Die Zeit ist nahe!

Israel in der Prophetie!

« »

Israels Schicksal wurde bereits im 5. Mose 4,27–29 vorausgesagt: „Der HErr wird euch dann unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Heidenvölkern, zu denen der HErr euch führen wird … Aber von dort aus wirst du den HErrn, deinen Gott, suchen, und du wirst Ihn finden, wenn du mit ganzem Herzen und ganzer Seele nach Ihm verlangst.“

Unsere Generation war Zeuge der Heimkehr der Juden aus aller Welt in ihr Land. Die Geschichte Israels ist eine der traurigsten und grausamsten unter den Nationen; gegenwärtig ist ihre Lage sehr ernst, ihre Zukunft jedoch wird herrlich sein. Jakobs Schwierigkeiten’ sind noch nicht ganz vorbei. Derselbe Gott, der Israel in Seinem Zorn zerstreute, sammelt sie in Seiner Liebe. „ … Denn so hat der HErr gesprochen: ,Erhebt ein Freudengeschrei über Jakob und jauchzt über das Haupt der Völker! laßt Lobgesang erschallen und betet: ,Rette dein Volk, HErr, den Überrest Israels!’ Seht, Ich bringe sie heim aus dem Lande des Nordens und sammele sie von den Enden der Erde… Mit Weinen kommen sie, und unter flehentlichen Gebeten geleite Ich sie … denn Ich bin Israels Vater geworden, und Ephraim ist Mein erstgeborener Sohn!’ Vernehmt das Wort des HErrn, ihr Völker, und verkündet in den fernsten Meeresländern folgende Botschaft: ,ER, der Israel zerstreut hat, sammelt es wieder und hütet es wie ein Hirt seine Herde!’“ (Jer. 31,7-10)

Wir leben am Ende der Zeit für die Nationen. Gott wendet sich den Juden zu, um den Überrest in Israel zu retten. „Jesaja ferner ruft laut im Hinblick auf Israel aus: ,Wenn auch die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer wäre, wird doch nur der Rest davon gerettet werden.“ (Röm. 9,27 & Jes. 10,20-23)

Gott hat Seinen Weg mit der Gemeinde, ER hat auch einen Plan und Zweck mit Israel. Ihre Geschichte beginnt mit Abraham, Isaak und Jakob; ihre endgültige Bestimmung ist schon von Mose und den Propheten vorausgesagt worden. Der Apostel Paulus schreibt: „So sind sie im Hinblick auf die Heilsbotschaft zwar Feinde um euretwillen, aber im Hinblick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen.“ (Rom. 11,28)

Unter den Millionen Juden, die in ihr Heimatland zurückkehren, hat Gott eine auserwählte Zahl von 144.000. (Offbg. 7,3–8) Sie werden nicht Söhne und Töchter genannt, sondern Knechte, denn sie werden erst gerettet, nachdem die Gnadenzeit für die Gemeinde abgelaufen ist. Wir sind Söhne und Töchter Gottes – Israel dagegen wird immer als Knecht bezeichnet. „Ihr seid Meine Zeugen – so lautet der Ausspruch des HErrn –, und seid Mein Knecht, den Ich erwählt habe…“ (Jes. 43,10) „Nun aber höre, Jakob, Mein Knecht, und du, Israel, das Ich erwählt habe!“ (Jes. 44,1)

Aus den Nationen ruft Gott die Einzelnen heraus, Israel jedoch hat ER als Nation erwählt. „Oder ob je ein Gott auch nur den Versuch gemacht hat, auf die Erde zu kommen, um sich ein Volk mitten aus einem andern Volk herauszuholen…“ (5. Mo. 4,34) Die Heilige Schrift bezeugt immer wieder, daß Israel als Nation erwählt wurde um Zeugnis von dem Einen wahren Gott abzulegen, denn sie hatten gewaltige Wunder, Versorgung und Kraft erlebt. „Wer hat so etwas je gehört, wer dergleichen je gesehen? Kann denn ein Land an einem einzigen Tage ins Dasein gerufen oder ein Volk mit einem Mal geboren werden? Und doch ist Zion in Wehen gekommen und hat zugleich auch ihre Kinder geboren… Freuet euch mit Jerusalem und jubelt über sie, ihr alle, die ihr sie lieb habt! Seid mit ihr hocherfreut, ihr alle, die ihr Trauer um sie getragen habt.“ (Jes. 66,8,10) Jeder wahre Christ liebt Israel und fühlt sich mit ihnen verbunden und segnet sie im Namen des HErrn. Wir lesen von den zwei Propheten, die in Jerusalem ihren Dienst ausführen werden, nachdem die Gnadenzeit für die Nationen vorüber ist. (Offbg. 11) Die Juden können und werden nicht zu der Gemeinde aus den Nationen gehören.

Wir kommen wieder zu Offbg. 7 zurück, wo wir von der Versiegelung der 144.000 lesen: „Richtet kein Unheil auf der Erde und auf dem Meere und an den Bäumen an, bis wir die Knechte unsers Gottes mit einem Siegel auf ihrer Stirn bezeichnet haben!’ Dann vernahm ich die Zahl der Versiegelten, nämlich 144.000 Versiegelte aus allen Stämmen der Israeliten.“ Nachdem das geschehen ist, werden sie auf dem Berge Zion stehen und mit Ihm 144.000, die Seinen Namen und den Namen Seines Vaters auf ihrer Stirn geschrieben trugen. „Und ich hörte einen Schall aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines starken Donners; zugleich aber klang der Schall, den ich hörte, wie der von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen.“ (Offbg. 14,1-2)

Offbg. 19,1–7 spricht von der Braut, die im Himmel sang, lobte und pries. „Danach hörte ich ein Getön, das klang wie der laute Jubel einer großen Schar, die im Himmel riefen: ,Halleluja! Das Heil, die Herrlichkeit und die Kraft gehören unserm Gott … Dann hörte ich ein Getön, das klang wie der Jubel einer großen Volksmenge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Krachen starker Donnerschläge, als sie riefen: ,Halleluja! Der HErr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten! Laßt uns fröhlich sein und jubeln und Ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen und Seine Braut hat sich gerüstet.’“

Die 144.000, die sich zu der Zeit auf dem Berge Zion sammeln, werden diejenigen auf Erden sein, die das Lied der Erlösung lernen können, denn sie werden dazukommen, wenn die Braut und der Bräutigam nach dem Hochzeitsmahl des Lammes herabkommt. Die Braut Christi ist rein, unberührt und unbefleckt und in der Bibel als ,Kluge Jungfrau’ bezeichnet. Auch die 144.000 werden als Jungfrauen’ hingestellt. Die Bibel sagt: „Sie haben sich nicht mit Weibern (Frauen) befleckt.“ Prophetisch werden die Gemeinden als ,Frauen’ dargestellt. Offbg. 12 spricht von der wahren Gemeinde, Offbg. 17 beschreibt die falsche.

