Die Offenbarung - Ein Buch mit 7 Siegeln ?
In den vierzig Jahren meines Predigtdienstes und der Arbeit im „Weinberg des Herrn“ durfte ich die wunderbare Leitung des Heiligen Geistes unzählige Male erleben. Doch beim Schreiben über diese so schwierigen und bedeutungsvollen Themen habe ich, wie nie zuvor, wiederholt und direkt nachvollziehbar erfahren, was es in der Praxis bedeutet, wenn geschrieben steht: „der Geist erforscht alles …“ und „der Geist wird euch in alle Wahrheit führen und das Zukünftige offenbaren“ usw. Immer wieder geschah es, daß der Geist Gottes Licht schenkte und Zusammenhänge zeigte, die ich vorher nicht gesehen und nicht gewußt habe.
Mit tiefer Dankbarkeit und spürbarer Erleichterung erlebte ich die Vollendung des Manuskripts. Es ist mir, als sei dadurch der Geist Gottes in mir zur Ruhe gekommen und eine große Last von mir genommen, nachdem ich meiner Gott–gegebenen Verantwortung nachgekommen bin und dem Volk Gottes dieses wichtige Vermächtnis Seines geoffenbarten prophetischen Wortes übergeben kann. Die Vorbereitung dieser Darlegung war die größte Aufgabe und Herausforderung, vor die ich in meinem Dienst für den Herrn gestellt wurde. Doch nun habe ich den Eindruck, als schaue Gott wohlgefällig darauf herab. Jetzt, am Ende des siebenten Gemeindezeitalters hat es dem Herrn, dem erhöhten und verherrlichten Haupt Seiner Gemeinde, gefallen, Seinen ganzen Ratschluß, wie Er ihn den Propheten und Aposteln kundgetan hat, zu offenbaren. Diese Darlegung ist zuverlässig und gewiß.
Wer mir den Vorwurf der Härte und der Lieblosigkeit machen will, urteilt menschlich. Was hätte Gott, und auch ich, lieber, als daß alles auf geistlichem Gebiet eitel Sonnenschein wäre. Doch dem ist leider nicht so. Ich bitte darum, daß man mich als Werkzeug und Sprachrohr Gottes außer acht läßt und sich an Ihn wendet, der für den ganzen Inhalt Seines Wortes die Verantwortung trägt. Ein Botschafter kann nichts für die Botschaft, er muß sie einfach überbringen. Der Herr selbst hat bestimmte Dinge in Seinem Wort verurteilt, weil sie weder von Ihm stammen noch vor Ihm bestehen können. Wer will mit Ihm rechten? Die göttliche Wahrheit ist sehr scharf und tut zunächst weh, doch sie hat eine heilsame Wirkung.
In dem Buch „Das traditionelle Christentum …“ habe ich die Grundwahrheiten der Evangeliumsverkündigung und der fundamentalen biblischen Lehren der neutestamentlichen Gemeinde dargelegt und ebenso den kirchengeschichtlichen Hintergrund und die Entwicklung aufgezeigt. In dieser Publikation ging es darum, den verschlüsselt geschriebenen Offenbarungstext in klarer biblischer Sprache wiederzugeben. Von Anfang an galt das Prinzip unseres Herrn, symbolische Gleichnisrede zu verwenden. Doch an Seine Jünger gewandt, sagte Er: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen.“
Alles von Gott Kommende fließt uns durch Offenbarung des Geistes zu, wobei unser Verständnis für die Schrift in ihrer Erfüllung und Verwirklichung geöffnet wird. Dies ist nun die Zeit der völligen und endgültigen Offenbarung aller Geheimnisse, die im Wort verborgen liegen.
In der Kirchengeschichte gelang seit dem Urchristentum bis in unsere Zeit in keiner Erweckung der Durchbruch zu der völligen Offenbarung Jesu Christi. Der Erlöser blieb der Stein des Anstoßes und der Felsen des Ärgernisses, den die geistlichen Bauleute nicht so recht einordnen konnten. Es gelang ebenfalls nicht, den Antichristen klar zu erkennen und von der Schrift her zu beleuchten. Was ihn betrifft, so bestehen zwei Hauptansichten: Die einen lehren, daß er bereits zur Zeit der Apostel aufgetreten sei; die anderen glauben, daß er irgendwann kommen wird. Manche suchen ihn bei den Juden, andere bei den Arabern usw.
