Die Offenbarung - Ein Buch mit 7 Siegeln ?
Kapitel 8: 7. Siegel: Die Stille im Himmel; Der Gnadenthron wird zum Gerichtsthron; Einleitung zu den sieben Posaunengerichten; Die ersten vier Posaunen
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„Als das Lamm dann das siebte Siegel öffnete, trat eine Stille im Himmel ein wohl eine halbe Stunde lang.“ (V. 1).
Die ersten sechs Verse geben genauen Aufschluß über das, was im siebenten Siegel enthalten ist und geschieht. Im ersten Vers wird durch das plötzliche Schweigen im Himmel die Überwältigung über das nie dagewesene, atemberaubende Geschehen zum Ausdruck gebracht.
Der Prophet Jesaja bezeugt von den himmlischen Heerscharen, daß sie beständig rufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen!“ (Kap. 6, 3). Johannes berichtet, daß auch die vier Lebewesen ohne Aufhören bei Tag und bei Nacht rufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der allmächtige Gott, der da war und der da ist und der da kommt!“ (Offbg. 4, 8).
Bei Öffnung des siebenten Siegels wird es nun auf einmal ganz still im Himmel. Es ist der Augenblick größter Überraschung; alle himmlischen Heerscharen schweigen eine halbe Stunde lang. Das geschieht zu dem Zeitpunkt, wenn der Gnadenthron zum Gerichtsthron wird und der Zorn Gottes losbricht. Für den ganzen Himmel ist die Vollendung des von Gott in Ewigkeit gefaßten Heilsratschlusses eine gewaltige Überraschung.
Wie bei den vorangegangenen Siegeln der gesamte Text, der jeweils dazugehörte, gelesen und in die Betrachtung einbezogen wurde, so muß es auch mit dem letzten Siegel geschehen. Von Vers 2 an wird uns ja erst mitgeteilt, was das siebente beinhaltet und was dann geschieht:
„Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; denen wurden sieben Posaunen gegeben.
Dann kam ein anderer Engel und trat mit einer goldenen Räucherpfanne in der Hand an den Altar heran, und viel Räucherwerk wurde ihm gegeben, damit er es für die Gebete aller Heiligen auf den goldenen Altar bringe, der vor dem Throne Gottes steht;
und der Rauch des Räucherwerks stieg für die Gebete der Heiligen aus der Hand des Engels vor Gott empor.
Hierauf nahm der Engel die Räucherpfanne, füllte sie mit glühenden Kohlen vom Altar und schleuderte sie auf die Erde hinab; da erfolgten Donnerschläge und Stimmen, Blitze und ein Erdbeben.“ (Vv. 2–5).
Die Beschreibung macht deutlich, daß es zu der Zeit wirklich um Israel geht. Während der Zeit der neutestamentlichen Gemeinde ist Jesus Christus der Mittler und Fürsprecher vor dem Thron, auf dem Er als Hoherpriester Sein Blut dargebracht hat (Hebr. 9, 11–14). Sein hoherpriesterlicher Dienst ist mit dem Augenblick der Entrückung vollendet, wenn Er die Begnadigten, für die Er eintrat, zu sich hinaufnimmt. Nach der Hinwegnahme der Brautgemeinde geht es um Israel. Die Gebete der Gläubiggewordenen aus den zwölf Stämmen Israels werden nicht durch Christus, den Mittler und Hohenpriester, vor den Gnadenthron gebracht: Er feiert zu der Zeit als Bräutigam das Hochzeitsmahl mit Seiner geliebten Braut im Himmel. Die Gebete der dann Versiegelten steigen empor und werden von dem Engel als Räucherwerk gesammelt und auf dem goldenen Altar dargebracht.
Nachdem die sieben Engel, die vor Gott stehen, Posaunen erhalten haben, werden die letzten Gebete der gläubiggewordenen Juden in der Räucherschale auf den goldenen Altar vor dem Thron Gottes gebracht. Danach wandelt sich der Gnadenthron in den Gerichtsthron um: der Zorn Gottes bricht durch. Das wird durch die feurigen Kohlen, die auf die Erde geschleudert werden, angezeigt. In dem Moment verzichtet Gott auf die Anbetung, denn Er kann nicht zur gleichen Zeit Lobpreis entgegennehmen und Seinem endgültigen Zorn nachgeben. Deshalb ist Stille im Himmel.
Wenn die Räucherschale ihre göttliche Bestimmung erfüllt hat, wird sie mit glühenden Kohlen vom Altar gefüllt, die dann auf die Erde geschleudert werden, um so anzudeuten, daß der Zorn Gottes losbricht und über die Erde kommt. „Hierauf machten sich die sieben Engel, welche die sieben Posaunen hatten, fertig, um in die Posaunen zu stoßen.“ (V. 6). Das Werk der Gnade mit den Nationen und mit Israel ist dann vollendet.