Die wahre Gemeinde ist mit den Lehren der zwölf Apostel gekrönt, sie steht auf dem Fundament des prophetischen Wortes des Alten Testaments, dargestellt durch den Mond. Bedeckt ist sie mit der Sonne der Gerechtigkeit – mit der Gnade Gottes, mit all den Segnungen Jesu Christi während der gesamten Epoche des Neuen Testaments.

Die Auserwählten aus den Juden folgen dem Lamm und erkennen Jesus Christus als ihren Messias, der Sein Blut für ihre Sühne vergoß. Sie sind zu der Zeit die Erstlingsfrucht Gottes und des Lammes, so wie die Braut die Erstlingsfrucht aus den Nationen ist. Auch diese Juden haben Anteil an der ersten Auferstehung, haben jedoch keinen Anteil am Hochzeitsmahl. Von ihnen steht geschrieben: „In ihrem Munde ist kein Falsch gefunden…“ Schon der Prophet Zephanja sagte voraus: „Und Ich werde in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übriglassen, das sein Vertrauen auf den Namen des HErrn setzt. Die dann von Israel noch übrig sind, werden nichts Unrechtes mehr tun und keine Lüge reden, und in ihrem Munde wird man keine trügerische Zunge mehr finden, sondern sie werden eine ruhig weidende und sich lagernde Herde bilden, die von niemand aufgeschreckt wird.“ (Zeph. 3,12-13)

Gemäß dem fünften Siegel werden die Juden durch eine Zeit der Verfolgung hindurch müssen. (Offbg. 6,9–11) „Da geriet der Drache in Wut gegen das Weib und ging hin, um Krieg mit den übrigen ihres Samens zu führen, die Gottes Gebote beobachten und das Zeugnis Jesu haben.“ (Offbg. 12,17) Die Bibel sagt nicht, daß der männliche Sohn oder das Weib die Gebote Gottes hielten, sondern der Überrest, die Juden taten es. Sie werden den Händen des Widerchristen für 3 1/2 Jahre preisgegeben sein, wie geschrieben steht: „Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Worte und Lästerungen ausstieß, und es wurde ihm Vollmacht gegeben, es zweiundvierzig Monate lang so zu treiben … Auch wurde ihm gestattet, Krieg mit den Heiligen zu führen…“ (Offbg. 13,5-10)

Der Prophet Daniel spricht von derselben Zeit, die über die Juden kommen wird und gebraucht fast die gleichen Worte: „Er wird vermessene Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Höchsten mißhandeln und darauf ausgehen, die Festzeiten und das Gesetz zu ändern; und sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr.“ (Dan. 7,25)

Die Frage ist berechtigt, ob es sich hier um die gleichen 3 1/2 Jahre handeln kann, in denen die beiden Propheten ihren Dienst in Jerusalem verrichten. Daniel schreibt weiter: „Ich hatte auch gesehen, wie jenes Hörn Krieg mit den Heiligen führte und sie überwältigte, bis der ehrwürdige Greis kam und den Heiligen des Höchsten Recht geschafft wurde und die Zeit eintrat, wo die Heiligen die Herrschaft in dauernden Besitz nahmen.“  (Dan. 7,21–22)

Es muß beachtet werden, daß dieses sich während der Großen Drangsal erfüllt, denn direkt danach werden die Heiligen das Reich besitzen: „Dann wird der Gerichtshof Sitzung halten, und man wird ihm die Herrschaft entreißen, um sie endgültig zu vernichten und zu beseitigen. Alsdann wird das Königtum und die Herrschaft und die Macht über die Reiche unter dem ganzen Himmel dem Volke der Heiligen des Höchsten verliehen werden: sein Reich wird von ewiger Dauer sein, und alle anderen Mächte werden Ihm dienen und Untertan sein.“ (Dan. 7,26-27)

Dieses Gericht hat nichts mit dem Jüngsten Tage und dem Gericht vor dem Weißen Thron zu tun. Hier geht es um das Gericht, das der HErr unter den Völkern abhalten wird, wenn ER Sein Königtum aufrichtet. Das bringt uns zu Offbg. 20,4: „Dann sah ich Throne, auf die sie sich setzten; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren und die das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen an Stirn und Hand nicht angenommen hatten; sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang.“

Schon im Alten Testament hat der Prophet Hesekiel davon geweissagt, daß die Erschlagenen wieder zum Leben zurückgebracht werden. „Da sagte er zu mir: , Richte eine Weissagung an den Odem, ja weissage, Menschensohn, und sprich zu dem Lebensgeist: ,So hat Gott der HErr gesprochen: O Geist, komm von den vier Winden herbei und hauche diese Erschlagenen an, daß sie wieder lebendig werden!’ Als ich nun so weissagte, wie Er mir geboten hatte, da kam der Lebensgeist in sie, so daß sie lebendig wurden und auf ihre Füße traten, eine gewaltig große Heerschar.“

Wenn wir die von Gott eingesetzte Ordnung befolgen, so sehen wir ein herrliches Bild. Die Braut Jesu Christi ist in Offbg. 19,1–10 beschrieben. Beginnend mit Vers 11 lesen wir vom HErrn, dem König aller Könige, der auf einem weißen Roß herabkommt, in Seinem Gefolge sind die himmlischen Heerscharen, ebenfalls auf weißen Rossen. Dann rechnet ER mit Seinen Feinden ab und zerstört sie. „Aus Seinem Munde geht ein scharfes Schwert hervor, mit dem ER die Völker schlagen soll, und EH wird sie mit eisernem Stabe weiden, und ER ist es, der die Kelter des Glutweins des Zornes des allmächtigen Gottes tritt.“ (Offbg. 19,15)

Nach dem Hochzeitsmahl rechnet der HErr mit Seinen Feinden ab, die sich gegen Jerusalem versammeln. ER wird den Antichrist und alle diejenigen, die auf seiner Seite stehen, mit dem Hauch Seines Mundes schlagen und ihn töten. Nachdem die Braut entrückt ist, tritt der Gesetzlose offen hervor: „Dann erst wird der Gesetzlose offen hervortreten, den der HErr Jesus aber durch den Hauch Seines Mundes wegraffen und durch den Eintritt Seiner Ankunft vernichten wird.“ (2. Thess. 2,8) Bitte vergleicht diesen Text mit Offbg. 19,15.

