Rundbrief November/Dezember 2004 - Enscheidende Sonderausgabe

Stunde der Versuchung

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Immer wieder fragen mich dienende Brüder in Bezug auf die Vision Bruder Branhams von der Braut. Sie möchten wissen, inwiefern die Braut in Europa aus dem Gleichschritt geraten ist und was es mit der Gemeinde in den USA auf sich hat, die Bruder Branham als erbärmlich und vulgär sah und die in seiner Vision von einer Hexe angeführt wurde. In den sieben Sendschreiben beurteilt der HERR, dessen Augen wie Feuerflammen sind, den Zustand der Einzelnen und der Gemeinden selbst. ER sprach auch von der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen würde (Offbg. 3, 10). Das Gemeindezeitalter von Philadelphia blieb davon noch verschont, doch darauf folgte das letzte, das Gemeindezeitalter von Laodicea. Der Gedanke mit der Versuchung bringt uns zur ersten Versuchung am Anfang zurück, die darin bestand, dass der Feind Eva in eine Diskussion verstrickte über das, was Gott der HERR zu Adam gesagt hatte. Bei der Versuchung unseres HERRN kam der Feind immer mit dem „Es steht geschrieben…“ (Matth. 4, 1-11; Luk. 4, 1-13). Das ist die eigentliche Versuchung: das Wort wird dabei immer in Frage gestellt und was Gott gesagt hat, wird überschattet von Zweifeln und Deutungen!

Alles andere sind Prüfungen und menschliche Versuchungen, durch die wir zu gehen haben. Seit jeher hat sich der Feind mit dem „Es steht geschrieben“ unter die Kinder Gottes gemischt, hat dabei aber jede Bibelstelle umgedeutet. Satan bedarf keiner Schulung, er ist mit allen Glaubensrichtungen sehr gut vertraut. Er wird immer in der Weise kommen, die in der jeweiligen Gemeinde akzeptiert wird. Wo zum Beispiel keine Gaben des Geistes in Tätigkeit sind, wird er sich hüten, Geistesgaben nachzuahmen. Genauso sicher ist, dass er sich da, wo Geistesgaben betätigt werden, einer solchen Person bemächtigen wird, die offiziell als Gabenträger/in anerkannt ist. Nur so bekommt er die volle Aufmerksamkeit.

Ginge es jetzt nicht um den letzten Abschnitt der Heilsgeschichte und wäre keine Berufung ergangen, so wäre uns die Stunde der Versuchung erspart geblieben. Die Absicht des Widersachers war nicht nur die Absetzung der dienenden Brüder hier in der lokalen Gemeinde, sondern eine totale Zerstörung des Werkes und der Gemeinde des lebendigen Gottes. So wurde es auch offen ausgesprochen: „Dieses Werk muss zerstört werden…“ Nach gelungener Aktion hatte es dann zunächst den Anschein, hier im Missions-Zentrum in Krefeld sei alles für immer zu Ende. Wer noch kam, wurde weggeschickt. Es blieben tatsächlich nur wenige übrig, die sich auf der Empore versammelten — der Saal war leer. Auf diese tragische Entwicklung nehme ich nur deshalb noch einmal Bezug, um die Taktik des Feindes in der Stunde der Versuchung aufzudecken.

Nach dem Tod Bruder Branhams verbreiteten in den USA vor allem Gordon Lindsay, der das Buch „William Branham — ein Mann von Gott gesandt“ veröffentlicht, und Kenneth E. Hagin aus Tulsa, Oklahoma, der Bruder Branham als „Vater der Heilungserweckung“ bezeichnet hatte, dass es ihr Auftrag gewesen sei, den Propheten auf Geheiß des HERRN zu warnen, sonst werde er von der Bildfläche verschwinden. Beide lernte ich 1958 auf der „Voice of Healing“-Konferenz in Dallas, Texas, kennen. Sie verbreiteten als Erste die Nachricht, dass Bruder Branham hinweggenommen werden musste, weil er seine Berufung verloren und durch seine Lehren Verwirrung gestiftet habe.

