Rundbrief November/Dezember 2004 - Enscheidende Sonderausgabe

Der Herausführung muss die Hineinführung folgen

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Wir müssen in aller Ernsthaftigkeit über den Zweck der göttlichen Berufung und Sendung noch weiter den Spuren in der Bibel nachgehen. Als Mose berufen und gesandt wurde, erfüllte sich die Verheißung, die Gott Abraham in 1. Mose 15, 13 gab, das Volk Israel nach vierhundert Jahren Knechtschaft zu befreien. Es ging nicht darum, Mose zu bewundern oder über ihn zu predigen, sondern zu erkennen, was damit verbunden war, und insbesondere darum, an der Herausführung aus der Knechtschaft teilzuhaben.

Die Botschaft Gottes an Pharao lautete: „So hat der HERR gesprochen: ,Israel ist Mein erstgeborener Sohn; daher fordere Ich dich auf: Lass Meinen Sohn ziehen, damit er mir diene! …‘“ Danach wurde er immer wieder aufgefordert: „Lass Mein Volk ziehen!“, bis es schließlich so weit war und der Auszug stattfand.

Zunächst ist Israel der „erstgeborene Sohn“ und ebenso „Israel, Mein Volk“; dann aber wird „der Sohn“ und „das Volk“ zur „Gemeinde Israel“ — zur „Ecclesia, der Herausgerufenen“, die den Weisungen, die der HERR gegeben hat, folgen soll. Das Passahlamm wurde geschlachtet, das Blut an die Türpfosten gestrichen und der Auszug fand statt. Dasselbe wiederholt sich jetzt: ein Auszug, eine Herausrufung aller Erstgeborenen, die das Volk Gottes, nämlich die Gemeinde Jesu Christi in der Endzeit bilden, erfolgt. Auch jetzt wird kein Glied des Leibes Jesu Christi zurückbleiben, wie bei Israel keine Klaue zurückgeblieben ist (2. Mose 10, 26). Wie Mose der Prophet war, der das Wort empfing, das dann in die Bundeslade gelegt wurde, so ist in unserer Zeit durch den Dienst des Propheten das geschriebene Wort mit allen Geheimnissen zum geoffenbarten und lebendigen Wort geworden. Alle, die wirklich zur Gemeinde der Erstgeborenen gehören, also das Volk Gottes bilden, stehen unter dem Blut des Neuen Bundes (Hebr. 9, 11-14), haben ihre Hüften gegürtet mit Wahrheit (Eph. 6, 10-20) und sind, geistlich gesprochen, aus der Knechtschaft und der babylonischen Gefangenschaft herausgerufen worden und zum Berge Zion gekommen (Hebr. 12, 18-29). Das Wort des HERRN ist nie von Rom, sondern ausschließlich vom Berge Zion – aus Jerusalem ausgegangen (Jes. 2, 3; Micha 4; Apg. 2).

Die Botschaft lautet so: „,Geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch ab‘, gebietet der HERR, ,und rühret nichts Unreines an …‘“ Erst danach erfüllt Gott Seine Verheißung: „ICH werde unter ihnen wohnen und wandeln; Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein.“ (2. Kor. 6, 14-18). In Offbg. 17 wird das Geheimnis von „Groß-Babylon“, welches Mutter und Töchter zeigt, beschrieben und sofort danach in Offbg. 18, 4 ertönt die Stimme vom Himmel: „Gehet aus ihrer Mitte hinaus, ihr Mein Volk …!“ Mit dem von Gott gesandten Dienst muss die Herausrufung einhergehen. Die Botschaft ist uns nicht zur Diskussion gegeben worden, sondern ist mit der höchsten Zielsetzung in der Endzeit verbunden.

