Rundbrief Dezember 2008

Besondere Führungen

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Besondere Führungen und persönliche Erlebnisse haben nur für den eine Bedeutung, der sie gemacht hat. Nachdem Paulus seine Bekehrung erlebt und seine Berufung und Sendung empfangen hatte, schickte der treue Gott Seinen Knecht Ananias zu ihm, der die Berufung bestätigte: „Er aber fuhr fort: Der Gott unserer Väter hat dich dazu bestimmt, Seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und einen Ruf aus Seinem Munde zu vernehmen.“ Niemand sonst auf Erden hatte etwas von dem, was Ananias dem Paulus sagte. Ebenso ist einiges, was Bruder Branham mir gesagt hat, nur für mich persönlich von Bedeutung, z. B. als er bei der ersten Begrüßung im August 1955, ohne mich zu kennen, aussprach: „Du bist ein Diener des Evangeliums …“ oder als er mich im Dezember 1962 sogar bat, an seiner statt bei Demos Shakarian in Los Angeles zu einer Versammlung der christlichen Geschäftsleute zu sprechen. Er selbst gab mir Namen, Anschriften und Telefonnummern von Brüdern aus Kalifornien in den USA und Edmonton in Kanada, die ich bis dahin nicht kannte, damit ich Kontakt mit ihnen aufnehme.

Ganz besonders wichtig war mir, als Bruder Branham mir sagte: „Bruder Frank, auf Deutschland liegt kein Fluch wegen der Ermordung der Juden während des Zweiten Weltkriegs. Gott wird nur die Schuldigen richten, nicht das ganze Volk.“ Als bekannt wurde, was im Holocaust wirklich geschehen war, fanden in allen gläubigen Kreisen besondere Gebetsstunden und Schuldbekenntnisse statt. Wir weinten, taten Buße und baten Gott darum, diesen Fluch der Versündigung an Seinem Volke Israel von unserem Volk zu nehmen. Die Worte Bruder Branhams waren eine befreiende Antwort auf das, was mich im tiefsten Herzen bewegte.

Ganz überraschend war es für mich, als er mir sagte: „Bruder Frank, über die Reise des Paulus nach Jerusalem brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Sie war im Willen Gottes.“ Ich konnte nicht verstehen, weshalb der Apostel Paulus sich in den Tempel begab und ein Gelübde nach dem jüdischen Gesetz auf sich nahm, obwohl er doch die Gnade erlebt und gepredigt hatte (Apg 21).

Dann sagte Bruder Branham zu mir: „Bruder Frank, dich hat der Herr berufen, Sein Wort zu verkündigen, und jeden, den Er berufen hat, das Evangelium zu predigen, hat Er auch dazu berufen, für die Kranken zu beten.“ Mich bewegte die Frage, ob auch ich das Recht habe, für die Kranken zu beten, und ich erhielt wiederum die Antwort. Danach betete Bruder Branham für mich.

Was die Einlagerung der Speise betraf, sagte er mir: „Bruder Frank, die Speise, die du einlagern sollst, ist das verheißene Wort für diese Zeit und ist in den Predigten, die auf den Tonbändern festgehalten werden.“ Er fuhr fort — und das war für mich ebenfalls sehr wichtig: „Doch warte mit der Austeilung der Speise, bis du den Rest bekommst, der dazugehört.“ Seht, wie genau Gott redet und wirkt: Bruder Branham bekam nur den Auftrag, die Speise einzulagern, aber kein einziges Mal, sie auszuteilen. Alles ist göttlich geordnet. Als ich erfuhr, dass Bruder Branham heimgegangen war, und seine letzte Predigt vom 12. Dezember erhalten hatte, wusste ich, dass die Zeit zum Austeilen gekommen war, wie der Herr es mir am 2. April 1962 gesagt hatte.

In jedem Fall behaupte ich es nicht nur, sondern es ist so spricht der Herr, dass mein Dienst durch Vorherbestimmung direkt mit dem Dienst Bruder Branhams verbunden ist. Damals verstand ich es noch nicht, als ich Bruder Branham am 24. Dezember 1965 gegen 23.00 Uhr — wie ich später erfuhr, genau zu dem Zeitpunkt, als er heimging — auf einer Wolke gesehen habe, die ihn emporhob. Damit sich niemand versündigt, erwähne ich bei dieser Gelegenheit, dass auch wir gemäß 1Thess 4:17 auf Wolken entrückt werden. Die beiden Propheten aus Offb 11 werden ebenfalls auf einer Wolke in den Himmel emporgehoben (V 12). Von unserem Herrn steht geschrieben: „Nach diesen Worten wurde Er vor ihren Augen emporgehoben: eine Wolke nahm Ihn auf und entzog Ihn ihren Blicken.“ (Apg 1:9). „Seht, Er kommt mit den Wolken, und sehen werden Ihn die Augen aller …“ (Offb 1:7).

