Die Offenbarung - Ein Buch mit 7 Siegeln ?

Das geheimnisvolle Malzeichen des Tieres

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Jetzt wollen wir uns mit dem Malzeichen des Tieres befassen: „Weiter bringt es alle, die Kleinen wie die Großen, die Reichen wie die Armen, die Freien wie die Sklaven, dazu, sich ein Malzeichen an ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirn anzubringen“ (V. 16).

Mit Sicherheit ist es kein äußerliches Kennzeichen, wie es die Juden zu verschiedenen Zeiten sichtbar tragen mußten. Das Siegel Gottes, womit der Herr die Seinen kennzeichnet, ist ebenfalls nicht sichtbar. Auch die 144.000 aus den zwölf Stämmen Israels werden das Siegel Gottes auf ihrer Stirn tragen, das unsichtbar ist. Das Siegel Gottes ist auch nicht, wie manche lehren, das Halten und Feiern eines bestimmten Tages. Als Zeichen des Bundes, nicht als Siegel, hat Gott Israel auf den siebenten Tag verpflichtet (2. Mose 31, 12–17). Die zur Gemeinde Gehörenden, durch den Glauben an Christus Gerechtfertigten empfangen wie Abraham das Siegel Gottes (Röm. 4, 11; 2. Kor. 1, 22). Sie werden mit dem Heiligen Geist versiegelt auf den Tag ihrer Leibeserlösung (Eph. 4, 30), nicht auf einen bestimmten Wochentag.

In der Drangsalszeit werden die Menschen gezwungen sein, das religiöse System anzunehmen und sich darunter zu beugen, sonst werden sie weder kaufen noch verkaufen können. Die Stirn weist auf die Entscheidung hin, die im Kopf, also mit dem Verstand getroffen wird. Die Hand spricht von der Tat, der „Handlung“, die der getroffenen Entscheidung folgt. Ein Beitritt, eine Mitgliedschaft wird durch die eigenhändige Unterschrift bestätigt. Die biblisch Gläubigen werden einer Benachteiligung und Verfolgung, die von religiöser Seite kommt, ausgesetzt sein. Wenn zum Beispiel bei der Arbeitssuche die Religion angegeben werden muß, kann doch sofort entschieden werden, ob jemand die Arbeitsstelle bekommt oder nicht.

Das Malzeichen ist geistlicher Natur und hängt mit der «Lehre» zusammen. Wie einerseits die wahre Lehre Gottes von den Seinen aufgenommen, getragen und getan wird, so geschieht es andererseits mit denen, die der falschen Lehre des Widersachers folgen. Lehre, Glaube und Überzeugung werden nicht sichtbar an Stirn und Hand angelegt und abgelegt, sondern im Herzen getragen und in der Tat praktiziert. Die Versiegelung mit dem Geist findet nach Aufnahme des Wortes der Wahrheit statt (Eph. 1, 13); die Kennzeichnung mit dem Malzeichen nach Aufnahme des gefälschten Wortes.

Der folgende Text gibt endgültigen Aufschluß darüber, daß es sich nicht um irgendein Malzeichen als äußeres Kennzeichen handelt, sondern offenbart den wichtigen Tatbestand, daß dieses Malzeichen den Namen des Tieres und die Zahl seines Namens beinhaltet: „… und niemand soll etwas kaufen oder verkaufen dürfen, der nicht das Malzeichen an sich trägt, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier kann sich wahre Klugheit zeigen. Wer Verstand besitzt, rechne die Zahl des Tieres aus; sie ist nämlich die Zahl eines Menschennamens, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.” (Vv. 17–18). Das ist die völlige Offenlegung des rätselhaften Malzeichens, bei dem die dreifache Kombination, die jedesmal das Tier als Bezugspunkt hat, zu finden ist. Zusammengefaßt wird es in dem Zahlenwert 666, die der Titulierung dieses einen Menschen entspricht:

S T E L L V E R T R E T E R D E S S O H N E S G O T T E S

V I C A R I U S F I L I I D E I

5+1+100+.+.+1+5+. .+1+50+1+1 +500+.+1 = 666

Ein Malzeichen kann ein irdisches, aber auch ein geistliches Erkennungszeichen sein. Niemand erwartet doch, jemanden zu sehen, der den Namen und die Zahl des Tieres als sichtbares Kennzeichen trägt. Paulus sagte: „Ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Leibe.“ (Gal. 6, 17). Mit Sicherheit hat er nicht die Wundmale des Gekreuzigten äußerlich zur Schau getragen, was einer Verhöhnung gleichgekommen wäre, sondern die geistlichen Merkmale. Was ist das Merkmal, die eigentliche Identität dieser religiösen Institution? Um das zu erfahren, müssen wir an den Anfang, zu ihrer Entstehung zurückgehen. Wenn wir wissen, wodurch die Verfolgung damals, nach Entstehung der römischen Staatskirche im 4. Jahrhundert ausgelöst wurde, werden wir auch wissen, wodurch sie dann ausgelöst werden wird. Das Merkmal dieser Mutterkirche ist der von ihr erfundene Trinitätsglaube, der beinhaltet, daß Gott angeblich von Ewigkeit her aus drei selbständigen Personen besteht, die alle gleich ewig, gleich allwissend und gleich allmächtig sein sollen. Dieser staatlich geforderte und erzwungene Trinitätsglaube wurde zum Druckmittel und löste die grausame, tausendjährige Verfolgungszeit der Juden, Christen und Moslems aus, die anders glaubten.