In dem Buch „Gottes Generäle“ von Roberts Liardon finden wir ihre Behauptung wiedergegeben: „Gott hatte Branham eine grossartige Gabe geschenkt, die Er nicht zur cknehmen konnte. Durch diese Gabe wurden Menschen in die Irre gef hrt und dazu veranlasst, Branhams Lehre nachzufolgen. Deshalb machte Gott von Seinem souver nen Recht Gebrauch, dass in 1. Kor. 5, 5 beschrieben wird: Wir wollen den betreffenden Menschen dem Satan zur Vernichtung des Fleisches bergeben, damit der Geist am Tage des HERRN Jesus gerettet werde.“ (S. 343). Es ist unerträglich, den Text noch weiter zu zitieren.

Man führe sich vor Augen: Einerseits war Branham für sie ein Mann Gottes, ein Prophet, ein Seher mit göttlicher Berufung und Sendung, mit einem außergewöhnlichen Dienst, andererseits aber fällten diejenigen, die erst durch seinen Dienst mit dem übernatürlichen Wirken Gottes vertraut gemacht worden waren, ein solch niederträchtiges und teuflisches Urteil über den größten Gottesmann seit den Tagen unseres HERRN. Sie maßten sich das Recht an, den Mann von Gott gesandt dem Teufel überantworten zu dürfen. Die Absicht Satans ist klar: er wollte auf diese Weise den göttlichen Einfluss des besonderen Dienstes vernichten. Bruder Branham sagte: „Sie versuchen den Einfluss zu zerst ren. Sie versuchen alles zu zerst ren. Doch es ist nichts als Eifersucht, die mit Kain begann und als Eifersucht offenbar wurde. Und es ist bis heute die gleiche Sache, wenn das Nat rliche, das Menschliche, und das Geistliche aufeinander treffen“ („Ändert Gott je Seinen Willen?“, 18.04.1965, Jeffersonville).

Die Heilungsevangelisten in den USA haben den Tag der gnädigen Heimsuchung Gottes nicht erkannt. Einige von ihnen ahmen die Gabe, die Bruder Branham hatte, nach und bezeichnen es als „Wort der Erkenntnis“; doch alle sind vereint in der Trinitätslehre und Trinitätstaufe und demzufolge in der kirchlichen Tradition gefangen. Sie haben das Volk durch Wunder und Zeichen und charismatische Versammlungen begeistert und in dem überlieferten Irrtum bestärkt. Sie haben Bruder Branham nicht verworfen, weil er für die Kranken betete, sondern weil er ein verheißener Prophet war und wegen der Botschaft, die er zu bringen hatte. Ihre Beanstandung war hauptsächlich, dass er die Frauen in Ruhe lassen und sie nicht immer wieder wegen ihres kurzgeschnittenen Haars, der Schminke, ihrer Kleidung und ihres Benehmens allgemein tadeln, sondern lieber für sie beten sollte, dass sie Geistesgaben empfangen. Doch wir erkennen, dass Knechte Gottes ein Thema nicht wählen können. Wie Paulus, so hatte auch Bruder Branham keine Wahl — er hatte ein göttliches Mandat. Paulus war kein Frauenhasser, wenn er schreibt: „Auch hat nicht Adam sich verführen lassen, sondern die Frau ist dadurch, dass sie sich hat verführen lassen, in Übertretung geraten.“ (1. Tim. 2, 14). Wer die vielen Bibelstellen liest, die den Frauen den rechten Platz zuweisen, muss respektieren, dass der HERR es für nötig befunden hat. In 1. Kor. 14 ordnete Paulus an, dass die Frauen in der Gemeinde zu schweigen haben. Beim Beten oder Weissagen mussten sie sich in der Urgemeinde mit ihrem eigenen, langen Haar verhüllen (1. Kor. 11, 5+13-15). Wenn Bruder Branham den Zeitgeist angeprangert und die verschiedenen Aussprüche gemacht hat, dann doch nur, weil er vom Geist Gottes dazu gedrungen wurde. Wie am Anfang, so wurde jetzt am Ende auch darin die göttliche Ordnung in Kraft gesetzt. Doch auch den Männern, die sich Christus, dem Haupt, unterordnen müssen, wurde der rechte Platz zugewiesen.

