Die Offenbarung - Ein Buch mit 7 Siegeln ?
5. Siegel: Die jüdischen Märtyrer der Vergangenheit und der Zukunft
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Bei Öffnung des fünften Siegels ertönt kein Ruf eines Lebewesens mehr, weil dieses Siegel nicht in Beziehung zur neutestamentlichen Gemeinde steht. Das fünfte Siegel fällt zeitlich zur Hälfte in die Gemeindezeit, nämlich was die bereits getöteten jüdischen Märtyrer betrifft, und zum anderen in die Zeit nach Entrückung der Braut, wenn die Zahl der jüdischen Märtyrer in der großen Drangsalszeit vollzählig wird. Die zur neutestamentlichen Gemeinde Gehörenden gehen ins Paradies, wenn sie von hier scheiden; die Seelen der jüdischen Märtyrer dagegen sind unter dem Brandopferaltar. Sie können noch nicht in die Herrlichkeit Gottes eingehen, weil sie die Versöhnung in Christus nicht angenommen haben.
„Als das Lamm dann das fünfte Siegel öffnete, sah ich unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen.
Sie riefen mit lauter Stimme: ,Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst Du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?‘
Da wurde einem jeden von ihnen ein weißes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, sie möchten sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müßten.“
Die in der Vergangenheit getöteten Juden — man denke an all diejenigen, die im Laufe der vergangenen eintausendfünfhundert Jahre umgebracht wurden, und die sechs Millionen allein in unserem Jahrhundert ermordeten — hatten das Zeugnis Jesu Christi noch nicht. Sie starben als Träger des Zeugnisses des Wortes Gottes, wie es an Israel erging. Deshalb rufen sie um Rache und fragen: „Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst Du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?“ Die wirklich an Christus Gläubigen und mit Gott Versöhnten rufen nicht um Rache, sie beten für ihre Verfolger, wie es ihr Erlöser getan hat: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Luk. 23, 34) oder wie Stephanus, der, von seinen Feinden gesteinigt, betend ausrief: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!“ (Apg. 7, 60)
Die Seelen unter dem Altar wurden um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie als Juden besaßen, hingemordet. Sie warteten auf den Messias, hatten aber, wie bereits erwähnt, noch nicht die Offenbarung, daß Jesus Christus von Nazareth ihr Messias war. Deshalb gehören sie nicht zu den Erlösten der neutestamentlichen Gemeinde. Gott geht mit dem Volk Israel einen besonderen Weg, entsprechend Seinem vor Grundlegung der Welt gefaßten Heilsratschluß. Das Volk Israel ist vom Herrn aufgrund der Bundesschließung dazu bestimmt worden, von Ihm, dem allein wahren Gott, und von Seinem Worte Zeugnis abzulegen.
Namhafte Kirchenlehrer haben die Ansicht vertreten, daß Gott Israel verworfen und die Gemeinde an deren Stelle eingesetzt hat. Das ist nicht biblisch. Gott hat Israel nur vorübergehend verstockt und Augen des Nichtsehens gegeben um unseretwillen, damit unsere Augen geöffnet würden und wir Anteil an Seinem Heil bekämen. Gottes Gaben, Berufung und Erwählung mit Israel sind unwiderruflich und können Ihn nicht gereuen (Röm. 11). Die jüdischen Märtyrer sind selig, auch wenn sie keine Bekehrung zu Christus erlebt haben, denn sie glaubten aus Überzeugung an das Kommen des Messias und warteten darauf.
In dem zweiten Teil des Textes über das fünfte Siegel wird uns deutlich gesagt, daß diese Märtyrer ein weißes Gewand bekommen, doch sie müssen sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden werden. Die zur neutestamentlichen Gemeinde Gehörenden werden immer als „Söhne und Töchter“ bezeichnet; die Israeliten dagegen als „Knechte und Mägde“. Diese unterschiedliche Terminologie finden wir deshalb in Apg. 2, 17–18 im Zusammenhang mit der Ausgießung des Heiligen Geistes, der auf beide Gruppen fällt, zuerst auf „Söhne und Töchter“, danach auf „Knechte und Mägde“.