Die folgenden Zitate sprechen Bände:

Ostrom 28.2.380. Trinitätsglauben Staatsreligion. Theodosius I., der Große, den der weströmische Kaiser Gratian nach dem Tod von Valens 379 zum Kaiser des Ostens erhoben hat, schreibt allen ihm untergebenen Völkern den christlichen Trinitätsglauben vor in der Form, die vom Konzil von Nizäa 325 sanktioniert worden ist.“

Konstantinopel 1.5.381. Trinitätsglauben für die Christen verbindlich. Auf dem II. Ökumenischen Konzil sanktionieren die Bischöfe das von Kaiser Theodosius I. im Februar 380 erlassene Edikt, in dem er alle römischen Untertanen zur Annahme des christlichen Trinitätsglaubens auffordert, wie er auf dem Konzil von Nizäa 325 formuliert wurde. Der Trinitätsglauben, der die Dreieinigkeit von Gottvater, Sohn und Heiligem Geist zum Inhalt hat, ist damit zum für alle Christen gültigen Glaubensbekenntnis und zur staatlich geförderten Religion erhoben worden.“ (B. Harenberg, Chronik der Menschheitsgeschichte, S. 212).

Bei dem Malzeichen geht es tatsächlich in der Hauptsache um die Lehre der Trinität, die auch wie kein anderer Punkt in das Glaubensbekenntnis der traditionellen protestantischen Kirchen übernommen wurde und von ihnen verfochten wird. In der katholischen Kirche, jetzt auch bei Protestanten, kommt hinzu, daß die rechte Hand zum Kreuzzeichen verwendet wird. Es war der mehrfache Mörder Kaiser Konstantin, der ein Kreuz am Himmel gesehen haben will. Später hat seine Staatskirche das Kreuzzeichen für alle verpflichtend eingeführt. Unter diesem trinitarischen Kreuzzeichen, wobei man vor sich hinspricht: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes”, hat die römische Kirche alle ihre grausamen Kreuzzüge und Pogrome durchgeführt. Juden und andere wurden gezwungen, das Kruzifix zu küssen oder zu sterben.

Vor Konstantin gab es laut Kirchengeschichtsschreibung nachweislich keine christliche Trinitätslehre, nur die heidnischen Trinitäten; ebenso auch keine Kreuzzeichen–Praxis. Es gab nur die christologischen Auseinandersetzungen. Die biblisch Gläubigen tragen weder Kruzifixe, noch machen sie Kreuzzeichen, sie glauben an die göttliche Heilstat, die in Christus am Kreuz auf Golgatha geschah. Sie sind davon überzeugt, daß Gott in Christo war und die Welt mit sich selbst durch den Sühnetod am Kreuz versöhnt hat. Wie Paulus und die Urchristen, so bezeugen auch sie: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal. 2, 19b–20).

Aus der Kirchengeschichte ist ebenfalls bekannt, daß in den ersten Jahrhunderten n. Chr. weder eine römisch–katholische noch eine griechisch–orthodoxe oder irgend eine andere Kirche als Organisation existierte. Es gab nur die verschiedenen christlichen Richtungen, die dann seit Konstantin in seinem „Imperium Romanum“ zu einer einheitlichen Kirche zusammengefaßt wurden. Bei dem Konzil zu Nizäa (325) gab es noch keinen Papst, noch keine Kardinäle etc., ebensowenig auf den Konzilen in Konstantinopel (381) und Ephesus (431). Die Papstgeschichte beginnt mit Leo I. im Jahre 441 n. Chr. In Nizäa versammelten sich die Vertreter der verschiedenen christlichen Richtungen und diskutierten heftig. Mit Hilfe des Staates kam im 4.–5. Jahrhundert die erste organisierte christliche Konfession als Staatskirche zustande. Sie wurde in der Tat nicht von Christus gegründet und hat deshalb auch nichts mit Ihm gemeinsam, weder in ihrer Lehre noch in ihrer Praxis.

Das Malzeichen dieser Weltinstitution, von der die Verfolgung ausgeht, ist in ihrem Haupt als der höchsten Lehrautorität repräsentiert. Wenn also jemand gegen das allerheiligste Dogma der römischen Kirche, nämlich gegen ihre Dreifaltigkeit, auftritt, hat er sie zu Tode beleidigt und ist in ihren Augen ein Ketzer, ein Kind des Todes. Siehe das folgende Zitat aus der Neuzeit für die Zukunft: „Da auch das Zweite Vatikanische Konzil im Dekret über den Ökumenismus (Nr. 20) nur an solche Christen gedacht hat, die an die Dreifaltigkeit Gottes glauben, ist zu prüfen, inwieweit Sondergemeinschaften, die den Dreifaltigkeitsglauben verwerfen, noch christlich sind.“ (Herder–Verlag, Lexikon der Sekten …, S. 151). Für einen Dialog gibt es hier keinen Spielraum. Damit ist die Entscheidung für immer gefallen.

Wie bei der Entstehung, so wird auch jetzt bei der Vereinigung katholischer und protestantischer Konfessionen dieses erfundene Trinitätsdogma zur absoluten Pflicht für alle Christen gemacht werden. Dabei wird sich der protestantische Zusammenschluß stark machen und von allen evangelischen Gruppen die Annahme dieses Malzeichens erzwingen, wobei der Staat der Kirche behilflich sein wird: „Weiter bringt es alle, die Kleinen wie die Großen, die Reichen wie die Armen, die Freien wie die Sklaven, dazu, sich ein Malzeichen an ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirn anzubringen,

und niemand soll etwas kaufen oder verkaufen dürfen, der nicht das Malzeichen an sich trägt …“ (Vv. 16–17)

Es wird dem Weltkirchenrat sehr mißfallen, daß es noch protestantische Sondergemeinschaften gibt, die sich dem großen Zusammenschluß verweigern. Das sind dann diejenigen, die an den einen, wahren, ewigen Gott glauben, der sich zu unserem Heil und zu unserer Erlösung in Jesus Christus offenbart hat. Sie werden den Antichristen verwerfen, weil sie Christus als einziges Haupt anerkennen.