Gleich darauf findet Offbg. 20 statt: „Dann sah ich einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand hatte. Er ergriff den Drachen, die alte Schlange – das ist der Teufel und der Satan–, legte ihn auf tausend Jahre in Fesseln, warf ihn in den Abgrund, verschloß den Eingang und brachte über ihm ein Siegel an, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind…“ Gemäß Offbg. 12 findet im Himmel ein Kampf statt, sobald der männliche Sohn hinaufgenommen wurde, der alle Völker mit eisernem Stabe weiden soll. Diese Verheißung ist den Überwindern gegeben. (Offbg. 2,26– 27)

Sobald die Überwinder in die Herrlichkeit hinaufgenommen werden, wird der Verkläger der Brüder auf diese Erde herabgeworfen. Christus nimmt die Seinen hinauf; Satan nimmt die seinen nach unten, „Diese haben ihn um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen überwunden und haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode.“ (Offbg. 12,11)

Während die Erlösten sich im Himmel erfreuen, wütet Satan auf Erden. Wenn dann das Tausendjährige Reich beginnen soll, kommt ein Engel vom Himmel herab, ergreift Satan, bindet ihn und wirft ihn in den Abgrund: „Damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind; danach muß er auf kurze Zeit noch einmal freigelassen werden.“  (Offbg. 20,1–3)

Johannes berichtet weiter: „Dann sah ich Thronsessel, auf die sie sich setzten; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren…“ (Offbg. 20,4) Beachtet die Ähnlichkeit im fünften Siegel, denn auch darin handelt es sich um die Seelen, die enthauptet und hingemordet wurden. Im fünften Siegel lesen wir: „ … ich sah unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen.“ Hieraus können wir ersehen, daß Offbg. 20,4 sich nur auf die Juden beziehen kann. Die Schrift sagt nicht, daß sich die Gräber auftaten, noch lesen wir von den Lebenden, die verwandelt und entrückt werden sollten. Wir lesen hier auch nicht von dem Hochzeitsmahl. Ganz einfach und deutlich steht es: „ … sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang.“ Dieses geschieht gleich nach dem Hochzeitsmahl und vervollständigt die erste Auferstehung, denn im nächsten Vers lesen wir: „Die übrigen Toten aber lebten bis zum Ablauf der tausend Jahre nicht wieder auf. Dies ist die erste Auferstehung: selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit Ihm herrschen.“

Alle, die vor dem Tausendjährigen Reich auferstehen, gehören zur Ersten Auferstehung.

Der Prophet Hesekiel sprach von der Auferstehung der alttestament-lichen Heiligen beim ersten Kommen Christi: „Wisset wohl: Ich will eure Gräber öffnen und euch. Mein Volk, aus euren Gräbern hervorgehen lassen und euch in das Land Israel zurückbringen.“ (Hes. 37,12b) Matthäus bezeugt: „Die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, kamen nach Seiner Auferstehung aus ihren Gräbern hervor, gingen in die heilige Stadt hinein und erschienen vielen.“ (Matth. 27,52–53) Das ist bereits geschehen. Doch in Offbg. 20 lesen wir nicht von Öffnung der Gräber. Die Juden werden gemäß dem Worte Gottes getötet und wieder lebendig und im Tausendjährigen Reiche sein.

Zum Erstaunen aller werden sogar die Feinde Israels sich ergeben und sich im Frieden mit ihnen einigen: „An jenem Tage wird eine gebahnte Straße von Ägypten nach Assyrien gehen, so daß die Assyrer Ägypten und die Ägypter Assyrien besuchen können, und die Ägypter werden dem HErrn im Verein mit den Assyrern dienen. An jenem Tage wird Israel als drittes Glied im Bunde mit Ägypten und Assyrien stehen als ein Segen inmitten der Erde, wozu der HErr der Heerscharen es gesegnet hat mit den Worten: ,Gesegnet sei Mein Volk Ägypten und Assyrien, das Werk Meiner Hände, und Israel, Mein Erbbesitz!“ (Jes. 19,23-25)

Der Prophet Sacharja spricht von der Zeit nach dem endgültigen Kampf: „Danach aber werden alle, soviele von sämtlichen Völkern, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen waren, übriggeblieben sind, Jahr für Jahr hinaufziehen, um dort den König, den HErrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhütten fest zu feiern.“ (Sach. 14,16)

Jesaja spricht von der gleichen Zeit: „In der Endzeit wird es geschehen, daß der Tempel berg des HErrn festgegründet dasteht an der Spitze der Berge und über die Höhen erhaben; dann werden alle Heidenvölker zu ihm strömen und zahlreiche Völkerschaften hinwallen und sagen: ,Kommt, laßt uns zum Berge des HErrn hinaufziehen, zum Hause des Gottes Jakobs, damit Er uns über Seine Wege belehre und wir auf Seinen Pfaden wandeln!’“ (Jes. 2,2–3) Bitte lest Micha 4,1-3.

Wie steht das nun im Verhältnis zu dem, das gelehrt wird, alle außer der Braut und den 144.000 werden getötet?

Am Ende, wenn das Tausendjährige Reich eingeleitet wird, wird der HErr die Nationen richten: „Dann wird ER zwischen den Völkern richten und vielen Völkerschaften Recht sprechen; und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzenspitzen zu Winzermessern; kein Volk wird noch gegen ein anderes Volk das Schwert erheben, und sie werden sich hinfort nicht mehr auf den Krieg einüben. Haus Jakobs, auf! laßt uns wandeln im Licht des HErrn!“ (Vs. 4-5)

Der HErr Jesus Christus gebrauchte fast die gleichen Worte: „Wenn aber der Menschensohn in Seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit Ihm, dann wird ER sich auf den Thron Seiner Herrlichkeit setzen; alle Völker werden alsdann vor Ihm versammelt werden, und ER wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Bök-ken scheidet; und ER wird die Schafe zu Seiner Rechten, die Böcke aber zu Seiner L inken stellen.“  (Matth. 2 5,31–33)

Diejenigen, die der HErr zu Seiner Rechten hinstellt, werden in dem Königreich sein. „Dann wird der König ihnen antworten: ,Wahrlich, Ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Meinen geringsten Brüdern (nicht der Braut) getan habt, das habt ihr Mir getan.“ (Vers 40)

Die Bibel sagt nicht: „Dann wird der Richter ihnen antworten“  sondern ,der König’. Diejenigen, die für die Juden einstanden während der Zeit ihrer größten Drangsal werden dafür belohnt und im Tausendjährigen Reich sein. Auch Jesaja spricht von dieser Zeitspanne in Kap. 65–66: „Und es soll dahin kommen, daß monatlich am Neumond und wöchentlich am Sabbat alles Fleisch sich einfindet, um vor Meinem Angesicht anzubeten’ – so hat der HErr gesprochen. ,Sie werden den Menschen ansehen, die von Mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.’“ (66,23–24) Bitte vergleicht dieses mit Matth. 25,46. Eine Gruppe geht in das ewige Leben; es sagt weder, daß sie wiedergeboren sind noch daß sie das ewige Leben empfangen haben. Sie sind als gerecht erfunden und werden im Tausendjährigen Reich sein. Die andere Gruppe wird als ungerecht erfunden und geht in die Verdammnis.

