Rundbrief 12/2003

Ein Vergleich

« »

Es muss an dieser Stelle einmal deutlich darauf hingewiesen werden, dass es Brüder gibt, die international auftreten, sich auf Branham berufen, sich auf besondere Themen spezialisieren, aber das Wort nicht als alleiniges Absolut gelten lassen. Oft wird die Bibel sogar ganz beiseite getan und es werden nur Zitate Bruder Branhams verwendet, die sie zu ihrem eigenen Verderben verdrehen, wie es schon zur Zeit Paulus geschehen ist (2. Pet. 3, 16-18). So wird eine Irrlehre nach der anderen verbreitet, ob es die Behauptung betrifft, der HERR sei schon 1963 gekommen, oder jene, dass Branham auferstehen und die Zeltmission haben wird. All die Lehren über die so genannten „sieben Donner-Offenbarungen“, über die Parusie und was es da sonst noch alles gibt, sind so weder in den Predigten Bruder Branhams noch in der Heiligen Schrift zu finden. Offensichtlich trifft das, was in 2. Kor. 11, 1-4 geschrieben steht, in vollem Umfang auch auf unsere Zeit zu: Einerseits, was den Dienst des Apostels betrifft, „denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer“, andererseits, was diejenigen angeht, die ein anderes Evangelium verkündigen und mit Arglist umgehen. Sie predigen einen anderen Jesus und stehen unter dem Einfluss eines andersartigen Geistes.

Für diesen letzten Abschnitt sagt der Apostel Paulus voraus, dass Männer wie Jannes und Jambres gegen die Wahrheit auftreten würden — nicht gegen den Propheten. Wer in 4. Mose die Kapitel von 12 bis 17 liest, kann feststellen, durch welche Prüfungen der Mann mit göttlichem Auftrag gehen musste. Wir hätten nie von einer „Rotte Korah“ erfahren, nie von Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, wenn es nicht um die Ausführung eines mit der Heilsgeschichte verbundenen Dienstes gegangen wäre. Diese Männer, die zur Gemeinde Israel gehörten, ja sogar dem levitischen Priestertum zugeordnet waren, lehnten sich dennoch mit verschiedenen Argumenten gegen Mose und Aaron auf und werden als „Verächter des HERRN“ bezeichnet (4. Mose 16, 30).

Der Apostel Paulus schreibt von denen, die sich irreführenden Geistern ausliefern und Lehren, die von Dämonen herrühren, vortragen (1. Tim. 4). Er schreibt von einem Hymenäus und Philetus, die auf Abwege geraten waren, weil sie behaupteten, die Auferstehung hätte bereits stattgefunden. Ihre Lehre fraß um sich wie ein Krebsgeschwür und sie brachten dadurch sogar manche um ihren Glauben (2. Tim. 2, 17-18). Der Apostel Jakobus schreibt von denen, die von der Wahrheit abgeirrt sind, aber eventuell von ihrem Irrweg zurückgebracht werden können (Jak. 5, 19-20). Petrus schreibt von falschen Lehrern, die heimlich Irrlehren einführen (2. Petr. 2). Der Apostel Johannes schreibt von denen, die sich abgesondert haben und „aus unserer Mitte gegangen sind“ (1. Joh. 2, 18-27). Judas wiederum schreibt ganz offen von den Spöttern, die zunächst an den Liebesmahlen teilnahmen, dann aber Spaltungen in der Gemeinde hervorriefen. Selbst in Offenbarung 2 wird uns von Männern berichtet, die mit Bileam und seiner Lehre verglichen wurden, von den Nikolaiten und dem, was sie lehrten; sogar von einem Weib Isebel ist die Rede, die sich als Prophetin und Lehrerin präsentierte, um die Knechte Gottes zu verführen. Doch die göttliche Ordnung bleibt für immer bestehen, dass Gott in die Gemeinde nur Apostel, nicht Apostelinnen, nur Propheten, nicht Prophetinnen, nur Lehrer, nicht Lehrerinnen, etc. eingesetzt hat (1. Kor. 12), „um die Heiligen tüchtig zu machen für die Ausübung des Gemeindedienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir endlich allesamt zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses in der Fülle Christi.“ (Eph. 4, 11-13).