Auf dem Höhepunkt des gesegneten Dienstes nach dem Heimgang Bruder Branhams schlug Satan abermals zu und das gleiche Wort aus 1. Korinther 5 wurde in Krefeld angewandt. Das Gleiche, was nach dem Tod Bruder Branhams in den USA gemacht wurde, um den Einfluss seiner Verkündigung und seines Dienstes zu vernichten, hat Satan hier getan. Die Evangelisten in den USA waren zu Lebzeiten Bruder Branhams nicht bereit und sind es bis heute nicht, sich Gott zu unterordnen, geschweige lehrmäßige Korrekturen anzunehmen. Sie haben es vorgezogen, den Mann von Gott gesandt vor dem Volk als jemand darzustellen, der seine Berufung verloren hatte. Er musste „weg“, damit sie ihren Einfluss auf die Gläubigen ausüben und sie weiterhin irreführen konnten. Geschieht nicht das Gleiche durch all diejenigen in der Botschaft, die den von Gott gesetzten Dienst nicht respektieren und sogar empfehlen, die Tischgemeinschaft zu meiden?

Wir haben es tatsächlich nicht mit Fleisch und Blut zu tun, sondern mit den Fürsten und Gewalten, mit den Geistern, die im Luftbereich herrschen, mit Satan selbst, dem Verkläger der Brüder, der schon immer die Gottgesandten gemordet hat, um den göttlichen Einfluss des Wortes zu vernichten. Dabei sind diejenigen, die sich dem Feind zur Verfügung stellen und Knechte Gottes in den Bann tun, davon überzeugt, Gott einen Dienst zu erweisen und Ihm eine Opfergabe darzubringen, wie es unser HERR gesagt hat (Joh. 16, 2). Die Aktion war damals gegen den Botschafter gerichtet und dann gegen den, der die Botschaft in alle Welt trägt. Niemand auf Erden hätte je von dem erfahren, was Gott getan hat, wenn Er es nicht selbst im Voraus so bestimmt hätte. Durch den Angriff und den anschließenden Rufmord beabsichtigt der Feind, den Einfluss des gottgesandten Dienstes zu zerstören und die Verbreitung der Botschaft zu verhindern. Doch Jesus ist Sieger und wer aus Gott geboren ist und sich auf die Seite Gottes stellt, hat die Gewissheit, dass der biblische Glaube der Sieg ist, der die Welt und den Teufel überwunden hat (1. Joh. 5, 4)!

Seit der Zerstörung, die als „Reinigung“ angekündigt wurde, ist eine Feindschaft aufgerichtet worden, die noch über den Tod hinausgeht. Brüder und Schwestern, die viele Jahre hindurch gemeinsam dieselben Lieder gesungen, die Erleuchtung empfangen, die himmlische Gabe geschmeckt, das gleiche Wort gehört, dieselben Segnungen erfahren haben (Hebr. 6, 4-5) und durch die Gnade Gottes im Gleichschritt gehalten wurden, sind auf einen Schlag aus der Bahn geworfen worden. Gnade, Vergebung und Versöhnung wurden beseitigt und gelten nur noch einseitig denen, die den Aufstand befürworten; Unversöhnlichkeit, ja direkte Feindschaft wird den anderen, die treu geblieben sind, entgegengebracht. Sie werden nicht einmal mehr gegrüßt. Hass wie bei Kain und Abel, bei Ismael und Isaak ist alltäglich gelebte Praxis. So wird das Blut des Neuen Bundes — die vollbrachte Erlösung — mit Füßen getreten. Steht nicht für alle geschrieben: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder…“? Steht nicht weiter geschrieben: „… und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt!“ (1. Joh. 3, 15)?

Für alle ist es an der Zeit zu begreifen, dass Satan es meisterhaft versteht, die Schrift umzudeuten und zur Zerstörung zu missbrauchen. Wir müssen erkennen, dass er ein Lügner und ein Mörder von Anfang an ist. Was hatte Bruder Branham, was hat ein Knecht Gottes mit dem Korinther-Wort zu tun, wo es um einen Menschen ging, der mit seiner Stiefmutter lebte und gemäß 3. Mose 18, 8 und 5. Mose 27, 20 unter dem Fluch stand? Nach 1. Kor. 5, 11 fallen auch die Verleumder unter das Urteil Gottes und sind gemäß 1. Kor. 6, 10 vom Reiche Gottes ausgeschlossen, während sie sich anmaßen, jemand anderen auszuschließen. Sehr schnell kann passieren, was Paulus schreibt: „Denn worin du den anderen richtest, darin verurteilst du dich selbst…“ (Röm. 2, 1). Ein Mensch, der die Auserwählten Gottes beschuldigt und anklagt, ist besessen und steht im Dienst des „Anklägers“, denn nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift gibt es für sie keine Verurteilung mehr (Röm. 8, 28-39 u. a.). Wirklich Gläubige sind „zu einem einzigen neuen Menschen als Friedensstifter umgestaltet“ (Eph. 2, 15). Wer Unfrieden stiftet, ist also noch nicht umgestaltet worden, sondern trägt nur eine fromme Maske. Die Schrift macht keine leeren Worte! Die Feindschaft lebt dort wieder auf, wo der Feind Menschen unter seine Gewalt bekommt! Welch einen Sinn hat es dann, von der Entrückung zu sprechen?