Es nützt überhaupt niemandem, viele Worte zu machen und immer wieder laut zu rufen: „Der Prophet…“, „Der Prophet…“, „Der Prophet hat gesagt…“, und dann doch die eigene Version der Botschaft vorzutragen, wie es weltweit leider geschieht; sondern es geht darum, dass nach dem geoffenbarten Wort der geoffenbarte Wille Gottes unter dem Volke Gottes geschieht. Zur Zeit Mose fand der Auszug statt, die Gesetzgebung erfolgte, der gesamte Gottesdienst mit Heiligtum und Allerheiligstem wurde geordnet. Alle, die einen Dienst zu verrichten hatten, nahmen ihren Platz ein. Doch das Ziel war nicht dadurch erreicht, dass Gott Sein Volk durch Seinen Propheten mit starker Hand herausführte — das war der erste Teil. Der zweite Teil — die eigentliche Erfüllung der Verheißung geschah nach seinem Heimgang. Mose durfte vom Berg Nebo aus das Verheißene Land sehen, aber nicht hineingehen, sondern starb „daselbst im Lande Moab“ (5. Mose 34).

Dann erst fand der Einzug in das Land Kanaan statt. Nach der Herausführung kam die Prüfung während der Wüstenwanderung; Götzendienst, Murren, Unglaube und Ungehorsam mehrten sich. Es mussten vierzig Jahre vergehen und erst die neugeborene Generation konnte das Land der Verheißung betreten, nachdem die Beschneidung stattgefunden hatte (Jos. 5). In 1. Kor. 10, 11 lesen wir die Warnung: „Dies alles ist jenen aber vorbildlicherweise widerfahren und ist niedergeschrieben worden zur Warnung für uns, denen das Ende der Weltzeiten nahe bevorsteht.“ Ja, für uns steht geschrieben, dass alle durch Mose Herausgeführten „… unter der Wolke gestanden haben und allesamt durch das Meer hindurchgezogen sind und sämtlich die Taufe auf Mose in der Wolke und im Meer empfangen und allesamt dieselbe geistliche Speise gegessen und sämtlich denselben geistlichen Trank getrunken haben: sie tranken nämlich aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete, und dieser Fels war Christus.“

Das war doch gewaltig, einmalig, aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen (Hebr. 3, 7-18); an einem einzigen Tag sind dreiundzwanzig- bis vierundzwanzigtausend Menschen umgekommen (4. Mose 25, 9; 1. Kor. 10, 8). Nicht der Anfang, sondern das Ende wird gekrönt. Was haben all die aufgeführten herrlichen Erlebnisse dem Volk Israel genützt? Was nützt es uns heute, wenn wir nur berichten können, was Gott zur Zeit des Propheten getan hat, und dann auf eigenen Wegen im Ungehorsam zum Wort weitergehen? Was nützt uns die Taufe auf den Namen des HERRN Jesus Christus, was nützt uns sogar die Geistestaufe, was nützt uns die Feuersäule und das frische Manna, das geoffenbarte Wort, wenn sich jetzt wiederholt, was Gott damals sagte: „Vierzig Jahre hegte Ich Abscheu gegen dieses Geschlecht und sagte: ‚Sie sind ein Volk mit irrendem Herzen.‘ Sie aber wollten von Meinen Wegen nichts wissen.“ (Ps. 95, Hebr. 3)?

Hier finden wir die wichtigste Lektion für unser geistliches Leben! Der Dienst des verheißenen Propheten ist doch mit der Verheißung verbunden, dass alles wieder in den rechten Stand gebracht wird (Matth. 17, 11; Mark. 9, 12). Davon ist aber weit und breit noch nichts zu sehen. Im Gegenteil: das Chaos ist nur noch größer geworden. Gemäß Apg. 3, 21 muss der Himmel Jesus aufnehmen, bis sich die Verheißung „der Wiederherstellung der göttlichen Heilsordnung“ erfüllt hat. Erst danach kann Er Seine Verheißung von der Wiederkunft einlösen (Joh. 14). Das ist SO SPRICHT DER HERR IN SEINEM WORT! Nur wenn unsere Herzen zum wirklichen Glauben der Väter zurückgebracht wurden und die ursprüngliche Gemeindeordnung hergestellt ist, haben die Segnungen Frucht gezeigt. Alles andere ist fruchtlose Theorie!