Dieses Dogma kennzeichnet das Gebilde mit der falschen Gottes– und Christuserkenntnis. Deshalb hat diese Institution wie keine andere Vereinigung durch die Verfolgung Andersdenkender und –gläubiger schon in der Vergangenheit Blut in Strömen vergossen. Ebenso werden dann wieder diejenigen, die das Merkmal der Mutterkirche nicht annehmen, Verfolgungen ausgesetzt sein. Wer andererseits das Trinitätsdogma glaubt und trinitarisch getauft ist, trägt dadurch automatisch das Malzeichen. Wie bekannt ist, besteht die römische Kirche auf dem alleinseligmachenden Anspruch, daß in ihr allein das Heil sei, daß man nur durch sie und ihre Sakramente selig werden könne. Die Amtsträger in der Amtskirche führen an den Menschen von ihrer Geburt bis zum Tod religiöse Handlungen aus — mit dem Resultat, daß ihre Mitglieder, mit allen heilspendenden Sakramenten versehen, im erfundenen Fegefeuer landen. Ist das Seligmachung? Die Heilige Schrift sagt etwas anderes (Apg. 4, 10–12).

Die Papstkirche setzt dem einmaligen, vor Gott allein gültigen Opfer Christi ihr erfundenes Meßopfer entgegen. Da wird ein Gebäck angeblich in den realen Christus verwandelt, herumgetragen, angebetet und gegessen. Alle, die eine solche, gegen den Christus Gottes gerichtete Lehre nicht annehmen konnten, wurden durch Konzilsbeschlüsse verflucht. So spricht der Herr in Seinem Wort von dem Erlöser und der von Ihm vollbrachten Heilstat: „… und auf Grund dieses Willens sind wir durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt … dieser dagegen hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt … Denn durch eine einzige Darbringung hat Er die, welche sich von Ihm heiligen lassen, für immer ans Ziel gebracht. (Hebr. 10, 10+12+14).

In der Heilsgeschichte ist Gott der allein Handelnde durch Jesus Christus, unseren Herrn. Der Heilige Geist wirkt gemäß der Heilsverkündigung des Wortes der Wahrheit. Die Kirche handelt im eigenen Namen in der Formel „Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ — die Gemeinde Christi dagegen handelt im Auftrage Gottes in dem neutestamentlichen Bundesnamen des Herrn Jesus Christus, in dem allein das Heil Gottes für die Menschheit ist.

Im 17. Kapitel wird mit Blick auf alle Kirchen und Freikirchen, die sich mit der Mutterkirche vereinen, der Begriff „Groß–Babylon, Mutter aller Buhlerinnen“ verwendet. Da ist noch einmal von einer Bezeichnung auf der Stirn die Rede: „Und auf ihrer Stirn stand ein Name geschrieben, ein Geheimnis: ,Groß–Babylon, die Mutter der Buhlerinnen und der Greuel der Erde.‘

Ich sah das Weib trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; bei ihrem Anblick geriet ich in großes Staunen.“ (Vv. 5–6).

Die protestantischen Tochterkirchen, die von der gleichen Trinitätslehre gezeichnet sind, kehren in den Mutterschoß zurück. So wird es wieder „Groß–Babylon“ sein, das trunken ist vom Blut der Märtyrer. Johannes sah die Sache, wie sie ist, und war erstaunt. Alle, die der Trinitätslehre glauben und Mitglieder in den entsprechenden Konfessionen sind, tragen bereits das Malzeichen. Diejenigen, die sich aus biblischer Überzeugung diesem Dogma nicht fügen können, werden der Verfolgung ausgesetzt sein. In der gleichen Weise und mit demselben Merkmal, mit dem diese Kirche ihre erste Verfolgung durchsetzte, wird sie auch ihre letzte vollziehen.

Das Verhängnisvolle besteht darin, daß Verkehrtes dem Echten zum Verwechseln ähnlich sein wird, so daß, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten verführt würden (Matth. 24, 24). In Matth. 7, 21–23 bezieht sich der Herr auf solche Menschen, die von gewaltigen Dingen berichten, wie man es heute von Trinitäts–Fernsehevangelisten und charismatischen Versammlungen kennt. Obwohl diese Menschen sich zu rechtfertigen suchten, weist der Herr sie als Übeltäter von sich, die Er nie gekannt hat. Wahrhaftiges Geisteswirken stimmt immer mit der wahrhaftigen Lehre des Wortes Gottes überein.

Es muß gefragt werden dürfen:

Warum hat Gott selbst nie von „Dreieinigkeit“ oder „Dreifaltigkeit“ gesprochen?

Warum hat kein Prophet je einen „dreieinigen Gott“ erwähnt?

Warum hat kein Apostel je von „drei Personen innerhalb der Gottheit“ gesprochen?

Warum stehen die Begriffe „Gott der Sohn“ und „Gott der Heilige Geist“ nicht in der Bibel?

Warum gab es im Judentum und zur Apostelzeit nicht eine einzige Debatte über die Gottheit?