Von allen Siegeln wird das, was im siebenten enthalten ist, am klarsten beschrieben; es enthält auch keine geheimnisvollen Symbole wie die anderen. Einer „besonderen“ Offenbarung über das siebente Siegel bedarf es deshalb nicht. Die Zusammenhänge sind wirklich klar und umfassend. Nachdem der Gnadenthron zum Gerichtsthron geworden ist, beginnen die Engel in die Posaunen zu stoßen. So wird es in dem Bibeltext unmißverständlich zum Ausdruck gebracht. Erinnern wir uns daran, daß die Posaunengerichte erst kommen können, nachdem die Versiegelung der 144.000 stattgefunden hat (Kap. 7).
„Und der erste Engel stieß in die Posaune: da entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen; da verbrannte der dritte Teil der Erde, und der dritte Teil der Bäume verbrannte und ebenso alles grüne Gras.
Und der zweite Engel stieß in die Posaune: da war es, als würde ein großer, feuerflammender Berg ins Meer geschleudert;
und ein Drittel des Meeres wurde zu Blut, und ein Drittel der Geschöpfe im Meer, die Leben hatten, starb, und ein Drittel der Schiffe ging zugrunde.
Und der dritte Engel stieß in die Posaune: da fiel ein großer Stern, der wie eine Fackel brannte, vom Himmel herab und fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen;
der Name des Sternes lautet ,Wermut‘. Da wurde der dritte Teil der Gewässer zu Wermut, und viele Menschen starben von dem Genuß des Wassers, weil es bitter geworden war.
Und der vierte Engel stieß in die Posaune: da wurde ein Drittel der Sonne und ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne geschlagen, damit der dritte Teil von ihnen sich verfinsterte und der Tag während des dritten Teils seiner Dauer kein Licht hätte und die Nacht ebenso.“
Die ersten vier Posaunengerichte sind gegen die Natur gerichtet. Es handelt sich dabei um Ereignisse, die genau beschrieben werden. Nachdem jene vier Engel in die Posaune gestoßen haben, schreibt Johannes: „Hierauf sah ich hin: da hörte ich einen Adler, der hoch oben am Himmel flog und mit lauter Stimme rief: ,Wehe, wehe, wehe den Bewohnern der Erde wegen der noch übrigen Posaunenstöße der drei Engel, die noch blasen werden!‘ “ (V. 13).
„Als das Lamm dann das siebte Siegel öffnete, trat eine Stille im Himmel ein wohl eine halbe Stunde lang.“ (V. 1).
Die ersten sechs Verse geben genauen Aufschluß über das, was im siebenten Siegel enthalten ist und geschieht. Im ersten Vers wird durch das plötzliche Schweigen im Himmel die Überwältigung über das nie dagewesene, atemberaubende Geschehen zum Ausdruck gebracht.
Der Prophet Jesaja bezeugt von den himmlischen Heerscharen, daß sie beständig rufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen!“ (Kap. 6, 3). Johannes berichtet, daß auch die vier Lebewesen ohne Aufhören bei Tag und bei Nacht rufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der allmächtige Gott, der da war und der da ist und der da kommt!“ (Offbg. 4, 8).
Bei Öffnung des siebenten Siegels wird es nun auf einmal ganz still im Himmel. Es ist der Augenblick größter Überraschung; alle himmlischen Heerscharen schweigen eine halbe Stunde lang. Das geschieht zu dem Zeitpunkt, wenn der Gnadenthron zum Gerichtsthron wird und der Zorn Gottes losbricht. Für den ganzen Himmel ist die Vollendung des von Gott in Ewigkeit gefaßten Heilsratschlusses eine gewaltige Überraschung.
Wie bei den vorangegangenen Siegeln der gesamte Text, der jeweils dazugehörte, gelesen und in die Betrachtung einbezogen wurde, so muß es auch mit dem letzten Siegel geschehen. Von Vers 2 an wird uns ja erst mitgeteilt, was das siebente beinhaltet und was dann geschieht:
„Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; denen wurden sieben Posaunen gegeben.
Dann kam ein anderer Engel und trat mit einer goldenen Räucherpfanne in der Hand an den Altar heran, und viel Räucherwerk wurde ihm gegeben, damit er es für die Gebete aller Heiligen auf den goldenen Altar bringe, der vor dem Throne Gottes steht;
und der Rauch des Räucherwerks stieg für die Gebete der Heiligen aus der Hand des Engels vor Gott empor.