Dieses bezieht sich nicht auf das Gericht vor dem Weißen Thron, auf den neuen Himmel oder die neue Erde, sondern auf das Tausendjährige Reich, obwohl die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde in diesem Zusammenhang gegeben ist.

Offbg. 21 und 22 wurde oft mißverstanden wegen der Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, weil man meint, daß die darauffolgende Beschreibung auf den neuen Himmel und die neue Erde zutrifft. Aber dem ist nicht so. Bis zum 22. Kapitel ist von Zeit, aber nicht von der Ewigkeit die Rede. „Die Völker werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein. Ihre Tore werden am Tage niemals verschlossen werden, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben; und man wird die Herrlichkeit und die Pracht der Völker in sie hineinbringen. Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen.“ (Offbg. 21,24-27)

Alle Nationen werden sich versammeln und die Könige der Erde ihre Schätze darbringen: „Deine Tore werden beständig offen stehen, bei Tag und bei Nacht unverschlossen bleiben, um in dich einzulassen den Reichtum der Völker und ihre Könige, die im Triumph aufgeführt werden. Denn jedes Volk und jedes Reich, die dir nicht dienen wollen, sollen untergehen, und die Heidenvölker überhaupt völliger Vernichtung anheimfallen.“ (Jes. 60,11–12) Während der Herrschaft des Tausendjährigen Reiches ist noch immer von Gott und dem Lamm die Rede, aber sobald nach dem Gericht vor dem Weißen Thron die Ewigkeit angebrochen ist, wird Gott alles in allem sein. (1. Korth. 15,28)

Die Beschreibungen in Offbg. 22 und Hes. 47 stimmen überein. „An dem Flusse aber werden an seinem Ufer auf beiden Seiten allerlei Bäume mit eßbaren Früchten wachsen, Bäume, deren Laub nicht verwelkt und deren Früchte nicht ausgehen. Alle Monate werden sie reife Früchte tragen; denn das Wasser, an dem sie stehen, fließt aus dem Heiligtum hervor; daher werden ihre Früchte zur Nahrung dienen und ihre Blätter zu Heilzwecken.“  (Hes. 47,12)

„Auf beiden Seiten des Stromes, halbwegs zwischen ihm und den Straßen der Stadt, standen Lebensbäume, die zwölfmal Früchte tragen: in jedem Monat bringen sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen den Völkern zur Heilung.“ (Offbg. 22,2) Solange noch eine Zeit angegeben wird, hat die Ewigkeit noch nicht begonnen.

Manche meinen, daß vorher eine totale Zerstörung kommen wird. Hier möchte ich die Frage stellen: wer sind die Nationen, über die während des Tausendjährigen Reiches geherrscht wird? Wie kann sich Offbg. 20,7–8 erfüllen? „Wenn dann aber die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden, und er wird sich aufmachen, um die Völker an den vier Ecken der Erde zu verführen, den Gog und Magog, um sie zum Kampf zusammenzubringen; deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer.“ Sicherlich findet der Kampf zu Harmagedon (Offbg. 16) vor dem Tausendjährigen Reich statt, der aber, der im Zusammenhang mit Gog und Magog beschrieben wird, wird erst nach“ dem Tausendjährigen Reich stattfinden.

Nach dem Gericht vor dem Weißen Thron werden alle Sünder ihrem Schicksal begegnet sein und es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Alle, deren Namen nicht im Buch des Lebens geschrieben stehen, werden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, und danach werden wir nichts von ihnen sehen oder hören.

Jetzt kommt die Frage über das Neue Jerusalem. Das Neue Jerusalem ist identisch mit der Braut: „Und ich sah die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott her, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut. Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmel rufen: ,Siehe da, die Hütte Gottes ist bei den Menschen! und ER wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein; ja Gott selbst wird unter ihnen sein und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen“. Die gleichen Worte lesen wir von der unzählbaren Schar aus Offbg. 7: „ … und Gott wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen.“  (V. 17b)

In Kapitel 21 ist von der Braut die Rede, die nach dem Hochzeitsmahl als Weib bezeichnet wird. „Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen! Hierauf entrückte er mich im Geist auf einen großen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel herabkam von Gott her.“ (Offbg. 21,9–10) Die Braut nimmt ihre Wohnung im Neuen Jerusalem ein – das ist ihr Wohnsitz für immer.

Der HErr hat alle Dinge geordnet, sei es für die Brautgemeinde aus den Nationen, die 144.000 Auserwählten aus den Juden, und anschließend mit allen Völkern, die für das Tausendjährige Reich übrigbleiben. Über sie wird der HErr und die Seinen regieren.

„Am Ende der Tage aber wird es geschehen, daß der Tempelberg des HErrn festgegründet dasteht an der Spitze der Berge und über die anderen Höhen erhaben; dann werden die Völker zu ihm strömen und zahlreiche Völkerschaften sich aufmachen und sagen: ,Kommt, laßt uns zum Berge des HErrn hinaufziehen und zum Hause des Gottes Jakobs, damit Er uns über Seine Wege belehre und wir auf Seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Belehrung ausgehen und das Wort des HErrn von Jerusalem.’ Dann wird ER zwischen vielen Völkern richten und mächtigen Völkerschaften Recht sprechen bis in weite Ferne. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzenspitzen zu Winzermessern. Kein Volk wird noch das Schwert gegen ein anderes Volk erheben, noch sich hinfort auf den Krieg einüben; sie werden ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, ohne daß jemand sie aufschreckt; denn der Mund des HErrn der Heerscharen hat es verheißen. Mögen alle Völker ein jeder im Namen seines Gottes wandeln: – wir wollen im Namen des HErrn, unsers Gottes, wandeln immer und ewig!“  Was nach dem Tausendjährigen Reich geschieht, haben wir bereits behandelt.