Bei Öffnung des fünften Siegels ertönt kein Ruf eines Lebewesens mehr, weil dieses Siegel nicht in Beziehung zur neutestamentlichen Gemeinde steht. Das fünfte Siegel fällt zeitlich zur Hälfte in die Gemeindezeit, nämlich was die bereits getöteten jüdischen Märtyrer betrifft, und zum anderen in die Zeit nach Entrückung der Braut, wenn die Zahl der jüdischen Märtyrer in der großen Drangsalszeit vollzählig wird. Die zur neutestamentlichen Gemeinde Gehörenden gehen ins Paradies, wenn sie von hier scheiden; die Seelen der jüdischen Märtyrer dagegen sind unter dem Brandopferaltar. Sie können noch nicht in die Herrlichkeit Gottes eingehen, weil sie die Versöhnung in Christus nicht angenommen haben.
„Als das Lamm dann das fünfte Siegel öffnete, sah ich unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen.
Sie riefen mit lauter Stimme: ,Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst Du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?‘
Da wurde einem jeden von ihnen ein weißes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, sie möchten sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müßten.“
Die in der Vergangenheit getöteten Juden — man denke an all diejenigen, die im Laufe der vergangenen eintausendfünfhundert Jahre umgebracht wurden, und die sechs Millionen allein in unserem Jahrhundert ermordeten — hatten das Zeugnis Jesu Christi noch nicht. Sie starben als Träger des Zeugnisses des Wortes Gottes, wie es an Israel erging. Deshalb rufen sie um Rache und fragen: „Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst Du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?“ Die wirklich an Christus Gläubigen und mit Gott Versöhnten rufen nicht um Rache, sie beten für ihre Verfolger, wie es ihr Erlöser getan hat: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Luk. 23, 34) oder wie Stephanus, der, von seinen Feinden gesteinigt, betend ausrief: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!“ (Apg. 7, 60)
Die Seelen unter dem Altar wurden um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie als Juden besaßen, hingemordet. Sie warteten auf den Messias, hatten aber, wie bereits erwähnt, noch nicht die Offenbarung, daß Jesus Christus von Nazareth ihr Messias war. Deshalb gehören sie nicht zu den Erlösten der neutestamentlichen Gemeinde. Gott geht mit dem Volk Israel einen besonderen Weg, entsprechend Seinem vor Grundlegung der Welt gefaßten Heilsratschluß. Das Volk Israel ist vom Herrn aufgrund der Bundesschließung dazu bestimmt worden, von Ihm, dem allein wahren Gott, und von Seinem Worte Zeugnis abzulegen.
Namhafte Kirchenlehrer haben die Ansicht vertreten, daß Gott Israel verworfen und die Gemeinde an deren Stelle eingesetzt hat. Das ist nicht biblisch. Gott hat Israel nur vorübergehend verstockt und Augen des Nichtsehens gegeben um unseretwillen, damit unsere Augen geöffnet würden und wir Anteil an Seinem Heil bekämen. Gottes Gaben, Berufung und Erwählung mit Israel sind unwiderruflich und können Ihn nicht gereuen (Röm. 11). Die jüdischen Märtyrer sind selig, auch wenn sie keine Bekehrung zu Christus erlebt haben, denn sie glaubten aus Überzeugung an das Kommen des Messias und warteten darauf.
In dem zweiten Teil des Textes über das fünfte Siegel wird uns deutlich gesagt, daß diese Märtyrer ein weißes Gewand bekommen, doch sie müssen sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden werden. Die zur neutestamentlichen Gemeinde Gehörenden werden immer als „Söhne und Töchter“ bezeichnet; die Israeliten dagegen als „Knechte und Mägde“. Diese unterschiedliche Terminologie finden wir deshalb in Apg. 2, 17–18 im Zusammenhang mit der Ausgießung des Heiligen Geistes, der auf beide Gruppen fällt, zuerst auf „Söhne und Töchter“, danach auf „Knechte und Mägde“.