Rundbrief April 2017

Das war der Tag, den der Herr bestimmt hat / Ohne Berufung keine Sendung – keine Sendung ohne Berufung

« »

Am Sonntag, dem 2. April 2017 waren es 55 Jahre, seit der treue Herr mich nach Seinem Willen, entsprechend Seinem Heilsplan, berufen hat. Paulus bezeugte seine Berufung dreimal: nämlich in Apg 9, Apg 22 und Apg 26. Bruder Branham hat seine Berufung ebenfalls des Öfteren bezeugt. Wer Gnade bei Gott fand, glaubte; wer nicht, ging daran vorbei. Das Gleiche geschieht jetzt.

Der Apostel Paulus stellte sich so vor: Ich, Paulus, ein Knecht Christi Jesu, bin durch Berufung zum Apostel ausgesondert, die Heilsbotschaft Gottes zu verkündigen“ (Röm 1:1). Auch der Apostel Jakobus stellte sich als „Knecht“ vor: „Ich, Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus …“ (Jak 1:1). Das Gleiche tat der Apostel Petrus: „Ich, Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, sende meinen Gruß …“ (2Pet 1:1). Ein treuer Knecht tut alles genau nach der Weisung seines Herrn, wie sein Herr es ihm gebietet.

In verschiedenen Rundbriefen habe ich auch über die weiteren Erlebnisse berichtet, die in direkter Verbindung zu dem Dienst stehen, mit dem mich der Erlöser persönlich beauftragt hat. Wiederholt hat Er mich als „Mein Knecht“ angesprochen, und ich kann jeden Ort benennen, wo und wann es geschah. Kein einziges Mal war es ein Traum, jedes Mal befand ich mich im wachen Zustand. Wie Paulus kann ich vor Gott und Menschen sagen: „Da geschah es …“ (Apg 22:6). Wer kann nachvollziehen, was es bedeutet, die alles durchdringende Stimme des Herrn zu hören, und die Verantwortung, wenn man direkte Weisungen bekommt?

Krefeld: Mein Zeugnis von dem gewaltigen Erlebnis am 2. April 1962 ist Euch allen seit Jahren bekannt. Bei Tagesanbruch hörte ich die gewaltige Stimme des Herrn: „Mein Knecht, deine Zeit für diese Stadt ist bald um. Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen.“ Ich antwortete: „Geliebter Herr, sie werden nicht auf mich hören …“ Seine Antwort war: „Mein Knecht, die Zeit kommt, wo sie auf dich hören werden. Sorget Euch ein mit Speise und Lebensmitteln, denn es kommt eine große Hungersnot. Dann sollst du mitten unter dem Volke stehen und die Speise austeilen …“ und dann folgten die Einzelheiten, die ich zu beachten habe. Die beiden letzten Dinge, die der Herr mir gebot, sind: „Mein Knecht, gründe keine lokalen Gemeinden und gib kein eigenes Gesangbuch heraus, denn es ist ein Zeichen einer Denomination …“ Ich bin davon überzeugt, dass lokale Gemeinden biblisch sind, aber es ist nicht meine Aufgabe, in anderen Städten und Ländern Gemeinden zu gründen. Auch wenn es bei uns wie in allen Gemeinden üblich ist, aus Gesangbüchern zu singen, darf ich kein eigenes herausgeben. Ich habe genau befolgt, was der Herr sagte.

Marseille, Frankreich: „Mein Knecht, stehe auf und lese 2. Timotheus, Kapitel 4, denn Ich will mit dir reden …“ Am Vorabend war mir die Frage gestellt worden, was die sieben Donner aus Offb 10 sind. Darauf hatte ich keine Antwort. Am nächsten Morgen gab mir der Herr selbst die Antwort durch die Heilige Schrift: Predige das Wort, tritt damit auf, du magst gelegen oder ungelegen kommen, überführe, weise zurecht, ermahne mit allem Aufwand von Langmut und Belehrung …“ Dann legte ich meine Bibel auf den Tisch, erhob meine Hände und sprach: „Geliebter Herr, so gewiss Du mir geboten hast, diesen Text zu lesen, so gewiss ist das, was die sieben Donner geredet haben, nicht als Wort Gottes niedergeschrieben worden. Deshalb kann es nicht gepredigt werden.“ Das ist So spricht der Herr. Wahre Knechte Jesu Christi sind von Gott selbst darauf verpflichtet worden, nur das zu verkündigen, was geschrieben steht (Offb 1:1-3), und dürfen von dem Geschriebenen nichts hinwegnehmen und ihm nichts hinzufügen (Offb 22:18-20). Die sieben Donner aus Offb 10 werden doch erst erschallen, wenn der Herr als Engel des Bundes herabkommt und Seine Füße auf Land und Meer setzt.

Krefeld: Die Vision mit dem Weizenfeld und dem Mähdrescher war außergewöhnlich. Über dieses Erlebnis wurde sehr viel gelästert. Ein Bruder schrieb vor vielen Jahren sogar eine Broschüre darüber mit dem Titel „Die Mähdrescherakte“. Darin werde ich als
Antichrist, als Verführer etc. bezeichnet und sehr verspottet. Ich gebe vor dem Angesicht Gottes nur wieder, was ich gesehen und gehört habe: Ich wurde im Geiste an ein sehr großes, überreifes Weizenfeld versetzt und sah, wie sich die vollen Ähren, die schon von der Sonne angesengt waren, alle gleichmäßig neigten. Ich weiß, dass in der gesamten Gnadenzeit das Wort als Same gesät wurde und dass in jedem Gemeindezeitalter eine Seelenernte der Überwinder stattgefunden hat. Doch die Schrift spricht auch von dem, was direkt am Ende geschehen wird: dass der Weizen in die himmlische Scheuer gebracht wird (Mat 3:12). Mir fiel auf, dass keine Distel auf dem ganzen Weizenfeld zu sehen war, und ich wusste im Geiste, dass das Unkraut schon herausgenommen war, wie geschrieben steht: „Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel …“ (Mat 13:30). Dann schaute ich nach links und sah einen ganz neuen Mähdrescher. In dem Augenblick sprach der Herr mit mächtiger Stimme: „Mein Knecht, der Mähdrescher ist für dich bestimmt, denn du sollst die Ernte einbringen …“ Sofort ging ich hin und stieg auf den Mähdrescher. Aber es wurde ganz dunkel: es war, als finde ein Kampf in den aufgewühlten Wolken statt. Und ich sagte: „Treuer Herr, es ist zu spät; ich kann die Ernte nicht einbringen: die Gerichte brechen über die Erde herein.“ Im nächsten Augenblick brach die Sonne mit aller Kraft durch eine Öffnung in der Wolkenschicht und schien auf das Weizenfeld. Sofort bewegte ich die Hebel und begann die Ernte einzubringen. Als ich gerade fertig war, wurde es ganz dunkel und ich hörte nur noch Krachen und Donner.