Warum wurde zur Apostelzeit und in der nachapostolischen Zeit nicht ein einziges Mal in einer trinitarischen Formel getauft?

Weshalb haben alle Apostel in genauer Kenntnis von Matth. 28, 19 ausschließlich durch Untertauchen auf den Namen des Herrn Jesus Christus getauft (Apg. 2, 38; Apg. 8, 16; Apg. 10, 48; Apg. 19, 5; Röm. 6, 3)? Weil sie durch direkte Belehrung des Auferstandenen und durch Offenbarung des Geistes erkannt hatten, daß Jesus von Nazareth „Immanuel = Gott mit uns“ ist. Sie wußten, daß der Bundesname im Neuen Testament Jahschua lautet, welches Jahweh–Retter bedeutet, genauso wie „Immanuel“ Gott mit uns bedeutet. Sie wußten auch, daß der allein wahre Gott sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart hat. Und dies geschah zu unserem Heil in dem neutestamentlichen Bundesnamen, in den alle Söhne und Töchter Gottes während der Zeit des Neuen Bundes hineingetauft werden.

Ob in Worten, Taten oder Taufe — alles, was von Gott aus geschieht und gemäß Seinem Willen in Seiner Gemeinde vollzogen wird, geschieht nicht in einer namenlosen, magisch anmutenden Formel und nicht in der Wiederholung von Titeln oder Bezeichnungen, sondern in dem Namen des Herrn Jesus Christus (Kol. 3, 17). Nicht in Titeln und Formeln werden sich alle Knie beugen, sondern in dem heiligen Bundesnamen des Herrn Jesus Christus (Phil. 2, 9–11).

Schon im Alten Testament hatte Gott in Bezug auf Seinen Namen auf dem Berge Sinai verheißen: „An jeder Stätte, wo Ich ein Gedächtnis Meines Namens stiften werde, will Ich zu dir kommen und dich segnen.“ (2. Mose 20, 24).

Bei der Ankündigung der Geburt des Erlösers ist deutlich gesagt worden: „ ,… dem du den Namen Jesus (hebr. Jahschua) geben sollst; denn Er ist es, der Sein Volk von ihren Sünden erretten wird.‘

Dies alles ist aber geschehen, damit das Wort erfüllt würde, das der Herr durch den Propheten gesprochen hat, der da sagt:

,Siehe, die Jungfrau wird guter Hoffnung und Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird‘, das heißt übersetzt: ,Mit uns ist Gott.‘“ (Matth. 1, 21–23).

Alle von Gott in die neutestamentliche Gemeinde Christi eingesetzten Dienste handeln unter der Leitung des Heiligen Geistes kraft der Autorität des Wortes Gottes in dem Namen des Herrn Jesus Christus. Sämtliche Amtsträger der Kirche aber vollziehen jede Handlung unter Verwendung der Formel: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, ohne den Namen, auf den es eigentlich ankommt, um den es ja im Taufbefehl geht, zu erwähnen. Nicht ein einziges Mal hat ein Prophet oder Apostel eine solche Formel blind wiederholt. Es verwundert deshalb nicht, daß in dieser Formel auch der gesamte Okkultismus und Spiritismus im „christlichen“ Abendland praktiziert wird.

Hört es, die Ihr Euch zum Volke Gottes zählt, aber in trinitarischen Kirchen und Freikirchen seid: Dies ist die Stunde der Wahrheit, die Stunde der Entscheidung, die Enthüllung Christi und die Bloßstellung des Antichristen, die Scheidung von Licht und Finsternis! Die Botschaft Gottes an Sein zerstreutes Volk ergeht mit diesem letzten Ruf: „ ,Geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch ab‘, gebietet der Herr, ,und rührt nichts Unreines an, so will Ich euch aufnehmen‘

und: ,ICH will euch ein Vater sein, und ihr sollt Mir Söhne und Töchter sein‘, sagt der Herr, der Allmächtige.“ (2. Kor. 6, 17–18; Offbg. 18, 4).

Das SO SPRICHT DER HERR dieser Schriftaussage ist eindeutig. Nur wer aus dem babylonisch–trinitarischen Bereich herauskommt, kann wahrhaft in den Leib Christi durch den Heiligen Geist hineingetauft und versiegelt werden (1. Kor. 12). Christus und der Antichrist schließen sich gegenseitig aus. Eine Vermischung zwischen diesen beiden Lagern kann es nicht geben. Niemand kann neutral bleiben. Die einen sind versiegelt mit dem Heiligen Geist, die anderen gekennzeichnet mit dem falschen System.

Wer die Posaune des ewiggültigen Evangeliums hört, muß dem göttlichen Ruf Folge leisten. Jetzt fällt die Entscheidung, ob wir Christus oder dem Antichristen angehören wollen, ob wir mit dem Heiligen Geist in der göttlichen Wahrheit des Wortes versiegelt werden oder ob wir das Malzeichen des Tieres annehmen und im Irrtum verharren. Die falsche Lehre über einen dreieinigen Gott war den Propheten unbekannt; die falsche dreieinige Taufe kannten die Apostel nicht. Das völlig falsche religiöse System wird von Gott gänzlich verworfen.

Das Ganze ist in einem Menschen zusammengefaßt, durch den es verkörpert wird. Die Beschreibung und der Zahlenwert der Bezeichnung dieses Mannes ist uns in der Heiligen Schrift bereits ausgerechnet präsentiert worden. Seit der Reformation haben das alle namhaften Bibellehrer so gesehen. Eine andere Möglichkeit, in der sich alle Einzelheiten zutreffend einordnen lassen, gibt es nicht.