Was aber ist, wenn die Gläubigen innerhalb der Botschaft nicht der Bibel folgen, sondern ihre Ohren fremden Stimmen leihen und den verschiedenen Deutungen, die nichts als Fabeln sind, nachlaufen? Nur wer das Wort als Absolut gelten lässt, hat den Geist Gottes, der in alle Wahrheit leitet. Es gibt uns die geistliche Orientierung, um die Wege des HERRN wirklich zu erkennen und das Ziel zu erreichen. Nur dann können wir am Ende wie Paulus ausrufen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt, hinfort liegt mir die Krone der Gerechtigkeit bereit…“ Andernfalls werden wir am Ende feststellen müssen, dass die Herausführung ohne Hineinführung ein vergebliches Laufen war (1. Kor. 9, 24).

Die Wolken- und Feuersäule war während der ganzen vierzig Jahre mit Mose und Israel. Danach brach eine neue Epoche an, denn es sollte ja nicht nur eine Herausführung, sondern auch eine Hineinführung in das Land der Verheißung stattfinden. So hatte es der Allmächtige Seinem Propheten Abraham zugesagt. Dieselbe Feuersäule war während der ganzen Zeit seines Dienstes mit Bruder Branham. Doch jetzt müssen wir als die Herausgerufenen das ganze Land der Verheißung einnehmen. Wenn es für etwas keine Verheißung in der Heiligen Schrift gibt, dann gibt es auch keine Erfüllung. Haben wir aber Verheißungen, dann ist auch deren Erfüllung von Gott aus garantiert.

„Aus diesem Grunde ist auch Gott, weil Er den Erben Seiner Verheißung das Unabänderliche Seines Ratschlusses in besonderem Grade deutlich dartun wollte, als Bürge mit einem Eid eingetreten.“ (Hebr. 6, 17).

Die wahren Gotteskinder sind Kinder der Verheißung: „… nicht die leiblichen Kinder sind damit auch Gotteskinder, sondern die Kinder der Verheißung (Röm. 9, 8). „Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung.“ (Gal. 4, 28). Das ist die göttliche Heilsordnung: Kinder der Verheißung glauben das Wort der Verheißung und empfangen den Geist der Verheißung (Gal. 3, 14). Wahrer Glaube ist immer in den Verheißungen Gottes verankert. Josua konnte am Ende Seines Dienstes sagen: „So bedenkt denn mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, dass von all den Segensverheißungen, die der HERR, euer Gott, in Bezug auf euch gegeben hat, keine einzige unerfüllt geblieben ist; nein, alle sind bei euch eingetroffen, keine einzige von ihnen ist unerfüllt geblieben.“ (Jos. 23, 14).

Was zur Zeit Moses und Josuas und in den Tagen unseres HERRN und der Apostel geschah, liegt hinter uns, jetzt geht es um das, was gegenwärtig mit der Gemeinde und auch mit Israel geschieht. Die Juden sind aus allen Ländern der Erde in das Land ihrer Väter zurückgekehrt, wie Gott es vorausgesagt hat (Jes. 14, 1; Jer. 31, 1-10; Hes. 36, 24; Hos. 6, 1-3; Luk. 21, 24 u. a.), und zwar alle zwölf Stämme, um an dem Dienst der beiden Propheten (Offbg. 11) und an der Versiegelung der 144.000 (Offbg. 7) teilzuhaben. So wurde es ihnen verheißen. Dasselbe geschieht jetzt mit allen wahren Gotteskindern in allen Ländern der Welt: Sie kommen aus der Zerstreuung in den Denominationen heraus, glauben die Verheißungen für diese Zeit und werden mit dem Heiligen Geist der Verheißung versiegelt (Eph. 1, 13). Denn was für das Volk Israel im Natürlichen gilt, das gilt für die Gemeinde Jesu Christi im Geistlichen. Jede Erwartung und Hoffnung, die den Menschen gemacht wird, ist sinnlos und irreführend, wenn es dafür keine ausdrückliche Verheißung in der Schrift gibt.