Krefeld: „Mein Knecht, sage die Reise nach Indien ab!“ Ich tat es erst, als der Herr es mir zum zweiten Mal geboten hatte. Ich hatte die Tickets bereits vom Reisebüro abgeholt und sollte an dem Freitag im Oktober 1976 fliegen. Die Maschine von Bombay nach Madras, auf der ich gebucht war, fing nach dem Start Feuer, stürzte ab und alle 96 Passagiere kamen ums Leben. Mein Name stand auf der Passagierliste – so wurde es vom Auswärtigen Amt durch einen Telefonanruf bestätigt –, doch meine Zeit heimzugehen, war noch nicht gekommen.

Edmonton, Kanada: „Mein Knecht, Ich habe dich gemäß Matthäus 24:45 bis 47 dazu bestimmt, die Speise zur rechten Zeit auszuteilen.“ Das war für mich die Antwort aus dem Munde des Herrn, nachdem mir am Tag vorher von Bruder Bablitz die Frage gestellt worden war, ob mein Dienst wie der Bruder Branhams auch in der Bibel zu finden sei. Bis dahin habe ich es selbst nicht gewusst. O die Treue Gottes! Amen. Bruder Branham hatte mir ja am 3. Dezember 1962 gesagt: „Bruder Frank, warte mit der Austeilung der Speise, bis du den Rest bekommen hast.“

Krefeld: „Mein Knecht, wenn das letzte Wirken anfängt, werde Ich wieder mit dir reden. Dann wird Mein Geist in dir geheiligt sein …“ Dabei wurde auch die Stadt Zürich erwähnt. Ich halte daran fest, dass Gott selbst am Ende ein kurzes und gewaltiges Werk tun wird, an dem wir Anteil haben werden: Denn Sein Wort wird der Herr, indem Er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen lässt, zur Ausführung auf der Erde bringen (Röm 9:28).

Krefeld: „Mein Knecht, wenn die Grenzen sich öffnen, werde Ich die Braut aus den osteuropäischen Ländern rufen …“ In der Vision befand ich mich in einem großen Festsaal auf der Plattform. Es kamen viele Menschen herein und setzten sich. Dann sah ich, dass überall noch Stühle leer waren. Im nächsten Augenblick erscholl die Stimme des Herrn oben rechts vom Kronleuchter, unter dem ich stand: „Mein Knecht, wenn das geschieht, ist Mein Kommen sehr, sehr nahe!“ Dann sah ich, wie die einzelnen Gruppen aus den osteuropäischen Ländern geordnet hereinkamen. Der leitende Bruder jeder Gruppe begrüßte mich und ging dann mit allen weiter in den Saal. Nachdem die letzte Gruppe hereingekommen war, blickte ich über den Saal: Nun waren alle Stühle besetzt. Dieses Erlebnis hatte ich dreizehn Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der Öffnung der Ost-Grenzen. Damals, 1976, dachte niemand daran, dass sich der Ostblock auflösen und die Vereinigung Deutschlands und Europas stattfinden würde.

Krefeld: „Mein Knecht, begib dich auf das Nachbargrundstück, weihe es Mir und baue darauf Das Grundstück neben unserer Kapelle war im Zweiten Weltkrieg ein Gefangenenlager gewesen und noch mit einem 2,30 m hohen Zaun von unserem getrennt. Ich ging durch die enge Pforte, die zum Einkaufszentrum führt, auf das Grundstück, kniete im Gestrüpp nieder und weihte es dem Gott des Himmels für Seine Gemeinde hier auf Erden. Heute befinden sich darauf die Missionsgebäude, die Druckerei, das Büro, die Versandräume und das Taufbecken.

Krefeld: „Mein Knecht, gehe zu R. T., nimm die Ältesten mit und lese ihm das Wort, das der Prophet Jesaja zu Hiskia sprach. Er soll gesund werden (Jes 38).“ Bruder Russ, Bruder Schmidt und ich taten, was der Herr gebot, und Gott bestätigte Sein Wort durch eine Wunderheilung!

Krefeld: „Mein Knecht, gehe hin, sprich das Wort, denn die gläubige Frau soll vor ihrem ungläubigen Mann nicht zuschanden werden.“ Eine teure Schwester war mit einem ganz neuen Auto über 300 Kilometer zur Versammlung gekommen; doch als sie sich auf die Rückfahrt machen wollte, sprang der Wagen nicht an – auch nicht, nachdem sich Fachleute unter unseren Brüdern und sogar vom ADAC darum bemüht hatten. Ich ging gerade durch den Gebetsraum, als die Stimme des Herrn erscholl. Kein Mensch kann sich vorstellen, welch eine Gewissheit, welch ein Absolut es mit sich bringt, wenn ein Wort aus dem Munde des Herrn ergeht! Ich ging nach draußen – einige Brüder waren noch in der Nähe –, traf die Schwester und sprach: „Gehe hin, starte das Auto, denn so hat der Herr gesprochen.“ Die Schwester wandte ein: „Aber es ist doch alles versucht worden …“ Ich unterbrach sie: „Rede nicht, gehe hin und tu, was dir gesagt wurde im Namen des Herrn!“ Gesagt, getan: Das Auto sprang beim ersten Start an und sie fuhr mit dem Wagen ohne Zwischenfall nach Hause! Am nächsten Morgen gab das Auto keinen Ton von sich und musste zur Werkstatt abgeschleppt werden. Dort stellte man fest, dass die Benzinpumpe defekt war, so dass eine neue eingebaut werden musste.