Jetzt wollen wir uns mit dem Malzeichen des Tieres befassen: „Weiter bringt es alle, die Kleinen wie die Großen, die Reichen wie die Armen, die Freien wie die Sklaven, dazu, sich ein Malzeichen an ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirn anzubringen“ (V. 16).

Mit Sicherheit ist es kein äußerliches Kennzeichen, wie es die Juden zu verschiedenen Zeiten sichtbar tragen mußten. Das Siegel Gottes, womit der Herr die Seinen kennzeichnet, ist ebenfalls nicht sichtbar. Auch die 144.000 aus den zwölf Stämmen Israels werden das Siegel Gottes auf ihrer Stirn tragen, das unsichtbar ist. Das Siegel Gottes ist auch nicht, wie manche lehren, das Halten und Feiern eines bestimmten Tages. Als Zeichen des Bundes, nicht als Siegel, hat Gott Israel auf den siebenten Tag verpflichtet (2. Mose 31, 12–17). Die zur Gemeinde Gehörenden, durch den Glauben an Christus Gerechtfertigten empfangen wie Abraham das Siegel Gottes (Röm. 4, 11; 2. Kor. 1, 22). Sie werden mit dem Heiligen Geist versiegelt auf den Tag ihrer Leibeserlösung (Eph. 4, 30), nicht auf einen bestimmten Wochentag.

In der Drangsalszeit werden die Menschen gezwungen sein, das religiöse System anzunehmen und sich darunter zu beugen, sonst werden sie weder kaufen noch verkaufen können. Die Stirn weist auf die Entscheidung hin, die im Kopf, also mit dem Verstand getroffen wird. Die Hand spricht von der Tat, der „Handlung“, die der getroffenen Entscheidung folgt. Ein Beitritt, eine Mitgliedschaft wird durch die eigenhändige Unterschrift bestätigt. Die biblisch Gläubigen werden einer Benachteiligung und Verfolgung, die von religiöser Seite kommt, ausgesetzt sein. Wenn zum Beispiel bei der Arbeitssuche die Religion angegeben werden muß, kann doch sofort entschieden werden, ob jemand die Arbeitsstelle bekommt oder nicht.

Das Malzeichen ist geistlicher Natur und hängt mit der «Lehre» zusammen. Wie einerseits die wahre Lehre Gottes von den Seinen aufgenommen, getragen und getan wird, so geschieht es andererseits mit denen, die der falschen Lehre des Widersachers folgen. Lehre, Glaube und Überzeugung werden nicht sichtbar an Stirn und Hand angelegt und abgelegt, sondern im Herzen getragen und in der Tat praktiziert. Die Versiegelung mit dem Geist findet nach Aufnahme des Wortes der Wahrheit statt (Eph. 1, 13); die Kennzeichnung mit dem Malzeichen nach Aufnahme des gefälschten Wortes.

Der folgende Text gibt endgültigen Aufschluß darüber, daß es sich nicht um irgendein Malzeichen als äußeres Kennzeichen handelt, sondern offenbart den wichtigen Tatbestand, daß dieses Malzeichen den Namen des Tieres und die Zahl seines Namens beinhaltet: „… und niemand soll etwas kaufen oder verkaufen dürfen, der nicht das Malzeichen an sich trägt, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier kann sich wahre Klugheit zeigen. Wer Verstand besitzt, rechne die Zahl des Tieres aus; sie ist nämlich die Zahl eines Menschennamens, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.” (Vv. 17–18). Das ist die völlige Offenlegung des rätselhaften Malzeichens, bei dem die dreifache Kombination, die jedesmal das Tier als Bezugspunkt hat, zu finden ist. Zusammengefaßt wird es in dem Zahlenwert 666, die der Titulierung dieses einen Menschen entspricht:

S T E L L V E R T R E T E R D E S S O H N E S G O T T E S

V I C A R I U S F I L I I D E I

5+1+100+.+.+1+5+. .+1+50+1+1 +500+.+1 = 666

Ein Malzeichen kann ein irdisches, aber auch ein geistliches Erkennungszeichen sein. Niemand erwartet doch, jemanden zu sehen, der den Namen und die Zahl des Tieres als sichtbares Kennzeichen trägt. Paulus sagte: „Ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Leibe.“ (Gal. 6, 17). Mit Sicherheit hat er nicht die Wundmale des Gekreuzigten äußerlich zur Schau getragen, was einer Verhöhnung gleichgekommen wäre, sondern die geistlichen Merkmale. Was ist das Merkmal, die eigentliche Identität dieser religiösen Institution? Um das zu erfahren, müssen wir an den Anfang, zu ihrer Entstehung zurückgehen. Wenn wir wissen, wodurch die Verfolgung damals, nach Entstehung der römischen Staatskirche im 4. Jahrhundert ausgelöst wurde, werden wir auch wissen, wodurch sie dann ausgelöst werden wird. Das Merkmal dieser Mutterkirche ist der von ihr erfundene Trinitätsglaube, der beinhaltet, daß Gott angeblich von Ewigkeit her aus drei selbständigen Personen besteht, die alle gleich ewig, gleich allwissend und gleich allmächtig sein sollen. Dieser staatlich geforderte und erzwungene Trinitätsglaube wurde zum Druckmittel und löste die grausame, tausendjährige Verfolgungszeit der Juden, Christen und Moslems aus, die anders glaubten.