Folglich war das, was wir hier im Missions-Zentrum in Krefeld am 5. und 6. Mai 1979 erlebt haben, als zwei Männer auftraten, um, wie es hieß, die „Spitze“ abzuhauen — damit waren Bruder Frank, Bruder Russ und Bruder Schmidt gemeint —, ein direkter Angriff des Feindes gegen die Gemeinde. Die hinter unserem Rücken von zwei „Prophetinnen“ bestellten Männer traten gegen die von Gott gesetzten Knechte auf und so schlich sich Satan auf die Plattform, damit die Schrift erfüllt werde, wie Paulus es durch den Geist von Jannes und Jambres angekündigt hat. Unvergessen bleiben allen die besonderen Segnungen der siebziger Jahre, die wir in der Gegenwart Gottes erlebten. Dann aber, als sich wiederholte: „Schlagt den Hirten nieder, dann werden die Schafe sich zerstreuen“, ging eine Trennung durch Ehen, durch Familien und durch die ganze Gemeinde. Diesen Schaden kann nur Gott allein wiedergutmachen durch Vergebung und Versöhnung und so den Hass und die Feindschaft beseitigen (Eph. 2, 13-16).

Bruder Leonhard Russ und Bruder Paul Schmidt waren vom HERRN mit Vor- und Nachnamen genannt und auf Seine Weisung hin 1964 in voller Zustimmung der ganzen Gemeinde als Älteste eingesetzt worden. Wir haben es hier von Anfang an mit einer göttlich geordneten Gemeinde-Struktur zu tun. Derselbe HERR, der mir am jenem Montagmorgen 1962 bei der Berufung gebot, in andere Städte zu gehen, Sein Wort zu verkündigen, aber keine lokalen Gemeinden zu gründen, gebot mir an jenem Freitagabend 1964, Leonhard Russ und Paul Schmidt hier in der Heimatgemeinde als Älteste einzusetzen. Die Gemeinde des HERRN ist nicht Menschenwerk, sondern Gottes Werk aus Gnaden. Es steht auch zu unserer Orientierung geschrieben: „Denkt aber an die früheren Tage zurück, in denen ihr nach empfangener Erleuchtung einen harten Leidenskampf geduldig bestanden habt, indem ihr teils selbst durch Beschimpfungen und Drangsale zum öffentlichen Schauspiel gemacht wurdet, teils an den Geschicken derer teilnehmen musstet, die in solche Lagen versetzt waren.“ (Hebr. 10, 32-33).

Doch so ist es nun einmal, dass mit der vorausgesagten Prophetie für den letzten Zeitabschnitt auch eine negative Seite verbunden ist. Immer da, wo der HERR beim Bau Seiner Gemeinde wirksam ist, versucht Satan zu zerstören, doch die Pforten der Hölle werden die Gemeinde nicht überwältigen. Aber sie bildet nun einmal den Schauplatz der geistlichen Auseinandersetzung. Der Drache stellt sich buchstäblich vor das Weib, das den männlichen Sohn gebiert, um ihn zu verschlingen. Doch dieser wird entrückt, um nach dem Hochzeitsmahl alle Völker mit eisernem Stabe zu weiden (Offbg. 12). Den Erlösten ist der Sieg des Erlösers zugesagt, sie gehören zur Überwinderschar.

Direkt nach dem Schlag in Krefeld erhoben sich zwei Brüder in Übersee und verfassten ein Schreiben, das von Tucson aus an dienende Brüder weltweit gesandt wurde mit der Empfehlung, Bruder Frank nicht mehr aufzunehmen. Unter dem gleichen Einfluss stehend, treten seit der ersten Zerstörungsaktion hier an der Basis immer noch Männer innerhalb der Botschaft gegen das Wort der Wahrheit auf, und natürlich besonders gegen den, der es trägt, und verkündigen ihre eigenen Deutungen. Solche Männer predigen nicht das Wort, sie zitieren fortwährend den Propheten und schmücken sein Grab. Doch, wie geschrieben steht, „wird ihr Unverstand offenbar werden“ (2. Tim. 3, 1-9).

Zur Zeit solcher Prüfungen werden die beiden Samen in ihrem eigentlichen Wesen offenbar. Die einen hassen, die anderen werden gehasst. Kain hasste Abel, Ismael war gegen Isaak, Esau verfolgte Jakob usw. Die einen verraten, die anderen werden verraten. Die einen beschuldigen, die anderen werden beschuldigt. Die einen klagen an, die anderen werden angeklagt usw. Die wahren Kinder Gottes, die wahrhaftig aus dem Wortsamen geboren sind und das Wesen des Erlösers in ihrem ganzen Dasein tragen, können gar nicht hassen. In Gal. 4, 28-29 werden die wirklich Auserwählten als „Kinder der Verheißung“ beschrieben: „Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung. Wie jedoch damals der nach dem Fleisch erzeugte Sohn den nach dem Geist erzeugten verfolgt hat, so ist es auch jetzt der Fall.“ Auserwählte werden nie andere verfolgen, im Gegenteil: sie werden für die zu Feinden Gewordenen beten.

