. Gleichzeitig erleben Menschen auf der ganzen Welt die Gottesdienste über Internet live mit. Das sind doch Tatsachen, die niemand leugnen kann, die für sich sprechen. Es stellt sich dann die Frage: Wie können Menschen, die am Ort wohnen und von der Entscheidung Gottes wissen, mit Verachtung an der Stätte vorbeifahren, die Er selbst erwählt hat? Sie verachten damit nicht einen Menschen, sondern Gott selbst, der Heilsgeschichte macht. Was wird es ihnen nützen, von Botschaft, vom Propheten und von der Entrückung zu sprechen? Ist das die vollkommene Liebe, von der Paulus und Bruder Branham sprachen, die nimmer aufhört und die letztendlich zur Herrlichkeit eingehen wird?

Wer die Segnungen in den herrlichen Versammlungen der siebziger Jahre, die wir unter der Kraft des Heiligen Geistes erlebt haben, nicht mehr wahrhaben will, ist in Gefahr, sich der Lästerung des Geistes schuldig zu machen. Erst mit dem Moment, als der menschliche Eigenwille sich über die Salbung, über das Wort und den Willen Gottes erhob, kam die Auflehnung. Wer das, was der Herr selbst gesagt hat, aufrichtig mit dem vergleicht, was der Feind durch falsche Inspiration sagte, wird feststellen, was wahr ist und sich erfüllt. Wir alle müssen aus dieser großen Lektion für alle Zukunft lernen. Bis zum Ende müssen wir den Herrn um die Geistesgabe der Unterscheidung bitten. Was Gott gemäß Seinem Wort sagt und tut, dient immer zum Aufbau der Gemeinde. Was der Feind sagt und tut, bringt immer Zerstörung. Gott gebraucht nur Seine Knechte, der Feind nimmt solche, durch die er den größten Schaden anrichten kann. Was in vielen Jahren mit Gottes Hilfe aufgebaut wurde, versuchte Satan, der Ankläger der Brüder, an einem Tag zu zerstören.

Israel wandelte vierzig Jahre in der Wüste und stand dann vor dem Einzug in das Verheißene Land. Das Wort war in der Bundeslade, doch das Endresultat  war beschämend. Man höre und staune: Paulus zieht den Vergleich mit Israel und der Gemeinde in der Endzeit: „… Es ist niedergeschrieben worden zur Warnung für uns, denen das Ende der Weltzeiten nahe bevorsteht.“ (1. Kor. 10, 1-13). Ist das nicht sonderbar? Damals wurden dem Volk Gottes trotz der Feuersäule, des geschlagenen Felsens und der vielen Segnungen während ihrer Wanderschaft Ungehorsam, Murren und Götzendienst zum Verhängnis. Alle, die unter Mose ausgezogen und männlichen Geschlechts waren, wurden beschnitten. Aber sie starben, „… weil sie den Weisungen des Herrn nicht nachgekommen waren.“ Die neugeborene Generation wurde erst kurz vor dem Einzug in das Verheißene Land beschnitten. Danach erschien der Oberste des Heeres des Herrn mit dem gezückten Schwert in der Hand dem Josua und der Siegeszug begann (Kap. 5). 

Heute müssen wir fragen: „Wer hat unserer Verkündigung Glauben geschenkt und wem ist der Arm des Herrn offenbar geworden?“ (Jes. 53, 1). „Wer ist der Heilsbotschaft wirklich gehorsam gewesen?“ (Röm. 10, 16). Wer hat die Beschneidung des Herzens (Röm. 2, 28-29), die Erneuerung des Geistes wirklich erlebt (Kol. 2, 11)? Der Anfang, die Bekehrung ist wichtig, doch dann folgt die Bewährung im Glaubensgehorsam und schließlich das Ziel nach Erfüllung des göttlichen Willens (Hebr. 10, 36). Die neugeborene Generation erlebte den Einzug in das Verheißene Land. Es gibt auch jetzt Kinder der Verheißung, die das Wort der Verheißung glauben (Röm. 9, 6-10; Gal. 4,
28-29). Sie bleiben nicht bei dem stehen, was vor vierzig, fünfzig, sechzig oder hundert Jahren geschah, drehen sich nicht im Kreis, sondern haben Anteil an dem, was Gott jetzt tut. 

Zusammen mit allen, die der göttlichen Botschaft Glauben geschenkt haben, schauen wir mutig vorwärts, gestärkt durch die wunderbaren Segnungen der vergangenen vierzig Jahre, die Gott weltweit geschenkt hat. Es ist allerdings nicht ausgeblieben, dass der Feind seine Wut an den Auserwählten auslässt. Schon damals sagte der Herr zu Petrus: „Satan hat sich erbeten, euch zu sichten, wie der Weizen gesiebt wird.“ (Luk. 22, 31). Damit haben wir nicht gerechnet, doch es ist geschehen. 

