RUNDBRIEF September 1972
In der Gemeinde des Herrn werden Älteste nicht durch Mehrheitsbeschluß eingesetzt, sondern durch die Apostel oder durch die von ihnen benannten Knechte Gottes. Paulus und Barnabas sind uns dafür ein gutes Beispiel. Wir lesen in Apg. 14, Vers 23: „Sie erwählten ihnen für jede Gemeinde Älteste und befahlen diese unter Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren." In Titus 1,5 schreibt Paulus: „Ich habe dich zu dem Zweck in Kreta zurückgelassen, daß du das noch nicht Erledigte in Ordnung bringen und in den einzelnen Städten Älteste einsetzen möchtest, wie ich es dir aufgetragen habe."
Zu den Ältesten gehören auch die Bischöfe, denn sie sind, wie die meisten Bibelübersetzungen aussagen, Gemeindevorsteher. Dies Wort hat also nicht die Bedeutung, wie man es in der heutigen Zeit vielfach versteht. Ein Bischof ist ein Gemeindevorsteher in einer lokalen Gemeinde und gehört zu den Ältesten. Wer meint, daß der heutige Begriff eines Bischofs richtig ist, der bedenke doch nur, daß in der Gemeinde zu Philippi mehrere Bischöfe waren. Wir lesen in Phil. 1,1: „Wir, Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, entbieten allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, so wie auch den dortigen Vorstehern (Bischöfen) und Gemeindedienern unseren Gruß." Wir sehen also, daß in einer lokalen Gemeinde mehrere Vorsteher waren. Diese Vorsteher sind die Ältesten der Gemeinde. In 1. Tim. 3 Vers 1 lesen wir: „…Wer nach dem Vorsteheramt (Bischofsamt) strebt, begehrt eine köstliche Wirksamkeit." In Vers 2 finden wir die Tugenden und Fähigkeiten, die von einem Vorsteher verlangt werden. Er muß unbescholten sein und seinem eigenen Hause gut vorstehen. Er darf kein Neubekehrter sein und muß auch bei den Ungläubigen einen guten Ruf haben. Er muß ehrbar, besonnen, gastfrei und ein tüchtiger Lehrer sein. Denn so wie ein von Gott gesetzter Lehrer für die Gesamtgemeinde verantwortlich ist, so sind es die Vorsteher für die lokalen Gemeinden, und müssen daher in der Lage sein, die biblische Lehre vorzutragen.
In 1. Thess. 5, 12-13 schreibt Paulus: „Wir bitten euch aber, liebe Brüder, denen Anerkennung zu zollen, die bei euch die Arbeit besorgen, und eure Vorsteher und eure Seelsorger im Herrn sind. Haltet sie ganz besonders lieb und wert, um ihrer Arbeit willen. Haltet Frieden untereinander." Das ist die richtige und notwendige Einstellung für eine lokale Gemeinde. Sie kann ihr Vertrauen nicht nur in den Dienst oder die Person eines Apostels, Propheten, Hirten, Lehrer und Evangelisten setzen, sondern muß völliges Vertrauen zu den Ältesten und Vorstehern der Gemeinde haben. Nur so ist Friede und Segen in der Gemeinde gewährleistet.
In 1. Tim. 5 Vers 17 steht folgendes: „Die Ältesten, die sich in ihrem Vorsteheramt bewähren, sollen doppelter Ehre würdig geachtet werden, besonders die, welche als Prediger und Lehrer mit Eifer tätig sind." Das ist ein Gebot des Herrn und muß beachtet werden, damit die Ältesten ihren Dienst mit Freuden verrichten. Nur so können sie als Prediger und Lehrer mit vollem Einsatz in der Gemeinde tätig sein. Gerade die Ältesten hat Gott einem besonderen Schutz unterstellt, indem Er durch Paulus im 19. Vers schreiben läßt: „Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an außer auf Grund der Aussagen von zwei oder drei Zeugen." Es passiert immer wieder, daß gerade denen schnell etwas nachgesagt wird, die Gott gebraucht und zum Segen für die Gemeinde gesetzt hat. Niemand sollte etwas Nachteiliges über einen Ältesten annehmen, es sei denn, er hört es aus dem Munde von drei unabhängigen Zeugen. Es gilt nicht, wenn sich drei miteinander verabreden und eine Klage hervorbringen. Es müssen drei unabhängige, sich nicht vorher abgesprochene Zeugen sein. Am besten wäre es, wenn wir diese Regel für die gesamte Gemeinde anwenden würden, so wäre allem Afterreden bald ein Ende gemacht. Ich möchte vorschlagen, daß man eine Klage gegen einen Bruder oder eine Schwester nur in deren Gegenwart annehmen kann. Niemand sollte sich auf ein Gespräch einlassen, ohne dem Angeklagten die sofortige Möglichkeit der Aussprache und Verteidigung zu geben.