Als mir am 31. Dezember 1965 in einer Gebetsversammlung durch Weissagung die Worte zugerufen wurden: „Mein Knecht, Ich habe Mein Schwert in deine Hand gelegt“, konnte ich es zunächst nicht einordnen, denn ich wusste doch, dass das Schwert des Königs in die Hand Bruder Branhams gelegt worden war. Obwohl ich ihn hatte hinaufgehen sehen, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass er am 24. Dezember 1965 tatsächlich heimgerufen worden war.

Als der Herr mir gesagt hat: „Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen.“, war ich mir der Tragweite der Sendung nicht bewusst. Anfang der siebziger Jahre wies Er mich erneut auf die Bedeutung der Wortverkündigung hin, als Er mir in Marseille gebot, 2Tim 4 zu lesen. Damit ist das So spricht der Herr verbunden, dass nur gepredigt werden darf, was im Wort geschrieben steht. Dabei erhielt ich auch die Antwort: „Was die sieben Donner in Offenbarung 10 geredet haben, wurde nicht als Wort Gottes niedergeschrieben, und deshalb kann und wird es nie gepredigt werden!“

Für mich haben all diese Erlebnisse eine bleibende Bedeutung, umso mehr, da sie in Verbindung mit dem wichtigsten Dienst stehen: mit der biblischen Endzeitbotschaft, die jetzt dem zweiten Kommen Christi vorausgeht. Ich bin Gott dem Herrn dankbar für alle Erlebnisse, über die ich zum Teil ja schon berichtet habe, für Sein Reden und für alle Weisungen, die Er mir im Laufe der Jahre gegeben hat. Es bleibt bei der Tatsache, dass ich nur das Wort predigen darf und werde.

Mit göttlichem Respekt nehmen wir den einmaligen Dienst Bruder Branhams an. In seinen mehr als tausend Predigten erging das So spricht der Herr 1615-mal. Dabei sah er immer ein Gesicht, zu dem das So spricht der Herr gehörte. Nie zuvor hat es einen solchen Dienst auf Erden gegeben, der nur mit dem des Menschensohnes Jesus Christus verglichen werden kann (Joh 5:19-20). Das war nicht der Mensch William Branham, das war Gottes übernatürliches Wirken in unserer Zeit hier auf Erden, das ich persönlich als Augen- und Ohrenzeuge miterleben durfte. Tatsache aber ist, dass nicht der Träger des Wortes die Autorität darstellt — wie es leider mit Bruder Branham gemacht wurde —, sondern das Wort selbst ist zugleich Same und göttliche Autorität.

Bruder Branham war der verheißene Prophet; er hat seinen Dienst ausgeführt, hat alle Geheimnisse des Wortes geoffenbart und die biblischen Lehren neu verkündigt, ist aber nie über die Schrift hinausgegangen, sondern hat das Wort als alleinigen Maßstab in Lehre und Glauben genommen. Indem er die Bibel emporhob, sagte er: „Das ist mein Absolut.“

Bruder Branham hatte aber auch das Recht, Mensch zu sein. Er war nicht nur Prophet, er war auch Evangelist und Prediger. So hat er zum Beispiel am 7. August 1962 einen Herzenswunsch zum Ausdruck gebracht: „Ich warte auf die große Zeit, wenn ich nach Israel gehen werde, um ihnen das Evangelium zu bringen.“ Daraufhin musste ihn der Herr korrigieren, als er schon in Kairo war, und ihm sagen, dass die Zeit für Israel noch nicht gekommen ist. Gemäß Sach 4 und Offb 11 werden ja in der letzten Zeitspanne zwei Propheten in Jerusalem auftreten.

Ich weiß auch, was er über die sieben Donner, über den dritten Zug, über das Jahr 1977, die 70 Jahrwochen, die Zeltvision, das siebente Siegel und anderes mehr gesagt hat — doch das alles hätte zu keiner Verwirrung geführt, wenn Brüder nicht Zitate aus dem Zusammenhang gerissen und daraus ihre eigenen Lehren gemacht hätten. Ich betone noch einmal: Nur was in der Bibel steht, ist biblisch; nur wenn es eine Verheißung im Worte gibt, dann gibt es auch eine Erfüllung. Es muss doch auch Bruder Branham, der einen außergewöhnlichen, unfehlbaren prophetischen Dienst hatte, zugestanden werden, dass er als Mensch seine eigenen Erwartungen und Hoffnungen zum Ausdruck gebracht hat. Auch Paulus hat ja zum Beispiel in 1Kor 7:8-9 seine Meinung geäußert: „… den Unverheirateten und den Witwen sage ich …“ In Vers 10 und 11 folgt das so pricht der Herr: „… den Verheirateten aber gebiete ich, nein, nicht ich, sondern der Herr …“ In Vers 12 ist es wieder Paulus, der einen guten Rat gibt: „… den Übrigen sage ich von mir aus, nicht der Herr