Im April 1974 hatten wir die Einweihung der Kapelle, die auf dem Grundstück erbaut wurde, das Gott in einem Gesicht gezeigt hatte. Bis zum Ende der siebziger Jahre haben wir besonders in der lokalen Gemeinde in Krefeld die Gegenwart Gottes, die Gaben des Geistes und Sein übernatürliches Wirken erlebt. Menschen kamen aus anderen Städten, um das Wort zu hören. Gleichzeitig durfte ich in allmonatlichen Reisen die kostbare Botschaft bis an die Enden der Erde tragen. Um die Mitte der siebziger Jahre wurde das Jahr 1977, mit dem, wie manche meinten, die Gnadenzeit zu Ende gehen sollte, besonders betont. Bruder Branham hatte das Jahr 1977 tatsächlich einige Male in Verbindung mit der Endzeit erwähnt, jedoch kein Datum gesetzt. Brüder, die meinten, jeder seiner Aussprüche müsse so ernst genommen werden, als wäre es So spricht der Herr, haben daraus geschlossen, dass die Gnadenzeit 1977 zu Ende geht. 

Wie es dem souveränen Walten Gottes entspricht, der Zeit und Stunde selbst bestimmt, erhielt ich am Freitag, den 16. Juli 1976 eine Weisung, deren Ausführung mir damals in „Botschaftskreisen“ viel Kritik einbrachte: Ich kam gerade auf der Westseite der Kapelle um die Ecke, die Dämmerung setzte bereits ein, als ich die gebietende Stimme des Herrn hörte: „Mein Knecht, begib dich auf das Nachbargrundstück. Weihe es Mir und baue darauf, denn es werden Menschen aus vielen Ländern kommen, die untergebracht werden müssen …“ Die Einzelheiten sind bekannt. Am Montag, dem 19. Juli 1976, sprach ich mit dem Eigentümer, der mir seine Zukunftspläne für das Gesamtgrundstück erläuterte und sagte, dass er nicht verkaufen könne. Ich beendete das Gespräch mit den Worten: „Herr Tölke, denken Sie daran, dass Gott der Herr Seine Hand auf den Teil ihres Grundstücks gelegt hat, das an unser Grundstück, auf dem das Gotteshaus steht, grenzt.“ 

Genau drei Wochen später, am 9. August 1976, rief Herr Tölke mich noch vor 8.00 Uhr morgens an und sagte: „Herr Pastor Frank, ich muss Ihnen das Grundstück verkaufen. Wann können wir zum Notar gehen?“ Der Kaufvertrag wurde am 12. August 1976 geschlossen. Durch den Kauf des Grundstücks und das Bauvorhaben haben wir der Lehre, dass 1977 alles zu Ende gehen sollte, das Urteil gesprochen. Als das erste Gebäude im Rohbau Gestalt annahm, kam Bruder Paul Schmidt auf dem Gelände auf mich zu und sagte: „Bruder Frank, dieser Bau reicht nicht für die Hälfte der Leute, die kommen werden.“ Als ich am nächsten Morgen das Wort in 2. Chr. 14, 6 las, das ich aufgeschlagen hatte, wusste ich, dass der Herr dadurch zu mir redete. Dort steht:  „So machten sie sich denn an die Bauten und führten sie glücklich aus.“ So entstanden in den Jahren 1977-1978 die beiden Missionsgebäude. Ich kann mit gutem Gewissen wie Noah (1. Mose 6, 22), wie Mose (2. Mose 40, 16) und wie Elia (1. Kön. 18, 36) sagen, dass ich alles nur aufgrund einer Weisung nach dem Befehl des Herrn getan habe. 

 Nachdem ausgeführt war, was der Herr geboten hatte, und die Gebäude zur Aufnahme und Unterbringung fertig waren, setzte Satan alles daran, um das, was Gott gesagt hatte, zu verhindern. Doch es ist ihm nicht gelungen, und das ist der beste Beweis, dass es Gottes Werk ist. Israel und die wahre Gemeinde sind stets die Zielscheibe des Feindes: Jerusalem wurde immer umkämpft und ist schon neunzehnmal zerstört worden. Auch jetzt geht es nicht um Tel Aviv oder Haifa, es geht um Jerusalem, die Stadt Gottes. So ist auch jetzt nicht irgendeine Gemeinde, sondern die Gemeinde des lebendigen Gottes, das besondere Angriffsziel Satans, der Schauplatz der geistlichen Auseinandersetzung. Gemäß Offbg. 12 stellt sich der Drache am Ende vor das Weib, um den männlichen Sohn, der dazu bestimmt ist, die Völker zu regieren (Offbg. 2, 26-29), zu verschlingen, ehe er entrückt wird. 