In 1. Tim. 4, Vers 13 schreibt Paulus: „Bis zu meiner Ankunft fahre fort mit dem Vorlesen, mit den ermahnenden Ansprachen und mit der Lehrtätigkeit." Dann ermutigt er seinen Mitarbeiter, die Gabe zu betätigen, die er von Gott empfangen hatte. Aus dem Zusammenhang geht hervor, daß Timotheus diese Gabe unter Handauflegung der Ältesten erhalten hatte. In Vers 14 steht: „Laß die dir zu Gebot stehende Gnadengabe nicht unbetätigt, die dir durch prophetische Verheißung unter Handauflegung der Ältesten verliehen worden ist. Dies laß dir angelegen sein, lebe darin, alle müssen wahrnehmen können, welche Fortschritte du darin machst." Abschließend gibt er die ernste Ermahnung mit den Worten: „Gib auf dich selbst und auf die Lehre acht, halte daran fest . . ."
Paulus legte großen Wert darauf, daß seine Mitarbeiter an der gleichen Lehre, die er vom Herrn empfangen hatte, festhielten. Nachdem die Ältesten von den Aposteln, durch welche die Gemeinde entstanden ist, eingesetzt worden sind, tragen sie die Verantwortung vor Gott, die Lehre unverfälscht weiter zu geben. Ihre Aufgabe und Verantwortung ist größer als allgemein angenommen wird. Als Paulus auf seiner Reise war, ließ er die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen. In Apg. 20, 17 steht: „Von Milet aus aber sandte er Botschaft nach Ephesus, und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen." Paulus ladet nicht Apostel, Propheten und Lehrer zu sich ein, sondern läßt die Ältesten der Gemeinde zu Ephesus kommen.
Man lese das ganze Kapitel, um zu sehen, in welch einer Weise er zu diesen Ältesten spricht. Vom 27. Vers an wird uns berichtet: „Denn ich habe es an mir nicht fehlen lassen, euch den ganzen Ratschluß Gottes zu verkündigen. So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, bei welcher der Heilige Geist euch zu Vorstehern bestellt hat, damit ihr die Gemeinde des Herrn weidet, die er durch sein eigenes Blut erworben hat." In Vers 17 werden die Brüder als Älteste angesprochen, in Vers 28 als Aufseher oder als Vorsteher der Gemeinde. Es ist unbedingt notwendig, zu erkennen, daß die Ältesten nicht von der Gemeinde durch Mehrheitsbeschluß gewählt werden, sondern durch den Heiligen Geist zu Aufsehern bestellt sind. Die Ältesten haben auch die Aufgabe, für die Kranken innerhalb der Gemeinde zu beten, wogegen ein Evangelist wie Philippus in Samarien für jedermann, der zu den Versammlungen kommt, beten kann. In Jak. 5, Vers 14 steht: „Ist jemand unter euch krank, so lasse er die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen: diese sollen dann über ihm beten, nachdem sie ihn im Namen des Herrn mit Öl gesalbt haben: alsdann wird das gläubige Gebet dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünde begangen hat, wird ihm Vergebung zuteil werden." Aus diesem Worte können wir ableiten, wie wir schon vorher betont haben, daß die Gläubigen in einer Gemeinde ihr Vertrauen nicht einem durchreisenden Evangelisten schenken sollen, sondern den Ältesten, die immer in der lokalen Gemeinde zur Verfügung stehen, um für die Kranken beten zu können. Es wäre ratsam, daß alle Gotteskinder jede Bibelstelle, die dieses Thema behandelt, noch einmal sorgfältig unter Gebet lesen würden, damit wir endlich den schon lang ersehnten Erfolg in der Gemeinde des lebendigen Gottes aufs Neue erleben können.