Israels Schicksal wurde bereits im 5. Mose 4,27–29 vorausgesagt: „Der HErr wird euch dann unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Heidenvölkern, zu denen der HErr euch führen wird … Aber von dort aus wirst du den HErrn, deinen Gott, suchen, und du wirst Ihn finden, wenn du mit ganzem Herzen und ganzer Seele nach Ihm verlangst.“

Unsere Generation war Zeuge der Heimkehr der Juden aus aller Welt in ihr Land. Die Geschichte Israels ist eine der traurigsten und grausamsten unter den Nationen; gegenwärtig ist ihre Lage sehr ernst, ihre Zukunft jedoch wird herrlich sein. Jakobs Schwierigkeiten’ sind noch nicht ganz vorbei. Derselbe Gott, der Israel in Seinem Zorn zerstreute, sammelt sie in Seiner Liebe. „ … Denn so hat der HErr gesprochen: ,Erhebt ein Freudengeschrei über Jakob und jauchzt über das Haupt der Völker! laßt Lobgesang erschallen und betet: ,Rette dein Volk, HErr, den Überrest Israels!’ Seht, Ich bringe sie heim aus dem Lande des Nordens und sammele sie von den Enden der Erde… Mit Weinen kommen sie, und unter flehentlichen Gebeten geleite Ich sie … denn Ich bin Israels Vater geworden, und Ephraim ist Mein erstgeborener Sohn!’ Vernehmt das Wort des HErrn, ihr Völker, und verkündet in den fernsten Meeresländern folgende Botschaft: ,ER, der Israel zerstreut hat, sammelt es wieder und hütet es wie ein Hirt seine Herde!’“ (Jer. 31,7-10)

Wir leben am Ende der Zeit für die Nationen. Gott wendet sich den Juden zu, um den Überrest in Israel zu retten. „Jesaja ferner ruft laut im Hinblick auf Israel aus: ,Wenn auch die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer wäre, wird doch nur der Rest davon gerettet werden.“ (Röm. 9,27 & Jes. 10,20-23)

Gott hat Seinen Weg mit der Gemeinde, ER hat auch einen Plan und Zweck mit Israel. Ihre Geschichte beginnt mit Abraham, Isaak und Jakob; ihre endgültige Bestimmung ist schon von Mose und den Propheten vorausgesagt worden. Der Apostel Paulus schreibt: „So sind sie im Hinblick auf die Heilsbotschaft zwar Feinde um euretwillen, aber im Hinblick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen.“ (Rom. 11,28)

Unter den Millionen Juden, die in ihr Heimatland zurückkehren, hat Gott eine auserwählte Zahl von 144.000. (Offbg. 7,3–8) Sie werden nicht Söhne und Töchter genannt, sondern Knechte, denn sie werden erst gerettet, nachdem die Gnadenzeit für die Gemeinde abgelaufen ist. Wir sind Söhne und Töchter Gottes – Israel dagegen wird immer als Knecht bezeichnet. „Ihr seid Meine Zeugen – so lautet der Ausspruch des HErrn –, und seid Mein Knecht, den Ich erwählt habe…“ (Jes. 43,10) „Nun aber höre, Jakob, Mein Knecht, und du, Israel, das Ich erwählt habe!“ (Jes. 44,1)

Aus den Nationen ruft Gott die Einzelnen heraus, Israel jedoch hat ER als Nation erwählt. „Oder ob je ein Gott auch nur den Versuch gemacht hat, auf die Erde zu kommen, um sich ein Volk mitten aus einem andern Volk herauszuholen…“ (5. Mo. 4,34) Die Heilige Schrift bezeugt immer wieder, daß Israel als Nation erwählt wurde um Zeugnis von dem Einen wahren Gott abzulegen, denn sie hatten gewaltige Wunder, Versorgung und Kraft erlebt. „Wer hat so etwas je gehört, wer dergleichen je gesehen? Kann denn ein Land an einem einzigen Tage ins Dasein gerufen oder ein Volk mit einem Mal geboren werden? Und doch ist Zion in Wehen gekommen und hat zugleich auch ihre Kinder geboren… Freuet euch mit Jerusalem und jubelt über sie, ihr alle, die ihr sie lieb habt! Seid mit ihr hocherfreut, ihr alle, die ihr Trauer um sie getragen habt.“ (Jes. 66,8,10) Jeder wahre Christ liebt Israel und fühlt sich mit ihnen verbunden und segnet sie im Namen des HErrn. Wir lesen von den zwei Propheten, die in Jerusalem ihren Dienst ausführen werden, nachdem die Gnadenzeit für die Nationen vorüber ist. (Offbg. 11) Die Juden können und werden nicht zu der Gemeinde aus den Nationen gehören. 

Wir kommen wieder zu Offbg. 7 zurück, wo wir von der Versiegelung der 144.000 lesen: „Richtet kein Unheil auf der Erde und auf dem Meere und an den Bäumen an, bis wir die Knechte unsers Gottes mit einem Siegel auf ihrer Stirn bezeichnet haben!’ Dann vernahm ich die Zahl der Versiegelten, nämlich 144.000 Versiegelte aus allen Stämmen der Israeliten.“ Nachdem das geschehen ist, werden sie auf dem Berge Zion stehen und mit Ihm 144.000, die Seinen Namen und den Namen Seines Vaters auf ihrer Stirn geschrieben trugen. „Und ich hörte einen Schall aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines starken Donners; zugleich aber klang der Schall, den ich hörte, wie der von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen.“ (Offbg. 14,1-2)

Offbg. 19,1–7 spricht von der Braut, die im Himmel sang, lobte und pries. „Danach hörte ich ein Getön, das klang wie der laute Jubel einer großen Schar, die im Himmel riefen: ,Halleluja! Das Heil, die Herrlichkeit und die Kraft gehören unserm Gott … Dann hörte ich ein Getön, das klang wie der Jubel einer großen Volksmenge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Krachen starker Donnerschläge, als sie riefen: ,Halleluja! Der HErr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten! Laßt uns fröhlich sein und jubeln und Ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen und Seine Braut hat sich gerüstet.’“

Die 144.000, die sich zu der Zeit auf dem Berge Zion sammeln, werden diejenigen auf Erden sein, die das Lied der Erlösung lernen können, denn sie werden dazukommen, wenn die Braut und der Bräutigam nach dem Hochzeitsmahl des Lammes herabkommt. Die Braut Christi ist rein, unberührt und unbefleckt und in der Bibel als ,Kluge Jungfrau’ bezeichnet. Auch die 144.000 werden als Jungfrauen’ hingestellt. Die Bibel sagt: „Sie haben sich nicht mit Weibern (Frauen) befleckt.“ Prophetisch werden die Gemeinden als ,Frauen’ dargestellt. Offbg. 12 spricht von der wahren Gemeinde, Offbg. 17 beschreibt die falsche.