Wir müssen in aller Ernsthaftigkeit über den Zweck der göttlichen Berufung und Sendung noch weiter den Spuren in der Bibel nachgehen. Als Mose berufen und gesandt wurde, erfüllte sich die Verheißung, die Gott Abraham in 1. Mose 15, 13 gab, das Volk Israel nach vierhundert Jahren Knechtschaft zu befreien. Es ging nicht darum, Mose zu bewundern oder über ihn zu predigen, sondern zu erkennen, was damit verbunden war, und insbesondere darum, an der Herausführung aus der Knechtschaft teilzuhaben.

Die Botschaft Gottes an Pharao lautete: „So hat der HERR gesprochen: ,Israel ist Mein erstgeborener Sohn; daher fordere Ich dich auf: Lass Meinen Sohn ziehen, damit er mir diene! …‘“ Danach wurde er immer wieder aufgefordert: „Lass Mein Volk ziehen!“, bis es schließlich so weit war und der Auszug stattfand.

Zunächst ist Israel der „erstgeborene Sohn“ und ebenso „Israel, Mein Volk“; dann aber wird „der Sohn“ und „das Volk“ zur „Gemeinde Israel“ — zur „Ecclesia, der Herausgerufenen“, die den Weisungen, die der HERR gegeben hat, folgen soll. Das Passahlamm wurde geschlachtet, das Blut an die Türpfosten gestrichen und der Auszug fand statt. Dasselbe wiederholt sich jetzt: ein Auszug, eine Herausrufung aller Erstgeborenen, die das Volk Gottes, nämlich die Gemeinde Jesu Christi in der Endzeit bilden, erfolgt. Auch jetzt wird kein Glied des Leibes Jesu Christi zurückbleiben, wie bei Israel keine Klaue zurückgeblieben ist (2. Mose 10, 26). Wie Mose der Prophet war, der das Wort empfing, das dann in die Bundeslade gelegt wurde, so ist in unserer Zeit durch den Dienst des Propheten das geschriebene Wort mit allen Geheimnissen zum geoffenbarten und lebendigen Wort geworden. Alle, die wirklich zur Gemeinde der Erstgeborenen gehören, also das Volk Gottes bilden, stehen unter dem Blut des Neuen Bundes (Hebr. 9, 11-14), haben ihre Hüften gegürtet mit Wahrheit (Eph. 6, 10-20) und sind, geistlich gesprochen, aus der Knechtschaft und der babylonischen Gefangenschaft herausgerufen worden und zum Berge Zion gekommen (Hebr. 12, 18-29). Das Wort des HERRN ist nie von Rom, sondern ausschließlich vom Berge Zion – aus Jerusalem ausgegangen (Jes. 2, 3; Micha 4; Apg. 2).

Die Botschaft lautet so: „,Geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch ab‘, gebietet der HERR, ,und rühret nichts Unreines an …‘“ Erst danach erfüllt Gott Seine Verheißung: „ICH werde unter ihnen wohnen und wandeln; Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein.“ (2. Kor. 6, 14-18). In Offbg. 17 wird das Geheimnis von „Groß-Babylon“, welches Mutter und Töchter zeigt, beschrieben und sofort danach in Offbg. 18, 4 ertönt die Stimme vom Himmel: „Gehet aus ihrer Mitte hinaus, ihr Mein Volk …!“ Mit dem von Gott gesandten Dienst muss die Herausrufung einhergehen. Die Botschaft ist uns nicht zur Diskussion gegeben worden, sondern ist mit der höchsten Zielsetzung in der Endzeit verbunden.