Als Paulus in Apg. 13 den Juden den Heilsratschluss Gottes darlegte, den sie allerdings verworfen haben, bezeichnet er sie ebenfalls als „Verächter“ und ruft ihnen das Wort aus Hab. 1, 5 zu: Seht, ihr Verächter, verwundert euch und vergeht! denn ein Werk vollführe Ich in euren Tagen, ein Werk, das ihr gewiss nicht glauben würdet, wenn jemand es euch erzählte.(V. 41). Es geht dabei um das Werk, das Gott abschließend in den Seinen tut (Röm. 9, 28). Nach seiner Rede an die Juden berief der Apostel sich auf das Wort des Propheten Jesaja in Kap. 49, 6 und sagte: „Denn so hat uns der HERR geboten: ,ICH habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du zum Heil werdest bis ans Ende der Erde.‘ Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des HERRN; und alle, soweit sie zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.“ (Vv. 47-48).

Es sollte niemanden wundern, dass auch jetzt, wie damals zur Zeit des Paulus, als Verächter auftraten, ein Wendepunkt in der Verkündigung eintritt und das ewiggültige Evangelium denen gepredigt wird, die es vorher noch nicht gehört haben. Gott hat tatsächlich in den verschiedenen Denominationen die Türen geöffnet. Was zum Ablauf der Heilsgeschichte gehört, wiederholt sich. Unter dem Volk gibt es Verächter, die dafür sorgen, dass allgemeine Auflehnung gegen den HERRN und Seinen Gesalbten sowie Murren und Aufruhr hervorgerufen werden. Das ist die eigentliche Prüfung, wobei sich die Geister scheiden. Immer soll der Träger des Wortes getroffen und unglaubwürdig gemacht werden und auch alle Brüder, die das gleiche Wort tragen. Die Verächter der göttlichen Sendung und des Werkes Gottes, das damit verbunden ist, wollen dadurch erreichen, dass sie ungehindert weitermachen können. Sie suchen immer nach Fehlern bei anderen, doch die hat man auch bei vielen Knechten Gottes gefunden. Es gibt eben keine Unfehlbarkeit eines Gottesmannes — die beansprucht nur der Papst und die vielen kleinen „Päpste“. Bei einem wahrhaftigen Mann Gottes ist nur das ewigbleibende Wort Gottes unfehlbar, das er trägt. Deshalb sagt die Schrift: „… vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen von Gott aus geredet.“ (2. Petr. 1, 21).

Die Propheten wurden um der göttlichen Substanz des Wortes willen „Götter“ genannt, doch als Menschen lebten und starben sie (Ps. 82; Joh. 10, 34-38). Die Schrift kann nicht gebrochen werden, so hat es der HERR selbst bei der Gelegenheit gesagt. In jedem Fall vollendet Gott Sein Werk auf den glorreichen Tag Jesu Christi und alle, die aus Gott geboren sind, haben Anteil daran. Niemand soll denken, dass Gott sich verspotten lässt und den Himmel mit Verächtern füllt. Der Apostel Petrus schreibt von ihnen: „Den geraden Weg haben sie verlassen …“, also sind sie vorher darauf gegangen. Und der Apostel schreibt weiter: „Es wäre besser für sie gewesen, sie hätten den Weg der Gerechtigkeit überhaupt nicht kennen gelernt“ (2. Petr. 2, 15-21). Wenn Gott jemanden sendet und beauftragt, dann haben wir es direkt mit Ihm zu tun, oder etwa nicht? Das „In-die-Vergangenheit-Weisen“ mit Blick auf den Propheten wird keinem helfen; die Vergangenheit liegt schon hinter uns. Es ist, wie Bruder Branham sagte: „Die Menschen danken Gott immer für das, was Er getan hat, halten Ausschau nach dem, was Er tun wird, und gehen an dem vorbei, was Er gegenwärtig tut.“ Wenn wir nicht von dem abgehalten werden wollen, was Gott gegenwärtig tut, müssen wir jetzt mehr denn je vorwärts schauen.