Krefeld: Am Samstag, dem 18. November 1978 sprach der Herr gegen 10.00 Uhr morgens im Büro im Missions-Zentrum zu mir: „Mein Knecht, durchforsche die Apostelgeschichte, ob je ein Mann mit seiner Frau zu einem Dienst berufen wurde.“ Ich nahm meine Bibel, las in der Apostelgeschichte und stellte bald fest, dass selbst die sieben Armenpfleger ohne ihre Frauen berufen worden waren. Durch diese Aufforderung wurde eine Weissagung, die im Mai 1976 ergangen war, dass ich ein Ehepaar zum Dienst weihen solle – und es unter dem Eindruck, es sei So spricht der Herr, auch tat –, von Gott selbst als falsch aufgedeckt.

Krefeld: Im Dezember 1980 wurde ich auf einer Missionsreise durch Afrika in Accra, Ghana, viermal in einer Nacht von Mücken gestochen. Nach meiner Rückkehr brachte man mich am 1. Januar 1981 ins Krankenhaus, wo Malaria tropica im fortgeschrittenen Stadium
diagnostiziert wurde. Drei Tage später hörte ich die Worte, die der Chefarzt Prof. Dr. Becker an sein Ärzteteam richtete: „Es ist zu spät. Es ist zu spät. Hier hilft nichts mehr; kein Medikament, auch keine Blutübertragung.“ Ich konnte noch hören, war aber zum Sprechen zu schwach. Ich merkte, dass es dem Ende zuging, und meine einzige Frage war: „Herr, mein Erlöser, wie stehe ich vor Dir?“ Danach wurde ich aus dem Leibe genommen, unter den blauen Himmel versetzt und sah eine unzählbare, weißgekleidete Schar. Alle waren in der Blüte ihrer Jugend (Hiob 33:25). Auffallend waren die unterschiedlichen Haarfarben. Die Schwestern hatten alle offenes, langes Haar. Wir wurden majestätisch immer höher hinaufgenommen. Dann sah ich etwas wie eine horizontale Trennungslinie, wie sie bei einem Sonnenaufgang über den Wolken erscheint. Ich wusste im Geiste, dass wir danach dem Herrn im Luftbereich begegnen würden. Deshalb schaute ich nach oben und sah die Heilige Stadt. Wellen von Glückseligkeit durchströmten meinen himmlischen Leib. Ich wusste: das ist die Entrückung. Groß war meine Enttäuschung, als ich wieder in meinen irdischen Leib zurückkam.

Krefeld: „Mein Knecht, versammle Mir Mein Volk, alle, die den Bund mit Mir geschlossen haben beim Opfer. Ich will sie Meine Worte hören lassen Später fand ich zwei Schriftstellen, die das Gleiche zum Ausdruck bringen: 5. Mose 4:10: „Versammle Mir das Volk: Ich will sie Meine Worte hören lassen und Psalm 50:5-6: „»Versammelt Mir Meine Frommen, die den Bund mit Mir geschlossen beim Opfer!« Da taten die Himmel Seine Gerechtigkeit kund; denn Gott selbst ist’s, der da Gericht hält.“ Das Volk Gottes, die wahre Gemeinde des Neuen Bundes, wird jetzt versammelt, die Worte Gottes zu hören. Wir müssen annehmen, was Gott uns durch die neutestamentliche Bundesschließung geschenkt hat: „Denn dies ist Mein Blut, das Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26:28). Wer jetzt zum Volke Gottes gehört, wird kommen, um die Worte Gottes zu hören. Alle anderen werden auf ihren eigenen Wegen weitergehen. Die Schrift erfüllt sich: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; deshalb hört ihr sie nicht, weil ihr nicht von Gott seid“ (Joh 8:47).

Varna, Bulgarien: Auf einer Missionsreise wurde ich am 15. Juli 1999 um die Mittagszeit außerhalb des Leibes ins Paradies emporgehoben: Ich sah die aus Regenbogenfarben bestehende, sich harmonisch bewegende Lichtfülle. Ich wusste im Geiste, dass der Thron höher zu meiner Rechten war, denn von dort oben kam das mehr in Feuer erscheinende Licht. Links sang ein Männerchor mit erhobenen Händen in deutscher Sprache die Worte aus Psalm 34: Der Engel des Herrn lagert sich um die her, so Ihn fürchten, und hilft ihnen aus. Der Engel des Herrn ist jetzt hier! Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf Ihn vertraut!“ Bruder Branham hat 68-mal gesagt: „Der Engel des Herrn ist hier auf der Plattform“: Es war die Gegenwart des Herrn in der übernatürlichen Lichtwolke.

Alles ist Gnade: die Berufung, die Sendung und die damit verbundenen Erlebnisse. Es bleibt dabei, dass die Botschaft dem zweiten Kommen Christi vorausgehen muss. So hat es Bruder Branham 17-mal gesagt, und nichts kann das, was vor Grundlegung der Welt im Heilsplan Gottes beschlossen wurde, außer Kraft setzen: „Ich habe von Anfang an den Ausgang kundgetan und seit der Vorzeit das, was noch ungeschehen war; Ich gebiete: »Mein Ratschluss soll zustande kommen!«, und alles, was Mir beliebt, führe Ich aus“ (Jes 46:10).