Johannes als der Lieblingsjünger Jesu schreibt ganz klar, daß der Antichrist erst kommt, daß aber bereits viele Widerchristen da sind (1. Joh. 2, 18). Beides ist richtig. Die antichristliche Kirche besteht seit der ersten christlichen Generation neben der wahren Gemeinde. Doch in dem allerletzten Abschnitt, wenn Satan in den Menschen der Sünde fährt, gebärdert sich der Antichrist nicht nur als „falscher Prophet“, sondern als „Tier“. Die Offenlegung der Merkmale dieser Institution und ihres Vorsitzenden ist für die Endzeit von allergrößter Bedeutung. Deshalb hat der Heilige Geist, wie ich es beim Schreiben selbst erfahren durfte, einen so großen Wert darauf gelegt und das Licht von allen Seiten leuchten lassen.
Was die Art der Darlegung betrifft, so habe ich mir das Leitwort des Apostels Paulus zu eigen gemacht, „nicht mit eindrucksvollen Weisheitsworten aufzutreten“ (1. Kor. 2, 1-5), und ebenso den Leitsatz des geschätzten Reformators und Bibelübersetzers Martin Luther: „Die Grammatik darf nicht über die Offenbarung herrschen, sondern hat ihr zu dienen.“
So wie Gott über Sein Wort wacht, so möge Er über diesen Ausführungen Seines Wortes wachen. Diese kurzgefaßte Abhandlung sei unserem Herrn und Erlöser, Jesus Christus, geweiht. ER selbst wolle segnen und zu den Seinen reden, während sie darin lesen. Dem ewig treuen Gott sei die Ehre jetzt und in Ewigkeit. „… der Vater der Herrlichkeit wolle euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung durch die Erkenntnis Seiner selbst verleihen.“ (Eph. 1, 17b). Amen!
Krefeld, im Dezember 1994
In den vierzig Jahren meines Predigtdienstes und der Arbeit im „Weinberg des Herrn“ durfte ich die wunderbare Leitung des Heiligen Geistes unzählige Male erleben. Doch beim Schreiben über diese so schwierigen und bedeutungsvollen Themen habe ich, wie nie zuvor, wiederholt und direkt nachvollziehbar erfahren, was es in der Praxis bedeutet, wenn geschrieben steht: „der Geist erforscht alles …“ und „der Geist wird euch in alle Wahrheit führen und das Zukünftige offenbaren“ usw. Immer wieder geschah es, daß der Geist Gottes Licht schenkte und Zusammenhänge zeigte, die ich vorher nicht gesehen und nicht gewußt habe.
Mit tiefer Dankbarkeit und spürbarer Erleichterung erlebte ich die Vollendung des Manuskripts. Es ist mir, als sei dadurch der Geist Gottes in mir zur Ruhe gekommen und eine große Last von mir genommen, nachdem ich meiner Gott–gegebenen Verantwortung nachgekommen bin und dem Volk Gottes dieses wichtige Vermächtnis Seines geoffenbarten prophetischen Wortes übergeben kann. Die Vorbereitung dieser Darlegung war die größte Aufgabe und Herausforderung, vor die ich in meinem Dienst für den Herrn gestellt wurde. Doch nun habe ich den Eindruck, als schaue Gott wohlgefällig darauf herab. Jetzt, am Ende des siebenten Gemeindezeitalters hat es dem Herrn, dem erhöhten und verherrlichten Haupt Seiner Gemeinde, gefallen, Seinen ganzen Ratschluß, wie Er ihn den Propheten und Aposteln kundgetan hat, zu offenbaren. Diese Darlegung ist zuverlässig und gewiß.