Es muss an dieser Stelle einmal deutlich darauf hingewiesen werden, dass es Brüder gibt, die international auftreten, sich auf Branham berufen, sich auf besondere Themen spezialisieren, aber das Wort nicht als alleiniges Absolut gelten lassen. Oft wird die Bibel sogar ganz beiseite getan und es werden nur Zitate Bruder Branhams verwendet, die sie zu ihrem eigenen Verderben verdrehen, wie es schon zur Zeit Paulus geschehen ist (2. Pet. 3, 16-18). So wird eine Irrlehre nach der anderen verbreitet, ob es die Behauptung betrifft, der HERR sei schon 1963 gekommen, oder jene, dass Branham auferstehen und die Zeltmission haben wird. All die Lehren über die so genannten „sieben Donner-Offenbarungen“, über die Parusie und was es da sonst noch alles gibt, sind so weder in den Predigten Bruder Branhams noch in der Heiligen Schrift zu finden. Offensichtlich trifft das, was in 2. Kor. 11, 1-4 geschrieben steht, in vollem Umfang auch auf unsere Zeit zu: Einerseits, was den Dienst des Apostels betrifft, „denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer“, andererseits, was diejenigen angeht, die ein anderes Evangelium verkündigen und mit Arglist umgehen. Sie predigen einen anderen Jesus und stehen unter dem Einfluss eines andersartigen Geistes.

Für diesen letzten Abschnitt sagt der Apostel Paulus voraus, dass Männer wie Jannes und Jambres gegen die Wahrheit auftreten würden — nicht gegen den Propheten. Wer in 4. Mose die Kapitel von 12 bis 17 liest, kann feststellen, durch welche Prüfungen der Mann mit göttlichem Auftrag gehen musste. Wir hätten nie von einer „Rotte Korah“ erfahren, nie von Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, wenn es nicht um die Ausführung eines mit der Heilsgeschichte verbundenen Dienstes gegangen wäre. Diese Männer, die zur Gemeinde Israel gehörten, ja sogar dem levitischen Priestertum zugeordnet waren, lehnten sich dennoch mit verschiedenen Argumenten gegen Mose und Aaron auf und werden als „Verächter des HERRN“ bezeichnet (4. Mose 16, 30).

Der Apostel Paulus schreibt von denen, die sich irreführenden Geistern ausliefern und Lehren, die von Dämonen herrühren, vortragen (1. Tim. 4). Er schreibt von einem Hymenäus und Philetus, die auf Abwege geraten waren, weil sie behaupteten, die Auferstehung hätte bereits stattgefunden. Ihre Lehre fraß um sich wie ein Krebsgeschwür und sie brachten dadurch sogar manche um ihren Glauben (2. Tim. 2, 17-18). Der Apostel Jakobus schreibt von denen, die von der Wahrheit abgeirrt sind, aber eventuell von ihrem Irrweg zurückgebracht werden können (Jak. 5, 19-20). Petrus schreibt von falschen Lehrern, die heimlich Irrlehren einführen (2. Petr. 2). Der Apostel Johannes schreibt von denen, die sich abgesondert haben und „aus unserer Mitte gegangen sind“ (1. Joh. 2, 18-27). Judas wiederum schreibt ganz offen von den Spöttern, die zunächst an den Liebesmahlen teilnahmen, dann aber Spaltungen in der Gemeinde hervorriefen. Selbst in Offenbarung 2 wird uns von Männern berichtet, die mit Bileam und seiner Lehre verglichen wurden, von den Nikolaiten und dem, was sie lehrten; sogar von einem Weib Isebel ist die Rede, die sich als Prophetin und Lehrerin präsentierte, um die Knechte Gottes zu verführen. Doch die göttliche Ordnung bleibt für immer bestehen, dass Gott in die Gemeinde nur Apostel, nicht Apostelinnen, nur Propheten, nicht Prophetinnen, nur Lehrer, nicht Lehrerinnen, etc. eingesetzt hat (1. Kor. 12), „um die Heiligen tüchtig zu machen für die Ausübung des Gemeindedienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir endlich allesamt zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses in der Fülle Christi.“ (Eph. 4, 11-13).