Aufgrund der göttlichen Vorherbestimmung durfte ich den heilsgeschichtlichen Auftrag bis zum heutigen Tag ausführen. Treu dem, was der Herr mir am 2. April 1962 gebot, habe ich schon 1966/67, kurz nach dem Heimgang Bruder Branhams, Versammlungen in fünf Ländern und 25 Städten Westeuropas anberaumt. Von 1968 an bereiste ich auch die Länder Osteuropas über Moskau bis in den Ural und Sibirien. Weitere Länder und Kontinente folgten. Ich bin von Stadt zu Stadt gefahren, von Land zu Land gereist, von Kontinent zu Kontinent geflogen und habe das Wort verkündigt, wie der Herr es mir am 2. April 1962 aufgetragen hat – sogar in Kairo, Damaskus, Aleppo und Beirut.

Auch in Kanada, den USA, Lateinamerika, Afrika, Asien, Australien und Neuseeland und sogar in Peking, wo ich Anfang der Achtzigerjahre wie ein Staatsgast empfangen wurde, habe ich das Wort Gottes gelehrt und die Botschaft verkündigt. Der treue Herr hat zu jeder Reise Gnade geschenkt und Seinen Segen gegeben. Ich nehme Seinen Auftrag, den Bruder Branham am 3. Dezember 1962 vor Zeugen bestätigt hat, sehr ernst: teile die geistliche Speise aus und verkündige das ewig gültige Wort Gottes, wo immer sich die Gelegenheit bietet.

In den 55 Jahren seit jenem gewaltigen Erlebnis am 2. April 1962 durfte ich 160 Länder zum Teil wiederholt besuchen und dort in 650 Städten predigen. Die allmonatlichen Missionsreisen in der gesamten Zeitspanne haben mittlerweile 10 Millionen Flugmeilen überschritten. Nie bleibe ich länger als 1 bis 2 Tage und höchstens für 2 bis 3 Versammlungen an einem Ort, dann geht es weiter zur nächsten Stadt, um die letzte Botschaft im Auftrage Gottes zu verkündigen, bis die letzten Vorherbestimmten herausgerufen worden sind. Durch TV-Sendungen werden auch die Länder erreicht, die ich selbst noch nicht besuchen konnte. So wird das Evangelium bis ans Ende der Erde allen Völkern zum Zeugnis (Mat 24:14) und den Auserwählten zur Herausrufung (2Kor 6:14-18) verkündigt, und dann wird das Ende kommen; das hat der Herr gesagt.

In all den Jahren hatten wir auch hier im Missions-Zentrum gesegnete Versammlungen. Auch wenn Satan 1979 versucht hat, mich, ja das Vertrauen in die göttliche Berufung, die Gemeinde und das Werk insgesamt durch Verleumdung und Rufmord zu zerstören, ging es mit Gottes Hilfe weiter, wie der Herr schon in Jes 54:17 gesagt hat: „Keine Waffe, die gegen dich geschmiedet wird, soll etwas ausrichten, und jede Zunge, die zum Rechtsstreit gegen dich auftritt, wirst du Lügen strafen: dies ist das Erbteil der Knechte des Herrn und die Gerechtigkeit, die ihnen von Mir zuteil wird« – so lautet der Ausspruch des Herrn.“

Die wahrhaft Gläubigen haben sich das Wort unseres Herrn zu Herzen genommen: Wahrlich, wahrlich Ich sage euch: Wer dann, wenn Ich jemand sende, ihn aufnimmt, der nimmt Mich auf; wer aber Mich aufnimmt, nimmt den auf, der Mich gesandt hat (Joh 13:20) und sind treu geblieben. Es erfüllt sich leider auch: „Aber freilich: nicht alle sind dem Evangelium gehorsam gewesen; sagt doch Jesaja: »Herr, wer hat unserer Botschaft Glauben geschenkt?« (Röm 10:16). Ich musste begreifen, dass es einem Knecht nicht anders ergeht, als es seinem Herrn und anderen Knechten Gottes, besonders auch Hiob und seiner Familie, ergangen ist. Der Apostel Jakobus schrieb: „Seht, wir preisen die selig, welche geduldig ausgeharrt haben. Vom standhaften Ausharren Hiobs habt ihr gehört und von dem Ausgang, den der Herr ihm bereitet hat (Hiob 42:10); erkennt daraus, dass der Herr reich an Mitleid und voll Erbarmens ist (Jak 5:11). Wie Hiob wird auch die Gemeinde eine doppelte Wiedererstattung erleben. Es bleibt ewig wahr, was der Herr von der Gemeinde sagte: „… und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“ (Mat 16:18).

Zu unseren internationalen Versammlungen, die monatlich stattfinden, sind schon Brüder und Schwestern aus aller Welt gekommen. Auch schalten sich mittlerweile mehr als 1700 Hauskreise sowie ganze Gemeinden in über 170 Ländern per Internet zu. Der allmächtige Gott hat für alle Bereiche gesorgt: für Älteste und Diakone, für Sänger und Instrumentenspieler, die unsere Gottesdienste bereichern; für Geschwister, die mehrere Sprachen beherrschen, so dass sowohl die Gottesdienste als auch die Broschüren in 15 Sprachen übersetzt werden können; für tüchtige Mitarbeiter in Technik, Druckerei und Versand. Von Anfang an konnten wir alle Broschüren, Bücher, CDs und DVDs kostenlos in die ganze Welt versenden, denn Gott hat Brüder und Schwestern geleitet, das internationale Missionswerk zu unterstützen. Nichts hat Er vergessen. Ihm sei der Dank dafür.

Wir erwarten in Kürze das abschließende Wirken Gottes unter den Seinen, wie in Jak 5:7-8 geschrieben steht: So harret denn standhaft aus, liebe Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Bedenket: Der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfängt. So haltet auch ihr geduldig aus und macht eure Herzen fest, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.“ Wohl allen, die jetzt an dem teilhaben, was Gott gegenwärtig tut!