Die folgenden Zitate sprechen Bände:

Ostrom 28.2.380. Trinitätsglauben Staatsreligion. Theodosius I., der Große, den der weströmische Kaiser Gratian nach dem Tod von Valens 379 zum Kaiser des Ostens erhoben hat, schreibt allen ihm untergebenen Völkern den christlichen Trinitätsglauben vor in der Form, die vom Konzil von Nizäa 325 sanktioniert worden ist.“

Konstantinopel 1.5.381. Trinitätsglauben für die Christen verbindlich. Auf dem II. Ökumenischen Konzil sanktionieren die Bischöfe das von Kaiser Theodosius I. im Februar 380 erlassene Edikt, in dem er alle römischen Untertanen zur Annahme des christlichen Trinitätsglaubens auffordert, wie er auf dem Konzil von Nizäa 325 formuliert wurde. Der Trinitätsglauben, der die Dreieinigkeit von Gottvater, Sohn und Heiligem Geist zum Inhalt hat, ist damit zum für alle Christen gültigen Glaubensbekenntnis und zur staatlich geförderten Religion erhoben worden.“ (B. Harenberg, Chronik der Menschheitsgeschichte, S. 212).

Bei dem Malzeichen geht es tatsächlich in der Hauptsache um die Lehre der Trinität, die auch wie kein anderer Punkt in das Glaubensbekenntnis der traditionellen protestantischen Kirchen übernommen wurde und von ihnen verfochten wird. In der katholischen Kirche, jetzt auch bei Protestanten, kommt hinzu, daß die rechte Hand zum Kreuzzeichen verwendet wird. Es war der mehrfache Mörder Kaiser Konstantin, der ein Kreuz am Himmel gesehen haben will. Später hat seine Staatskirche das Kreuzzeichen für alle verpflichtend eingeführt. Unter diesem trinitarischen Kreuzzeichen, wobei man vor sich hinspricht: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes”, hat die römische Kirche alle ihre grausamen Kreuzzüge und Pogrome durchgeführt. Juden und andere wurden gezwungen, das Kruzifix zu küssen oder zu sterben.

Vor Konstantin gab es laut Kirchengeschichtsschreibung nachweislich keine christliche Trinitätslehre, nur die heidnischen Trinitäten; ebenso auch keine Kreuzzeichen–Praxis. Es gab nur die christologischen Auseinandersetzungen. Die biblisch Gläubigen tragen weder Kruzifixe, noch machen sie Kreuzzeichen, sie glauben an die göttliche Heilstat, die in Christus am Kreuz auf Golgatha geschah. Sie sind davon überzeugt, daß Gott in Christo war und die Welt mit sich selbst durch den Sühnetod am Kreuz versöhnt hat. Wie Paulus und die Urchristen, so bezeugen auch sie: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal. 2, 19b–20).

Aus der Kirchengeschichte ist ebenfalls bekannt, daß in den ersten Jahrhunderten n. Chr. weder eine römisch–katholische noch eine griechisch–orthodoxe oder irgend eine andere Kirche als Organisation existierte. Es gab nur die verschiedenen christlichen Richtungen, die dann seit Konstantin in seinem „Imperium Romanum“ zu einer einheitlichen Kirche zusammengefaßt wurden. Bei dem Konzil zu Nizäa (325) gab es noch keinen Papst, noch keine Kardinäle etc., ebensowenig auf den Konzilen in Konstantinopel (381) und Ephesus (431). Die Papstgeschichte beginnt mit Leo I. im Jahre 441 n. Chr. In Nizäa versammelten sich die Vertreter der verschiedenen christlichen Richtungen und diskutierten heftig. Mit Hilfe des Staates kam im 4.–5. Jahrhundert die erste organisierte christliche Konfession als Staatskirche zustande. Sie wurde in der Tat nicht von Christus gegründet und hat deshalb auch nichts mit Ihm gemeinsam, weder in ihrer Lehre noch in ihrer Praxis.

Das Malzeichen dieser Weltinstitution, von der die Verfolgung ausgeht, ist in ihrem Haupt als der höchsten Lehrautorität repräsentiert. Wenn also jemand gegen das allerheiligste Dogma der römischen Kirche, nämlich gegen ihre Dreifaltigkeit, auftritt, hat er sie zu Tode beleidigt und ist in ihren Augen ein Ketzer, ein Kind des Todes. Siehe das folgende Zitat aus der Neuzeit für die Zukunft: „Da auch das Zweite Vatikanische Konzil im Dekret über den Ökumenismus (Nr. 20) nur an solche Christen gedacht hat, die an die Dreifaltigkeit Gottes glauben, ist zu prüfen, inwieweit Sondergemeinschaften, die den Dreifaltigkeitsglauben verwerfen, noch christlich sind.“ (Herder–Verlag, Lexikon der Sekten …, S. 151). Für einen Dialog gibt es hier keinen Spielraum. Damit ist die Entscheidung für immer gefallen.

Wie bei der Entstehung, so wird auch jetzt bei der Vereinigung katholischer und protestantischer Konfessionen dieses erfundene Trinitätsdogma zur absoluten Pflicht für alle Christen gemacht werden. Dabei wird sich der protestantische Zusammenschluß stark machen und von allen evangelischen Gruppen die Annahme dieses Malzeichens erzwingen, wobei der Staat der Kirche behilflich sein wird: „Weiter bringt es alle, die Kleinen wie die Großen, die Reichen wie die Armen, die Freien wie die Sklaven, dazu, sich ein Malzeichen an ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirn anzubringen,

und niemand soll etwas kaufen oder verkaufen dürfen, der nicht das Malzeichen an sich trägt …“ (Vv. 16–17)

Es wird dem Weltkirchenrat sehr mißfallen, daß es noch protestantische Sondergemeinschaften gibt, die sich dem großen Zusammenschluß verweigern. Das sind dann diejenigen, die an den einen, wahren, ewigen Gott glauben, der sich zu unserem Heil und zu unserer Erlösung in Jesus Christus offenbart hat. Sie werden den Antichristen verwerfen, weil sie Christus als einziges Haupt anerkennen.