Plötzlich verdrehte der Feind wie bei Eva das, was der Herr befohlen hatte: Jetzt sollte die „Spitze — Frank, Russ, Schmidt“ weg, denn Gott habe schon andere Brüder eingesetzt. Und tatsächlich: zwei kamen und traten auf. Danach hieß es: „Dich hat nicht Gott, dich hat der Satan berufen! Es ist dein Werk und nicht Gottes Werk, deshalb muss es zerstört werden!“ Es war die erklärte Absicht des Feindes, die Autorität dessen, der das Wort trägt, mit einem Schlag zu vernichten, ebenfalls die der Brüder, die Gott ihm von Anfang an zur Seite gestellt hatte, vor der Gemeinde unglaubwürdig zu machen. Bruder Branham sagte: „Gebt Acht, ihr seid schuldig, wenn ihr ein Wort gegen einen Bruder sprecht, das nicht richtig ist … Ihr braucht kein Messer in seinen Rücken zu stechen, um ihn zu töten. Ihr könnt gegen seinen Charakter sprechen und seinen Einfluss töten. Sprecht gegen euren Pastor hier, sagt etwas Schlechtes gegen ihn — es ist so gut, als hättet ihr ihn erschossen. Sagt etwas über ihn, das nicht richtig ist, und dadurch habt ihr seinen Einfluss vor den Menschen getötet. Ihr seid schuldig daran.“ (57‑09‑22) Satan hatte ein Ziel, er wollte hier am Ort und weltweit das Podium für Deutungen und Irrlehren frei machen, deshalb musste der unglaubwürdig gemacht werden, der das wahre Wort trägt. 

Bis heute ist es dabei geblieben, was der Herr vor vielen Jahren, ganz am Anfang, mit gebietender Stimme gesagt hat: „Mein Knecht, setze Mir Leonard Russ und Paul Schmidt als Älteste ein …“ Der Dienst der beiden Ältesten ist in den über vierzig Jahren sowohl in der lokalen Gemeinde wie auch in vielen Ländern zum großen Segen geworden. Es war dieselbe gewaltige, alles durchdringende Stimme des Herrn, die mir 1976 gebot, das Grundstück zu kaufen und darauf zu bauen. Die Missionsgebäude wurden fertig gestellt, und so konnten wir in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren an den ersten Wochenenden jeweils zwischen 300 und 400 Menschen aus aller Welt unterbringen. 

Es war die ganze Hölle, die sich aufgemacht hatte, den Endzeitplan Gottes in der wichtigsten Phase zu verhindern und Sein Werk auf jede Art und Weise zu zerstören. Der Hauptangriff richtete sich verständlicherweise gegen den Träger des Wortes. Verleumdungen schlimmsten Ausmaßes, die jede Vorstellungskraft eines normal denkenden Menschen übersteigen und die unmöglich wiedergegeben werden können, wurden in der ganzen Welt verbreitet. Ein Ruf- und Seelenmord setzte ein, wie er in der gesamten Heils- und Unheilsgeschichte nie vorher geschah. Alle, die sich diesem Geist unterstellt haben, glauben und verbreiten die Verleumdungen bis heute. Sie denken nicht daran, dass sie damit mutwillig eines der Gebote übertreten: „Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten.“ (2. Mose
20, 16). In Röm. 1, 30 steht: „Sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gottesfeinde, gewalttätige und hoffärtige Leute …“ In 1. Kor. 5, 9-12 werden die Verleumder mit Betrügern und Götzendienern auf die gleiche Stufe gestellt. 

Der Kindermord zur Zeit der Geburt Moses und der Kindermord bei der Geburt des Erlösers waren nur lokal auf das Gebiet begrenzt. Satan ist ein Mörder von Anfang an (Joh. 8, 44), Kain war es auch (1. Joh. 3, 12) und jeder Gläubige, ohne Ausnahme, der seinen Bruder hasst, ist es ebenfalls. So sagt es Gottes Wort: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt.“ (1. Joh. 3, 15). Alle, die sich seitdem abhalten lassen, das ewigbleibende Wort Gottes in Wahrhaftigkeit zu hören, werden eines Tages enttäuscht sein. Wer sich in der Stunde der Entscheidung die Liebe zur Wahrheit nicht zu eigen macht, ist dazu verurteilt, die Lüge zu glauben. Eine Vermischung ist nicht möglich. Wer sein Herz dem öffnet, was Satan gesagt hat, verschließt sich automatisch vor dem, was Gott gesagt hat. Licht und Finsternis, Leben und Tod sind voneinander für ewig geschieden. 