Am Sonntag, dem 2. April 2017 waren es 55 Jahre, seit der treue Herr mich nach Seinem Willen, entsprechend Seinem Heilsplan, berufen hat. Paulus bezeugte seine Berufung dreimal: nämlich in Apg 9, Apg 22 und Apg 26. Bruder Branham hat seine Berufung ebenfalls des Öfteren bezeugt. Wer Gnade bei Gott fand, glaubte; wer nicht, ging daran vorbei. Das Gleiche geschieht jetzt.

Der Apostel Paulus stellte sich so vor: Ich, Paulus, ein Knecht Christi Jesu, bin durch Berufung zum Apostel ausgesondert, die Heilsbotschaft Gottes zu verkündigen“ (Röm 1:1). Auch der Apostel Jakobus stellte sich als „Knecht“ vor: „Ich, Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus …“ (Jak 1:1). Das Gleiche tat der Apostel Petrus: „Ich, Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, sende meinen Gruß …“ (2Pet 1:1). Ein treuer Knecht tut alles genau nach der Weisung seines Herrn, wie sein Herr es ihm gebietet.

In verschiedenen Rundbriefen habe ich auch über die weiteren Erlebnisse berichtet, die in direkter Verbindung zu dem Dienst stehen, mit dem mich der Erlöser persönlich beauftragt hat. Wiederholt hat Er mich als „Mein Knecht“ angesprochen, und ich kann jeden Ort benennen, wo und wann es geschah. Kein einziges Mal war es ein Traum, jedes Mal befand ich mich im wachen Zustand. Wie Paulus kann ich vor Gott und Menschen sagen: „Da geschah es …“ (Apg 22:6). Wer kann nachvollziehen, was es bedeutet, die alles durchdringende Stimme des Herrn zu hören, und die Verantwortung, wenn man direkte Weisungen bekommt?

Krefeld: Mein Zeugnis von dem gewaltigen Erlebnis am 2. April 1962 ist Euch allen seit Jahren bekannt. Bei Tagesanbruch hörte ich die gewaltige Stimme des Herrn: „Mein Knecht, deine Zeit für diese Stadt ist bald um. Ich werde dich in andere Städte senden, Mein Wort zu verkündigen.“ Ich antwortete: „Geliebter Herr, sie werden nicht auf mich hören …“ Seine Antwort war: „Mein Knecht, die Zeit kommt, wo sie auf dich hören werden. Sorget Euch ein mit Speise und Lebensmitteln, denn es kommt eine große Hungersnot. Dann sollst du mitten unter dem Volke stehen und die Speise austeilen …“ und dann folgten die Einzelheiten, die ich zu beachten habe. Die beiden letzten Dinge, die der Herr mir gebot, sind: „Mein Knecht, gründe keine lokalen Gemeinden und gib kein eigenes Gesangbuch heraus, denn es ist ein Zeichen einer Denomination …“ Ich bin davon überzeugt, dass lokale Gemeinden biblisch sind, aber es ist nicht meine Aufgabe, in anderen Städten und Ländern Gemeinden zu gründen. Auch wenn es bei uns wie in allen Gemeinden üblich ist, aus Gesangbüchern zu singen, darf ich kein eigenes herausgeben. Ich habe genau befolgt, was der Herr sagte.

Marseille, Frankreich: „Mein Knecht, stehe auf und lese 2. Timotheus, Kapitel 4, denn Ich will mit dir reden …“ Am Vorabend war mir die Frage gestellt worden, was die sieben Donner aus Offb 10 sind. Darauf hatte ich keine Antwort. Am nächsten Morgen gab mir der Herr selbst die Antwort durch die Heilige Schrift: Predige das Wort, tritt damit auf, du magst gelegen oder ungelegen kommen, überführe, weise zurecht, ermahne mit allem Aufwand von Langmut und Belehrung …“ Dann legte ich meine Bibel auf den Tisch, erhob meine Hände und sprach: „Geliebter Herr, so gewiss Du mir geboten hast, diesen Text zu lesen, so gewiss ist das, was die sieben Donner geredet haben, nicht als Wort Gottes niedergeschrieben worden. Deshalb kann es nicht gepredigt werden.“ Das ist So spricht der Herr. Wahre Knechte Jesu Christi sind von Gott selbst darauf verpflichtet worden, nur das zu verkündigen, was geschrieben steht (Offb 1:1-3), und dürfen von dem Geschriebenen nichts hinwegnehmen und ihm nichts hinzufügen (Offb 22:18-20). Die sieben Donner aus Offb 10 werden doch erst erschallen, wenn der Herr als Engel des Bundes herabkommt und Seine Füße auf Land und Meer setzt.

Krefeld: Die Vision mit dem Weizenfeld und dem Mähdrescher war außergewöhnlich. Über dieses Erlebnis wurde sehr viel gelästert. Ein Bruder schrieb vor vielen Jahren sogar eine Broschüre darüber mit dem Titel „Die Mähdrescherakte“. Darin werde ich als
Antichrist, als Verführer etc. bezeichnet und sehr verspottet. Ich gebe vor dem Angesicht Gottes nur wieder, was ich gesehen und gehört habe: Ich wurde im Geiste an ein sehr großes, überreifes Weizenfeld versetzt und sah, wie sich die vollen Ähren, die schon von der Sonne angesengt waren, alle gleichmäßig neigten. Ich weiß, dass in der gesamten Gnadenzeit das Wort als Same gesät wurde und dass in jedem Gemeindezeitalter eine Seelenernte der Überwinder stattgefunden hat. Doch die Schrift spricht auch von dem, was direkt am Ende geschehen wird: dass der Weizen in die himmlische Scheuer gebracht wird (Mat 3:12). Mir fiel auf, dass keine Distel auf dem ganzen Weizenfeld zu sehen war, und ich wusste im Geiste, dass das Unkraut schon herausgenommen war, wie geschrieben steht: „Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel …“ (Mat 13:30). Dann schaute ich nach links und sah einen ganz neuen Mähdrescher. In dem Augenblick sprach der Herr mit mächtiger Stimme: „Mein Knecht, der Mähdrescher ist für dich bestimmt, denn du sollst die Ernte einbringen …“ Sofort ging ich hin und stieg auf den Mähdrescher. Aber es wurde ganz dunkel: es war, als finde ein Kampf in den aufgewühlten Wolken statt. Und ich sagte: „Treuer Herr, es ist zu spät; ich kann die Ernte nicht einbringen: die Gerichte brechen über die Erde herein.“ Im nächsten Augenblick brach die Sonne mit aller Kraft durch eine Öffnung in der Wolkenschicht und schien auf das Weizenfeld. Sofort bewegte ich die Hebel und begann die Ernte einzubringen. Als ich gerade fertig war, wurde es ganz dunkel und ich hörte nur noch Krachen und Donner.