Folglich war das, was wir hier im Missions-Zentrum in Krefeld am 5. und 6. Mai 1979 erlebt haben, als zwei Männer auftraten, um, wie es hieß, die „Spitze“ abzuhauen — damit waren Bruder Frank, Bruder Russ und Bruder Schmidt gemeint —, ein direkter Angriff des Feindes gegen die Gemeinde. Die hinter unserem Rücken von zwei „Prophetinnen“ bestellten Männer traten gegen die von Gott gesetzten Knechte auf und so schlich sich Satan auf die Plattform, damit die Schrift erfüllt werde, wie Paulus es durch den Geist von Jannes und Jambres angekündigt hat. Unvergessen bleiben allen die besonderen Segnungen der siebziger Jahre, die wir in der Gegenwart Gottes erlebten. Dann aber, als sich wiederholte: „Schlagt den Hirten nieder, dann werden die Schafe sich zerstreuen“, ging eine Trennung durch Ehen, durch Familien und durch die ganze Gemeinde. Diesen Schaden kann nur Gott allein wiedergutmachen durch Vergebung und Versöhnung und so den Hass und die Feindschaft beseitigen (Eph. 2, 13-16).

Bruder Leonhard Russ und Bruder Paul Schmidt waren vom HERRN mit Vor- und Nachnamen genannt und auf Seine Weisung hin 1964 in voller Zustimmung der ganzen Gemeinde als Älteste eingesetzt worden. Wir haben es hier von Anfang an mit einer göttlich geordneten Gemeinde-Struktur zu tun. Derselbe HERR, der mir am jenem Montagmorgen 1962 bei der Berufung gebot, in andere Städte zu gehen, Sein Wort zu verkündigen, aber keine lokalen Gemeinden zu gründen, gebot mir an jenem Freitagabend 1964, Leonhard Russ und Paul Schmidt hier in der Heimatgemeinde als Älteste einzusetzen. Die Gemeinde des HERRN ist nicht Menschenwerk, sondern Gottes Werk aus Gnaden. Es steht auch zu unserer Orientierung geschrieben: „Denkt aber an die früheren Tage zurück, in denen ihr nach empfangener Erleuchtung einen harten Leidenskampf geduldig bestanden habt, indem ihr teils selbst durch Beschimpfungen und Drangsale zum öffentlichen Schauspiel gemacht wurdet, teils an den Geschicken derer teilnehmen musstet, die in solche Lagen versetzt waren.“ (Hebr. 10, 32-33).

Doch so ist es nun einmal, dass mit der vorausgesagten Prophetie für den letzten Zeitabschnitt auch eine negative Seite verbunden ist. Immer da, wo der HERR beim Bau Seiner Gemeinde wirksam ist, versucht Satan zu zerstören, doch die Pforten der Hölle werden die Gemeinde nicht überwältigen. Aber sie bildet nun einmal den Schauplatz der geistlichen Auseinandersetzung. Der Drache stellt sich buchstäblich vor das Weib, das den männlichen Sohn gebiert, um ihn zu verschlingen. Doch dieser wird entrückt, um nach dem Hochzeitsmahl alle Völker mit eisernem Stabe zu weiden (Offbg. 12). Den Erlösten ist der Sieg des Erlösers zugesagt, sie gehören zur Überwinderschar.

Direkt nach dem Schlag in Krefeld erhoben sich zwei Brüder in Übersee und verfassten ein Schreiben, das von Tucson aus an dienende Brüder weltweit gesandt wurde mit der Empfehlung, Bruder Frank nicht mehr aufzunehmen. Unter dem gleichen Einfluss stehend, treten seit der ersten Zerstörungsaktion hier an der Basis immer noch Männer innerhalb der Botschaft gegen das Wort der Wahrheit auf, und natürlich besonders gegen den, der es trägt, und verkündigen ihre eigenen Deutungen. Solche Männer predigen nicht das Wort, sie zitieren fortwährend den Propheten und schmücken sein Grab. Doch, wie geschrieben steht, „wird ihr Unverstand offenbar werden“ (2. Tim. 3, 1-9).

Zur Zeit solcher Prüfungen werden die beiden Samen in ihrem eigentlichen Wesen offenbar. Die einen hassen, die anderen werden gehasst. Kain hasste Abel, Ismael war gegen Isaak, Esau verfolgte Jakob usw. Die einen verraten, die anderen werden verraten. Die einen beschuldigen, die anderen werden beschuldigt. Die einen klagen an, die anderen werden angeklagt usw. Die wahren Kinder Gottes, die wahrhaftig aus dem Wortsamen geboren sind und das Wesen des Erlösers in ihrem ganzen Dasein tragen, können gar nicht hassen. In Gal. 4, 28-29 werden die wirklich Auserwählten als „Kinder der Verheißung“ beschrieben: „Ihr aber, liebe Brüder, seid nach Isaaks Art Kinder der Verheißung. Wie jedoch damals der nach dem Fleisch erzeugte Sohn den nach dem Geist erzeugten verfolgt hat, so ist es auch jetzt der Fall.“ Auserwählte werden nie andere verfolgen, im Gegenteil: sie werden für die zu Feinden Gewordenen beten.