Wir alle sollten uns jetzt vor dem Angesicht Gottes die Frage stellen, ob eine Entscheidung Gottes angetastet werden darf! Haben Menschen das Recht, die Absetzung der Brüder, die der Herr namentlich als Älteste gerufen und eingesetzt hat, zu fordern? War es richtig, auf Weisung des Herrn die Missionsgebäude zur Unterbringung der Besucher zu bauen, oder war es richtig, im direkten Gegensatz dazu die Menschen nach dem ersten Wochenende im Mai 1979 vom Missionsgelände nach Hause zu schicken mit der Bemerkung: „Hier ist alles für immer zu Ende!“? An dieser Entscheidung kommt niemand vorbei und sie hat für jeden persönlich eine Auswirkung für alle Ewigkeit. Niemand soll sich irren: Gott lässt sich nicht spotten! 

Für die Standhaft- und Treugebliebenen ist es noch heute unbegreiflich, dass Brüder und Schwestern, die Gottes Wort hier gehört, die Rettung und Heilung unter der Verkündigung erlebt haben, die hier getauft worden sind, mit denen wir jahrelang das Abendmahl gefeiert haben, sich in bitterster Feindschaft abgewandt haben und jeglichen Kontakt meiden. Jedem wahren Gläubigen müsste doch bewusst sein, dass Jesus Christus die Scheidewand weggenommen, die Feindschaft vernichtet und all den Seinen Erlösung und Versöhnung verbunden mit völliger Vergebung geschenkt hat. 

„Denn Er ist unser Friede, Er, der die beiden Teile zu einer Einheit gemacht und die trennende Scheidewand, die Feindschaft weggeräumt hat, nachdem Er durch die Hingabe Seines Leibes das Gesetz mit seinen in Satzungen gefassten Geboten beseitigt hatte, um so die beiden in Seiner Person zu einem einzigen neuen Menschen als Friedensstifter umzugestalten und die beiden in einem Leibe mit Gott durch das Kreuz zu versöhnen, nachdem Er durch dieses die Feindschaft getötet hatte.“ (Eph. 2, 14-16). 

Dass Feindschaft und Zerstörung nicht von Gott kommen können, sondern vom Feind, wissen alle. Es bleibt nur eine von zwei Möglichkeiten: Entweder ist wahr, was Gott entschieden hat und was hier im Missions-Zentrum allen sichtbar vor Augen steht, oder was Satan, der als Engel des Lichts auftritt, erreichen wollte. 

An jedem ersten Wochenende eines Monats kommen bis zu neunhundert Menschen aus aller Welt in das Missionszentrum, um das Wort zu hören und geistlich gespeist zu werden. Die in Deutsch gehaltenen Predigten werden simultan in zwölf verschiedene Sprachen übersetzt, so dass alle Anwesenden das Wort in ihrer eigenen Sprache hören. Gleichzeitig erleben Menschen auf der ganzen Welt die Gottesdienste über Internet live mit. Das sind doch Tatsachen, die niemand leugnen kann, die für sich sprechen. Es stellt sich dann die Frage: Wie können Menschen, die am Ort wohnen und von der Entscheidung Gottes wissen, mit Verachtung an der Stätte vorbeifahren, die Er selbst erwählt hat? Sie verachten damit nicht einen Menschen, sondern Gott selbst, der Heilsgeschichte macht. Was wird es ihnen nützen, von Botschaft, vom Propheten und von der Entrückung zu sprechen? Ist das die vollkommene Liebe, von der Paulus und Bruder Branham sprachen, die nimmer aufhört und die letztendlich zur Herrlichkeit eingehen wird? 

Wer die Segnungen in den herrlichen Versammlungen der siebziger Jahre, die wir unter der Kraft des Heiligen Geistes erlebt haben, nicht mehr wahrhaben will, ist in Gefahr, sich der Lästerung des Geistes schuldig zu machen. Erst mit dem Moment, als der menschliche Eigenwille sich über die Salbung, über das Wort und den Willen Gottes erhob, kam die Auflehnung. Wer das, was der Herr selbst gesagt hat, aufrichtig mit dem vergleicht, was der Feind durch falsche Inspiration sagte, wird feststellen, was wahr ist und sich erfüllt. Wir alle müssen aus dieser großen Lektion für alle Zukunft lernen. Bis zum Ende müssen wir den Herrn um die Geistesgabe der Unterscheidung bitten. Was Gott gemäß Seinem Wort sagt und tut, dient immer zum Aufbau der Gemeinde. Was der Feind sagt und tut, bringt immer Zerstörung. Gott gebraucht nur Seine Knechte, der Feind nimmt solche, durch die er den größten Schaden anrichten kann. Was in vielen Jahren mit Gottes Hilfe aufgebaut wurde, versuchte Satan, der Ankläger der Brüder, an einem Tag zu zerstören.