Krefeld: „Mein Knecht, sage die Reise nach Indien ab!“ Ich tat es erst, als der Herr es mir zum zweiten Mal geboten hatte. Ich hatte die Tickets bereits vom Reisebüro abgeholt und sollte an dem Freitag im Oktober 1976 fliegen. Die Maschine von Bombay nach Madras, auf der ich gebucht war, fing nach dem Start Feuer, stürzte ab und alle 96 Passagiere kamen ums Leben. Mein Name stand auf der Passagierliste – so wurde es vom Auswärtigen Amt durch einen Telefonanruf bestätigt –, doch meine Zeit heimzugehen, war noch nicht gekommen.

Edmonton, Kanada: „Mein Knecht, Ich habe dich gemäß Matthäus 24:45 bis 47 dazu bestimmt, die Speise zur rechten Zeit auszuteilen.“ Das war für mich die Antwort aus dem Munde des Herrn, nachdem mir am Tag vorher von Bruder Bablitz die Frage gestellt worden war, ob mein Dienst wie der Bruder Branhams auch in der Bibel zu finden sei. Bis dahin habe ich es selbst nicht gewusst. O die Treue Gottes! Amen. Bruder Branham hatte mir ja am 3. Dezember 1962 gesagt: „Bruder Frank, warte mit der Austeilung der Speise, bis du den Rest bekommen hast.“

Krefeld: „Mein Knecht, wenn das letzte Wirken anfängt, werde Ich wieder mit dir reden. Dann wird Mein Geist in dir geheiligt sein …“ Dabei wurde auch die Stadt Zürich erwähnt. Ich halte daran fest, dass Gott selbst am Ende ein kurzes und gewaltiges Werk tun wird, an dem wir Anteil haben werden: Denn Sein Wort wird der Herr, indem Er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen lässt, zur Ausführung auf der Erde bringen (Röm 9:28).

Krefeld: „Mein Knecht, wenn die Grenzen sich öffnen, werde Ich die Braut aus den osteuropäischen Ländern rufen …“ In der Vision befand ich mich in einem großen Festsaal auf der Plattform. Es kamen viele Menschen herein und setzten sich. Dann sah ich, dass überall noch Stühle leer waren. Im nächsten Augenblick erscholl die Stimme des Herrn oben rechts vom Kronleuchter, unter dem ich stand: „Mein Knecht, wenn das geschieht, ist Mein Kommen sehr, sehr nahe!“ Dann sah ich, wie die einzelnen Gruppen aus den osteuropäischen Ländern geordnet hereinkamen. Der leitende Bruder jeder Gruppe begrüßte mich und ging dann mit allen weiter in den Saal. Nachdem die letzte Gruppe hereingekommen war, blickte ich über den Saal: Nun waren alle Stühle besetzt. Dieses Erlebnis hatte ich dreizehn Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der Öffnung der Ost-Grenzen. Damals, 1976, dachte niemand daran, dass sich der Ostblock auflösen und die Vereinigung Deutschlands und Europas stattfinden würde.

Krefeld: „Mein Knecht, begib dich auf das Nachbargrundstück, weihe es Mir und baue darauf Das Grundstück neben unserer Kapelle war im Zweiten Weltkrieg ein Gefangenenlager gewesen und noch mit einem 2,30 m hohen Zaun von unserem getrennt. Ich ging durch die enge Pforte, die zum Einkaufszentrum führt, auf das Grundstück, kniete im Gestrüpp nieder und weihte es dem Gott des Himmels für Seine Gemeinde hier auf Erden. Heute befinden sich darauf die Missionsgebäude, die Druckerei, das Büro, die Versandräume und das Taufbecken.

Krefeld: „Mein Knecht, gehe zu R. T., nimm die Ältesten mit und lese ihm das Wort, das der Prophet Jesaja zu Hiskia sprach. Er soll gesund werden (Jes 38).“ Bruder Russ, Bruder Schmidt und ich taten, was der Herr gebot, und Gott bestätigte Sein Wort durch eine Wunderheilung!

Krefeld: „Mein Knecht, gehe hin, sprich das Wort, denn die gläubige Frau soll vor ihrem ungläubigen Mann nicht zuschanden werden.“ Eine teure Schwester war mit einem ganz neuen Auto über 300 Kilometer zur Versammlung gekommen; doch als sie sich auf die Rückfahrt machen wollte, sprang der Wagen nicht an – auch nicht, nachdem sich Fachleute unter unseren Brüdern und sogar vom ADAC darum bemüht hatten. Ich ging gerade durch den Gebetsraum, als die Stimme des Herrn erscholl. Kein Mensch kann sich vorstellen, welch eine Gewissheit, welch ein Absolut es mit sich bringt, wenn ein Wort aus dem Munde des Herrn ergeht! Ich ging nach draußen – einige Brüder waren noch in der Nähe –, traf die Schwester und sprach: „Gehe hin, starte das Auto, denn so hat der Herr gesprochen.“ Die Schwester wandte ein: „Aber es ist doch alles versucht worden …“ Ich unterbrach sie: „Rede nicht, gehe hin und tu, was dir gesagt wurde im Namen des Herrn!“ Gesagt, getan: Das Auto sprang beim ersten Start an und sie fuhr mit dem Wagen ohne Zwischenfall nach Hause! Am nächsten Morgen gab das Auto keinen Ton von sich und musste zur Werkstatt abgeschleppt werden. Dort stellte man fest, dass die Benzinpumpe defekt war, so dass eine neue eingebaut werden musste.

