Rundbrief Ausgabe 2000

ZWEI ABSCHNITTE

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Die 40 zurückliegenden Jahre 1960-2000 können in zwei Abschnitte eingeteilt werden, wobei die sechziger und siebziger Jahre in sich eine besondere Phase des Aufbaus und des Wachstums sowohl für die lokale Gemeinde wie auch für das Missionswerk waren.

Meine erste außereuropäische Missionsreise unternahm ich schon 1964 in mehrere Länder des Nahen Ostens und nach Indien. 1966 lud ich Rev. Pearry Green aus Tucson, USA, ein, der als Augenzeuge in einigen Städten der BRD und des benachbarten Auslands ein gewaltiges Zeugnis von Bruder Branham und seinem Dienst ablegte. Ich bereiste von da an die westeuropäischen Länder und verkündigte das herrliche Evangelium Jesu Christi mit Blick auf die Endzeit. Bald erhielten wir auch die gedruckten Predigten, die wir übersetzten und als Broschüren veröffentlichten. Von 1968 bis 1978 strahlte Radio Luxemburg jeden Sonntagmorgen zwanzigminütige Ansprachen von mir im europäischen Sendegebiet aus. So erreichte ich auch die DDR und die deutschsprachige Bevölkerung in den angrenzenden Ländern.

Von 1968 an war es mir, wenn auch unter damals höchst gefährlichen Umständen, möglich, in die osteuropäischen Staaten zu reisen, wo ich in verschiedenen Gemeinden mit dem Wort dienen durfte. In Moskau führte der treue Herr es in den Siebzigern so, dass der Präsident der Baptisten mir sagte: »Bruder Frank, wir übernehmen für dich die Verantwortung der Behörde gegenüber und du bist frei zu predigen, wo immer der Herr dir in unserem Land eine Tür öffnet.« Damals musste dort nämlich für ausländische Redner eine polizeiliche Genehmigung eingeholt werden. Wollte ich all die Führungen und die Bewahrung bei Grenzüberschreitungen sowie während der Aufenthalte in den östlichen Ländern in den Jahren der Ost-West Konfrontation bis zur Wende 1989 berichten, könnte ein ganzes Buch darüber geschrieben werden! Beim Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei 1968 geriet ich buchstäblich mitten unter die russischen Panzer, die ich überholte, als ich von Prag in Richtung polnische Grenze fuhr. Wie oft hatte ich Predigtkassetten und Literatur im Gepäck und war, hätte man sie bei mir gefunden, mit einem Bein im Gefängnis! In jedem osteuropäischen Land war es damals verboten, christliche Literatur oder Bibeln mitzubringen. In Prag und Ostberlin wurden schließlich sogar Haftbefehle gegen mich erlassen. Doch die Hand des Herrn war in jeder Lage mit mir. Als ich in Ostberlin für einige Stunden in Haft genommen wurde, weil ich einen Filmprojektor und den Film von Bruder Branham im Kofferraum hatte, und die Überwachungskamera auf mich gerichtet sah, fühlte ich mich in der primitiven Einzelzelle dennoch geborgen. Beim anschließenden Verhör gab der Herr mir den Mut, freimütig Zeugnis abzulegen. Ich habe meinen Erlöser und auch meine Berufung wie Paulus vor Hoch und Niedrig überall und in allen Lagen bezeugt und Er ist immer mit mir gewesen. So hat der Herr durch die allmonatlichen Missionsreisen, die Radiosendungen und die Veröffentlichung der Predigten Bruder Branhams Sein Werk fortgeführt und unzählige Menschen in aller Welt gesegnet, gerettet, befreit und auch viele am Leibe geheilt.

Für mich persönlich waren die Jahre 1968-1978 von besonderer, fast ungetrübter Gemeinschaft mit meinem Gott. Einige Male wurden mir Schriftstellen, über die ich predigen sollte, vom Herrn hörbar gesagt: »Mein Knecht, trete vor Mein Volk und lese das Wort aus …« Ebenso erhielt ich mehrere direkte Weisungen, die andere, die in Not waren, oder auch mich selbst betrafen. Einmal hieß es in Bezug auf eine Schwester: »Mein Knecht, gehe hin und sprich das Wort …« Das Wunder geschah auf der Stelle! Ein anderes Mal gebot der Herr, einen schwerkranken Bruder betreffend: »Mein Knecht, begib dich zu ihm, nimm die Ältesten mit und lese ihm das Wort, das der Prophet Jesaja an Hiskia richtete!« Auch dort bestätigte der Herr Sein Wort durch ein direktes Wunder.