Dieses Dogma kennzeichnet das Gebilde mit der falschen Gottes– und Christuserkenntnis. Deshalb hat diese Institution wie keine andere Vereinigung durch die Verfolgung Andersdenkender und –gläubiger schon in der Vergangenheit Blut in Strömen vergossen. Ebenso werden dann wieder diejenigen, die das Merkmal der Mutterkirche nicht annehmen, Verfolgungen ausgesetzt sein. Wer andererseits das Trinitätsdogma glaubt und trinitarisch getauft ist, trägt dadurch automatisch das Malzeichen. Wie bekannt ist, besteht die römische Kirche auf dem alleinseligmachenden Anspruch, daß in ihr allein das Heil sei, daß man nur durch sie und ihre Sakramente selig werden könne. Die Amtsträger in der Amtskirche führen an den Menschen von ihrer Geburt bis zum Tod religiöse Handlungen aus — mit dem Resultat, daß ihre Mitglieder, mit allen heilspendenden Sakramenten versehen, im erfundenen Fegefeuer landen. Ist das Seligmachung? Die Heilige Schrift sagt etwas anderes (Apg. 4, 10–12).

Die Papstkirche setzt dem einmaligen, vor Gott allein gültigen Opfer Christi ihr erfundenes Meßopfer entgegen. Da wird ein Gebäck angeblich in den realen Christus verwandelt, herumgetragen, angebetet und gegessen. Alle, die eine solche, gegen den Christus Gottes gerichtete Lehre nicht annehmen konnten, wurden durch Konzilsbeschlüsse verflucht. So spricht der Herr in Seinem Wort von dem Erlöser und der von Ihm vollbrachten Heilstat: „… und auf Grund dieses Willens sind wir durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt … dieser dagegen hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt … Denn durch eine einzige Darbringung hat Er die, welche sich von Ihm heiligen lassen, für immer ans Ziel gebracht. (Hebr. 10, 10+12+14).

In der Heilsgeschichte ist Gott der allein Handelnde durch Jesus Christus, unseren Herrn. Der Heilige Geist wirkt gemäß der Heilsverkündigung des Wortes der Wahrheit. Die Kirche handelt im eigenen Namen in der Formel „Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ — die Gemeinde Christi dagegen handelt im Auftrage Gottes in dem neutestamentlichen Bundesnamen des Herrn Jesus Christus, in dem allein das Heil Gottes für die Menschheit ist.

Im 17. Kapitel wird mit Blick auf alle Kirchen und Freikirchen, die sich mit der Mutterkirche vereinen, der Begriff „Groß–Babylon, Mutter aller Buhlerinnen“ verwendet. Da ist noch einmal von einer Bezeichnung auf der Stirn die Rede: „Und auf ihrer Stirn stand ein Name geschrieben, ein Geheimnis: ,Groß–Babylon, die Mutter der Buhlerinnen und der Greuel der Erde.‘

Ich sah das Weib trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; bei ihrem Anblick geriet ich in großes Staunen.“ (Vv. 5–6).

Die protestantischen Tochterkirchen, die von der gleichen Trinitätslehre gezeichnet sind, kehren in den Mutterschoß zurück. So wird es wieder „Groß–Babylon“ sein, das trunken ist vom Blut der Märtyrer. Johannes sah die Sache, wie sie ist, und war erstaunt. Alle, die der Trinitätslehre glauben und Mitglieder in den entsprechenden Konfessionen sind, tragen bereits das Malzeichen. Diejenigen, die sich aus biblischer Überzeugung diesem Dogma nicht fügen können, werden der Verfolgung ausgesetzt sein. In der gleichen Weise und mit demselben Merkmal, mit dem diese Kirche ihre erste Verfolgung durchsetzte, wird sie auch ihre letzte vollziehen.

Das Verhängnisvolle besteht darin, daß Verkehrtes dem Echten zum Verwechseln ähnlich sein wird, so daß, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten verführt würden (Matth. 24, 24). In Matth. 7, 21–23 bezieht sich der Herr auf solche Menschen, die von gewaltigen Dingen berichten, wie man es heute von Trinitäts–Fernsehevangelisten und charismatischen Versammlungen kennt. Obwohl diese Menschen sich zu rechtfertigen suchten, weist der Herr sie als Übeltäter von sich, die Er nie gekannt hat. Wahrhaftiges Geisteswirken stimmt immer mit der wahrhaftigen Lehre des Wortes Gottes überein.

Es muß gefragt werden dürfen:

Warum hat Gott selbst nie von „Dreieinigkeit“ oder „Dreifaltigkeit“ gesprochen?

Warum hat kein Prophet je einen „dreieinigen Gott“ erwähnt?

Warum hat kein Apostel je von „drei Personen innerhalb der Gottheit“ gesprochen?

Warum stehen die Begriffe „Gott der Sohn“ und „Gott der Heilige Geist“ nicht in der Bibel?

Warum gab es im Judentum und zur Apostelzeit nicht eine einzige Debatte über die Gottheit?

Warum wurde zur Apostelzeit und in der nachapostolischen Zeit nicht ein einziges Mal in einer trinitarischen Formel getauft?