Krefeld: Am Samstag, dem 18. November 1978 sprach der Herr gegen 10.00 Uhr morgens im Büro im Missions-Zentrum zu mir: „Mein Knecht, durchforsche die Apostelgeschichte, ob je ein Mann mit seiner Frau zu einem Dienst berufen wurde.“ Ich nahm meine Bibel, las in der Apostelgeschichte und stellte bald fest, dass selbst die sieben Armenpfleger ohne ihre Frauen berufen worden waren. Durch diese Aufforderung wurde eine Weissagung, die im Mai 1976 ergangen war, dass ich ein Ehepaar zum Dienst weihen solle – und es unter dem Eindruck, es sei So spricht der Herr, auch tat –, von Gott selbst als falsch aufgedeckt.

Krefeld: Im Dezember 1980 wurde ich auf einer Missionsreise durch Afrika in Accra, Ghana, viermal in einer Nacht von Mücken gestochen. Nach meiner Rückkehr brachte man mich am 1. Januar 1981 ins Krankenhaus, wo Malaria tropica im fortgeschrittenen Stadium
diagnostiziert wurde. Drei Tage später hörte ich die Worte, die der Chefarzt Prof. Dr. Becker an sein Ärzteteam richtete: „Es ist zu spät. Es ist zu spät. Hier hilft nichts mehr; kein Medikament, auch keine Blutübertragung.“ Ich konnte noch hören, war aber zum Sprechen zu schwach. Ich merkte, dass es dem Ende zuging, und meine einzige Frage war: „Herr, mein Erlöser, wie stehe ich vor Dir?“ Danach wurde ich aus dem Leibe genommen, unter den blauen Himmel versetzt und sah eine unzählbare, weißgekleidete Schar. Alle waren in der Blüte ihrer Jugend (Hiob 33:25). Auffallend waren die unterschiedlichen Haarfarben. Die Schwestern hatten alle offenes, langes Haar. Wir wurden majestätisch immer höher hinaufgenommen. Dann sah ich etwas wie eine horizontale Trennungslinie, wie sie bei einem Sonnenaufgang über den Wolken erscheint. Ich wusste im Geiste, dass wir danach dem Herrn im Luftbereich begegnen würden. Deshalb schaute ich nach oben und sah die Heilige Stadt. Wellen von Glückseligkeit durchströmten meinen himmlischen Leib. Ich wusste: das ist die Entrückung. Groß war meine Enttäuschung, als ich wieder in meinen irdischen Leib zurückkam.

Krefeld: „Mein Knecht, versammle Mir Mein Volk, alle, die den Bund mit Mir geschlossen haben beim Opfer. Ich will sie Meine Worte hören lassen Später fand ich zwei Schriftstellen, die das Gleiche zum Ausdruck bringen: 5. Mose 4:10: „Versammle Mir das Volk: Ich will sie Meine Worte hören lassen und Psalm 50:5-6: „»Versammelt Mir Meine Frommen, die den Bund mit Mir geschlossen beim Opfer!« Da taten die Himmel Seine Gerechtigkeit kund; denn Gott selbst ist’s, der da Gericht hält.“ Das Volk Gottes, die wahre Gemeinde des Neuen Bundes, wird jetzt versammelt, die Worte Gottes zu hören. Wir müssen annehmen, was Gott uns durch die neutestamentliche Bundesschließung geschenkt hat: „Denn dies ist Mein Blut, das Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26:28). Wer jetzt zum Volke Gottes gehört, wird kommen, um die Worte Gottes zu hören. Alle anderen werden auf ihren eigenen Wegen weitergehen. Die Schrift erfüllt sich: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; deshalb hört ihr sie nicht, weil ihr nicht von Gott seid“ (Joh 8:47).

Varna, Bulgarien: Auf einer Missionsreise wurde ich am 15. Juli 1999 um die Mittagszeit außerhalb des Leibes ins Paradies emporgehoben: Ich sah die aus Regenbogenfarben bestehende, sich harmonisch bewegende Lichtfülle. Ich wusste im Geiste, dass der Thron höher zu meiner Rechten war, denn von dort oben kam das mehr in Feuer erscheinende Licht. Links sang ein Männerchor mit erhobenen Händen in deutscher Sprache die Worte aus Psalm 34: Der Engel des Herrn lagert sich um die her, so Ihn fürchten, und hilft ihnen aus. Der Engel des Herrn ist jetzt hier! Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf Ihn vertraut!“ Bruder Branham hat 68-mal gesagt: „Der Engel des Herrn ist hier auf der Plattform“: Es war die Gegenwart des Herrn in der übernatürlichen Lichtwolke.

Alles ist Gnade: die Berufung, die Sendung und die damit verbundenen Erlebnisse. Es bleibt dabei, dass die Botschaft dem zweiten Kommen Christi vorausgehen muss. So hat es Bruder Branham 17-mal gesagt, und nichts kann das, was vor Grundlegung der Welt im Heilsplan Gottes beschlossen wurde, außer Kraft setzen: „Ich habe von Anfang an den Ausgang kundgetan und seit der Vorzeit das, was noch ungeschehen war; Ich gebiete: »Mein Ratschluss soll zustande kommen!«, und alles, was Mir beliebt, führe Ich aus“ (Jes 46:10).