In Heb. 13,17 steht: „Gehorcht euren Vorstehern und fügt euch ihnen, denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einst Rechenschaft abzulegen haben…" Petrus schreibt in l. Pet. 5 von Vers 1: „Die Ältesten nun unter euch ermahne ich als ihr Mitältester und als der Zeuge der Leiden Christi, wie auch als Teilnehmer an der Herrlichkeit, deren Offenbarung bevorsteht: Weidet die euch anvertraute Herde Gottes und überwacht sie, nicht aus Zwang, sondern mit freudiger Bereitwilligkeit nach Gottes Willen, auch nicht in schnöder Gewinnsucht, sondern mit Hingebung, auch nicht als Gewaltherrscher über die euch anvertrauten Gemeinden, sondern als Vorbilder für die Herde; dann werdet ihr auch, wenn der Erzhirte erscheint, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen."
Petrus, als ein Apostel, betrachtet sich als mitverantwortlich für die lokalen Gemeinden, zusammen mit den Ältesten, denn die einzelnen Gemeinden ergeben die Gesamtgemeinde. Was immer in der Gemeinde des lebendigen Gottes geschieht, ob durch Propheten, Apostel, Hirten, Lehrer und Evangelisten, ob durch die Ältesten und Vorsteher der Gemeinden, alles vollzieht sich in einer göttlichen Harmonie mit dem Haupte Jesus Christus und in Verbindung untereinander.
Ich bin mir dessen bewußt, daß diese Themen nur berührt wurden, doch möchte dadurch allen der Ansporn gegeben sein, sich weiter darin zu vertiefen. Halten wir folgende Tatsache fest: Die Gemeinde Jesu Christi ist keine menschliche Organisation oder Glaubensrichtung, der man als Mitglied beitreten könnte wie einem Verein. Nein, sie ist eine göttliche Einrichtung — ein lebendiger Organismus. Jedes Glied der Gemeinde ist durch den Geist Gottes wiedergeboren und mit dem Heiligen Geist erfüllt und damit der Leitung des Geistes unterstellt. Die wahre Gemeinde des Herrn kennt keine Mitläufer.
Im Auftrage Gottes wirkend
Br. Frank
In der Gemeinde des Herrn werden Älteste nicht durch Mehrheitsbeschluß eingesetzt, sondern durch die Apostel oder durch die von ihnen benannten Knechte Gottes. Paulus und Barnabas sind uns dafür ein gutes Beispiel. Wir lesen in Apg. 14, Vers 23: „Sie erwählten ihnen für jede Gemeinde Älteste und befahlen diese unter Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren." In Titus 1,5 schreibt Paulus: „Ich habe dich zu dem Zweck in Kreta zurückgelassen, daß du das noch nicht Erledigte in Ordnung bringen und in den einzelnen Städten Älteste einsetzen möchtest, wie ich es dir aufgetragen habe."
Zu den Ältesten gehören auch die Bischöfe, denn sie sind, wie die meisten Bibelübersetzungen aussagen, Gemeindevorsteher. Dies Wort hat also nicht die Bedeutung, wie man es in der heutigen Zeit vielfach versteht. Ein Bischof ist ein Gemeindevorsteher in einer lokalen Gemeinde und gehört zu den Ältesten. Wer meint, daß der heutige Begriff eines Bischofs richtig ist, der bedenke doch nur, daß in der Gemeinde zu Philippi mehrere Bischöfe waren. Wir lesen in Phil. 1,1: „Wir, Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, entbieten allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, so wie auch den dortigen Vorstehern (Bischöfen) und Gemeindedienern unseren Gruß." Wir sehen also, daß in einer lokalen Gemeinde mehrere Vorsteher waren. Diese Vorsteher sind die Ältesten der Gemeinde. In 1. Tim. 3 Vers 1 lesen wir: „…Wer nach dem Vorsteheramt (Bischofsamt) strebt, begehrt eine köstliche Wirksamkeit." In Vers 2 finden wir die Tugenden und Fähigkeiten, die von einem Vorsteher verlangt werden. Er muß unbescholten sein und seinem eigenen Hause gut vorstehen. Er darf kein Neubekehrter sein und muß auch bei den Ungläubigen einen guten Ruf haben. Er muß ehrbar, besonnen, gastfrei und ein tüchtiger Lehrer sein. Denn so wie ein von Gott gesetzter Lehrer für die Gesamtgemeinde verantwortlich ist, so sind es die Vorsteher für die lokalen Gemeinden, und müssen daher in der Lage sein, die biblische Lehre vorzutragen.
