Die Offenbarung - Ein Buch mit 7 Siegeln ?
Kapitel 5: Das geheimnisvolle Buch mit den sieben Siegeln
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Im 5. Kapitel geht es zunächst um das geheimnisvolle Buch in der Hand des auf dem Throne Sitzenden, das auf der Rückseite mit sieben Siegeln versiegelt war. „Dann sah ich einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: ,Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu lösen?‘ Doch niemand im Himmel und auf der Erde und unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen und hineinzusehen.“
Dieser Vorgang wird uns wie in einem Drama mit verschiedenen Rollen, die das Geschehen begreiflich machen sollen, vor Augen geführt. Johannes weinte, weil niemand, weder im Himmel noch auf Erden oder unter der Erde, das Buch zu nehmen und zu öffnen vermochte. Dann erfuhr er, daß es doch Einen gibt: „Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda, die Wurzel Davids, hat überwunden, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.“
„Da sah ich in der Mitte zwischen dem Thron und den vier Lebewesen einerseits und den Ältesten anderseits ein Lamm stehen, als wäre es geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen — das sind die sieben Geister Gottes, die auf die ganze Erde ausgesandt sind.
Da ging das Lamm hin und nahm das Buch aus der rechten Hand des auf dem Throne Sitzenden.“ Das Lamm, nicht der Löwe, nahm das Buch, denn dieser Vorgang fällt noch in die Gnadenzeit der neutestamentlichen Gemeinde. Einerseits wird der Sohn Gottes hier als Löwe aus dem Stamme Juda bezeichnet, was Ihn als König veranschaulicht. Andererseits sah Johannes Ihn als Lamm, wodurch Er als Erlöser in Beziehung zu den Erlösten symbolisiert wird. Nur das Gotteslamm, das uns erlöst hat, ist würdig, dieses Buch zu nehmen, die Siegel zu brechen und das Geheimgehaltene in diesem Buch zu enthüllen.
„Als es nun das Buch genommen hatte, warfen sich die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; jeder von ihnen hatte eine Harfe und goldene, mit Räucherwerk gefüllte Schalen; das sind die Gebete der Heiligen.
Und sie sangen ein neues Lied, das da lautete: ,Würdig bist Du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn Du hast Dich schlachten lassen und hast für Gott durch Dein Blut aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Völkerschaften Menschen erkauft,
und hast sie für unsern Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden als Könige auf der Erde herrschen!“
Es ist nicht so, daß nur einige zum Priesterberuf in einer Amtskirche bestimmt wurden, sondern vielmehr sind alle Erlösten Gott geweiht, wie geschrieben steht: „… und uns zu einer Königsherrschaft gemacht hat, zu Priestern für Seinen Gott und Vater …“ (1, 6). „Ihr dagegen seid ,das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, die heilige Volksgemeinschaft, das zum Eigentum erkorene Volk’ …“ (1. Petr. 2, 9a).
Die vier Lebewesen vor dem Thron haben eine besondere Aufgabe in Verbindung mit der erlösten Gemeinde. Deshalb werden sie, wie wir noch sehen werden, nur bei Öffnung der ersten vier Siegel erwähnt, aber nicht mehr bei den drei letzten. Auch die vier Reiter werden nur in den ersten vier Siegeln gezeigt und nicht in den drei letzten. Die Bibellehrer sehen in den vierundzwanzig Ältesten übereinstimmend die zwölf Erzväter als Vertreter des Alten Bundes und die zwölf Apostel als Vertreter der neutestamentlichen Gemeinde. Hier wird angedeutet, daß es sich um die Gesamtvollendung der Gläubigen aus den Nationen und aus den zwölf Stämmen Israels mit Blick auf die Königsherrschaft handelt. Deshalb ist in diesem Zusammenhang nicht die Rede von der Entrückung und dem Hochzeitsmahl im Himmel, sondern von der Königsherrschaft auf Erden.
Die himmlischen Heerscharen stimmen zu zehntausend mal zehntausend in den Lobgesang ein, wie er bis dahin noch nicht bekannt war. Sie rufen aus: „ ,Würdig ist das Lamm, das sich hat schlachten lassen, zu empfangen die Macht und den Reichtum, Weisheit und Kraft, Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis.‘
Und die ganze Schöpfung im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere und alles, was in ihnen lebt, hörte ich rufen: ,Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm Lobpreis und Ehre, Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit.‘ “
Daraus ist ersichtlich, daß bei Verwirklichung und Vollendung des göttlichen Heilsratschlusses die ganze Schöpfung einbezogen ist und in den Lobpreis einstimmen wird. Dann ist alle Kreatur von der Vergänglichkeit, der sie jetzt unterworfen ist und unter der sie seufzt, erlöst und befreit (Röm. 8, 19–25). Wir können kaum erahnen, mit welch einer Erleichterung das gesamte Universum zu dem Zeitpunkt aufatmen wird, wenn alles, von Gott in die ursprüngliche Bestimmung versetzt, Ihm dann den universellen Lobpreis darbringt.