Die wahre Gemeinde ist mit den Lehren der zwölf Apostel gekrönt, sie steht auf dem Fundament des prophetischen Wortes des Alten Testaments, dargestellt durch den Mond. Bedeckt ist sie mit der Sonne der Gerechtigkeit – mit der Gnade Gottes, mit all den Segnungen Jesu Christi während der gesamten Epoche des Neuen Testaments.

Die Auserwählten aus den Juden folgen dem Lamm und erkennen Jesus Christus als ihren Messias, der Sein Blut für ihre Sühne vergoß. Sie sind zu der Zeit die Erstlingsfrucht Gottes und des Lammes, so wie die Braut die Erstlingsfrucht aus den Nationen ist. Auch diese Juden haben Anteil an der ersten Auferstehung, haben jedoch keinen Anteil am Hochzeitsmahl. Von ihnen steht geschrieben: „In ihrem Munde ist kein Falsch gefunden…“ Schon der Prophet Zephanja sagte voraus: „Und Ich werde in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übriglassen, das sein Vertrauen auf den Namen des HErrn setzt. Die dann von Israel noch übrig sind, werden nichts Unrechtes mehr tun und keine Lüge reden, und in ihrem Munde wird man keine trügerische Zunge mehr finden, sondern sie werden eine ruhig weidende und sich lagernde Herde bilden, die von niemand aufgeschreckt wird.“ (Zeph. 3,12-13)

Gemäß dem fünften Siegel werden die Juden durch eine Zeit der Verfolgung hindurch müssen. (Offbg. 6,9–11) „Da geriet der Drache in Wut gegen das Weib und ging hin, um Krieg mit den übrigen ihres Samens zu führen, die Gottes Gebote beobachten und das Zeugnis Jesu haben.“ (Offbg. 12,17) Die Bibel sagt nicht, daß der männliche Sohn oder das Weib die Gebote Gottes hielten, sondern der Überrest, die Juden taten es. Sie werden den Händen des Widerchristen für 3 1/2 Jahre preisgegeben sein, wie geschrieben steht: „Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Worte und Lästerungen ausstieß, und es wurde ihm Vollmacht gegeben, es zweiundvierzig Monate lang so zu treiben … Auch wurde ihm gestattet, Krieg mit den Heiligen zu führen…“ (Offbg. 13,5-10)

Der Prophet Daniel spricht von derselben Zeit, die über die Juden kommen wird und gebraucht fast die gleichen Worte: „Er wird vermessene Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Höchsten mißhandeln und darauf ausgehen, die Festzeiten und das Gesetz zu ändern; und sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr.“ (Dan. 7,25) 

Die Frage ist berechtigt, ob es sich hier um die gleichen 3 1/2 Jahre handeln kann, in denen die beiden Propheten ihren Dienst in Jerusalem verrichten. Daniel schreibt weiter: „Ich hatte auch gesehen, wie jenes Hörn Krieg mit den Heiligen führte und sie überwältigte, bis der ehrwürdige Greis kam und den Heiligen des Höchsten Recht geschafft wurde und die Zeit eintrat, wo die Heiligen die Herrschaft in dauernden Besitz nahmen.“ (Dan. 7,21–22)

Es muß beachtet werden, daß dieses sich während der Großen Drangsal erfüllt, denn direkt danach werden die Heiligen das Reich besitzen: „Dann wird der Gerichtshof Sitzung halten, und man wird ihm die Herrschaft entreißen, um sie endgültig zu vernichten und zu beseitigen. Alsdann wird das Königtum und die Herrschaft und die Macht über die Reiche unter dem ganzen Himmel dem Volke der Heiligen des Höchsten verliehen werden: sein Reich wird von ewiger Dauer sein, und alle anderen Mächte werden Ihm dienen und Untertan sein.“ (Dan. 7,26-27)

Dieses Gericht hat nichts mit dem Jüngsten Tage und dem Gericht vor dem Weißen Thron zu tun. Hier geht es um das Gericht, das der HErr unter den Völkern abhalten wird, wenn ER Sein Königtum aufrichtet. Das bringt uns zu Offbg. 20,4: „Dann sah ich Throne, auf die sie sich setzten; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren und die das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen an Stirn und Hand nicht angenommen hatten; sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang.“

Schon im Alten Testament hat der Prophet Hesekiel davon geweissagt, daß die Erschlagenen wieder zum Leben zurückgebracht werden. „Da sagte er zu mir: , Richte eine Weissagung an den Odem, ja weissage, Menschensohn, und sprich zu dem Lebensgeist: ,So hat Gott der HErr gesprochen: O Geist, komm von den vier Winden herbei und hauche diese Erschlagenen an, daß sie wieder lebendig werden!’ Als ich nun so weissagte, wie Er mir geboten hatte, da kam der Lebensgeist in sie, so daß sie lebendig wurden und auf ihre Füße traten, eine gewaltig große Heerschar.“

Wenn wir die von Gott eingesetzte Ordnung befolgen, so sehen wir ein herrliches Bild. Die Braut Jesu Christi ist in Offbg. 19,1–10 beschrieben. Beginnend mit Vers 11 lesen wir vom HErrn, dem König aller Könige, der auf einem weißen Roß herabkommt, in Seinem Gefolge sind die himmlischen Heerscharen, ebenfalls auf weißen Rossen. Dann rechnet ER mit Seinen Feinden ab und zerstört sie. „Aus Seinem Munde geht ein scharfes Schwert hervor, mit dem ER die Völker schlagen soll, und EH wird sie mit eisernem Stabe weiden, und ER ist es, der die Kelter des Glutweins des Zornes des allmächtigen Gottes tritt.“ (Offbg. 19,15)

Nach dem Hochzeitsmahl rechnet der HErr mit Seinen Feinden ab, die sich gegen Jerusalem versammeln. ER wird den Antichrist und alle diejenigen, die auf seiner Seite stehen, mit dem Hauch Seines Mundes schlagen und ihn töten. Nachdem die Braut entrückt ist, tritt der Gesetzlose offen hervor: „Dann erst wird der Gesetzlose offen hervortreten, den der HErr Jesus aber durch den Hauch Seines Mundes wegraffen und durch den Eintritt Seiner Ankunft vernichten wird.“ (2. Thess. 2,8) Bitte vergleicht diesen Text mit Offbg. 19,15.