Wenn Paulus heute hier wäre, würde er wieder fragen: „Wer hat euch bezaubert?“ (Gal. 3). Unter dem direkten Einfluss des Bösen sind die verschiedensten Irrlehren eingeführt worden. Keiner dieser Botschafts-Prediger lässt sich etwas durch das Wort sagen. Sie zitieren den Propheten, dessen Aussprüche jeder nach eigenem Bedarf auslegt. Es hat aber keinen Sinn, die Schriftstellen zu lesen, die Babylon betreffen und davon handeln, dass alle Völker durch ihre Zauberei und Giftmischereien verführt und dass in ihr das Blut der Propheten und Heiligen und aller derer gefunden wird, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind (Offbg. 18, 23-24) — wir müssen den Mut haben, in den eigenen Reihen die jeweiligen Lehren und die Handlungsweise der Verantwortlichen an der Schrift zu prüfen. Verführung, Verzauberung und Giftmischerei gehen seit jeher mit Mord und Rufmord Hand in Hand. Es ist tragisch, was Satan weltweit innerhalb der „Endzeitbotschaft“ angerichtet hat. Die Brautgemeinde ist aus dem Gleichschritt geraten und der Einfluss der wahren Wortverkündigung ist beeinträchtigt worden. Bruder Branham hat aber — Gott sei Dank! — in seiner Vision auch gesehen, dass die Braut am Ende in den Gleichschritt zurückgebracht wird. Und das geschieht jetzt! Voraussetzung ist nicht die Übereinstimmung mit einem Bruder und seiner Lehre, sondern die Übereinstimmung von Braut und Bräutigam in Seinem Wort!

Immer wieder fragen mich dienende Brüder in Bezug auf die Vision Bruder Branhams von der Braut. Sie möchten wissen, inwiefern die Braut in Europa aus dem Gleichschritt geraten ist und was es mit der Gemeinde in den USA auf sich hat, die Bruder Branham als erbärmlich und vulgär sah und die in seiner Vision von einer Hexe angeführt wurde. In den sieben Sendschreiben beurteilt der HERR, dessen Augen wie Feuerflammen sind, den Zustand der Einzelnen und der Gemeinden selbst. ER sprach auch von der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen würde (Offbg. 3, 10). Das Gemeindezeitalter von Philadelphia blieb davon noch verschont, doch darauf folgte das letzte, das Gemeindezeitalter von Laodicea. Der Gedanke mit der Versuchung bringt uns zur ersten Versuchung am Anfang zurück, die darin bestand, dass der Feind Eva in eine Diskussion verstrickte über das, was Gott der HERR zu Adam gesagt hatte. Bei der Versuchung unseres HERRN kam der Feind immer mit dem „Es steht geschrieben…“ (Matth. 4, 1-11; Luk. 4, 1-13). Das ist die eigentliche Versuchung: das Wort wird dabei immer in Frage gestellt und was Gott gesagt hat, wird überschattet von Zweifeln und Deutungen!

Alles andere sind Prüfungen und menschliche Versuchungen, durch die wir zu gehen haben. Seit jeher hat sich der Feind mit dem „Es steht geschrieben“ unter die Kinder Gottes gemischt, hat dabei aber jede Bibelstelle umgedeutet. Satan bedarf keiner Schulung, er ist mit allen Glaubensrichtungen sehr gut vertraut. Er wird immer in der Weise kommen, die in der jeweiligen Gemeinde akzeptiert wird. Wo zum Beispiel keine Gaben des Geistes in Tätigkeit sind, wird er sich hüten, Geistesgaben nachzuahmen. Genauso sicher ist, dass er sich da, wo Geistesgaben betätigt werden, einer solchen Person bemächtigen wird, die offiziell als Gabenträger/in anerkannt ist. Nur so bekommt er die volle Aufmerksamkeit.