Es nützt überhaupt niemandem, viele Worte zu machen und immer wieder laut zu rufen: „Der Prophet…“, „Der Prophet…“, „Der Prophet hat gesagt…“, und dann doch die eigene Version der Botschaft vorzutragen, wie es weltweit leider geschieht; sondern es geht darum, dass nach dem geoffenbarten Wort der geoffenbarte Wille Gottes unter dem Volke Gottes geschieht. Zur Zeit Mose fand der Auszug statt, die Gesetzgebung erfolgte, der gesamte Gottesdienst mit Heiligtum und Allerheiligstem wurde geordnet. Alle, die einen Dienst zu verrichten hatten, nahmen ihren Platz ein. Doch das Ziel war nicht dadurch erreicht, dass Gott Sein Volk durch Seinen Propheten mit starker Hand herausführte — das war der erste Teil. Der zweite Teil — die eigentliche Erfüllung der Verheißung geschah nach seinem Heimgang. Mose durfte vom Berg Nebo aus das Verheißene Land sehen, aber nicht hineingehen, sondern starb „daselbst im Lande Moab“ (5. Mose 34).

Dann erst fand der Einzug in das Land Kanaan statt. Nach der Herausführung kam die Prüfung während der Wüstenwanderung; Götzendienst, Murren, Unglaube und Ungehorsam mehrten sich. Es mussten vierzig Jahre vergehen und erst die neugeborene Generation konnte das Land der Verheißung betreten, nachdem die Beschneidung stattgefunden hatte (Jos. 5). In 1. Kor. 10, 11 lesen wir die Warnung: „Dies alles ist jenen aber vorbildlicherweise widerfahren und ist niedergeschrieben worden zur Warnung für uns, denen das Ende der Weltzeiten nahe bevorsteht.“ Ja, für uns steht geschrieben, dass alle durch Mose Herausgeführten „… unter der Wolke gestanden haben und allesamt durch das Meer hindurchgezogen sind und sämtlich die Taufe auf Mose in der Wolke und im Meer empfangen und allesamt dieselbe geistliche Speise gegessen und sämtlich denselben geistlichen Trank getrunken haben: sie tranken nämlich aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete, und dieser Fels war Christus.“

Das war doch gewaltig, einmalig, aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen (Hebr. 3, 7-18); an einem einzigen Tag sind dreiundzwanzig- bis vierundzwanzigtausend Menschen umgekommen (4. Mose 25, 9; 1. Kor. 10, 8). Nicht der Anfang, sondern das Ende wird gekrönt. Was haben all die aufgeführten herrlichen Erlebnisse dem Volk Israel genützt? Was nützt es uns heute, wenn wir nur berichten können, was Gott zur Zeit des Propheten getan hat, und dann auf eigenen Wegen im Ungehorsam zum Wort weitergehen? Was nützt uns die Taufe auf den Namen des HERRN Jesus Christus, was nützt uns sogar die Geistestaufe, was nützt uns die Feuersäule und das frische Manna, das geoffenbarte Wort, wenn sich jetzt wiederholt, was Gott damals sagte: „Vierzig Jahre hegte Ich Abscheu gegen dieses Geschlecht und sagte: ‚Sie sind ein Volk mit irrendem Herzen.‘ Sie aber wollten von Meinen Wegen nichts wissen.“ (Ps. 95, Hebr. 3)?

Hier finden wir die wichtigste Lektion für unser geistliches Leben! Der Dienst des verheißenen Propheten ist doch mit der Verheißung verbunden, dass alles wieder in den rechten Stand gebracht wird (Matth. 17, 11; Mark. 9, 12). Davon ist aber weit und breit noch nichts zu sehen. Im Gegenteil: das Chaos ist nur noch größer geworden. Gemäß Apg. 3, 21 muss der Himmel Jesus aufnehmen, bis sich die Verheißung „der Wiederherstellung der göttlichen Heilsordnung“ erfüllt hat. Erst danach kann Er Seine Verheißung von der Wiederkunft einlösen (Joh. 14). Das ist SO SPRICHT DER HERR IN SEINEM WORT! Nur wenn unsere Herzen zum wirklichen Glauben der Väter zurückgebracht wurden und die ursprüngliche Gemeindeordnung hergestellt ist, haben die Segnungen Frucht gezeigt. Alles andere ist fruchtlose Theorie!