Im Oktober 1976 gebot mir der Herr: »Mein Knecht, sage die Reise nach Indien ab.« Es war etwa 48 Stunden vor dem Abflug und ich hatte das Ticket bereits in Händen. Gegen 10.00 Uhr morgens und nochmals um etwa 11.30 Uhr sprach der Herr mit Nachdruck: »Sage die Reise nach Indien ab!« Ich gehorchte, ohne zu wissen, warum, und sandte den indischen Brüdern Telegramme mit dem Text: »Trip to India cancelled! Letter follows!« — »Reise nach Indien findet nicht statt! Brief folgt!« Später erfuhr ich aus den Nachrichten, dass genau das Flugzeug, mit dem ich von Bombay nach Madras fliegen sollte, wie erst kürzlich die Concorde in Paris direkt nach dem Start Feuer gefangen hatte und dass alle 96 Passagiere in der Luft verbrannten. Ein deutscher Pressesprecher rief aus Köln an, um der Mission in Krefeld mitzuteilen, dass ihr Missionar Ewald Frank mit den 96 Passagieren umgekommen sei. Doch ich wurde zum Telefon gerufen und konnte ihn persönlich davon überzeugen, dass ich am Leben war. Wie er mir versicherte, stand mein Name noch auf der Passagierliste. Ja, Gott ist treu!

Es war ein Wandel mit Gott, ähnlich wie bei Hiob, von allen Seiten umgeben, geschützt und bewahrt. Doch auch mir und meiner Familie blieben Prüfungen nicht erspart. 1970 wurde unser fünftes Kind, nachdem es mehrere Tage kein Lebenszeichen mehr gegeben hatte, in einer schweren Operation tot aus dem Mutterleib herausgeholt. Es waren mehrere Bluttransfusionen notwendig, um meiner Frau das Leben zu retten. Das Baby war schon in Verwesung übergegangen und es wurde uns nicht gestattet, das Kind zu sehen.

1980 erkrankte ich während einer Afrika-Reise an Malaria tropica. Einige Male hörte ich, wie der Professor, der wohl meinte, ich sei be-wusstlos, zu seinem Arzteteam sagte: »Es ist zu spät!« Ich wurde in das Sterbezimmer der Städtischen Krankenanstalten in Krefeld gebracht und bin nur durch ein Wunder Gottes heute noch am Leben. Doch an der Schwelle zum Tod hat der Herr mir das herrlichste Erlebnis geschenkt, indem Er mich die Entrückung schon im Voraus erleben ließ: Ich wurde aus dem Leibe genommen und zusammen mit der weißgekleideten Schar, wobei alle jung waren, majestätisch hinaufgenommen. Ich habe die heilige Stadt und die Herrlichkeit gesehen. Als ich wieder im Leibe zu mir kam, war ich so enttäuscht, dass ich bitterlich weinte. Doch der Dienst war noch nicht vollendet. In den schwersten Prüfungen begriff ich, dass mein irdisches Leben keine Ausnahme bildet, sondern so wie das aller anderen ist. Der Unterschied liegt doch nur auf geistlicher Ebene und in dem Auftrag für die Gemeinde.

Die 40 zurückliegenden Jahre 1960-2000 können in zwei Abschnitte eingeteilt werden, wobei die sechziger und siebziger Jahre in sich eine besondere Phase des Aufbaus und des Wachstums sowohl für die lokale Gemeinde wie auch für das Missionswerk waren.

Meine erste außereuropäische Missionsreise unternahm ich schon 1964 in mehrere Länder des Nahen Ostens und nach Indien. 1966 lud ich Rev. Pearry Green aus Tucson, USA, ein, der als Augenzeuge in einigen Städten der BRD und des benachbarten Auslands ein gewaltiges Zeugnis von Bruder Branham und seinem Dienst ablegte. Ich bereiste von da an die westeuropäischen Länder und verkündigte das herrliche Evangelium Jesu Christi mit Blick auf die Endzeit. Bald erhielten wir auch die gedruckten Predigten, die wir übersetzten und als Broschüren veröffentlichten. Von 1968 bis 1978 strahlte Radio Luxemburg jeden Sonntagmorgen zwanzigminütige Ansprachen von mir im europäischen Sendegebiet aus. So erreichte ich auch die DDR und die deutschsprachige Bevölkerung in den angrenzenden Ländern.

Von 1968 an war es mir, wenn auch unter damals höchst gefährlichen Umständen, möglich, in die osteuropäischen Staaten zu reisen, wo ich in verschiedenen Gemeinden mit dem Wort dienen durfte. In Moskau führte der treue Herr es in den Siebzigern so, dass der Präsident der Baptisten mir sagte: »Bruder Frank, wir übernehmen für dich die Verantwortung der Behörde gegenüber und du bist frei zu predigen, wo immer der Herr dir in unserem Land eine Tür öffnet.« Damals musste dort nämlich für ausländische Redner eine polizeiliche Genehmigung eingeholt werden. Wollte ich all die Führungen und die Bewahrung bei Grenzüberschreitungen sowie während der Aufenthalte in den östlichen Ländern in den Jahren der Ost-West Konfrontation bis zur Wende 1989 berichten, könnte ein ganzes Buch darüber geschrieben werden! Beim Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei 1968 geriet ich buchstäblich mitten unter die russischen Panzer, die ich überholte, als ich von Prag in Richtung polnische Grenze fuhr. Wie oft hatte ich Predigtkassetten und Literatur im Gepäck und war, hätte man sie bei mir gefunden, mit einem Bein im Gefängnis! In jedem osteuropäischen Land war es damals verboten, christliche Literatur oder Bibeln mitzubringen. In Prag und Ostberlin wurden schließlich sogar Haftbefehle gegen mich erlassen. Doch die Hand des Herrn war in jeder Lage mit mir. Als ich in Ostberlin für einige Stunden in Haft genommen wurde, weil ich einen Filmprojektor und den Film von Bruder Branham im Kofferraum hatte, und die Überwachungskamera auf mich gerichtet sah, fühlte ich mich in der primitiven Einzelzelle dennoch geborgen. Beim anschließenden Verhör gab der Herr mir den Mut, freimütig Zeugnis abzulegen. Ich habe meinen Erlöser und auch meine Berufung wie Paulus vor Hoch und Niedrig überall und in allen Lagen bezeugt und Er ist immer mit mir gewesen. So hat der Herr durch die allmonatlichen Missionsreisen, die Radiosendungen und die Veröffentlichung der Predigten Bruder Branhams Sein Werk fortgeführt und unzählige Menschen in aller Welt gesegnet, gerettet, befreit und auch viele am Leibe geheilt.