Ginge es jetzt nicht um den letzten Abschnitt der Heilsgeschichte und wäre keine Berufung ergangen, so wäre uns die Stunde der Versuchung erspart geblieben. Die Absicht des Widersachers war nicht nur die Absetzung der dienenden Brüder hier in der lokalen Gemeinde, sondern eine totale Zerstörung des Werkes und der Gemeinde des lebendigen Gottes. So wurde es auch offen ausgesprochen: „Dieses Werk muss zerstört werden…“ Nach gelungener Aktion hatte es dann zunächst den Anschein, hier im Missions-Zentrum in Krefeld sei alles für immer zu Ende. Wer noch kam, wurde weggeschickt. Es blieben tatsächlich nur wenige übrig, die sich auf der Empore versammelten — der Saal war leer. Auf diese tragische Entwicklung nehme ich nur deshalb noch einmal Bezug, um die Taktik des Feindes in der Stunde der Versuchung aufzudecken.

Nach dem Tod Bruder Branhams verbreiteten in den USA vor allem Gordon Lindsay, der das Buch „William Branham — ein Mann von Gott gesandt“ veröffentlicht, und Kenneth E. Hagin aus Tulsa, Oklahoma, der Bruder Branham als „Vater der Heilungserweckung“ bezeichnet hatte, dass es ihr Auftrag gewesen sei, den Propheten auf Geheiß des HERRN zu warnen, sonst werde er von der Bildfläche verschwinden. Beide lernte ich 1958 auf der „Voice of Healing“-Konferenz in Dallas, Texas, kennen. Sie verbreiteten als Erste die Nachricht, dass Bruder Branham hinweggenommen werden musste, weil er seine Berufung verloren und durch seine Lehren Verwirrung gestiftet habe.

In dem Buch „Gottes Generäle“ von Roberts Liardon finden wir ihre Behauptung wiedergegeben: „Gott hatte Branham eine grossartige Gabe geschenkt, die Er nicht zur cknehmen konnte. Durch diese Gabe wurden Menschen in die Irre gef hrt und dazu veranlasst, Branhams Lehre nachzufolgen. Deshalb machte Gott von Seinem souver nen Recht Gebrauch, dass in 1. Kor. 5, 5 beschrieben wird: Wir wollen den betreffenden Menschen dem Satan zur Vernichtung des Fleisches bergeben, damit der Geist am Tage des HERRN Jesus gerettet werde.“ (S. 343). Es ist unerträglich, den Text noch weiter zu zitieren.

Man führe sich vor Augen: Einerseits war Branham für sie ein Mann Gottes, ein Prophet, ein Seher mit göttlicher Berufung und Sendung, mit einem außergewöhnlichen Dienst, andererseits aber fällten diejenigen, die erst durch seinen Dienst mit dem übernatürlichen Wirken Gottes vertraut gemacht worden waren, ein solch niederträchtiges und teuflisches Urteil über den größten Gottesmann seit den Tagen unseres HERRN. Sie maßten sich das Recht an, den Mann von Gott gesandt dem Teufel überantworten zu dürfen. Die Absicht Satans ist klar: er wollte auf diese Weise den göttlichen Einfluss des besonderen Dienstes vernichten. Bruder Branham sagte: „Sie versuchen den Einfluss zu zerst ren. Sie versuchen alles zu zerst ren. Doch es ist nichts als Eifersucht, die mit Kain begann und als Eifersucht offenbar wurde. Und es ist bis heute die gleiche Sache, wenn das Nat rliche, das Menschliche, und das Geistliche aufeinander treffen“ („Ändert Gott je Seinen Willen?“, 18.04.1965, Jeffersonville).