Hierauf nahm der Engel die Räucherpfanne, füllte sie mit glühenden Kohlen vom Altar und schleuderte sie auf die Erde hinab; da erfolgten Donnerschläge und Stimmen, Blitze und ein Erdbeben.“ (Vv. 2–5).
Die Beschreibung macht deutlich, daß es zu der Zeit wirklich um Israel geht. Während der Zeit der neutestamentlichen Gemeinde ist Jesus Christus der Mittler und Fürsprecher vor dem Thron, auf dem Er als Hoherpriester Sein Blut dargebracht hat (Hebr. 9, 11–14). Sein hoherpriesterlicher Dienst ist mit dem Augenblick der Entrückung vollendet, wenn Er die Begnadigten, für die Er eintrat, zu sich hinaufnimmt. Nach der Hinwegnahme der Brautgemeinde geht es um Israel. Die Gebete der Gläubiggewordenen aus den zwölf Stämmen Israels werden nicht durch Christus, den Mittler und Hohenpriester, vor den Gnadenthron gebracht: Er feiert zu der Zeit als Bräutigam das Hochzeitsmahl mit Seiner geliebten Braut im Himmel. Die Gebete der dann Versiegelten steigen empor und werden von dem Engel als Räucherwerk gesammelt und auf dem goldenen Altar dargebracht.
Nachdem die sieben Engel, die vor Gott stehen, Posaunen erhalten haben, werden die letzten Gebete der gläubiggewordenen Juden in der Räucherschale auf den goldenen Altar vor dem Thron Gottes gebracht. Danach wandelt sich der Gnadenthron in den Gerichtsthron um: der Zorn Gottes bricht durch. Das wird durch die feurigen Kohlen, die auf die Erde geschleudert werden, angezeigt. In dem Moment verzichtet Gott auf die Anbetung, denn Er kann nicht zur gleichen Zeit Lobpreis entgegennehmen und Seinem endgültigen Zorn nachgeben. Deshalb ist Stille im Himmel.
Wenn die Räucherschale ihre göttliche Bestimmung erfüllt hat, wird sie mit glühenden Kohlen vom Altar gefüllt, die dann auf die Erde geschleudert werden, um so anzudeuten, daß der Zorn Gottes losbricht und über die Erde kommt. „Hierauf machten sich die sieben Engel, welche die sieben Posaunen hatten, fertig, um in die Posaunen zu stoßen.“ (V. 6). Das Werk der Gnade mit den Nationen und mit Israel ist dann vollendet.
Von allen Siegeln wird das, was im siebenten enthalten ist, am klarsten beschrieben; es enthält auch keine geheimnisvollen Symbole wie die anderen. Einer „besonderen“ Offenbarung über das siebente Siegel bedarf es deshalb nicht. Die Zusammenhänge sind wirklich klar und umfassend. Nachdem der Gnadenthron zum Gerichtsthron geworden ist, beginnen die Engel in die Posaunen zu stoßen. So wird es in dem Bibeltext unmißverständlich zum Ausdruck gebracht. Erinnern wir uns daran, daß die Posaunengerichte erst kommen können, nachdem die Versiegelung der 144.000 stattgefunden hat (Kap. 7).
„Und der erste Engel stieß in die Posaune: da entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen; da verbrannte der dritte Teil der Erde, und der dritte Teil der Bäume verbrannte und ebenso alles grüne Gras.
Und der zweite Engel stieß in die Posaune: da war es, als würde ein großer, feuerflammender Berg ins Meer geschleudert;
und ein Drittel des Meeres wurde zu Blut, und ein Drittel der Geschöpfe im Meer, die Leben hatten, starb, und ein Drittel der Schiffe ging zugrunde.
Und der dritte Engel stieß in die Posaune: da fiel ein großer Stern, der wie eine Fackel brannte, vom Himmel herab und fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen;
der Name des Sternes lautet ,Wermut‘. Da wurde der dritte Teil der Gewässer zu Wermut, und viele Menschen starben von dem Genuß des Wassers, weil es bitter geworden war.
Und der vierte Engel stieß in die Posaune: da wurde ein Drittel der Sonne und ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne geschlagen, damit der dritte Teil von ihnen sich verfinsterte und der Tag während des dritten Teils seiner Dauer kein Licht hätte und die Nacht ebenso.“
Die ersten vier Posaunengerichte sind gegen die Natur gerichtet. Es handelt sich dabei um Ereignisse, die genau beschrieben werden. Nachdem jene vier Engel in die Posaune gestoßen haben, schreibt Johannes: „Hierauf sah ich hin: da hörte ich einen Adler, der hoch oben am Himmel flog und mit lauter Stimme rief: ,Wehe, wehe, wehe den Bewohnern der Erde wegen der noch übrigen Posaunenstöße der drei Engel, die noch blasen werden!‘ “ (V. 13).