Wer mir den Vorwurf der Härte und der Lieblosigkeit machen will, urteilt menschlich. Was hätte Gott, und auch ich, lieber, als daß alles auf geistlichem Gebiet eitel Sonnenschein wäre. Doch dem ist leider nicht so. Ich bitte darum, daß man mich als Werkzeug und Sprachrohr Gottes außer acht läßt und sich an Ihn wendet, der für den ganzen Inhalt Seines Wortes die Verantwortung trägt. Ein Botschafter kann nichts für die Botschaft, er muß sie einfach überbringen. Der Herr selbst hat bestimmte Dinge in Seinem Wort verurteilt, weil sie weder von Ihm stammen noch vor Ihm bestehen können. Wer will mit Ihm rechten? Die göttliche Wahrheit ist sehr scharf und tut zunächst weh, doch sie hat eine heilsame Wirkung.
In dem Buch „Das traditionelle Christentum …“ habe ich die Grundwahrheiten der Evangeliumsverkündigung und der fundamentalen biblischen Lehren der neutestamentlichen Gemeinde dargelegt und ebenso den kirchengeschichtlichen Hintergrund und die Entwicklung aufgezeigt. In dieser Publikation ging es darum, den verschlüsselt geschriebenen Offenbarungstext in klarer biblischer Sprache wiederzugeben. Von Anfang an galt das Prinzip unseres Herrn, symbolische Gleichnisrede zu verwenden. Doch an Seine Jünger gewandt, sagte Er: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen.“
Alles von Gott Kommende fließt uns durch Offenbarung des Geistes zu, wobei unser Verständnis für die Schrift in ihrer Erfüllung und Verwirklichung geöffnet wird. Dies ist nun die Zeit der völligen und endgültigen Offenbarung aller Geheimnisse, die im Wort verborgen liegen.
In der Kirchengeschichte gelang seit dem Urchristentum bis in unsere Zeit in keiner Erweckung der Durchbruch zu der völligen Offenbarung Jesu Christi. Der Erlöser blieb der Stein des Anstoßes und der Felsen des Ärgernisses, den die geistlichen Bauleute nicht so recht einordnen konnten. Es gelang ebenfalls nicht, den Antichristen klar zu erkennen und von der Schrift her zu beleuchten. Was ihn betrifft, so bestehen zwei Hauptansichten: Die einen lehren, daß er bereits zur Zeit der Apostel aufgetreten sei; die anderen glauben, daß er irgendwann kommen wird. Manche suchen ihn bei den Juden, andere bei den Arabern usw.
Johannes als der Lieblingsjünger Jesu schreibt ganz klar, daß der Antichrist erst kommt, daß aber bereits viele Widerchristen da sind (1. Joh. 2, 18). Beides ist richtig. Die antichristliche Kirche besteht seit der ersten christlichen Generation neben der wahren Gemeinde. Doch in dem allerletzten Abschnitt, wenn Satan in den Menschen der Sünde fährt, gebärdert sich der Antichrist nicht nur als „falscher Prophet“, sondern als „Tier“. Die Offenlegung der Merkmale dieser Institution und ihres Vorsitzenden ist für die Endzeit von allergrößter Bedeutung. Deshalb hat der Heilige Geist, wie ich es beim Schreiben selbst erfahren durfte, einen so großen Wert darauf gelegt und das Licht von allen Seiten leuchten lassen.
Was die Art der Darlegung betrifft, so habe ich mir das Leitwort des Apostels Paulus zu eigen gemacht, „nicht mit eindrucksvollen Weisheitsworten aufzutreten“ (1. Kor. 2, 1-5), und ebenso den Leitsatz des geschätzten Reformators und Bibelübersetzers Martin Luther: „Die Grammatik darf nicht über die Offenbarung herrschen, sondern hat ihr zu dienen.“
So wie Gott über Sein Wort wacht, so möge Er über diesen Ausführungen Seines Wortes wachen. Diese kurzgefaßte Abhandlung sei unserem Herrn und Erlöser, Jesus Christus, geweiht. ER selbst wolle segnen und zu den Seinen reden, während sie darin lesen. Dem ewig treuen Gott sei die Ehre jetzt und in Ewigkeit. „… der Vater der Herrlichkeit wolle euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung durch die Erkenntnis Seiner selbst verleihen.“ (Eph. 1, 17b). Amen!
Krefeld, im Dezember 1994