Die Heilungsevangelisten in den USA haben den Tag der gnädigen Heimsuchung Gottes nicht erkannt. Einige von ihnen ahmen die Gabe, die Bruder Branham hatte, nach und bezeichnen es als „Wort der Erkenntnis“; doch alle sind vereint in der Trinitätslehre und Trinitätstaufe und demzufolge in der kirchlichen Tradition gefangen. Sie haben das Volk durch Wunder und Zeichen und charismatische Versammlungen begeistert und in dem überlieferten Irrtum bestärkt. Sie haben Bruder Branham nicht verworfen, weil er für die Kranken betete, sondern weil er ein verheißener Prophet war und wegen der Botschaft, die er zu bringen hatte. Ihre Beanstandung war hauptsächlich, dass er die Frauen in Ruhe lassen und sie nicht immer wieder wegen ihres kurzgeschnittenen Haars, der Schminke, ihrer Kleidung und ihres Benehmens allgemein tadeln, sondern lieber für sie beten sollte, dass sie Geistesgaben empfangen. Doch wir erkennen, dass Knechte Gottes ein Thema nicht wählen können. Wie Paulus, so hatte auch Bruder Branham keine Wahl — er hatte ein göttliches Mandat. Paulus war kein Frauenhasser, wenn er schreibt: „Auch hat nicht Adam sich verführen lassen, sondern die Frau ist dadurch, dass sie sich hat verführen lassen, in Übertretung geraten.“ (1. Tim. 2, 14). Wer die vielen Bibelstellen liest, die den Frauen den rechten Platz zuweisen, muss respektieren, dass der HERR es für nötig befunden hat. In 1. Kor. 14 ordnete Paulus an, dass die Frauen in der Gemeinde zu schweigen haben. Beim Beten oder Weissagen mussten sie sich in der Urgemeinde mit ihrem eigenen, langen Haar verhüllen (1. Kor. 11, 5+13-15). Wenn Bruder Branham den Zeitgeist angeprangert und die verschiedenen Aussprüche gemacht hat, dann doch nur, weil er vom Geist Gottes dazu gedrungen wurde. Wie am Anfang, so wurde jetzt am Ende auch darin die göttliche Ordnung in Kraft gesetzt. Doch auch den Männern, die sich Christus, dem Haupt, unterordnen müssen, wurde der rechte Platz zugewiesen.

Auf dem Höhepunkt des gesegneten Dienstes nach dem Heimgang Bruder Branhams schlug Satan abermals zu und das gleiche Wort aus 1. Korinther 5 wurde in Krefeld angewandt. Das Gleiche, was nach dem Tod Bruder Branhams in den USA gemacht wurde, um den Einfluss seiner Verkündigung und seines Dienstes zu vernichten, hat Satan hier getan. Die Evangelisten in den USA waren zu Lebzeiten Bruder Branhams nicht bereit und sind es bis heute nicht, sich Gott zu unterordnen, geschweige lehrmäßige Korrekturen anzunehmen. Sie haben es vorgezogen, den Mann von Gott gesandt vor dem Volk als jemand darzustellen, der seine Berufung verloren hatte. Er musste „weg“, damit sie ihren Einfluss auf die Gläubigen ausüben und sie weiterhin irreführen konnten. Geschieht nicht das Gleiche durch all diejenigen in der Botschaft, die den von Gott gesetzten Dienst nicht respektieren und sogar empfehlen, die Tischgemeinschaft zu meiden?

Wir haben es tatsächlich nicht mit Fleisch und Blut zu tun, sondern mit den Fürsten und Gewalten, mit den Geistern, die im Luftbereich herrschen, mit Satan selbst, dem Verkläger der Brüder, der schon immer die Gottgesandten gemordet hat, um den göttlichen Einfluss des Wortes zu vernichten. Dabei sind diejenigen, die sich dem Feind zur Verfügung stellen und Knechte Gottes in den Bann tun, davon überzeugt, Gott einen Dienst zu erweisen und Ihm eine Opfergabe darzubringen, wie es unser HERR gesagt hat (Joh. 16, 2). Die Aktion war damals gegen den Botschafter gerichtet und dann gegen den, der die Botschaft in alle Welt trägt. Niemand auf Erden hätte je von dem erfahren, was Gott getan hat, wenn Er es nicht selbst im Voraus so bestimmt hätte. Durch den Angriff und den anschließenden Rufmord beabsichtigt der Feind, den Einfluss des gottgesandten Dienstes zu zerstören und die Verbreitung der Botschaft zu verhindern. Doch Jesus ist Sieger und wer aus Gott geboren ist und sich auf die Seite Gottes stellt, hat die Gewissheit, dass der biblische Glaube der Sieg ist, der die Welt und den Teufel überwunden hat (1. Joh. 5, 4)!