Aufgrund der göttlichen Vorherbestimmung durfte ich den heilsgeschichtlichen Auftrag bis zum heutigen Tag ausführen. Treu dem, was der Herr mir am 2. April 1962 gebot, habe ich schon 1966/67, kurz nach dem Heimgang Bruder Branhams, Versammlungen in fünf Ländern und 25 Städten Westeuropas anberaumt. Von 1968 an bereiste ich auch die Länder Osteuropas über Moskau bis in den Ural und Sibirien. Weitere Länder und Kontinente folgten. Ich bin von Stadt zu Stadt gefahren, von Land zu Land gereist, von Kontinent zu Kontinent geflogen und habe das Wort verkündigt, wie der Herr es mir am 2. April 1962 aufgetragen hat – sogar in Kairo, Damaskus, Aleppo und Beirut.

Auch in Kanada, den USA, Lateinamerika, Afrika, Asien, Australien und Neuseeland und sogar in Peking, wo ich Anfang der Achtzigerjahre wie ein Staatsgast empfangen wurde, habe ich das Wort Gottes gelehrt und die Botschaft verkündigt. Der treue Herr hat zu jeder Reise Gnade geschenkt und Seinen Segen gegeben. Ich nehme Seinen Auftrag, den Bruder Branham am 3. Dezember 1962 vor Zeugen bestätigt hat, sehr ernst: teile die geistliche Speise aus und verkündige das ewig gültige Wort Gottes, wo immer sich die Gelegenheit bietet.

In den 55 Jahren seit jenem gewaltigen Erlebnis am 2. April 1962 durfte ich 160 Länder zum Teil wiederholt besuchen und dort in 650 Städten predigen. Die allmonatlichen Missionsreisen in der gesamten Zeitspanne haben mittlerweile 10 Millionen Flugmeilen überschritten. Nie bleibe ich länger als 1 bis 2 Tage und höchstens für 2 bis 3 Versammlungen an einem Ort, dann geht es weiter zur nächsten Stadt, um die letzte Botschaft im Auftrage Gottes zu verkündigen, bis die letzten Vorherbestimmten herausgerufen worden sind. Durch TV-Sendungen werden auch die Länder erreicht, die ich selbst noch nicht besuchen konnte. So wird das Evangelium bis ans Ende der Erde allen Völkern zum Zeugnis (Mat 24:14) und den Auserwählten zur Herausrufung (2Kor 6:14-18) verkündigt, und dann wird das Ende kommen; das hat der Herr gesagt.

In all den Jahren hatten wir auch hier im Missions-Zentrum gesegnete Versammlungen. Auch wenn Satan 1979 versucht hat, mich, ja das Vertrauen in die göttliche Berufung, die Gemeinde und das Werk insgesamt durch Verleumdung und Rufmord zu zerstören, ging es mit Gottes Hilfe weiter, wie der Herr schon in Jes 54:17 gesagt hat: „Keine Waffe, die gegen dich geschmiedet wird, soll etwas ausrichten, und jede Zunge, die zum Rechtsstreit gegen dich auftritt, wirst du Lügen strafen: dies ist das Erbteil der Knechte des Herrn und die Gerechtigkeit, die ihnen von Mir zuteil wird« – so lautet der Ausspruch des Herrn.“

Die wahrhaft Gläubigen haben sich das Wort unseres Herrn zu Herzen genommen: Wahrlich, wahrlich Ich sage euch: Wer dann, wenn Ich jemand sende, ihn aufnimmt, der nimmt Mich auf; wer aber Mich aufnimmt, nimmt den auf, der Mich gesandt hat (Joh 13:20) und sind treu geblieben. Es erfüllt sich leider auch: „Aber freilich: nicht alle sind dem Evangelium gehorsam gewesen; sagt doch Jesaja: »Herr, wer hat unserer Botschaft Glauben geschenkt?« (Röm 10:16). Ich musste begreifen, dass es einem Knecht nicht anders ergeht, als es seinem Herrn und anderen Knechten Gottes, besonders auch Hiob und seiner Familie, ergangen ist. Der Apostel Jakobus schrieb: „Seht, wir preisen die selig, welche geduldig ausgeharrt haben. Vom standhaften Ausharren Hiobs habt ihr gehört und von dem Ausgang, den der Herr ihm bereitet hat (Hiob 42:10); erkennt daraus, dass der Herr reich an Mitleid und voll Erbarmens ist (Jak 5:11). Wie Hiob wird auch die Gemeinde eine doppelte Wiedererstattung erleben. Es bleibt ewig wahr, was der Herr von der Gemeinde sagte: „… und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“ (Mat 16:18).

Zu unseren internationalen Versammlungen, die monatlich stattfinden, sind schon Brüder und Schwestern aus aller Welt gekommen. Auch schalten sich mittlerweile mehr als 1700 Hauskreise sowie ganze Gemeinden in über 170 Ländern per Internet zu. Der allmächtige Gott hat für alle Bereiche gesorgt: für Älteste und Diakone, für Sänger und Instrumentenspieler, die unsere Gottesdienste bereichern; für Geschwister, die mehrere Sprachen beherrschen, so dass sowohl die Gottesdienste als auch die Broschüren in 15 Sprachen übersetzt werden können; für tüchtige Mitarbeiter in Technik, Druckerei und Versand. Von Anfang an konnten wir alle Broschüren, Bücher, CDs und DVDs kostenlos in die ganze Welt versenden, denn Gott hat Brüder und Schwestern geleitet, das internationale Missionswerk zu unterstützen. Nichts hat Er vergessen. Ihm sei der Dank dafür.

Wir erwarten in Kürze das abschließende Wirken Gottes unter den Seinen, wie in Jak 5:7-8 geschrieben steht: So harret denn standhaft aus, liebe Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Bedenket: Der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfängt. So haltet auch ihr geduldig aus und macht eure Herzen fest, denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.“ Wohl allen, die jetzt an dem teilhaben, was Gott gegenwärtig tut!