Was aber ist, wenn die Gläubigen innerhalb der Botschaft nicht der Bibel folgen, sondern ihre Ohren fremden Stimmen leihen und den verschiedenen Deutungen, die nichts als Fabeln sind, nachlaufen? Nur wer das Wort als Absolut gelten lässt, hat den Geist Gottes, der in alle Wahrheit leitet. Es gibt uns die geistliche Orientierung, um die Wege des HERRN wirklich zu erkennen und das Ziel zu erreichen. Nur dann können wir am Ende wie Paulus ausrufen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt, hinfort liegt mir die Krone der Gerechtigkeit bereit…“ Andernfalls werden wir am Ende feststellen müssen, dass die Herausführung ohne Hineinführung ein vergebliches Laufen war (1. Kor. 9, 24).

Die Wolken- und Feuersäule war während der ganzen vierzig Jahre mit Mose und Israel. Danach brach eine neue Epoche an, denn es sollte ja nicht nur eine Herausführung, sondern auch eine Hineinführung in das Land der Verheißung stattfinden. So hatte es der Allmächtige Seinem Propheten Abraham zugesagt. Dieselbe Feuersäule war während der ganzen Zeit seines Dienstes mit Bruder Branham. Doch jetzt müssen wir als die Herausgerufenen das ganze Land der Verheißung einnehmen. Wenn es für etwas keine Verheißung in der Heiligen Schrift gibt, dann gibt es auch keine Erfüllung. Haben wir aber Verheißungen, dann ist auch deren Erfüllung von Gott aus garantiert.

„Aus diesem Grunde ist auch Gott, weil Er den Erben Seiner Verheißung das Unabänderliche Seines Ratschlusses in besonderem Grade deutlich dartun wollte, als Bürge mit einem Eid eingetreten.“ (Hebr. 6, 17).

Die wahren Gotteskinder sind Kinder der Verheißung: „… nicht die leiblichen Kinder sind damit auch Gotteskinder, sondern die Kinder der Verheißung (Röm. 9, 8). „Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung.“ (Gal. 4, 28). Das ist die göttliche Heilsordnung: Kinder der Verheißung glauben das Wort der Verheißung und empfangen den Geist der Verheißung (Gal. 3, 14). Wahrer Glaube ist immer in den Verheißungen Gottes verankert. Josua konnte am Ende Seines Dienstes sagen: „So bedenkt denn mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, dass von all den Segensverheißungen, die der HERR, euer Gott, in Bezug auf euch gegeben hat, keine einzige unerfüllt geblieben ist; nein, alle sind bei euch eingetroffen, keine einzige von ihnen ist unerfüllt geblieben.“ (Jos. 23, 14).

Was zur Zeit Moses und Josuas und in den Tagen unseres HERRN und der Apostel geschah, liegt hinter uns, jetzt geht es um das, was gegenwärtig mit der Gemeinde und auch mit Israel geschieht. Die Juden sind aus allen Ländern der Erde in das Land ihrer Väter zurückgekehrt, wie Gott es vorausgesagt hat (Jes. 14, 1; Jer. 31, 1-10; Hes. 36, 24; Hos. 6, 1-3; Luk. 21, 24 u. a.), und zwar alle zwölf Stämme, um an dem Dienst der beiden Propheten (Offbg. 11) und an der Versiegelung der 144.000 (Offbg. 7) teilzuhaben. So wurde es ihnen verheißen. Dasselbe geschieht jetzt mit allen wahren Gotteskindern in allen Ländern der Welt: Sie kommen aus der Zerstreuung in den Denominationen heraus, glauben die Verheißungen für diese Zeit und werden mit dem Heiligen Geist der Verheißung versiegelt (Eph. 1, 13). Denn was für das Volk Israel im Natürlichen gilt, das gilt für die Gemeinde Jesu Christi im Geistlichen. Jede Erwartung und Hoffnung, die den Menschen gemacht wird, ist sinnlos und irreführend, wenn es dafür keine ausdrückliche Verheißung in der Schrift gibt.