Seit der Zerstörung, die als „Reinigung“ angekündigt wurde, ist eine Feindschaft aufgerichtet worden, die noch über den Tod hinausgeht. Brüder und Schwestern, die viele Jahre hindurch gemeinsam dieselben Lieder gesungen, die Erleuchtung empfangen, die himmlische Gabe geschmeckt, das gleiche Wort gehört, dieselben Segnungen erfahren haben (Hebr. 6, 4-5) und durch die Gnade Gottes im Gleichschritt gehalten wurden, sind auf einen Schlag aus der Bahn geworfen worden. Gnade, Vergebung und Versöhnung wurden beseitigt und gelten nur noch einseitig denen, die den Aufstand befürworten; Unversöhnlichkeit, ja direkte Feindschaft wird den anderen, die treu geblieben sind, entgegengebracht. Sie werden nicht einmal mehr gegrüßt. Hass wie bei Kain und Abel, bei Ismael und Isaak ist alltäglich gelebte Praxis. So wird das Blut des Neuen Bundes — die vollbrachte Erlösung — mit Füßen getreten. Steht nicht für alle geschrieben: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder…“? Steht nicht weiter geschrieben: „… und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt!“ (1. Joh. 3, 15)?

Für alle ist es an der Zeit zu begreifen, dass Satan es meisterhaft versteht, die Schrift umzudeuten und zur Zerstörung zu missbrauchen. Wir müssen erkennen, dass er ein Lügner und ein Mörder von Anfang an ist. Was hatte Bruder Branham, was hat ein Knecht Gottes mit dem Korinther-Wort zu tun, wo es um einen Menschen ging, der mit seiner Stiefmutter lebte und gemäß 3. Mose 18, 8 und 5. Mose 27, 20 unter dem Fluch stand? Nach 1. Kor. 5, 11 fallen auch die Verleumder unter das Urteil Gottes und sind gemäß 1. Kor. 6, 10 vom Reiche Gottes ausgeschlossen, während sie sich anmaßen, jemand anderen auszuschließen. Sehr schnell kann passieren, was Paulus schreibt: „Denn worin du den anderen richtest, darin verurteilst du dich selbst…“ (Röm. 2, 1). Ein Mensch, der die Auserwählten Gottes beschuldigt und anklagt, ist besessen und steht im Dienst des „Anklägers“, denn nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift gibt es für sie keine Verurteilung mehr (Röm. 8, 28-39 u. a.). Wirklich Gläubige sind „zu einem einzigen neuen Menschen als Friedensstifter umgestaltet“ (Eph. 2, 15). Wer Unfrieden stiftet, ist also noch nicht umgestaltet worden, sondern trägt nur eine fromme Maske. Die Schrift macht keine leeren Worte! Die Feindschaft lebt dort wieder auf, wo der Feind Menschen unter seine Gewalt bekommt! Welch einen Sinn hat es dann, von der Entrückung zu sprechen?

Wenn Paulus heute hier wäre, würde er wieder fragen: „Wer hat euch bezaubert?“ (Gal. 3). Unter dem direkten Einfluss des Bösen sind die verschiedensten Irrlehren eingeführt worden. Keiner dieser Botschafts-Prediger lässt sich etwas durch das Wort sagen. Sie zitieren den Propheten, dessen Aussprüche jeder nach eigenem Bedarf auslegt. Es hat aber keinen Sinn, die Schriftstellen zu lesen, die Babylon betreffen und davon handeln, dass alle Völker durch ihre Zauberei und Giftmischereien verführt und dass in ihr das Blut der Propheten und Heiligen und aller derer gefunden wird, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind (Offbg. 18, 23-24) — wir müssen den Mut haben, in den eigenen Reihen die jeweiligen Lehren und die Handlungsweise der Verantwortlichen an der Schrift zu prüfen. Verführung, Verzauberung und Giftmischerei gehen seit jeher mit Mord und Rufmord Hand in Hand. Es ist tragisch, was Satan weltweit innerhalb der „Endzeitbotschaft“ angerichtet hat. Die Brautgemeinde ist aus dem Gleichschritt geraten und der Einfluss der wahren Wortverkündigung ist beeinträchtigt worden. Bruder Branham hat aber — Gott sei Dank! — in seiner Vision auch gesehen, dass die Braut am Ende in den Gleichschritt zurückgebracht wird. Und das geschieht jetzt! Voraussetzung ist nicht die Übereinstimmung mit einem Bruder und seiner Lehre, sondern die Übereinstimmung von Braut und Bräutigam in Seinem Wort!