Gleich darauf findet Offbg. 20 statt: „Dann sah ich einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand hatte. Er ergriff den Drachen, die alte Schlange – das ist der Teufel und der Satan–, legte ihn auf tausend Jahre in Fesseln, warf ihn in den Abgrund, verschloß den Eingang und brachte über ihm ein Siegel an, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind…“ Gemäß Offbg. 12 findet im Himmel ein Kampf statt, sobald der männliche Sohn hinaufgenommen wurde, der alle Völker mit eisernem Stabe weiden soll. Diese Verheißung ist den Überwindern gegeben. (Offbg. 2,26– 27)

Sobald die Überwinder in die Herrlichkeit hinaufgenommen werden, wird der Verkläger der Brüder auf diese Erde herabgeworfen. Christus nimmt die Seinen hinauf; Satan nimmt die seinen nach unten, „Diese haben ihn um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen überwunden und haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode.“ (Offbg. 12,11)

Während die Erlösten sich im Himmel erfreuen, wütet Satan auf Erden. Wenn dann das Tausendjährige Reich beginnen soll, kommt ein Engel vom Himmel herab, ergreift Satan, bindet ihn und wirft ihn in den Abgrund: „Damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende sind; danach muß er auf kurze Zeit noch einmal freigelassen werden.“ (Offbg. 20,1–3)

Johannes berichtet weiter: „Dann sah ich Thronsessel, auf die sie sich setzten; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren…“ (Offbg. 20,4) Beachtet die Ähnlichkeit im fünften Siegel, denn auch darin handelt es sich um die Seelen, die enthauptet und hingemordet wurden. Im fünften Siegel lesen wir: „ … ich sah unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen.“ Hieraus können wir ersehen, daß Offbg. 20,4 sich nur auf die Juden beziehen kann. Die Schrift sagt nicht, daß sich die Gräber auftaten, noch lesen wir von den Lebenden, die verwandelt und entrückt werden sollten. Wir lesen hier auch nicht von dem Hochzeitsmahl. Ganz einfach und deutlich steht es: „ … sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang.“ Dieses geschieht gleich nach dem Hochzeitsmahl und vervollständigt die erste Auferstehung, denn im nächsten Vers lesen wir: „Die übrigen Toten aber lebten bis zum Ablauf der tausend Jahre nicht wieder auf. Dies ist die erste Auferstehung: selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit Ihm herrschen.“

Alle, die vor dem Tausendjährigen Reich auferstehen, gehören zur Ersten Auferstehung.

Der Prophet Hesekiel sprach von der Auferstehung der alttestament-lichen Heiligen beim ersten Kommen Christi: „Wisset wohl: Ich will eure Gräber öffnen und euch. Mein Volk, aus euren Gräbern hervorgehen lassen und euch in das Land Israel zurückbringen.“ (Hes. 37,12b) Matthäus bezeugt: „Die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, kamen nach Seiner Auferstehung aus ihren Gräbern hervor, gingen in die heilige Stadt hinein und erschienen vielen.“ (Matth. 27,52–53) Das ist bereits geschehen. Doch in Offbg. 20 lesen wir nicht von Öffnung der Gräber. Die Juden werden gemäß dem Worte Gottes getötet und wieder lebendig und im Tausendjährigen Reiche sein. 

Zum Erstaunen aller werden sogar die Feinde Israels sich ergeben und sich im Frieden mit ihnen einigen: „An jenem Tage wird eine gebahnte Straße von Ägypten nach Assyrien gehen, so daß die Assyrer Ägypten und die Ägypter Assyrien besuchen können, und die Ägypter werden dem HErrn im Verein mit den Assyrern dienen. An jenem Tage wird Israel als drittes Glied im Bunde mit Ägypten und Assyrien stehen als ein Segen inmitten der Erde, wozu der HErr der Heerscharen es gesegnet hat mit den Worten: ,Gesegnet sei Mein Volk Ägypten und Assyrien, das Werk Meiner Hände, und Israel, Mein Erbbesitz!“ (Jes. 19,23-25)

Der Prophet Sacharja spricht von der Zeit nach dem endgültigen Kampf: „Danach aber werden alle, soviele von sämtlichen Völkern, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen waren, übriggeblieben sind, Jahr für Jahr hinaufziehen, um dort den König, den HErrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhütten fest zu feiern.“ (Sach. 14,16)

Jesaja spricht von der gleichen Zeit: „In der Endzeit wird es geschehen, daß der Tempel berg des HErrn festgegründet dasteht an der Spitze der Berge und über die Höhen erhaben; dann werden alle Heidenvölker zu ihm strömen und zahlreiche Völkerschaften hinwallen und sagen: ,Kommt, laßt uns zum Berge des HErrn hinaufziehen, zum Hause des Gottes Jakobs, damit Er uns über Seine Wege belehre und wir auf Seinen Pfaden wandeln!’“ (Jes. 2,2–3) Bitte lest Micha 4,1-3.

Wie steht das nun im Verhältnis zu dem, das gelehrt wird, alle außer der Braut und den 144.000 werden getötet?

Am Ende, wenn das Tausendjährige Reich eingeleitet wird, wird der HErr die Nationen richten: „Dann wird ER zwischen den Völkern richten und vielen Völkerschaften Recht sprechen; und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzenspitzen zu Winzermessern; kein Volk wird noch gegen ein anderes Volk das Schwert erheben, und sie werden sich hinfort nicht mehr auf den Krieg einüben. Haus Jakobs, auf! laßt uns wandeln im Licht des HErrn!“ (Vs. 4-5)

Der HErr Jesus Christus gebrauchte fast die gleichen Worte: „Wenn aber der Menschensohn in Seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit Ihm, dann wird ER sich auf den Thron Seiner Herrlichkeit setzen; alle Völker werden alsdann vor Ihm versammelt werden, und ER wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Bök-ken scheidet; und ER wird die Schafe zu Seiner Rechten, die Böcke aber zu Seiner L inken stellen.“ (Matth. 2 5,31–33) 

Diejenigen, die der HErr zu Seiner Rechten hinstellt, werden in dem Königreich sein. „Dann wird der König ihnen antworten: ,Wahrlich, Ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Meinen geringsten Brüdern (nicht der Braut) getan habt, das habt ihr Mir getan.“ (Vers 40)

Die Bibel sagt nicht: „Dann wird der Richter ihnen antworten“  sondern ,der König’. Diejenigen, die für die Juden einstanden während der Zeit ihrer größten Drangsal werden dafür belohnt und im Tausendjährigen Reich sein. Auch Jesaja spricht von dieser Zeitspanne in Kap. 65–66: „Und es soll dahin kommen, daß monatlich am Neumond und wöchentlich am Sabbat alles Fleisch sich einfindet, um vor Meinem Angesicht anzubeten’ – so hat der HErr gesprochen. ,Sie werden den Menschen ansehen, die von Mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.’“ (66,23–24) Bitte vergleicht dieses mit Matth. 25,46. Eine Gruppe geht in das ewige Leben; es sagt weder, daß sie wiedergeboren sind noch daß sie das ewige Leben empfangen haben. Sie sind als gerecht erfunden und werden im Tausendjährigen Reich sein. Die andere Gruppe wird als ungerecht erfunden und geht in die Verdammnis.