Im 5. Kapitel geht es zunächst um das geheimnisvolle Buch in der Hand des auf dem Throne Sitzenden, das auf der Rückseite mit sieben Siegeln versiegelt war. „Dann sah ich einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: ,Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu lösen?‘ Doch niemand im Himmel und auf der Erde und unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen und hineinzusehen.“
Dieser Vorgang wird uns wie in einem Drama mit verschiedenen Rollen, die das Geschehen begreiflich machen sollen, vor Augen geführt. Johannes weinte, weil niemand, weder im Himmel noch auf Erden oder unter der Erde, das Buch zu nehmen und zu öffnen vermochte. Dann erfuhr er, daß es doch Einen gibt: „Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda, die Wurzel Davids, hat überwunden, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.“
„Da sah ich in der Mitte zwischen dem Thron und den vier Lebewesen einerseits und den Ältesten anderseits ein Lamm stehen, als wäre es geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen — das sind die sieben Geister Gottes, die auf die ganze Erde ausgesandt sind.
Da ging das Lamm hin und nahm das Buch aus der rechten Hand des auf dem Throne Sitzenden.“ Das Lamm, nicht der Löwe, nahm das Buch, denn dieser Vorgang fällt noch in die Gnadenzeit der neutestamentlichen Gemeinde. Einerseits wird der Sohn Gottes hier als Löwe aus dem Stamme Juda bezeichnet, was Ihn als König veranschaulicht. Andererseits sah Johannes Ihn als Lamm, wodurch Er als Erlöser in Beziehung zu den Erlösten symbolisiert wird. Nur das Gotteslamm, das uns erlöst hat, ist würdig, dieses Buch zu nehmen, die Siegel zu brechen und das Geheimgehaltene in diesem Buch zu enthüllen.
„Als es nun das Buch genommen hatte, warfen sich die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; jeder von ihnen hatte eine Harfe und goldene, mit Räucherwerk gefüllte Schalen; das sind die Gebete der Heiligen.
Und sie sangen ein neues Lied, das da lautete: ,Würdig bist Du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn Du hast Dich schlachten lassen und hast für Gott durch Dein Blut aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Völkerschaften Menschen erkauft,
und hast sie für unsern Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden als Könige auf der Erde herrschen!“
Es ist nicht so, daß nur einige zum Priesterberuf in einer Amtskirche bestimmt wurden, sondern vielmehr sind alle Erlösten Gott geweiht, wie geschrieben steht: „… und uns zu einer Königsherrschaft gemacht hat, zu Priestern für Seinen Gott und Vater …“ (1, 6). „Ihr dagegen seid ,das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, die heilige Volksgemeinschaft, das zum Eigentum erkorene Volk’ …“ (1. Petr. 2, 9a).
Die vier Lebewesen vor dem Thron haben eine besondere Aufgabe in Verbindung mit der erlösten Gemeinde. Deshalb werden sie, wie wir noch sehen werden, nur bei Öffnung der ersten vier Siegel erwähnt, aber nicht mehr bei den drei letzten. Auch die vier Reiter werden nur in den ersten vier Siegeln gezeigt und nicht in den drei letzten. Die Bibellehrer sehen in den vierundzwanzig Ältesten übereinstimmend die zwölf Erzväter als Vertreter des Alten Bundes und die zwölf Apostel als Vertreter der neutestamentlichen Gemeinde. Hier wird angedeutet, daß es sich um die Gesamtvollendung der Gläubigen aus den Nationen und aus den zwölf Stämmen Israels mit Blick auf die Königsherrschaft handelt. Deshalb ist in diesem Zusammenhang nicht die Rede von der Entrückung und dem Hochzeitsmahl im Himmel, sondern von der Königsherrschaft auf Erden.
Die himmlischen Heerscharen stimmen zu zehntausend mal zehntausend in den Lobgesang ein, wie er bis dahin noch nicht bekannt war. Sie rufen aus: „ ,Würdig ist das Lamm, das sich hat schlachten lassen, zu empfangen die Macht und den Reichtum, Weisheit und Kraft, Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis.‘
Und die ganze Schöpfung im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere und alles, was in ihnen lebt, hörte ich rufen: ,Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm Lobpreis und Ehre, Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit.‘ “
Daraus ist ersichtlich, daß bei Verwirklichung und Vollendung des göttlichen Heilsratschlusses die ganze Schöpfung einbezogen ist und in den Lobpreis einstimmen wird. Dann ist alle Kreatur von der Vergänglichkeit, der sie jetzt unterworfen ist und unter der sie seufzt, erlöst und befreit (Röm. 8, 19–25). Wir können kaum erahnen, mit welch einer Erleichterung das gesamte Universum zu dem Zeitpunkt aufatmen wird, wenn alles, von Gott in die ursprüngliche Bestimmung versetzt, Ihm dann den universellen Lobpreis darbringt.