Weshalb haben alle Apostel in genauer Kenntnis von Matth. 28, 19 ausschließlich durch Untertauchen auf den Namen des Herrn Jesus Christus getauft (Apg. 2, 38; Apg. 8, 16; Apg. 10, 48; Apg. 19, 5; Röm. 6, 3)? Weil sie durch direkte Belehrung des Auferstandenen und durch Offenbarung des Geistes erkannt hatten, daß Jesus von Nazareth „Immanuel = Gott mit uns“ ist. Sie wußten, daß der Bundesname im Neuen Testament Jahschua lautet, welches Jahweh–Retter bedeutet, genauso wie „Immanuel“ Gott mit uns bedeutet. Sie wußten auch, daß der allein wahre Gott sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart hat. Und dies geschah zu unserem Heil in dem neutestamentlichen Bundesnamen, in den alle Söhne und Töchter Gottes während der Zeit des Neuen Bundes hineingetauft werden.

Ob in Worten, Taten oder Taufe — alles, was von Gott aus geschieht und gemäß Seinem Willen in Seiner Gemeinde vollzogen wird, geschieht nicht in einer namenlosen, magisch anmutenden Formel und nicht in der Wiederholung von Titeln oder Bezeichnungen, sondern in dem Namen des Herrn Jesus Christus (Kol. 3, 17). Nicht in Titeln und Formeln werden sich alle Knie beugen, sondern in dem heiligen Bundesnamen des Herrn Jesus Christus (Phil. 2, 9–11).

Schon im Alten Testament hatte Gott in Bezug auf Seinen Namen auf dem Berge Sinai verheißen: „An jeder Stätte, wo Ich ein Gedächtnis Meines Namens stiften werde, will Ich zu dir kommen und dich segnen.“ (2. Mose 20, 24).

Bei der Ankündigung der Geburt des Erlösers ist deutlich gesagt worden: „ ,… dem du den Namen Jesus (hebr. Jahschua) geben sollst; denn Er ist es, der Sein Volk von ihren Sünden erretten wird.‘

Dies alles ist aber geschehen, damit das Wort erfüllt würde, das der Herr durch den Propheten gesprochen hat, der da sagt:

,Siehe, die Jungfrau wird guter Hoffnung und Mutter eines Sohnes werden, dem man den Namen Immanuel geben wird‘, das heißt übersetzt: ,Mit uns ist Gott.‘“ (Matth. 1, 21–23).

Alle von Gott in die neutestamentliche Gemeinde Christi eingesetzten Dienste handeln unter der Leitung des Heiligen Geistes kraft der Autorität des Wortes Gottes in dem Namen des Herrn Jesus Christus. Sämtliche Amtsträger der Kirche aber vollziehen jede Handlung unter Verwendung der Formel: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, ohne den Namen, auf den es eigentlich ankommt, um den es ja im Taufbefehl geht, zu erwähnen. Nicht ein einziges Mal hat ein Prophet oder Apostel eine solche Formel blind wiederholt. Es verwundert deshalb nicht, daß in dieser Formel auch der gesamte Okkultismus und Spiritismus im „christlichen“ Abendland praktiziert wird.

Hört es, die Ihr Euch zum Volke Gottes zählt, aber in trinitarischen Kirchen und Freikirchen seid: Dies ist die Stunde der Wahrheit, die Stunde der Entscheidung, die Enthüllung Christi und die Bloßstellung des Antichristen, die Scheidung von Licht und Finsternis! Die Botschaft Gottes an Sein zerstreutes Volk ergeht mit diesem letzten Ruf: „ ,Geht aus ihrer Mitte hinweg und sondert euch ab‘, gebietet der Herr, ,und rührt nichts Unreines an, so will Ich euch aufnehmen‘

und: ,ICH will euch ein Vater sein, und ihr sollt Mir Söhne und Töchter sein‘, sagt der Herr, der Allmächtige.“ (2. Kor. 6, 17–18; Offbg. 18, 4).

Das SO SPRICHT DER HERR dieser Schriftaussage ist eindeutig. Nur wer aus dem babylonisch–trinitarischen Bereich herauskommt, kann wahrhaft in den Leib Christi durch den Heiligen Geist hineingetauft und versiegelt werden (1. Kor. 12). Christus und der Antichrist schließen sich gegenseitig aus. Eine Vermischung zwischen diesen beiden Lagern kann es nicht geben. Niemand kann neutral bleiben. Die einen sind versiegelt mit dem Heiligen Geist, die anderen gekennzeichnet mit dem falschen System.

Wer die Posaune des ewiggültigen Evangeliums hört, muß dem göttlichen Ruf Folge leisten. Jetzt fällt die Entscheidung, ob wir Christus oder dem Antichristen angehören wollen, ob wir mit dem Heiligen Geist in der göttlichen Wahrheit des Wortes versiegelt werden oder ob wir das Malzeichen des Tieres annehmen und im Irrtum verharren. Die falsche Lehre über einen dreieinigen Gott war den Propheten unbekannt; die falsche dreieinige Taufe kannten die Apostel nicht. Das völlig falsche religiöse System wird von Gott gänzlich verworfen.

Das Ganze ist in einem Menschen zusammengefaßt, durch den es verkörpert wird. Die Beschreibung und der Zahlenwert der Bezeichnung dieses Mannes ist uns in der Heiligen Schrift bereits ausgerechnet präsentiert worden. Seit der Reformation haben das alle namhaften Bibellehrer so gesehen. Eine andere Möglichkeit, in der sich alle Einzelheiten zutreffend einordnen lassen, gibt es nicht.