Gott hat es zugelassen, dass Schwerverständliches gesagt wurde, hat uns aber das Verständnis auch dafür geöffnet. Amen. Kein Mensch darf verherrlicht oder gar vergöttlicht und damit unfehlbar gemacht werden. So beginnt Götzendienst. Gott gibt Seine Ehre keinem anderen. Nur Er und Sein Wort sind in alle Ewigkeit unfehlbar.

Durch Gottes Gnade habe ich die schwerverständlichen Aussprüche Bruder Branhams nicht missverstanden, wie ich auch die schwerverständlichen Passagen der Bibel nicht missverstehe, sondern in allem nur die göttliche Harmonie erkenne. Wer aus den verschiedenen Aussprüchen Bruder Branhams, die doch auch mir alle bekannt sind, falsche Hoffnungen weckt und sogar mit seiner Rückkehr rechnet, lenkt damit von der Wiederkunft Jesu Christi ab und geht an dem, was Gott gegenwärtig tut, vorüber, ja mehr noch: er führt die Gläubigen in die Irre.

Das Wort schließt die Deutungen aus, und die Deutungen leugnen das Wort. So wie Licht und Finsternis voneinander geschieden sind, so sind Wahrheit und Lüge voneinander geschieden. Wer das Wort der Wahrheit glaubt, lehnt die Lüge ab; wer die Lüge glaubt, leugnet die Wahrheit. Allen, die der Wahrheit keinen Glauben schenken, sendet Gott kräftige Irrtümer, und solche Leute, auch Prediger, sind dann dazu verdammt, die Lüge zu glauben (2 Thess 2:10-12). Die Entscheidung für die Wahrheit sollte nicht länger aufgeschoben werden, sonst könnte es bald zu spät sein!

Besondere Führungen und persönliche Erlebnisse haben nur für den eine Bedeutung, der sie gemacht hat. Nachdem Paulus seine Bekehrung erlebt und seine Berufung und Sendung empfangen hatte, schickte der treue Gott Seinen Knecht Ananias zu ihm, der die Berufung bestätigte: „Er aber fuhr fort: Der Gott unserer Väter hat dich dazu bestimmt, Seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und einen Ruf aus Seinem Munde zu vernehmen.“ Niemand sonst auf Erden hatte etwas von dem, was Ananias dem Paulus sagte. Ebenso ist einiges, was Bruder Branham mir gesagt hat, nur für mich persönlich von Bedeutung, z. B. als er bei der ersten Begrüßung im August 1955, ohne mich zu kennen, aussprach: „Du bist ein Diener des Evangeliums …“ oder als er mich im Dezember 1962 sogar bat, an seiner statt bei Demos Shakarian in Los Angeles zu einer Versammlung der christlichen Geschäftsleute zu sprechen. Er selbst gab mir Namen, Anschriften und Telefonnummern von Brüdern aus Kalifornien in den USA und Edmonton in Kanada, die ich bis dahin nicht kannte, damit ich Kontakt mit ihnen aufnehme. 

Ganz besonders wichtig war mir, als Bruder Branham mir sagte: „Bruder Frank, auf Deutschland liegt kein Fluch wegen der Ermordung der Juden während des Zweiten Weltkriegs. Gott wird nur die Schuldigen richten, nicht das ganze Volk.“ Als bekannt wurde, was im Holocaust wirklich geschehen war, fanden in allen gläubigen Kreisen besondere Gebetsstunden und Schuldbekenntnisse statt. Wir weinten, taten Buße und baten Gott darum, diesen Fluch der Versündigung an Seinem Volke Israel von unserem Volk zu nehmen. Die Worte Bruder Branhams waren eine befreiende Antwort auf das, was mich im tiefsten Herzen bewegte.

Ganz überraschend war es für mich, als er mir sagte: „Bruder Frank, über die Reise des Paulus nach Jerusalem brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Sie war im Willen Gottes.“ Ich konnte nicht verstehen, weshalb der Apostel Paulus sich in den Tempel begab und ein Gelübde nach dem jüdischen Gesetz auf sich nahm, obwohl er doch die Gnade erlebt und gepredigt hatte (Apg 21). 