Als Paulus in Apg. 13 den Juden den Heilsratschluss Gottes darlegte, den sie allerdings verworfen haben, bezeichnet er sie ebenfalls als „Verächter“ und ruft ihnen das Wort aus Hab. 1, 5 zu: Seht, ihr Verächter, verwundert euch und vergeht! denn ein Werk vollführe Ich in euren Tagen, ein Werk, das ihr gewiss nicht glauben würdet, wenn jemand es euch erzählte. (V. 41). Es geht dabei um das Werk, das Gott abschließend in den Seinen tut (Röm. 9, 28). Nach seiner Rede an die Juden berief der Apostel sich auf das Wort des Propheten Jesaja in Kap. 49, 6 und sagte: „Denn so hat uns der HERR geboten: ,ICH habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du zum Heil werdest bis ans Ende der Erde.‘ Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des HERRN; und alle, soweit sie zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.“ (Vv. 47-48).

Es sollte niemanden wundern, dass auch jetzt, wie damals zur Zeit des Paulus, als Verächter auftraten, ein Wendepunkt in der Verkündigung eintritt und das ewiggültige Evangelium denen gepredigt wird, die es vorher noch nicht gehört haben. Gott hat tatsächlich in den verschiedenen Denominationen die Türen geöffnet. Was zum Ablauf der Heilsgeschichte gehört, wiederholt sich. Unter dem Volk gibt es Verächter, die dafür sorgen, dass allgemeine Auflehnung gegen den HERRN und Seinen Gesalbten sowie Murren und Aufruhr hervorgerufen werden. Das ist die eigentliche Prüfung, wobei sich die Geister scheiden. Immer soll der Träger des Wortes getroffen und unglaubwürdig gemacht werden und auch alle Brüder, die das gleiche Wort tragen. Die Verächter der göttlichen Sendung und des Werkes Gottes, das damit verbunden ist, wollen dadurch erreichen, dass sie ungehindert weitermachen können. Sie suchen immer nach Fehlern bei anderen, doch die hat man auch bei vielen Knechten Gottes gefunden. Es gibt eben keine Unfehlbarkeit eines Gottesmannes — die beansprucht nur der Papst und die vielen kleinen „Päpste“. Bei einem wahrhaftigen Mann Gottes ist nur das ewigbleibende Wort Gottes unfehlbar, das er trägt. Deshalb sagt die Schrift: „… vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen von Gott aus geredet.“ (2. Petr. 1, 21).

Die Propheten wurden um der göttlichen Substanz des Wortes willen „Götter“ genannt, doch als Menschen lebten und starben sie (Ps. 82; Joh. 10, 34-38). Die Schrift kann nicht gebrochen werden, so hat es der HERR selbst bei der Gelegenheit gesagt. In jedem Fall vollendet Gott Sein Werk auf den glorreichen Tag Jesu Christi und alle, die aus Gott geboren sind, haben Anteil daran. Niemand soll denken, dass Gott sich verspotten lässt und den Himmel mit Verächtern füllt. Der Apostel Petrus schreibt von ihnen: „Den geraden Weg haben sie verlassen …“, also sind sie vorher darauf gegangen. Und der Apostel schreibt weiter: „Es wäre besser für sie gewesen, sie hätten den Weg der Gerechtigkeit überhaupt nicht kennen gelernt“ (2. Petr. 2, 15-21). Wenn Gott jemanden sendet und beauftragt, dann haben wir es direkt mit Ihm zu tun, oder etwa nicht? Das „In-die-Vergangenheit-Weisen“ mit Blick auf den Propheten wird keinem helfen; die Vergangenheit liegt schon hinter uns. Es ist, wie Bruder Branham sagte: „Die Menschen danken Gott immer für das, was Er getan hat, halten Ausschau nach dem, was Er tun wird, und gehen an dem vorbei, was Er gegenwärtig tut.“ Wenn wir nicht von dem abgehalten werden wollen, was Gott gegenwärtig tut, müssen wir jetzt mehr denn je vorwärts schauen.