In 1. Thess. 5, 12-13 schreibt Paulus: „Wir bitten euch aber, liebe Brüder, denen Anerkennung zu zollen, die bei euch die Arbeit besorgen, und eure Vorsteher und eure Seelsorger im Herrn sind. Haltet sie ganz besonders lieb und wert, um ihrer Arbeit willen. Haltet Frieden untereinander." Das ist die richtige und notwendige Einstellung für eine lokale Gemeinde. Sie kann ihr Vertrauen nicht nur in den Dienst oder die Person eines Apostels, Propheten, Hirten, Lehrer und Evangelisten setzen, sondern muß völliges Vertrauen zu den Ältesten und Vorstehern der Gemeinde haben. Nur so ist Friede und Segen in der Gemeinde gewährleistet.
In 1. Tim. 5 Vers 17 steht folgendes: „Die Ältesten, die sich in ihrem Vorsteheramt bewähren, sollen doppelter Ehre würdig geachtet werden, besonders die, welche als Prediger und Lehrer mit Eifer tätig sind." Das ist ein Gebot des Herrn und muß beachtet werden, damit die Ältesten ihren Dienst mit Freuden verrichten. Nur so können sie als Prediger und Lehrer mit vollem Einsatz in der Gemeinde tätig sein. Gerade die Ältesten hat Gott einem besonderen Schutz unterstellt, indem Er durch Paulus im 19. Vers schreiben läßt: „Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an außer auf Grund der Aussagen von zwei oder drei Zeugen." Es passiert immer wieder, daß gerade denen schnell etwas nachgesagt wird, die Gott gebraucht und zum Segen für die Gemeinde gesetzt hat. Niemand sollte etwas Nachteiliges über einen Ältesten annehmen, es sei denn, er hört es aus dem Munde von drei unabhängigen Zeugen. Es gilt nicht, wenn sich drei miteinander verabreden und eine Klage hervorbringen. Es müssen drei unabhängige, sich nicht vorher abgesprochene Zeugen sein. Am besten wäre es, wenn wir diese Regel für die gesamte Gemeinde anwenden würden, so wäre allem Afterreden bald ein Ende gemacht. Ich möchte vorschlagen, daß man eine Klage gegen einen Bruder oder eine Schwester nur in deren Gegenwart annehmen kann. Niemand sollte sich auf ein Gespräch einlassen, ohne dem Angeklagten die sofortige Möglichkeit der Aussprache und Verteidigung zu geben.
In 1. Tim. 4, Vers 13 schreibt Paulus: „Bis zu meiner Ankunft fahre fort mit dem Vorlesen, mit den ermahnenden Ansprachen und mit der Lehrtätigkeit." Dann ermutigt er seinen Mitarbeiter, die Gabe zu betätigen, die er von Gott empfangen hatte. Aus dem Zusammenhang geht hervor, daß Timotheus diese Gabe unter Handauflegung der Ältesten erhalten hatte. In Vers 14 steht: „Laß die dir zu Gebot stehende Gnadengabe nicht unbetätigt, die dir durch prophetische Verheißung unter Handauflegung der Ältesten verliehen worden ist. Dies laß dir angelegen sein, lebe darin, alle müssen wahrnehmen können, welche Fortschritte du darin machst." Abschließend gibt er die ernste Ermahnung mit den Worten: „Gib auf dich selbst und auf die Lehre acht, halte daran fest . . ."
Paulus legte großen Wert darauf, daß seine Mitarbeiter an der gleichen Lehre, die er vom Herrn empfangen hatte, festhielten. Nachdem die Ältesten von den Aposteln, durch welche die Gemeinde entstanden ist, eingesetzt worden sind, tragen sie die Verantwortung vor Gott, die Lehre unverfälscht weiter zu geben. Ihre Aufgabe und Verantwortung ist größer als allgemein angenommen wird. Als Paulus auf seiner Reise war, ließ er die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen. In Apg. 20, 17 steht: „Von Milet aus aber sandte er Botschaft nach Ephesus, und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen." Paulus ladet nicht Apostel, Propheten und Lehrer zu sich ein, sondern läßt die Ältesten der Gemeinde zu Ephesus kommen.