Dann sagte Bruder Branham zu mir: „Bruder Frank, dich hat der Herr berufen, Sein Wort zu verkündigen, und jeden, den Er berufen hat, das Evangelium zu predigen, hat Er auch dazu berufen, für die Kranken zu beten.“ Mich bewegte die Frage, ob auch ich das Recht habe, für die Kranken zu beten, und ich erhielt wiederum die Antwort. Danach betete Bruder Branham für mich. 

Was die Einlagerung der Speise betraf, sagte er mir: „Bruder Frank, die Speise, die du einlagern sollst, ist das verheißene Wort für diese Zeit und ist in den Predigten, die auf den Tonbändern festgehalten werden.“ Er fuhr fort — und das war für mich ebenfalls sehr wichtig: „Doch warte mit der Austeilung der Speise, bis du den Rest bekommst, der dazugehört.“ Seht, wie genau Gott redet und wirkt: Bruder Branham bekam nur den Auftrag, die Speise einzulagern, aber kein einziges Mal, sie auszuteilen. Alles ist göttlich geordnet. Als ich erfuhr, dass Bruder Branham heimgegangen war, und seine letzte Predigt vom 12. Dezember erhalten hatte, wusste ich, dass die Zeit zum Austeilen gekommen war, wie der Herr es mir am 2. April 1962 gesagt hatte.

In jedem Fall behaupte ich es nicht nur, sondern es ist so spricht der Herr, dass mein Dienst durch Vorherbestimmung direkt mit dem Dienst Bruder Branhams verbunden ist. Damals verstand ich es noch nicht, als ich Bruder Branham am 24. Dezember 1965 gegen 23.00 Uhr — wie ich später erfuhr, genau zu dem Zeitpunkt, als er heimging — auf einer Wolke gesehen habe, die ihn emporhob. Damit sich niemand versündigt, erwähne ich bei dieser Gelegenheit, dass auch wir gemäß 1Thess 4:17 auf Wolken entrückt werden. Die beiden Propheten aus Offb 11 werden ebenfalls auf einer Wolke in den Himmel emporgehoben (V 12). Von unserem Herrn steht geschrieben: „Nach diesen Worten wurde Er vor ihren Augen emporgehoben: eine Wolke nahm Ihn auf und entzog Ihn ihren Blicken.“ (Apg 1:9). „Seht, Er kommt mit den Wolken, und sehen werden Ihn die Augen aller …“ (Offb 1:7).

Als mir am 31. Dezember 1965 in einer Gebetsversammlung durch Weissagung die Worte zugerufen wurden: „Mein Knecht, Ich habe Mein Schwert in deine Hand gelegt“, konnte ich es zunächst nicht einordnen, denn ich wusste doch, dass das Schwert des Königs in die Hand Bruder Branhams gelegt worden war. Obwohl ich ihn hatte hinaufgehen sehen, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass er am 24. Dezember 1965 tatsächlich heimgerufen worden war.

Als der Herr mir gesagt hat: „Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen.“, war ich mir der Tragweite der Sendung nicht bewusst. Anfang der siebziger Jahre wies Er mich erneut auf die Bedeutung der Wortverkündigung hin, als Er mir in Marseille gebot, 2Tim 4 zu lesen. Damit ist das So spricht der Herr verbunden, dass nur gepredigt werden darf, was im Wort geschrieben steht. Dabei erhielt ich auch die Antwort: „Was die sieben Donner in Offenbarung 10 geredet haben, wurde nicht als Wort Gottes niedergeschrieben, und deshalb kann und wird es nie gepredigt werden!“ 

Für mich haben all diese Erlebnisse eine bleibende Bedeutung, umso mehr, da sie in Verbindung mit dem wichtigsten Dienst stehen: mit der biblischen Endzeitbotschaft, die jetzt dem zweiten Kommen Christi vorausgeht. Ich bin Gott dem Herrn dankbar für alle Erlebnisse, über die ich zum Teil ja schon berichtet habe, für Sein Reden und für alle Weisungen, die Er mir im Laufe der Jahre gegeben hat. Es bleibt bei der Tatsache, dass ich nur das Wort predigen darf und werde.