Für mich persönlich waren die Jahre 1968-1978 von besonderer, fast ungetrübter Gemeinschaft mit meinem Gott. Einige Male wurden mir Schriftstellen, über die ich predigen sollte, vom Herrn hörbar gesagt: »Mein Knecht, trete vor Mein Volk und lese das Wort aus …« Ebenso erhielt ich mehrere direkte Weisungen, die andere, die in Not waren, oder auch mich selbst betrafen. Einmal hieß es in Bezug auf eine Schwester: »Mein Knecht, gehe hin und sprich das Wort …« Das Wunder geschah auf der Stelle! Ein anderes Mal gebot der Herr, einen schwerkranken Bruder betreffend: »Mein Knecht, begib dich zu ihm, nimm die Ältesten mit und lese ihm das Wort, das der Prophet Jesaja an Hiskia richtete!« Auch dort bestätigte der Herr Sein Wort durch ein direktes Wunder.

Im Oktober 1976 gebot mir der Herr: »Mein Knecht, sage die Reise nach Indien ab.« Es war etwa 48 Stunden vor dem Abflug und ich hatte das Ticket bereits in Händen. Gegen 10.00 Uhr morgens und nochmals um etwa 11.30 Uhr sprach der Herr mit Nachdruck: »Sage die Reise nach Indien ab!« Ich gehorchte, ohne zu wissen, warum, und sandte den indischen Brüdern Telegramme mit dem Text: »Trip to India cancelled! Letter follows!« — »Reise nach Indien findet nicht statt! Brief folgt!« Später erfuhr ich aus den Nachrichten, dass genau das Flugzeug, mit dem ich von Bombay nach Madras fliegen sollte, wie erst kürzlich die Concorde in Paris direkt nach dem Start Feuer gefangen hatte und dass alle 96 Passagiere in der Luft verbrannten. Ein deutscher Pressesprecher rief aus Köln an, um der Mission in Krefeld mitzuteilen, dass ihr Missionar Ewald Frank mit den 96 Passagieren umgekommen sei. Doch ich wurde zum Telefon gerufen und konnte ihn persönlich davon überzeugen, dass ich am Leben war. Wie er mir versicherte, stand mein Name noch auf der Passagierliste. Ja, Gott ist treu!

Es war ein Wandel mit Gott, ähnlich wie bei Hiob, von allen Seiten umgeben, geschützt und bewahrt. Doch auch mir und meiner Familie blieben Prüfungen nicht erspart. 1970 wurde unser fünftes Kind, nachdem es mehrere Tage kein Lebenszeichen mehr gegeben hatte, in einer schweren Operation tot aus dem Mutterleib herausgeholt. Es waren mehrere Bluttransfusionen notwendig, um meiner Frau das Leben zu retten. Das Baby war schon in Verwesung übergegangen und es wurde uns nicht gestattet, das Kind zu sehen.

1980 erkrankte ich während einer Afrika-Reise an Malaria tropica. Einige Male hörte ich, wie der Professor, der wohl meinte, ich sei be-wusstlos, zu seinem Arzteteam sagte: »Es ist zu spät!« Ich wurde in das Sterbezimmer der Städtischen Krankenanstalten in Krefeld gebracht und bin nur durch ein Wunder Gottes heute noch am Leben. Doch an der Schwelle zum Tod hat der Herr mir das herrlichste Erlebnis geschenkt, indem Er mich die Entrückung schon im Voraus erleben ließ: Ich wurde aus dem Leibe genommen und zusammen mit der weißgekleideten Schar, wobei alle jung waren, majestätisch hinaufgenommen. Ich habe die heilige Stadt und die Herrlichkeit gesehen. Als ich wieder im Leibe zu mir kam, war ich so enttäuscht, dass ich bitterlich weinte. Doch der Dienst war noch nicht vollendet. In den schwersten Prüfungen begriff ich, dass mein irdisches Leben keine Ausnahme bildet, sondern so wie das aller anderen ist. Der Unterschied liegt doch nur auf geistlicher Ebene und in dem Auftrag für die Gemeinde.