Man lese das ganze Kapitel, um zu sehen, in welch einer Weise er zu diesen Ältesten spricht. Vom 27. Vers an wird uns berichtet: „Denn ich habe es an mir nicht fehlen lassen, euch den ganzen Ratschluß Gottes zu verkündigen. So gebt denn acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, bei welcher der Heilige Geist euch zu Vorstehern bestellt hat, damit ihr die Gemeinde des Herrn weidet, die er durch sein eigenes Blut erworben hat." In Vers 17 werden die Brüder als Älteste angesprochen, in Vers 28 als Aufseher oder als Vorsteher der Gemeinde. Es ist unbedingt notwendig, zu erkennen, daß die Ältesten nicht von der Gemeinde durch Mehrheitsbeschluß gewählt werden, sondern durch den Heiligen Geist zu Aufsehern bestellt sind. Die Ältesten haben auch die Aufgabe, für die Kranken innerhalb der Gemeinde zu beten, wogegen ein Evangelist wie Philippus in Samarien für jedermann, der zu den Versammlungen kommt, beten kann. In Jak. 5, Vers 14 steht: „Ist jemand unter euch krank, so lasse er die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen: diese sollen dann über ihm beten, nachdem sie ihn im Namen des Herrn mit Öl gesalbt haben: alsdann wird das gläubige Gebet dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünde begangen hat, wird ihm Vergebung zuteil werden." Aus diesem Worte können wir ableiten, wie wir schon vorher betont haben, daß die Gläubigen in einer Gemeinde ihr Vertrauen nicht einem durchreisenden Evangelisten schenken sollen, sondern den Ältesten, die immer in der lokalen Gemeinde zur Verfügung stehen, um für die Kranken beten zu können. Es wäre ratsam, daß alle Gotteskinder jede Bibelstelle, die dieses Thema behandelt, noch einmal sorgfältig unter Gebet lesen würden, damit wir endlich den schon lang ersehnten Erfolg in der Gemeinde des lebendigen Gottes aufs Neue erleben können.
In Heb. 13,17 steht: „Gehorcht euren Vorstehern und fügt euch ihnen, denn sie wachen über eure Seelen als solche, die einst Rechenschaft abzulegen haben…" Petrus schreibt in l. Pet. 5 von Vers 1: „Die Ältesten nun unter euch ermahne ich als ihr Mitältester und als der Zeuge der Leiden Christi, wie auch als Teilnehmer an der Herrlichkeit, deren Offenbarung bevorsteht: Weidet die euch anvertraute Herde Gottes und überwacht sie, nicht aus Zwang, sondern mit freudiger Bereitwilligkeit nach Gottes Willen, auch nicht in schnöder Gewinnsucht, sondern mit Hingebung, auch nicht als Gewaltherrscher über die euch anvertrauten Gemeinden, sondern als Vorbilder für die Herde; dann werdet ihr auch, wenn der Erzhirte erscheint, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen."
Petrus, als ein Apostel, betrachtet sich als mitverantwortlich für die lokalen Gemeinden, zusammen mit den Ältesten, denn die einzelnen Gemeinden ergeben die Gesamtgemeinde. Was immer in der Gemeinde des lebendigen Gottes geschieht, ob durch Propheten, Apostel, Hirten, Lehrer und Evangelisten, ob durch die Ältesten und Vorsteher der Gemeinden, alles vollzieht sich in einer göttlichen Harmonie mit dem Haupte Jesus Christus und in Verbindung untereinander.
Ich bin mir dessen bewußt, daß diese Themen nur berührt wurden, doch möchte dadurch allen der Ansporn gegeben sein, sich weiter darin zu vertiefen. Halten wir folgende Tatsache fest: Die Gemeinde Jesu Christi ist keine menschliche Organisation oder Glaubensrichtung, der man als Mitglied beitreten könnte wie einem Verein. Nein, sie ist eine göttliche Einrichtung — ein lebendiger Organismus. Jedes Glied der Gemeinde ist durch den Geist Gottes wiedergeboren und mit dem Heiligen Geist erfüllt und damit der Leitung des Geistes unterstellt. Die wahre Gemeinde des Herrn kennt keine Mitläufer.
Im Auftrage Gottes wirkend
Br. Frank