Mit göttlichem Respekt nehmen wir den einmaligen Dienst Bruder Branhams an. In seinen mehr als tausend Predigten erging das So spricht der Herr 1615-mal. Dabei sah er immer ein Gesicht, zu dem das So spricht der Herr gehörte. Nie zuvor hat es einen solchen Dienst auf Erden gegeben, der nur mit dem des Menschensohnes Jesus Christus verglichen werden kann (Joh 5:19-20). Das war nicht der Mensch William Branham, das war Gottes übernatürliches Wirken in unserer Zeit hier auf Erden, das ich persönlich als Augen- und Ohrenzeuge miterleben durfte. Tatsache aber ist, dass nicht der Träger des Wortes die Autorität darstellt — wie es leider mit Bruder Branham gemacht wurde —, sondern das Wort selbst ist zugleich Same und göttliche Autorität.

Bruder Branham war der verheißene Prophet; er hat seinen Dienst ausgeführt, hat alle Geheimnisse des Wortes geoffenbart und die biblischen Lehren neu verkündigt, ist aber nie über die Schrift hinausgegangen, sondern hat das Wort als alleinigen Maßstab in Lehre und Glauben genommen. Indem er die Bibel emporhob, sagte er: „Das ist mein Absolut.“

Bruder Branham hatte aber auch das Recht, Mensch zu sein. Er war nicht nur Prophet, er war auch Evangelist und Prediger. So hat er zum Beispiel am 7. August 1962 einen Herzenswunsch zum Ausdruck gebracht: „Ich warte auf die große Zeit, wenn ich nach Israel gehen werde, um ihnen das Evangelium zu bringen.“ Daraufhin musste ihn der Herr korrigieren, als er schon in Kairo war, und ihm sagen, dass die Zeit für Israel noch nicht gekommen ist. Gemäß Sach 4 und Offb 11 werden ja in der letzten Zeitspanne zwei Propheten in Jerusalem auftreten.

Ich weiß auch, was er über die sieben Donner, über den dritten Zug, über das Jahr 1977, die 70 Jahrwochen, die Zeltvision, das siebente Siegel und anderes mehr gesagt hat — doch das alles hätte zu keiner Verwirrung geführt, wenn Brüder nicht Zitate aus dem Zusammenhang gerissen und daraus ihre eigenen Lehren gemacht hätten. Ich betone noch einmal: Nur was in der Bibel steht, ist biblisch; nur wenn es eine Verheißung im Worte gibt, dann gibt es auch eine Erfüllung. Es muss doch auch Bruder Branham, der einen außergewöhnlichen, unfehlbaren prophetischen Dienst hatte, zugestanden werden, dass er als Mensch seine eigenen Erwartungen und Hoffnungen zum Ausdruck gebracht hat. Auch Paulus hat ja zum Beispiel in 1Kor 7:8-9 seine Meinung geäußert: „… den Unverheirateten und den Witwen sage ich …“ In Vers 10 und 11 folgt das so pricht der Herr: „… den Verheirateten aber gebiete ich, nein, nicht ich, sondern der Herr …“ In Vers 12 ist es wieder Paulus, der einen guten Rat gibt: „… den Übrigen sage ich von mir aus, nicht der Herr 

Gott hat es zugelassen, dass Schwerverständliches gesagt wurde, hat uns aber das Verständnis auch dafür geöffnet. Amen. Kein Mensch darf verherrlicht oder gar vergöttlicht und damit unfehlbar gemacht werden. So beginnt Götzendienst. Gott gibt Seine Ehre keinem anderen. Nur Er und Sein Wort sind in alle Ewigkeit unfehlbar. 

Durch Gottes Gnade habe ich die schwerverständlichen Aussprüche Bruder Branhams nicht missverstanden, wie ich auch die schwerverständlichen Passagen der Bibel nicht missverstehe, sondern in allem nur die göttliche Harmonie erkenne. Wer aus den verschiedenen Aussprüchen Bruder Branhams, die doch auch mir alle bekannt sind, falsche Hoffnungen weckt und sogar mit seiner Rückkehr rechnet, lenkt damit von der Wiederkunft Jesu Christi ab und geht an dem, was Gott gegenwärtig tut, vorüber, ja mehr noch: er führt die Gläubigen in die Irre. 

Das Wort schließt die Deutungen aus, und die Deutungen leugnen das Wort. So wie Licht und Finsternis voneinander geschieden sind, so sind Wahrheit und Lüge voneinander geschieden. Wer das Wort der Wahrheit glaubt, lehnt die Lüge ab; wer die Lüge glaubt, leugnet die Wahrheit. Allen, die der Wahrheit keinen Glauben schenken, sendet Gott kräftige Irrtümer, und solche Leute, auch Prediger, sind dann dazu verdammt, die Lüge zu glauben (2 Thess 2:10-12). Die Entscheidung für die Wahrheit sollte nicht länger aufgeschoben werden, sonst könnte es bald zu spät sein!