Dieses bezieht sich nicht auf das Gericht vor dem Weißen Thron, auf den neuen Himmel oder die neue Erde, sondern auf das Tausendjährige Reich, obwohl die Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde in diesem Zusammenhang gegeben ist. 

Offbg. 21 und 22 wurde oft mißverstanden wegen der Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, weil man meint, daß die darauffolgende Beschreibung auf den neuen Himmel und die neue Erde zutrifft. Aber dem ist nicht so. Bis zum 22. Kapitel ist von Zeit, aber nicht von der Ewigkeit die Rede. „Die Völker werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein. Ihre Tore werden am Tage niemals verschlossen werden, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben; und man wird die Herrlichkeit und die Pracht der Völker in sie hineinbringen. Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen.“ (Offbg. 21,24-27)

Alle Nationen werden sich versammeln und die Könige der Erde ihre Schätze darbringen: „Deine Tore werden beständig offen stehen, bei Tag und bei Nacht unverschlossen bleiben, um in dich einzulassen den Reichtum der Völker und ihre Könige, die im Triumph aufgeführt werden. Denn jedes Volk und jedes Reich, die dir nicht dienen wollen, sollen untergehen, und die Heidenvölker überhaupt völliger Vernichtung anheimfallen.“ (Jes. 60,11–12) Während der Herrschaft des Tausendjährigen Reiches ist noch immer von Gott und dem Lamm die Rede, aber sobald nach dem Gericht vor dem Weißen Thron die Ewigkeit angebrochen ist, wird Gott alles in allem sein. (1. Korth. 15,28)

Die Beschreibungen in Offbg. 22 und Hes. 47 stimmen überein. „An dem Flusse aber werden an seinem Ufer auf beiden Seiten allerlei Bäume mit eßbaren Früchten wachsen, Bäume, deren Laub nicht verwelkt und deren Früchte nicht ausgehen. Alle Monate werden sie reife Früchte tragen; denn das Wasser, an dem sie stehen, fließt aus dem Heiligtum hervor; daher werden ihre Früchte zur Nahrung dienen und ihre Blätter zu Heilzwecken.“ (Hes. 47,12)

„Auf beiden Seiten des Stromes, halbwegs zwischen ihm und den Straßen der Stadt, standen Lebensbäume, die zwölfmal Früchte tragen: in jedem Monat bringen sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen den Völkern zur Heilung.“ (Offbg. 22,2) Solange noch eine Zeit angegeben wird, hat die Ewigkeit noch nicht begonnen.

Manche meinen, daß vorher eine totale Zerstörung kommen wird. Hier möchte ich die Frage stellen: wer sind die Nationen, über die während des Tausendjährigen Reiches geherrscht wird? Wie kann sich Offbg. 20,7–8 erfüllen? „Wenn dann aber die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden, und er wird sich aufmachen, um die Völker an den vier Ecken der Erde zu verführen, den Gog und Magog, um sie zum Kampf zusammenzubringen; deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer.“ Sicherlich findet der Kampf zu Harmagedon (Offbg. 16) vor dem Tausendjährigen Reich statt, der aber, der im Zusammenhang mit Gog und Magog beschrieben wird, wird erst nach“ dem Tausendjährigen Reich stattfinden.

Nach dem Gericht vor dem Weißen Thron werden alle Sünder ihrem Schicksal begegnet sein und es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben. Alle, deren Namen nicht im Buch des Lebens geschrieben stehen, werden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, und danach werden wir nichts von ihnen sehen oder hören.

Jetzt kommt die Frage über das Neue Jerusalem. Das Neue Jerusalem ist identisch mit der Braut: „Und ich sah die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott her, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut. Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmel rufen: ,Siehe da, die Hütte Gottes ist bei den Menschen! und ER wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein; ja Gott selbst wird unter ihnen sein und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen“. Die gleichen Worte lesen wir von der unzählbaren Schar aus Offbg. 7: „ … und Gott wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen.“ (V. 17b)

In Kapitel 21 ist von der Braut die Rede, die nach dem Hochzeitsmahl als Weib bezeichnet wird. „Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen! Hierauf entrückte er mich im Geist auf einen großen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel herabkam von Gott her.“ (Offbg. 21,9–10) Die Braut nimmt ihre Wohnung im Neuen Jerusalem ein – das ist ihr Wohnsitz für immer.

Der HErr hat alle Dinge geordnet, sei es für die Brautgemeinde aus den Nationen, die 144.000 Auserwählten aus den Juden, und anschließend mit allen Völkern, die für das Tausendjährige Reich übrigbleiben. Über sie wird der HErr und die Seinen regieren. 

„Am Ende der Tage aber wird es geschehen, daß der Tempelberg des HErrn festgegründet dasteht an der Spitze der Berge und über die anderen Höhen erhaben; dann werden die Völker zu ihm strömen und zahlreiche Völkerschaften sich aufmachen und sagen: ,Kommt, laßt uns zum Berge des HErrn hinaufziehen und zum Hause des Gottes Jakobs, damit Er uns über Seine Wege belehre und wir auf Seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Belehrung ausgehen und das Wort des HErrn von Jerusalem.’ Dann wird ER zwischen vielen Völkern richten und mächtigen Völkerschaften Recht sprechen bis in weite Ferne. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzenspitzen zu Winzermessern. Kein Volk wird noch das Schwert gegen ein anderes Volk erheben, noch sich hinfort auf den Krieg einüben; sie werden ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, ohne daß jemand sie aufschreckt; denn der Mund des HErrn der Heerscharen hat es verheißen. Mögen alle Völker ein jeder im Namen seines Gottes wandeln: – wir wollen im Namen des HErrn, unsers Gottes, wandeln immer und ewig!“ Was nach dem Tausendjährigen Reich geschieht, haben wir bereits behandelt.